2. Kind oder Einzelkind?
21.04.2021 06:38
Zitat von ghostcat87:
Von vorne rein 2 geplant und mehr werden es auch nicht.
Wir sind 2 Elternteile, müssen uns nicht noch mehr zerreißen, haben 2 Arme und 2 Knie.
Wir fühlen uns komplett.
Einzelkind hat halt volle Aufmerksamkeit. Ich für mich bin der Meinung es ist nicht so toll. Bin mehr oder weniger Einzelkind wegen sehr großem Altersabstand. Der Fokus liegt halt immer nur auf einem, egal ob positiv oder negativ. Ich hatte nie jemanden der auf meiner Seite war oder mit mit spielte. Sehr schade.
Das lag ja an deinen Eltern und nicht am quasi Einzelkind.
Einzelkind vs Geschwisterkind. Ich finde es traurig was hier teilweise für Vorurteile kommen. Und v.a. wird die Erziehung der Eltern mit dem Einzelkind vermischt. Man kann nicht pauschal sagen Einzelkind ist, Geschwisterkind ist. Jede Familie, jedes Elternteil, jedes Kind ist anders.
21.04.2021 10:16
Zitat von nilou:
Zitat von ghostcat87:
Von vorne rein 2 geplant und mehr werden es auch nicht.
Wir sind 2 Elternteile, müssen uns nicht noch mehr zerreißen, haben 2 Arme und 2 Knie.
Wir fühlen uns komplett.
Einzelkind hat halt volle Aufmerksamkeit. Ich für mich bin der Meinung es ist nicht so toll. Bin mehr oder weniger Einzelkind wegen sehr großem Altersabstand. Der Fokus liegt halt immer nur auf einem, egal ob positiv oder negativ. Ich hatte nie jemanden der auf meiner Seite war oder mit mit spielte. Sehr schade.
Das lag ja an deinen Eltern und nicht am quasi Einzelkind.
Einzelkind vs Geschwisterkind. Ich finde es traurig was hier teilweise für Vorurteile kommen. Und v.a. wird die Erziehung der Eltern mit dem Einzelkind vermischt. Man kann nicht pauschal sagen Einzelkind ist, Geschwisterkind ist. Jede Familie, jedes Elternteil, jedes Kind ist anders.
Naja, es ist ja wohl ein Unterschied ob man ein Kind an seiner Seite hat oder ein Elternteil.
Klar, vielleicht hast du recht damit dass meine Eltern auch mehr mit mir hätten spielen können und für mich Partei ergreifen.
Aber mit einem Geschwisterkind ist sowas doch viel mehr auf Augenhöhe, einfacher und macht viel mehr Spaß.
Ich seh es ja schon an meinen beiden, auch wenn sie noch klein sind, diese Liebe und der Spaß hat mit der normalen Beziehung zwischen Eltern und Kindern nichts zu tun.
21.04.2021 10:21
Mein Großer wäre eigentlich ein perfektes Einzelkind.
Aber das weiß man ja vorher nicht. und ich wage auch zu bezweifeln, dass ich nicht dennoch weitere Kinder bekommen hätte, wenn ich das vorher gewusst hätte.
Ich selbst habe dadurch profitiert eine große Schwester zu haben. Damals wie heute.
Wir sind leider ohne Vater groß geworden und unsere Mutter ist zwar eine gute Mutter, aber vieles hätte besser sein können. Da bin ich einfach froh, dass ich meine Schwester habe. Diese enge Verbundenheit möchte ich nicht missen. Und auch wenn unsere Mutter alt wird und schwieriger, bin ich froh, damit nicht alleine damit zu sein.
Aber das weiß man ja vorher nicht. und ich wage auch zu bezweifeln, dass ich nicht dennoch weitere Kinder bekommen hätte, wenn ich das vorher gewusst hätte.
Ich selbst habe dadurch profitiert eine große Schwester zu haben. Damals wie heute.
Wir sind leider ohne Vater groß geworden und unsere Mutter ist zwar eine gute Mutter, aber vieles hätte besser sein können. Da bin ich einfach froh, dass ich meine Schwester habe. Diese enge Verbundenheit möchte ich nicht missen. Und auch wenn unsere Mutter alt wird und schwieriger, bin ich froh, damit nicht alleine damit zu sein.
