Hallo. Seit einigen Tagen steht meine ganze Beziehung auf dem Kopf, wenn nicht sogar die ganze Ehe auf dem Spiel steht.
Mein Mann und ich sind eine Patchwork Familie, ich habe zwei Kinder aus erster Ehe mitgebracht, mein drittes Kind hat er während der Schwangerschaft angenommen und ist der Papa, nur nicht biologisch.
Mir war immer klar, dass ich noch ein viertes, leibliches gemeinsames Kind mit ihm möchte. Er hat auch bis vor kurzem den Eindruck gemacht, dass er diesen Wunsch auch hegt, vielleicht nur nicht sofort.
Unsere Beziehung hat seit einiger Zeit einige Krisen, die wir gemeinsam versucht haben, zu bewältigen. Wir hatten vor noch nicht allzu langer Zeit einen Neustart beschlossen, und im Zuge dessen ist mir klar geworden, dass mein Kinderwunsch jetzt aktuell geworden ist. Für mich ist es das größte Geschenk, was ich ihm machen kann. Ein Zeichen unserer Lieben, für mich genauso wertvoll wie ein Ja-Wort.
Auf meinen Kinderwunsch hat er sehr abweisend reagiert. Ihm würden drei Kinder reichen, und er habe den Wunsch nicht mehr. Er möchte auch mal andere Dinge erleben, und dass wir mehr Zeit als Paar haben. Dazu muss ich sagen, dass er derjenige war, der lange keine Fremdbetreuung unserer jüngsten wollte. Jetzt merkt er aber, dass es doch funktionieren kann.
Auch sonst läuft vieles bei uns nicht, unser Sexleben ist nahezu tot. Er blockt fast alles seit Monaten, wenn nicht sogar noch länger ab, und von ihm aus passiert auch beinahe nichts mehr. Kein kuscheln, keine tief gehenden Gespräche, keine Leidenschaft. Nichts. Wenn ich ihm sage, was mir fehlt, sagt er, dass er mich liebt und dass er sich bemühen würde. Und er kann nicht erklären, warum er so abweisend ist. Aus seiner Sicht läuft alles soweit, es ist nicht ideal. Es kann von ihm aus so bleiben. Meine Gefühle und Bedürfnisse nimmt er nicht ernst, oder versteht es nicht.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich komplett von ihm abgelehnt. Meine Gefühle, meine Wünsche, sie scheinen ihm eher lästig zu sein. Keine Empathie, er könne auch nichts machen, aber es soll alles so bleiben, wie es ist.
Ich habe ihm gesagt das ich so nicht weitermachen kann und scheinbar nur noch eine Trennung infrage kommt. Er möchte es nicht, kämpft aber auch nicht um mich. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Seine Ablehnung verletzt mich zu tiefst.

Hi,

ehrlich gesagt: es klingt nicht nach einem guten Zeitpunkt für ein Baby. Ihr scheint gerade von einander entfernt zu sein. Die Gründe, warum das so ist, sind nicht wirklich anscheinend Gesprächsthema ... Ein Baby wird das Problem nicht lösen. Das ist sicherlich nicht Deine Absicht. Aber beim Lesen klafft da eine Riesenlücke: Baby ein Geschenk aus Liebe. Die Krönung der Liebe. und dann schilderst Du den Alltag und da ist viel Lieblosigkeit und unterschiedliche Erwartungshaltung. Mein erster Gedanke war: Da würde ich momentan auch nicht ja zu zusätzlichem Nachwuchs sagen.

Ich glaube, da muss erstmal die Beziehung wieder auf gesunde Beine gestellt werden bzw. ein Zustand gefunden werden, mit dem ihr beide zufrieden seid. Und dann kann man noch mal über eventuell zusätzlichen Nachwuchs sprechen.

Wahrscheinlich nicht das, was Du lesen möchtest, aber meine spontanen Gedanken beim Lesen.

Und am Ende ist die Frage: was, wenn es kein viertes Baby geben würde? Habt Ihr eigentlich mal richtig darüber geredet oder gab es eben nur unbesprochene Annahmen?

