Mütter- und Schwangerenforum

Wie kann man einem zweijährigen das Thema Tod näher bringen?

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30.05.2013 10:56
Hallo ihr Lieben!

Die Frage steht ja schon oben.
Es geht nicht um mein Kind, sondern um meine Nachbarn.
Ich möchte mich da auch nicht stark einmischen.
Ich hätte nur gerne einen Buchtipp?
Hab schon geschaut, es gibt Bilderbücher, die allerdings alle ab vier sind.
Kann man in dem Alter überhaupt schon ansatzweise begreifen, was Tod bedeutet?

Naja, vielleicht kennt sich ja jemand aus und hat einen Tipp für mich.

Vielen Dank schon mal!
Jazz92
11468 Beiträge
30.05.2013 11:05
also ich hab meinem kind (wa damals allerdings 3 jahre) das buch: "Abschied von Opa Elefant" gekauft.
Er mochte das buch sehr und da is es auch sehr schön beschrieben drinne.

Vllt is das was für dich?
CaSwa
22732 Beiträge
30.05.2013 11:18
Meiner war grade zwei geworden, als meine Oma starb, aber er hat das nicht wirklich mitbekommen.
Ich habe mit dem großen das Buch und was kommt nach tausend gelesen, der war grade vier und hat das ganze total leicht aufgenommen und der kleine besucht mit mir oft das grab und weiß auch, wen wir besuchen und dass seine oma immer kerzen hinstellt und mein opa ihr blumen bringt.
Bei uns ist aber der Tod nie groß thema, aber es ist dennoch immer präsent, weil wir halt jede Woche aufm Friedhof sind, mein Bruder liegt dort und meine Omas, da gehört das dazu
30.05.2013 11:31
Zitat von ChildrenSurprise:

Warum wollt ihr das denn jetzt schon machen ?
Meine hat es mit zwei jahren angefangen zu begreifen. Aber nur weil sie es miterlebt hat. Sonst würde ich bis zu 4 jahren warten damit.
http://www.amazon.de/Abschied-kleinen-Raupe-Heike- Saalfrank/dp/3429019958/ref=sr_1_4?s=books&ie= UTF8&qid=1369904926&sr=1-4&keywords=ki nder+tod+erklären

- http://www.amazon.de/Abschied-von-Opa-Elefant-Bild erbuchgeschichte/dp/3770742923/ref=sr_1_1?s=books& amp;ie=UTF8&qid=1369904926&sr=1-1&keyw ords=kinder+tod+erklären



Seine Mutter ist gestern gestorben. Deswegen!
Ohne Hintergrund würd ich doch nicht auf die Idee kommen, meinem Nachbarsjungen den Tod näher bringen zu wollen.
30.05.2013 11:35
Vielleicht ist das auch keine schlechte Idee, einfach ein Bilderbuch kaufen. Wenn was ankommt ists super und wenn nicht, dann schadets nicht.

"Abschied von Opa Elefant" und "Abschied von der kleinen Raupe" scheint auch ab 3 zu sein.
Vielen lieben Dank! Da werd ich mal nach kucken!

SpieloReloaded
14096 Beiträge
30.05.2013 11:43
Ich finde es voll lieb von dir, dass du dem Jungen helfen möchtest, allerdings:
Zitat von SupaLilla:

Seine Mutter ist gestern gestorben.

Das ist kein Fall für ein Buch. Ein Kleinstkind, dessen Mutter gestorben ist, braucht fachmännische Betreuung. Allerdings kannst DU ein Buch lesen, wie DU jetzt am besten mit der Familie umgehst, um ihnen beizustehen.
Aber kein Buch dieser Welt, kein Kuscheltier und keine Karte wird dem Jungen jetzt wirklich helfen.
LittelSweet
536 Beiträge
30.05.2013 11:47
Zitat von SupaLilla:

Vielleicht ist das auch keine schlechte Idee, einfach ein Bilderbuch kaufen. Wenn was ankommt ists super und wenn nicht, dann schadets nicht.

"Abschied von Opa Elefant" und "Abschied von der kleinen Raupe" scheint auch ab 3 zu sein.
Vielen lieben Dank! Da werd ich mal nach kucken!