21.04.2021 10:57
Ich habe ein Kind. Bin in der Familie auch die einzige mit einem Einzelkind. Denke das wird auch so bleiben. Bin jetzt 31. Mein Sohn wird 14. Ich Arbeite erst seit 2018 Regelmäßig, baue mir mein Berufsleben in der Pflege auf. Möchte noch reisen und Gesundheitlich ist es auch eine Frage. Ob ich ein 2. Kind gerecht werden könnte. Ich müsste Halt echt wieder komplett von vorne anfangen. Und nun hab ich die Spirale drin bis ich 35 bin. Am Anfang meinte ich, das dass dann der letzte Zeitpunkt wäre für ein zweites. Mein Sohn wäre dann schon 18. Ich denke der Zug ist abgefahren und ich bin glücklich so.
Mein Sohn würde sich über ein Geschwisterchen Freuen. Aber es ist nicht so , das er komplett einsam ist. Wir haben eine Kinderreiche Familie, Meine Schwester ist 21 hat zwei Kinder und mein Sohn ist definitiv nicht alleine. Wäre was anderes, wenn ich jetzt keine Geschwister hätte, kaum Verwandtschaft. Da hätte ich mich dann vllt doch anders entschieden, einfach damit er irgendwann nicht einsam ist.
Aber so passt es und ich bin Sehr froh.
Natürlich krieg ich dementsprechend ständig fragen. Warum kein zweites, wann kommt denn das zweite. Geschwister haben ist doch schön. Mag ja alles sein. Aber dennoch bin ich mit der Entscheidung zufrieden.
Wir verdienen jetzt beide dann so gut zusammen, das wir locker auch mal Urlaub machen können. Mit einem Kind. Ich kann ihm mehr ermöglichen. Aber mit zwei Kindern wäre es einfach nicht mehr möglich. Wir wohnen auch in München . da wäre das dann auch wieder eine Wohnungsfrage. Sohn wäre 18 braucht natürlich eigenes Zimmer. Somit bräuchten wir 4 Zimmer, und das ist in München Schier unmöglich.
Mein Sohn würde sich über ein Geschwisterchen Freuen. Aber es ist nicht so , das er komplett einsam ist. Wir haben eine Kinderreiche Familie, Meine Schwester ist 21 hat zwei Kinder und mein Sohn ist definitiv nicht alleine. Wäre was anderes, wenn ich jetzt keine Geschwister hätte, kaum Verwandtschaft. Da hätte ich mich dann vllt doch anders entschieden, einfach damit er irgendwann nicht einsam ist.
Aber so passt es und ich bin Sehr froh.
Natürlich krieg ich dementsprechend ständig fragen. Warum kein zweites, wann kommt denn das zweite. Geschwister haben ist doch schön. Mag ja alles sein. Aber dennoch bin ich mit der Entscheidung zufrieden.
Wir verdienen jetzt beide dann so gut zusammen, das wir locker auch mal Urlaub machen können. Mit einem Kind. Ich kann ihm mehr ermöglichen. Aber mit zwei Kindern wäre es einfach nicht mehr möglich. Wir wohnen auch in München . da wäre das dann auch wieder eine Wohnungsfrage. Sohn wäre 18 braucht natürlich eigenes Zimmer. Somit bräuchten wir 4 Zimmer, und das ist in München Schier unmöglich.
26.04.2021 11:17
Wir möchten gerne mehrere Kinder, mindestens drei. Sowohl mein Freund als auch ich sind in großen Familien aufgewachsen und wir haben beide gute und enge Beziehungen zu unseren Geschwistern. Inzwischen natürlich auch zu den Geschwistern des jeweils anderen.
Ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige Einzelkinder und die meisten davon entsprechen den gängigen Klischees nicht. Gerade im Bezug auf Teilen sind sie oft im Vorteil, weil sie eben im Alltag nicht um Güter konkurrieren. Speziell beim Thema "Essen teilen" das können mir bekannte Einzelkinder oft überdurchschnittlich gut.
Insgesamt finde ich, dass meine Eltern vieles gut gelöst haben bei uns bzw. es immer noch tun. Wir hatten nie das Gefühl, dass wir auf etwas verzichten müssen, weil wir fünf Kinder sind. Die Urlaube in Ländern wie Italien und Kroatien auf Campingplätzen und in Ferienwohnungen hätten nicht schöner sein können und wir fahren heute noch, wo fast alle erwachsen sind, gerne zusammen weg. Wir alle haben auch Musikinstrumente gelernt, Sport gemacht und Wünsche erfüllt bekommen, soweit das möglich und sinnvoll war. Geteilt wurde fast alles, das kenne ich von einigen Familien mit ebenfalls vielen Kindern anders. Es war zum Beispiel so, dass Bücher, Spiele und Filme einem Kind zum Geburtstag geschenkt wurden. Dieses durfte dann das entsprechende Buch zuerst lesen, später stand das Buch dann aber allen zur Verfügung und war irgendwie in den Besitz der Allgemeinheit übergegangen. Auch gab es große Anschaffungen wie ein Trampolin, eine Voliere mit Zebrafinken oder eine Tischtennisplatte zu Geburtstagen, die halt gerade anstanden. Trotzdem gehörten diese Anschaffungen dann letztendlich allen. Und das Kind, dass als nächstes Geburtstag hatte war nicht enttäuscht, wenn es "nur" Kleidung und Bücher bekam und eben nicht auch was gleichwertiges wie ein Trampolin.