Zitat von Anonym 1 (209797):

Hallo. Seit einigen Tagen steht meine ganze Beziehung auf dem Kopf, wenn nicht sogar die ganze Ehe auf dem Spiel steht.
Mein Mann und ich sind eine Patchwork Familie, ich habe zwei Kinder aus erster Ehe mitgebracht, mein drittes Kind hat er während der Schwangerschaft angenommen und ist der Papa, nur nicht biologisch.
Mir war immer klar, dass ich noch ein viertes, leibliches gemeinsames Kind mit ihm möchte. Er hat auch bis vor kurzem den Eindruck gemacht, dass er diesen Wunsch auch hegt, vielleicht nur nicht sofort.
Unsere Beziehung hat seit einiger Zeit einige Krisen, die wir gemeinsam versucht haben, zu bewältigen. Wir hatten vor noch nicht allzu langer Zeit einen Neustart beschlossen, und im Zuge dessen ist mir klar geworden, dass mein Kinderwunsch jetzt aktuell geworden ist. Für mich ist es das größte Geschenk, was ich ihm machen kann. Ein Zeichen unserer Lieben, für mich genauso wertvoll wie ein Ja-Wort.
Auf meinen Kinderwunsch hat er sehr abweisend reagiert. Ihm würden drei Kinder reichen, und er habe den Wunsch nicht mehr. Er möchte auch mal andere Dinge erleben, und dass wir mehr Zeit als Paar haben. Dazu muss ich sagen, dass er derjenige war, der lange keine Fremdbetreuung unserer jüngsten wollte. Jetzt merkt er aber, dass es doch funktionieren kann.
Auch sonst läuft vieles bei uns nicht, unser Sexleben ist nahezu tot. Er blockt fast alles seit Monaten, wenn nicht sogar noch länger ab, und von ihm aus passiert auch beinahe nichts mehr. Kein kuscheln, keine tief gehenden Gespräche, keine Leidenschaft. Nichts. Wenn ich ihm sage, was mir fehlt, sagt er, dass er mich liebt und dass er sich bemühen würde. Und er kann nicht erklären, warum er so abweisend ist. Aus seiner Sicht läuft alles soweit, es ist nicht ideal. Es kann von ihm aus so bleiben. Meine Gefühle und Bedürfnisse nimmt er nicht ernst, oder versteht es nicht.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich komplett von ihm abgelehnt. Meine Gefühle, meine Wünsche, sie scheinen ihm eher lästig zu sein. Keine Empathie, er könne auch nichts machen, aber es soll alles so bleiben, wie es ist.
Ich habe ihm gesagt das ich so nicht weitermachen kann und scheinbar nur noch eine Trennung infrage kommt. Er möchte es nicht, kämpft aber auch nicht um mich. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Seine Ablehnung verletzt mich zu tiefst.

Es ist offenbar das größte Geschenk, dass du dir selbst machen möchtest - nicht ihm. Dein Wunsch ist nicht sein Wunsch.

Ich sehe es wie meine Vorschreiberin. Es wirkt ein wenig als sollte das 4. Kind eine Verbindung zwischen euch herstellen, die es aktuell nicht gibt. Und das ist meistens keine gute Grundlage.

Das Problem ist, dass er mir noch bis vor einem Monat gesagt hat, dass er sich ein gemeinsames Kind vorstellen kann. Er hatte nur Ängste, ob man das am Ende wirklich schafft, sowohl die Verantwortung als auch das Stress Level, was sich dadurch erhöhen würde. Aber dass er sich gar kein Kind wünscht, war kein Thema, bis ich ihn konkret drauf angesprochen habe. Und ja, natürlich erhoffe ich mir dadurch auch eine engere Bindung zueinander, aber er ist komplett festgefahren in seiner Art. Er setzt immer wieder seine eigenen Grenzen und seine Vorstellungen durch, ohne Rücksicht auf mich. Mit dem Vorwurf, er könne es mir sowieso nicht recht machen, also lohnt es sich gar nicht erst etwas zu ändern.
Ich habe ihm meinen Kinderwunsch nicht einfach so eröffnet, es hat mich viel Überwindung gekostet, im so offen meinen Herzenswunsch zu zeigen. Ich habe ihm gesagt, dass dieser Wunsch aus Liebe zu ihm entstanden ist. Das hat für ihn anscheinend gar keinen Wert. Dass der Zeitpunkt vielleicht nicht der beste ist, ist mir auch bewusst. Aber für mich fühlte es sich richtig an, da ich all das Leid hinter uns lassen wollte und endlich glücklich werden.
Ihr könnt es euch nicht vorstellen, wie erschöpfend diese Beziehung für mich ist. Der Mensch, den ihr am meisten liebt, behauptet, er würde euch lieben, tut nichts von dem, was ich mir unter einer glücklichen Partnerschaft vorstelle. Der Kinderwunsch ist nur die Spitze des Eisbergs. Wie hätte auch ein Kind entstehen sollen, wenn er mich nicht mal anfassen mag? Ich kämpfe darum, mich nicht wertlos, nicht gut genug zu fühlen. Dass ich liebenswert bin, dass ich es auch verdient habe, glücklich zu sein. Und dann kommt jemand, der sagt, dass er euch liebt, euch aber all das nicht geben möchte.

