Mütter- und Schwangerenforum

Wer hat seinem Kind die Ohren anlegen lassen?

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24.07.2019 00:16
Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, wer von euch den Kindern die Ohren anlegen lassen hat und welche Erfahrungen ihr gemacht habt?

Unser Sohn ist jetzt ca. 1 Jahr alt und hat meiner Meinung nach deutlich abstehende Ohren. Zur Geburt waren sie noch schön anliegend, aber mit der Zeit hat sich das irgendwie verändert.
Versteht mich nicht falsch: ich finde ihn total toll und süß so wie er ist. Aber er hat seine Ohren von mir geerbt und ich bin schon mein Leben lang (bis heute) unglücklich damit. Meine Eltern wurden damals sogar vom Kinderarzt angesprochen, ob sie das Anlegen in Erwägung ziehen und haben es abgelehnt, weil sie mir die OP ersparen wollten und es nicht so schlimm fanden. Ich empfinde das heute als großen Fehler und möchte meinem Sohn das gern ersparen. Zumal es als Mann nicht so leicht zu verstecken ist wie als Frau (mit langen Haaren).

Natürlich hat das ganze Thema für mein Kind noch alle Zeit der Welt und vielleicht verwächst es sich ja auch noch. Trotzdem würde mich interessieren, wer mit dem Thema schon Erfahrungen gesammelt hat und wie das ablief...? Kam euer Kind von allein auf euch zu, ging es vom KiA aus oder war es eure Initiative? Wie schmerzhaft war das Ganze für das Kind und seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis? Ich habe mal gehört, dass manchmal trotz OP die Ohren wieder „abploppen“ können irgendwann
LauraMmK
1004 Beiträge
24.07.2019 00:25
Meine Tochter hatte ein abstehendes Ohr und als sie wegen einer anderen Erkrankung operiert werden musste hat der Chirurg ihre angeboten es während der Narkose anzulegen.Sie war zu dem Zeitpunkt 9 Jahre alt.
Sie hat es schwer bereut und es steht wieder ab. Die verknorpelten Fäden hinter dem Ohr stören sie aber sehr.
24.07.2019 00:32
Ich kann dir nur raten, die Entscheidung nicht überm Knie zu zerbrechen, sondern erstmal abzuwarten, wie sich die Sache weiter entwickelt.
Wird es besser? Schlimmer? Leidet dein Sohn unter der Situation? Oder mag er seine Ohren vielleicht sogar so wie sie sind?
Mein Sohn hat(te) als Baby und als kleines Kind ein schlimmes Segelohr. Wir wurden ein paar mal gefragt, ob man da nicht "was gegen machen kann". Da wir aber rund drei Jahre große Probleme mit den Ohren und insgesamt vier medizinisch relevante Operationen hatten, ist der kosmetische Aspekt erstmal vollkommen in den Hintergrund gerückt und am Ende wäre es mir niiieee in den Sinn gekommen, meinen Sohn "nur" aus optischen Gründen nochmal in den OP zu schicken.
Letztendlich hat es sich dann aber auch verwachsen. Spätestens mit dem Haarwachstum auf dem Kopf sah es dann gar nicht mehr so schlimm aus und mittlerweile - mit sechs Jahren - fällt es kaum noch auf.
Tut mir leid, dass ich dir nicht das erzählen kann, was du hören wolltest. Aber vielleicht ist auch die andere Seite für dich interessant oder hilfreich.
Marf
28734 Beiträge
24.07.2019 06:34
Mit einem Jahr wirds ihn kaum stören.Und sollte er später einmal darunter leiden könnt ihr es machen lassen.
Wenn du unter deien Ohren leidest lass es doch anlegen.Du bist erwachsen und kannst das entscheiden
Zu meiner Schulzeit hatten wir eine in der Klasse die sich operieren lies,etwa mit 14.Bei ihr war es sehr extrem und danach sah es sehr harmonisch aus.Probleme hatte sie nie nach der OP.
Sina307
1145 Beiträge
24.07.2019 07:51
Meine Eltern haben mich operieren lassen als ich in der 1. oder 2. Klasse war. Im Nachhinein wäre es wohl schlauer gewesen das vor der Schulzeit machen zu lassen.
Die Ohren sind danach halt einfach fest
Mikaleni
310 Beiträge
24.07.2019 08:30
Ich hatte zwar keine abstehenden Ohren aber ich hatte Probleme mit meinem Kiefer und das sah echt nicht schön aus und wurde mit dem wachsen immer schlimmer. Operiert werden musste es aus medizinischen Gründen, bei mir stand aber das kosmetische im Vordergrund. Leider war die op erst möglich als ich ausgewachsen war. Die Schulzeit war die Hölle, Kinder können sehr gemein sein. Das wünsche ich niemandem. Ich hoffe meine Tochter bekommt es nicht auch. Das würde ich ihr gerne ersparen. Ich kann sehr gut verstehen das du dir Gedanken machst
molla
188 Beiträge
24.07.2019 08:57
Ich hatte selbst ein abstehendes Ohr. Das wurde im Zuge einer anderen OP am Ohr (Trommelfellverschluss) angelegt als ich 11 Jahre alt war.
Am anderen Ohr hatte ich im Erwachsenenalter ebenfalls eine OP zum Trommelfellverschluss, aber nicht zum anlegen des Ohrs. Diese OP ist jetzt 5 Jahre her, die andere 20.
Weniger bzw. keine Probleme mit der Narbe habe ich bei der späteren OP ohne Ohr anlegen.
Beim angelegten Ohr sitzt alles viel strammer, ist weniger flexibel und spannt auch gelegentlich. Die Narben sitzen einfach an völlig unterschiedlichen Stellen.