Der arme kleine

Schau dir das mal Buch Eines Morgens war alles ganz anders mal an.

http://www.amazon.de/Eines-Morgens-alles-ganz-ande rs/dp/3784112811/ref=cm_lmf_tit_2
30.05.2013 12:00
Zitat von SpieloReloaded:

Ich finde es voll lieb von dir, dass du dem Jungen helfen möchtest, allerdings:
Zitat von SupaLilla:

Seine Mutter ist gestern gestorben.

Das ist kein Fall für ein Buch. Ein Kleinstkind, dessen Mutter gestorben ist, braucht fachmännische Betreuung. Allerdings kannst DU ein Buch lesen, wie DU jetzt am besten mit der Familie umgehst, um ihnen beizustehen.
Aber kein Buch dieser Welt, kein Kuscheltier und keine Karte wird dem Jungen jetzt wirklich helfen.


Da hast du vollkommen recht.
Die Mutter war krank - auch hier hab ich schon öfter mal anmerken lassen, dass man da was für den kleinen machen sollte.
Ich wollte mal klein anfangen. Im Moment hat der Papa so viele schwere Wege noch zu gehen. Wenns dann passt, werd ich das auch wieder ansprechen.
Ich wollte einen Denkanstoß.

Aber vielleicht sollte tatsächlich ich mal ein Buch darüber lesen. Was ich auch als außenstehender richtig machen kann. Danke!
SpieloReloaded
14096 Beiträge
30.05.2013 12:10
Zitat von SupaLilla:

Zitat von SpieloReloaded:

Ich finde es voll lieb von dir, dass du dem Jungen helfen möchtest, allerdings:
Zitat von SupaLilla:

Seine Mutter ist gestern gestorben.

Das ist kein Fall für ein Buch. Ein Kleinstkind, dessen Mutter gestorben ist, braucht fachmännische Betreuung. Allerdings kannst DU ein Buch lesen, wie DU jetzt am besten mit der Familie umgehst, um ihnen beizustehen.
Aber kein Buch dieser Welt, kein Kuscheltier und keine Karte wird dem Jungen jetzt wirklich helfen.


Da hast du vollkommen recht.
Die Mutter war krank - auch hier hab ich schon öfter mal anmerken lassen, dass man da was für den kleinen machen sollte.
Ich wollte mal klein anfangen. Im Moment hat der Papa so viele schwere Wege noch zu gehen.
Wenns dann passt, werd ich das auch wieder ansprechen.
Ich wollte einen Denkanstoß.

Aber vielleicht sollte tatsächlich ich mal ein Buch darüber lesen. Was ich auch als außenstehender richtig machen kann. Danke!

Das ist dann natürlich echt schade. Gerade wenn man weiß, dass die Mutter sterben wird, wäre es wohl besser, wenn man im Vornherein schon schaut, wie man das Kind drauf vorbereitet (wobei man das bei einem 2-Jährigen eher nicht schaffen wird) oder wenigstens schon einen Psychologen kontaktiert, der die Familie dann eben auch auffängt.
Aber das sag ich als Außenstehende. Wie zurechnungsfähig man noch ist, wenn es wirklich so kommt, weiß man kaum.

Allerdings kannst du zumindest im Rahmen deiner Möglichkeiten Unterstützung anbieten. Vielleicht was vom Einkaufen mitbringen, was kochen, den Vater ermuntern, sich viel mit dem Kind zu beschäftigen (die Beiden brauchen einander), vielleicht auch auf Kaffee und Kuchen einladen.

Ich würde das Kind jetzt nicht mit Geschenken überhäufen, das könnte nach hinten losgehen. Und so Floskeln wie "Sowas passiert eben einfach." vermeiden - gerade bei Kindern mit gewisser Reife lösen die Verlustängste aus.

Sei einfach da, sag der Familie, dass sie auf dich zählen können. Und ansonsten nicht zu sehr drängen. Ohr, Mund und Hand anbieten, aber nicht aufdrängen. Heißt soviel wie: Hör zu, wenn sie ihr Leid klagen, aber versuch nicht etwas zu ändern, wenn sie es nicht selbst wollen.
30.05.2013 12:25
Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von SupaLilla:

Zitat von SpieloReloaded:

Ich finde es voll lieb von dir, dass du dem Jungen helfen möchtest, allerdings:
Zitat von SupaLilla:

Seine Mutter ist gestern gestorben.