Kinder sind nicht Klebstoff einer Beziehung.
Für dich ein Geschenk,der Beweis eurer Liebe.Doch es ist ein Kind,ein Mensch der Verantwortung, Zeit,Geduld und auch eine finanzielle Sicherheit erwarten darf und die ist dein Mann smscheinend nicht bereit zu geben.
War es wirklich deutlich und klar abgesprochen, oder nur etwas diffuses was eventuell irgendwann irgendwie.....
Das er nun beim Sex blockiert...nunja,es mag nicht einmal absichtlich sein.Aber er möchte kein Kind,also " verhütet" er.
Und es ist sein Recht kein Kind mehr zu wollen.So wie du eines wünschst.
Da helfen wohl nur Gespräche.

Zitat von Marf:

Kinder sind nicht Klebstoff einer Beziehung.
Für dich ein Geschenk,der Beweis eurer Liebe.Doch es ist ein Kind,ein Mensch der Verantwortung, Zeit,Geduld und auch eine finanzielle Sicherheit erwarten darf und die ist dein Mann smscheinend nicht bereit zu geben.
War es wirklich deutlich und klar abgesprochen, oder nur etwas diffuses was eventuell irgendwann irgendwie.....
Das er nun beim Sex blockiert...nunja,es mag nicht einmal absichtlich sein.Aber er möchte kein Kind,also " verhütet" er.
Und es ist sein Recht kein Kind mehr zu wollen.So wie du eines wünschst.
Da helfen wohl nur Gespräche.

Das Problem mit der Nähe besteht schon locker ein Jahr, es wird nur immer schlimmer. Ob ich mit ihm rede, oder ob ich ihn in Ruhe lasse mit dem Thema, es hat das gleiche Resultat. Kein Verständnis und keine Rücksichtsmassnahme meinerseits haben geholfen.
Wenn er mich mit meinen Bedürfnissen nicht will, dann kämpfe ich wohl schon viel zu lang einen aussichtslosen Kampf.

Aber da zu sagen, man erhofft sich, dass mit dem Kind ihr zurück findet zueinander ... Das ist echt heikel. Das Kind bekommt damit eine Aufgabe, die es ja gar nicht erfüllen kann. Das ist ja Euer Job. Wasy wenn es Probleme gibt und Eure Beziehung noch mehr belastet wird. Es tut mir echt leid, dass Ihr solche Probleme habt, aber wenn man Deine Zeilen liest ... Da gibt es so große Baustellen. An die müsst Ihr und Du Dich nicht ablenken mit einem Baby. Das löst nichts.

Zitat von Anonym 1 (209797):

Das Problem ist, dass er mir noch bis vor einem Monat gesagt hat, dass er sich ein gemeinsames Kind vorstellen kann. Er hatte nur Ängste, ob man das am Ende wirklich schafft, sowohl die Verantwortung als auch das Stress Level, was sich dadurch erhöhen würde. Aber dass er sich gar kein Kind wünscht, war kein Thema, bis ich ihn konkret drauf angesprochen habe. Und ja, natürlich erhoffe ich mir dadurch auch eine engere Bindung zueinander, aber er ist komplett festgefahren in seiner Art. Er setzt immer wieder seine eigenen Grenzen und seine Vorstellungen durch, ohne Rücksicht auf mich. Mit dem Vorwurf, er könne es mir sowieso nicht recht machen, also lohnt es sich gar nicht erst etwas zu ändern.
Ich habe ihm meinen Kinderwunsch nicht einfach so eröffnet, es hat mich viel Überwindung gekostet, im so offen meinen Herzenswunsch zu zeigen. Ich habe ihm gesagt, dass dieser Wunsch aus Liebe zu ihm entstanden ist. Das hat für ihn anscheinend gar keinen Wert. Dass der Zeitpunkt vielleicht nicht der beste ist, ist mir auch bewusst. Aber für mich fühlte es sich richtig an, da ich all das Leid hinter uns lassen wollte und endlich glücklich werden.
Ihr könnt es euch nicht vorstellen, wie erschöpfend diese Beziehung für mich ist. Der Mensch, den ihr am meisten liebt, behauptet, er würde euch lieben, tut nichts von dem, was ich mir unter einer glücklichen Partnerschaft vorstelle. Der Kinderwunsch ist nur die Spitze des Eisbergs. Wie hätte auch ein Kind entstehen sollen, wenn er mich nicht mal anfassen mag? Ich kämpfe darum, mich nicht wertlos, nicht gut genug zu fühlen. Dass ich liebenswert bin, dass ich es auch verdient habe, glücklich zu sein. Und dann kommt jemand, der sagt, dass er euch liebt, euch aber all das nicht geben möchte.