Insgesamt bin ich schon froh, dass es gemacht wurde, da es bei mir einfach asymmetrisch war. (allerdings ist mir das mit 11 Jahren noch gar nicht aufgefallen und hat mich auch nicht gestört, auf Fotos sieht man es aber sehr deutlich)
Gerne wird ja auch gesagt, dass sich die Ohren häufiger durch Zugwind, etc. entzünden, wenn die Ohren abstehen. Ich hatte aber auf beiden Ohren sehr regelmäßig (1-2 mal im Jahr) Mittelohrentzündungen, daher kann ich da im direkten Vergleich in meiner kleinen Einzelstudie keinen Unterschied feststellen. Aber zumindest seit den OPs am Trommelfell ist das komplett weg (und in die Nebenhöhlen gewandert ).

Ich glaube ich würde definitiv warten, ob es eine medizinische Indikation gibt und das erst später machen lassen. Bei mir wurde das mit 11 übrigens in den Herbstferien gemacht und ich konnte direkt danach schon wieder in die Schule und hatte keine Probleme.
FrauKugelrund
903 Beiträge
24.07.2019 09:11
Mein Onkel hatte stark abstehende Ohren. Er trug dann als Kind einfach sehr viele Mützen, die übers Ohr gingen. Tag und Nacht. Bei ihm hat das gereicht, dass sie sich von selbst näher an den Kopf legten.
24.07.2019 10:53
Mein Bruder hat abstehende Ohren. Meine Eltern haben immer gesagt wenn es ihn als Erwachsenen noch stört kann er sich dann operieren lassen. Im Endeffekt ist es eine Schönheits-Op und dafür wollten sie die Risiken nicht auf sich nehmen.

Er wird heuer 30 und hat sich nie operieren lassen. Es sind seine Ohren, die gehören eben so zu ihm.
MaWi
2052 Beiträge
24.07.2019 20:35
Zitat von Blubbermaus:

Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, wer von euch den Kindern die Ohren anlegen lassen hat und welche Erfahrungen ihr gemacht habt?

Unser Sohn ist jetzt ca. 1 Jahr alt und hat meiner Meinung nach deutlich abstehende Ohren. Zur Geburt waren sie noch schön anliegend, aber mit der Zeit hat sich das irgendwie verändert.
Versteht mich nicht falsch: ich finde ihn total toll und süß so wie er ist. Aber er hat seine Ohren von mir geerbt und ich bin schon mein Leben lang (bis heute) unglücklich damit. Meine Eltern wurden damals sogar vom Kinderarzt angesprochen, ob sie das Anlegen in Erwägung ziehen und haben es abgelehnt, weil sie mir die OP ersparen wollten und es nicht so schlimm fanden. Ich empfinde das heute als großen Fehler und möchte meinem Sohn das gern ersparen. Zumal es als Mann nicht so leicht zu verstecken ist wie als Frau (mit langen Haaren).

Natürlich hat das ganze Thema für mein Kind noch alle Zeit der Welt und vielleicht verwächst es sich ja auch noch. Trotzdem würde mich interessieren, wer mit dem Thema schon Erfahrungen gesammelt hat und wie das ablief...? Kam euer Kind von allein auf euch zu, ging es vom KiA aus oder war es eure Initiative? Wie schmerzhaft war das Ganze für das Kind und seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis? Ich habe mal gehört, dass manchmal trotz OP die Ohren wieder „abploppen“ können irgendwann

Meine Freundin hat ihrem Sohn sie Ohren anlegen lassen. Da war der kleine ungefähr 4.
Sie meinte, daß war gut es schon früh machen zu lassen, als später. Jetzt ist ihr Sohn 8 und man sieht nix davon, das er mal sehr abstehende Ohren hatte.
Sie sagte, sie würde es immer wieder tun... Allein schon, weil sie Angst hatte, daß er deswegen mal in der Schule gehänselt wird
schnibbe
2235 Beiträge
24.07.2019 21:59
Unsere Tochter (9) hat auch abstehende Ohren. Von ihr kam mit 7 die Idee, dass sie über angelegte, “glatte“ Ohren nachdenkt. Wir sind daraufhin mit ihr zum HNO, um uns beraten zu lassen. Er ging super auf sie ein und hat genau erklärt, was passiert. Danach meinte sie, sie will erstmal nicht. Wenn, dann später, wenns ohne Vollnarkose geht. Da war ich sehr erleichtert. Eine Vollnarkose wegen einer optischen Sache, das ist schon ne Nummer. Wenn wirklich gehänselt wird und man leidet, ist das natürlich etwas anderes.
Aber noch weiß ja keiner, wie sich das bei euch entwickeln wird. Prophylaktisch Ohren anlegen lassen könnte ich nicht mit mir vereinbaren.