Ich hab schon von außen zu hören bekommen, dass das unfair sei, aber wir haben es so nicht empfunden und es war und ist vollkommen normal und okay für uns alle.
Jetzt bin ich zum Thema Teilen etwas abgeschweift
Jedenfalls sind wir sehr glücklich, dass wir einander haben!
Interessant finde ich den Unterschied in der Erziehung zwischen älteren und jüngeren Kindern. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei zwei oder drei Kindern, womöglich mit geringem Altersunterschied kaum auffällt. Bei uns ist es jedenfalls so, dass wir älteren als Kinder aktiv gelernt haben, wie man putzt, Wäsche wäscht, staubsaugt usw.
Jedenfalls haben wir vor einigen Wochen belustigt (und meine Eltern entsetzt) festgestellt, dass die jüngsten (13 Jahre) noch nie einen Staubsauger in der Hand hatte jetzt haben mein Freund und ich uns vorgenommen, dass wir auch unsere zukünftigen jüngsten Kinder mit nützlichen praktischen Fähigkeiten ausstatten wollen.
Das alles sind aber "oberflächliche" Anekdoten und am wichtigsten ist meiner Meinung nach, was man als Familie möchte.
Ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige Einzelkinder und die meisten davon entsprechen den gängigen Klischees nicht. Gerade im Bezug auf Teilen sind sie oft im Vorteil, weil sie eben im Alltag nicht um Güter konkurrieren. Speziell beim Thema "Essen teilen" das können mir bekannte Einzelkinder oft überdurchschnittlich gut.
Insgesamt finde ich, dass meine Eltern vieles gut gelöst haben bei uns bzw. es immer noch tun. Wir hatten nie das Gefühl, dass wir auf etwas verzichten müssen, weil wir fünf Kinder sind. Die Urlaube in Ländern wie Italien und Kroatien auf Campingplätzen und in Ferienwohnungen hätten nicht schöner sein können und wir fahren heute noch, wo fast alle erwachsen sind, gerne zusammen weg. Wir alle haben auch Musikinstrumente gelernt, Sport gemacht und Wünsche erfüllt bekommen, soweit das möglich und sinnvoll war. Geteilt wurde fast alles, das kenne ich von einigen Familien mit ebenfalls vielen Kindern anders. Es war zum Beispiel so, dass Bücher, Spiele und Filme einem Kind zum Geburtstag geschenkt wurden. Dieses durfte dann das entsprechende Buch zuerst lesen, später stand das Buch dann aber allen zur Verfügung und war irgendwie in den Besitz der Allgemeinheit übergegangen. Auch gab es große Anschaffungen wie ein Trampolin, eine Voliere mit Zebrafinken oder eine Tischtennisplatte zu Geburtstagen, die halt gerade anstanden. Trotzdem gehörten diese Anschaffungen dann letztendlich allen. Und das Kind, dass als nächstes Geburtstag hatte war nicht enttäuscht, wenn es "nur" Kleidung und Bücher bekam und eben nicht auch was gleichwertiges wie ein Trampolin.
Ich hab schon von außen zu hören bekommen, dass das unfair sei, aber wir haben es so nicht empfunden und es war und ist vollkommen normal und okay für uns alle.
Jetzt bin ich zum Thema Teilen etwas abgeschweift
Jedenfalls sind wir sehr glücklich, dass wir einander haben!
Interessant finde ich den Unterschied in der Erziehung zwischen älteren und jüngeren Kindern. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei zwei oder drei Kindern, womöglich mit geringem Altersunterschied kaum auffällt. Bei uns ist es jedenfalls so, dass wir älteren als Kinder aktiv gelernt haben, wie man putzt, Wäsche wäscht, staubsaugt usw.