Das ist kein Fall für ein Buch. Ein Kleinstkind, dessen Mutter gestorben ist, braucht fachmännische Betreuung. Allerdings kannst DU ein Buch lesen, wie DU jetzt am besten mit der Familie umgehst, um ihnen beizustehen.
Aber kein Buch dieser Welt, kein Kuscheltier und keine Karte wird dem Jungen jetzt wirklich helfen.


Da hast du vollkommen recht.
Die Mutter war krank - auch hier hab ich schon öfter mal anmerken lassen, dass man da was für den kleinen machen sollte.
Ich wollte mal klein anfangen. Im Moment hat der Papa so viele schwere Wege noch zu gehen.
Wenns dann passt, werd ich das auch wieder ansprechen.
Ich wollte einen Denkanstoß.

Aber vielleicht sollte tatsächlich ich mal ein Buch darüber lesen. Was ich auch als außenstehender richtig machen kann. Danke!

Das ist dann natürlich echt schade. Gerade wenn man weiß, dass die Mutter sterben wird, wäre es wohl besser, wenn man im Vornherein schon schaut, wie man das Kind drauf vorbereitet (wobei man das bei einem 2-Jährigen eher nicht schaffen wird) oder wenigstens schon einen Psychologen kontaktiert, der die Familie dann eben auch auffängt.
Aber das sag ich als Außenstehende. Wie zurechnungsfähig man noch ist, wenn es wirklich so kommt, weiß man kaum.

Allerdings kannst du zumindest im Rahmen deiner Möglichkeiten Unterstützung anbieten . Vielleicht was vom Einkaufen mitbringen, was kochen, den Vater ermuntern, sich viel mit dem Kind zu beschäftigen (die Beiden brauchen einander), vielleicht auch auf Kaffee und Kuchen einladen.

Ich würde das Kind jetzt nicht mit Geschenken überhäufen, das könnte nach hinten losgehen. Und so Floskeln wie "Sowas passiert eben einfach." vermeiden - gerade bei Kindern mit gewisser Reife lösen die Verlustängste aus.

Sei einfach da, sag der Familie, dass sie auf dich zählen können. Und ansonsten nicht zu sehr drängen. Ohr, Mund und Hand anbieten, aber nicht aufdrängen. Heißt soviel wie: Hör zu, wenn sie ihr Leid klagen, aber versuch nicht etwas zu ändern, wenn sie es nicht selbst wollen.


Das haben wir gemacht und wird auch dankend angenommen.

Und ich geh auch sensibel damit um, denke ich. Ich möchte da nicht neunmalklug daher schwätzen. Wie du schon schreibst, man weiß nicht, wie es einem in der Situation geht und was man will und was man machen will. Aber manchmal haben sie uns schon gefragt, wegen dem Kleinen. Und da könnten wir das mal vorschlagen.
Aber eben alles mit der Zeit.

Aber nochmal, findest du die Idee mit dem Buch sinnfrei?
SpieloReloaded
14096 Beiträge
30.05.2013 12:38
Zitat von SupaLilla:

Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von SupaLilla:

Zitat von SpieloReloaded:

Ich finde es voll lieb von dir, dass du dem Jungen helfen möchtest, allerdings:
...


Da hast du vollkommen recht.
Die Mutter war krank - auch hier hab ich schon öfter mal anmerken lassen, dass man da was für den kleinen machen sollte.
Ich wollte mal klein anfangen. Im Moment hat der Papa so viele schwere Wege noch zu gehen.
Wenns dann passt, werd ich das auch wieder ansprechen.
Ich wollte einen Denkanstoß.

Aber vielleicht sollte tatsächlich ich mal ein Buch darüber lesen. Was ich auch als außenstehender richtig machen kann. Danke!

Das ist dann natürlich echt schade. Gerade wenn man weiß, dass die Mutter sterben wird, wäre es wohl besser, wenn man im Vornherein schon schaut, wie man das Kind drauf vorbereitet (wobei man das bei einem 2-Jährigen eher nicht schaffen wird) oder wenigstens schon einen Psychologen kontaktiert, der die Familie dann eben auch auffängt.
Aber das sag ich als Außenstehende. Wie zurechnungsfähig man noch ist, wenn es wirklich so kommt, weiß man kaum.