Ich würde nie ohne Wunsch des Kindes handeln. Immerhin ist es eine 1,5-2 Stunden Op unter Vollnarkose (zumindest bei einem so jungen Kind)ohne medizinische Indikation. Außerdem finde ich, dass das Kind mitentscheiden sollte.

Unsere Tochter ist heute froh, dass sie es damals nicht machen lassen hat. Es hat sich mit dem Abstehen mit der Zeit auch etwas verwachsen. Sie findet sich so, wie sie ist extrem OK. Sie wurde und wird auch nicht geärgert bzw lässt sich von den wenigen, die es versuchen, einfach nicht ärgern. Sie hat ein gesundes Selbstbewusstsein.
Wenn sie sich jemals dafür entscheidet, werde ich der Sache aber natürlich nicht im Wege stehen.
Aber ich muss sagen, würde sie anders aussehen, würde mir was fehlen.
Mein Elfenkind mit den Elfenöhrchen
24.07.2019 22:43
Auf meinen Wunsch wurden meine Ohren angelegt, da war ich im Teenageralter, aber da Zahlen für mich schon immer unwichtig waren, weiß ich nicht, wann genau. Mein Vater hatte es bezahlt. Laut Arzt war es ein Grenzfall und nicht unbedingt nötig und meine Mutter fand es auch nicht gut (Mütter finden ihre Kinder ja meistens perfekt).

Ich würde es wieder und immer wieder machen lassen - ist doch eine harmlose OP (in meinem Alter war das auch ohne Vollnarkose) und ich bin so glücklich mit meinen anliegenden Ohren. <3
Mein Gesicht ist mein Lieblingskörperteil und die Ohren schauten zwischen den Haaren hervor und störten mich. Jetzt kann ich auch einen Pferdeschwanz machen und gefalle mir.

Ich hatte aber schon als Baby abstehende Ohren und unser Baby hat keine. Hatte mich schon so gefreut für ihn... jetzt beunruhigt mich etwas, dass jemand meinte, dass das noch kommen kann.

(Nachtrag: Gehänselt wurde ich übrigens nie, das waren meine eigenen ästhetischen Ansprüche, die ich auch gegen den Wunsch meiner Mutter durchgesetzt hatte. Hatte schon immer einen Dickkopf. *g* Noch heute erwähnt sie manchmal, dass das ja gar nicht nötig gewesen wäre und ich bin immer noch froh, dass ich es gemacht habe.)
wurmli
6506 Beiträge
25.07.2019 00:08
Ich hatte als Kind auch etwas abstehende Ohren,meine Mutter hatte mir immer Mützen angezogen und beim schlafen drauf geachtet das die Ohren nicht abknicken. Jetzt hab ich keine Segelohren mehr
25.07.2019 07:11
Zitat von wurmli:

Ich hatte als Kind auch etwas abstehende Ohren,meine Mutter hatte mir immer Mützen angezogen und beim schlafen drauf geachtet das die Ohren nicht abknicken. Jetzt hab ich keine Segelohren mehr


Wahrscheinlich ist der Knorpel noch formbar. Danke, dass du das sagst, denn mein Mann hält den Kopf des Babys öfter mal so, dass die Ohren abknicken und abstehen, weil er meint, er könne das Baby nicht anders halten (irgendwie sind Frauen da doch geschickter). Ich muss es ihm nochmal sagen. Leider ist bei meinem Mann immer das Problem, dass er sich an gesagte Sachen 3 Tage hält und es dann wieder vergisst (z. B. dass die Tür im Flur nicht offen stehen soll, weil es ungemütlich zieht - ich habe es irgendwann aufgegeben, weil man keine Lust hat, ihn etwas täglich zu sagen und mache die Tür hinter ihm zu).
zweiermami
479 Beiträge
25.07.2019 08:44
Ich wurde mit ca. 8J in etwa operiert. Bei mir standen beide Ohren ziemlich arg ab. Kinderfotos von mir schau ich überhaupt nicht gern an, weil man auf vielen davon sieht, wie die Ohren durch die Haare rausstehen. Ich hab es gehasst und wurde auch viel von den Mitschülern deswegen gehänselt.
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