Jedenfalls haben wir vor einigen Wochen belustigt (und meine Eltern entsetzt) festgestellt, dass die jüngsten (13 Jahre) noch nie einen Staubsauger in der Hand hatte jetzt haben mein Freund und ich uns vorgenommen, dass wir auch unsere zukünftigen jüngsten Kinder mit nützlichen praktischen Fähigkeiten ausstatten wollen.
Das alles sind aber "oberflächliche" Anekdoten und am wichtigsten ist meiner Meinung nach, was man als Familie möchte.
26.04.2021 11:47
Zitat von Luna1105:
Wir möchten gerne mehrere Kinder, mindestens drei. Sowohl mein Freund als auch ich sind in großen Familien aufgewachsen und wir haben beide gute und enge Beziehungen zu unseren Geschwistern. Inzwischen natürlich auch zu den Geschwistern des jeweils anderen.
Ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige Einzelkinder und die meisten davon entsprechen den gängigen Klischees nicht. Gerade im Bezug auf Teilen sind sie oft im Vorteil, weil sie eben im Alltag nicht um Güter konkurrieren. Speziell beim Thema "Essen teilen" das können mir bekannte Einzelkinder oft überdurchschnittlich gut.
Insgesamt finde ich, dass meine Eltern vieles gut gelöst haben bei uns bzw. es immer noch tun. Wir hatten nie das Gefühl, dass wir auf etwas verzichten müssen, weil wir fünf Kinder sind. Die Urlaube in Ländern wie Italien und Kroatien auf Campingplätzen und in Ferienwohnungen hätten nicht schöner sein können und wir fahren heute noch, wo fast alle erwachsen sind, gerne zusammen weg. Wir alle haben auch Musikinstrumente gelernt, Sport gemacht und Wünsche erfüllt bekommen, soweit das möglich und sinnvoll war. Geteilt wurde fast alles, das kenne ich von einigen Familien mit ebenfalls vielen Kindern anders. Es war zum Beispiel so, dass Bücher, Spiele und Filme einem Kind zum Geburtstag geschenkt wurden. Dieses durfte dann das entsprechende Buch zuerst lesen, später stand das Buch dann aber allen zur Verfügung und war irgendwie in den Besitz der Allgemeinheit übergegangen. Auch gab es große Anschaffungen wie ein Trampolin, eine Voliere mit Zebrafinken oder eine Tischtennisplatte zu Geburtstagen, die halt gerade anstanden. Trotzdem gehörten diese Anschaffungen dann letztendlich allen. Und das Kind, dass als nächstes Geburtstag hatte war nicht enttäuscht, wenn es "nur" Kleidung und Bücher bekam und eben nicht auch was gleichwertiges wie ein Trampolin.
Ich hab schon von außen zu hören bekommen, dass das unfair sei, aber wir haben es so nicht empfunden und es war und ist vollkommen normal und okay für uns alle.
Jetzt bin ich zum Thema Teilen etwas abgeschweift
Jedenfalls sind wir sehr glücklich, dass wir einander haben!
Interessant finde ich den Unterschied in der Erziehung zwischen älteren und jüngeren Kindern. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei zwei oder drei Kindern, womöglich mit geringem Altersunterschied kaum auffällt. Bei uns ist es jedenfalls so, dass wir älteren als Kinder aktiv gelernt haben, wie man putzt, Wäsche wäscht, staubsaugt usw.
Jedenfalls haben wir vor einigen Wochen belustigt (und meine Eltern entsetzt) festgestellt, dass die jüngsten (13 Jahre) noch nie einen Staubsauger in der Hand hatte jetzt haben mein Freund und ich uns vorgenommen, dass wir auch unsere zukünftigen jüngsten Kinder mit nützlichen praktischen Fähigkeiten ausstatten wollen.
Das alles sind aber "oberflächliche" Anekdoten und am wichtigsten ist meiner Meinung nach, was man als Familie möchte.
Bin nur zufällig hier gelandet, aber ich finde es total schön, wie du das beschrieben hast
Ich habe 5 Geschwister und dein Text hätte auch von mir kommen können! Nur dass unsere jüngste im Gegenteil ziemlich viel machen musste. Sie ist das Nesthäcken und kann die Arbeiten an niemanden mehr abdrücken, weil sonst schon alle ausgezogen sind
Und mein Mann und ich wollten eigentlich nur 1 Kind, haben aber Zwillinge bekommen. Hätte man mich vor einen Jahr gefragt, ob wir noch weitere Kinder wollen, hätte ich nein gesagt. Mittlerweile kann ich das aber nicht mehr ausschließen
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