Das liest sich, als ob du ihn mit einem gemeinsamen Kind auch an dich binden willst. Ich schließe mich den anderen an: ihr habt im Moment nicht mal im Ansatz die richtige Basis für ein Kind. Arbeitet an EURER Beziehung, bevor ihr an ein Kind denkt.

Es ist schwer zu erklären, warum der Kinderwunsch bei mir gerade jetzt da ist. Ich habe sehr viele Hoffnungen an unseren Neustart gelegt, aber er ist misslungen. Auch unabhängig vom Kinderwunsch. Vielleicht ist dieser Wunsch auch nur der letzte Hoffnungsschimmer, dass unsere Beziehung überhaupt Sinn macht. Aber wenn er nicht möchte, und nicht nur den Kinderwunsch, dann soll es auch nicht sein.

Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, dass Du Dir vor Augen hältst, was Du alles für Hoffnungen daran bastelst, und dass das nicht funktionieren kann, weil es Eure Probleme nicht löst. Das ist, als würde man eine überlaufende Badewanne damit vom weiteren überlaufen abhalten will, indem man Socken stopft.

Es ist schön, dass Du möchtest, dass Eure Beziehung retten möchtest, dass Du glücklich sein möchtest mit Deinem Mann. Und ich kann mir vorstellen, wie frustrierend und traurig es ist, dass er da nicht hört und sich nicht bewegt. Aber genau an der die Stelle gehört die Auseinandersetzung.

Zitat von Anja_FFM:

Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, dass Du Dir vor Augen hältst, was Du alles für Hoffnungen daran bastelst, und dass das nicht funktionieren kann, weil es Eure Probleme nicht löst. Das ist, als würde man eine überlaufende Badewanne damit vom weiteren überlaufen abhalten will, indem man Socken stopft.

Es ist schön, dass Du möchtest, dass Eure Beziehung retten möchtest, dass Du glücklich sein möchtest mit Deinem Mann. Und ich kann mir vorstellen, wie frustrierend und traurig es ist, dass er da nicht hört und sich nicht bewegt. Aber genau an der die Stelle gehört die Auseinandersetzung.

Und genau da komme ich ja nicht weiter. In den Gesprächen reagiert er immer abwehrend, fühlt sich immer angegriffen, behauptet man kann mir sowieso nichts recht machen. Auf meine Fragen hat er keine Antworten, kann mir nicht erklären, warum alles ist wie es ist. Es kommt mir so vor, als wäre alles in Ordnung, Nur ich würde Probleme sehen und unnötig herbei reden wo keine sind.
Am Ende sagt er nur, er wisse nicht, warum er mir seine Gefühle nicht mehr richtig zeigen könnte, aber es wäre nun mal so, und wenn mir das nicht reiche, macht es keinen Sinn es weiter zu versuchen. Und ich hätte sowieso mit allem scheinbar abgeschlossen. Er übernimmt keine Verantwortung für sein eigenes Handeln und sein Verhalten, und sieht offenbar keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Am Ende schiebt er mir die Schuld für alles zu.

Ich finde Kinder bringen eine Beziehung so durcheinander dass sie nur hält, wenn man ein starkes Fundament hat. Lasst euch doch Zeit und nehmt euch die Zeit.

Zitat von Anonym 1 (209797):

Zitat von Anja_FFM:

Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, dass Du Dir vor Augen hältst, was Du alles für Hoffnungen daran bastelst, und dass das nicht funktionieren kann, weil es Eure Probleme nicht löst. Das ist, als würde man eine überlaufende Badewanne damit vom weiteren überlaufen abhalten will, indem man Socken stopft.

Es ist schön, dass Du möchtest, dass Eure Beziehung retten möchtest, dass Du glücklich sein möchtest mit Deinem Mann. Und ich kann mir vorstellen, wie frustrierend und traurig es ist, dass er da nicht hört und sich nicht bewegt. Aber genau an der die Stelle gehört die Auseinandersetzung.