Allerdings kannst du zumindest im Rahmen deiner Möglichkeiten Unterstützung anbieten . Vielleicht was vom Einkaufen mitbringen, was kochen, den Vater ermuntern, sich viel mit dem Kind zu beschäftigen (die Beiden brauchen einander), vielleicht auch auf Kaffee und Kuchen einladen.

Ich würde das Kind jetzt nicht mit Geschenken überhäufen, das könnte nach hinten losgehen. Und so Floskeln wie "Sowas passiert eben einfach." vermeiden - gerade bei Kindern mit gewisser Reife lösen die Verlustängste aus.

Sei einfach da, sag der Familie, dass sie auf dich zählen können. Und ansonsten nicht zu sehr drängen. Ohr, Mund und Hand anbieten, aber nicht aufdrängen. Heißt soviel wie: Hör zu, wenn sie ihr Leid klagen, aber versuch nicht etwas zu ändern, wenn sie es nicht selbst wollen.


Das haben wir gemacht und wird auch dankend angenommen.

Und ich geh auch sensibel damit um, denke ich. Ich möchte da nicht neunmalklug daher schwätzen. Wie du schon schreibst, man weiß nicht, wie es einem in der Situation geht und was man will und was man machen will. Aber manchmal haben sie uns schon gefragt, wegen dem Kleinen. Und da könnten wir das mal vorschlagen.
Aber eben alles mit der Zeit.

Aber nochmal, findest du die Idee mit dem Buch sinnfrei?

Ja, leider. Ich finde, Priorität hat in dem Alter die direkte Familie. Kinder lernen nichts aus Büchern in dem Alter, sondern fast ausschließlich von Bezugspersonen und anderen echten Menschen. Heißt, der Vater müsste ein Buch darüber lesen, wie er dem Kind über die Zeit hinweg hilft. Aber der Vater selber muss erstmal aufgefangen werden. Bis dahin würde das Kind leer ausgehen.
Deshalb, die ganze Familie gehört in kompetente Betreuung. Der Vater muss nun gleichzeitig lernen mit seiner eigenen und der Trauer des Kindes umzugehen. Das ist total schwierig, weil der Vater jetzt selber eigentlich Rückhalt braucht und vermutlich kaum Kraft hat für sein Kind Verständnis geschweige denn auch Rückhalt zu bieten.

Das DRK zum Beispiel bietet eine psychologische Notfallversorgung an:
http://www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung /psy-notfallversorgung.html
Wenn du eure PLZ eingibst, kannst du direkt auf der rechten Seite bei "Angebotsseiten" nochmal die psy. Notfallversorgung in eurer Nähe raussuchen.
Aber den Gang dorthin muss die Familie selber machen.
ChildrenSurprise
27325 Beiträge
30.05.2013 12:54
Zitat von SupaLilla:

Seine Mutter ist gestern gestorben. Deswegen!
Ohne Hintergrund würd ich doch nicht auf die Idee kommen, meinem Nachbarsjungen den Tod näher bringen zu wollen.
oh nein. das tut mir leid.

& das weis ich ja nicht. manche sind schon komisch, daher mal die frage. so ist es natürlich sehr verständlich warum du das machst.
30.05.2013 13:10
Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von SupaLilla:

Seine Mutter ist gestern gestorben. Deswegen!
Ohne Hintergrund würd ich doch nicht auf die Idee kommen, meinem Nachbarsjungen den Tod näher bringen zu wollen.
oh nein. das tut mir leid.

& das weis ich ja nicht. manche sind schon komisch, daher mal die frage. so ist es natürlich sehr verständlich warum du das machst.



Ja, hab mir danach schon gedacht, war jetzt etwas schnippisch. Hab mich aber auch erst mal angegriffen gefühlt. Frauen
Sorry nochmal.
30.05.2013 13:13
Meiner wird am Dienstag zwei Jahre alt und ich glaube er würde merken, dass ich nicht mehr da bin, aber er würde es denke ich nicht verstehen. Zumal ich mir auch schlecht vorstellen könnte, dass meine Nachbarin ihm das erklärt. Ich denke der Vater wird da diverse Schritte einleiten, wenn das meiste überstanden ist, um es den Kind schonend beizubringen. Finde da haben dritte kein "Recht" darauf, so etwas zu erklären.
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