Und genau da komme ich ja nicht weiter. In den Gesprächen reagiert er immer abwehrend, fühlt sich immer angegriffen, behauptet man kann mir sowieso nichts recht machen. Auf meine Fragen hat er keine Antworten, kann mir nicht erklären, warum alles ist wie es ist. Es kommt mir so vor, als wäre alles in Ordnung, Nur ich würde Probleme sehen und unnötig herbei reden wo keine sind.
Am Ende sagt er nur, er wisse nicht, warum er mir seine Gefühle nicht mehr richtig zeigen könnte, aber es wäre nun mal so, und wenn mir das nicht reiche, macht es keinen Sinn es weiter zu versuchen. Und ich hätte sowieso mit allem scheinbar abgeschlossen. Er übernimmt keine Verantwortung für sein eigenes Handeln und sein Verhalten, und sieht offenbar keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Am Ende schiebt er mir die Schuld für alles zu.

Das klingt für mich nicht nur so, als hättet ihr keine Basis für ein Kind, sondern als hättet ihr nicht mal eine Basis die Beziehung zu retten. Entschuldige meine deutlichen Worte, aber zu einer funktionierenden Beziehung gehören zwei, die sich Mühe geben. Er scheint das aber nicht zu wollen. Du möchtest mehr Achtung und Zuneigung. Das ist verständlich. Er will diese nicht geben, das ist seine Entscheidung. Dann passt es vermutlich einfach nicht. Eine in Schieflage geratene Beziehung zu retten, ist sehr harte Arbeit. Wenn einer sich abstrampelt und einer sich zurück lehnt und kein Problem sieht, obwohl der andere unglücklich ist, dann ist da nichts zu machen. Ich spreche da leider aus Erfahrung, bei uns trat dieser Zustand wirklich schlimm erst in der Schwangerschaft ein, er war der Meinung nun den Freifahrtsschein für alles zu haben, weil ich ihn schwanger ja nicht verlassen würde. Ich war unglücklich und wollte die Situation verbessern, hab mich abgemüht, geredet, Lösungen gesucht und wieder geredet. Aber er wollte nichts ändern, klar für ihn wars ja auch bequemer, war ja nur ich unglücklich und er konnte machen was er wollte. Letztlich war die Beziehung nicht zu retten, ich habe viel zu lange gebraucht, um zu verstehen, es braucht zwei, damit eine Beziehung funktioniert. Einer, der sich Mühe gibt, reicht nicht. Liebe TS, bitte bekomm erst einmal kein Kind, selbst wenn er seine Meinung ändert! Erst wenn eure Beziehung wieder gut läuft, könnt ihr darüber nochmal nachdenken.

Er scheint ziemlich vernünftig zu sein, dass er kein Kind haben möchte. Eure Beziehung ist scheinbar ziemlich auf der Kippe. Da ist ein weiteres Kind eigentlich sowieso kein Thema. Zumindest, wenn man das ganze rational betrachtet. Du hast 3 gesunde Kinder. Warum muss es ein viertes sein, dann bist du auf kurz oder lang mit 4 Kindern alleine?

Ich kann den Kinderwunsch prinzipiell verstehen, mir ging es vor über einem Jahr ähnlich. Ich wollte noch ein Kind mit meinem neuen Partner. Er erst auch, hat dann aber seine Meinung geändert (was er ja auch darf).
Erst war es schwer, dass er mit mir kein gemeinsames Kind mehr wollte. Mittlerweile bin ich ganz froh, dass er so rational in seiner Entscheidung war.
Schließlich haben wir jeder 2 gesunde Kinder. Die kosten sowieso schon ein Vermögen. Und es ist wirklich schön, jetzt wo sie etwas "größer" werden, dass man mehr Zeit für sich als Paar hat.

Er wollte vielleicht gar kein Kind, sondern hat nur "mitgemacht", um dich nicht zu verlieren. Und es ist dein Wunsch, nicht seiner. Das solltest du auch akzeptieren, auch wenn es schwer fällt. Man kann aber definitiv damit leben. Und sogar ganz gut (ich wollte immer 3 Kinder und lebe jetzt glücklich und zufrieden mit 2 gesunden Kindern)

Versuche erstmal rauszufinden, ob es mit deinem Partner prinzipiell noch gemeinsam weiter geht. Alles Gute!

Zitat von Anonym 1 (209797):

Es ist schwer zu erklären, warum der Kinderwunsch bei mir gerade jetzt da ist. Ich habe sehr viele Hoffnungen an unseren Neustart gelegt, aber er ist misslungen. Auch unabhängig vom Kinderwunsch. Vielleicht ist dieser Wunsch auch nur der letzte Hoffnungsschimmer, dass unsere Beziehung überhaupt Sinn macht. Aber wenn er nicht möchte, und nicht nur den Kinderwunsch, dann soll es auch nicht sein.

Lies dir deine Worte nochmal ganz in Ruhe durch, das ist keine Grundlage für ein Kind.