Mütter- und Schwangerenforum

Verzweiflung, 5 Jähriger uriniert und kotet plötzlich wieder ein

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Anonym 1 (209177)
0 Beiträge
07.09.2022 18:10
Ich muss mir das jetzt von der Seele schreiben weil ich einfach nur verzweifelt bin und ängstlich bin.

Mein Sohn kotet und uriniert aktuell mindestens einmal täglich ein. Er war mit knapp dreieinhalb Jahren trocken und sauber. Ab und an gab es einen Unfall. Vielleicht 3x im halben Jahr.

Es fing an, dass er anfangs einmal die Woche mit nasser Hose aus dem Kindergarten kam. Dann wurde es häufiger, mehrmals wöchentlich. Dann kam vereinzelt dazu, dass er einkotete. Ich dachte vielleicht hat er Verstopfung oder Durchfall. Aber das ist nicht so.

Er sagt er hat eingenässt, weil seine Freunde einen Witz machen und er so lachen musste. Beim Einkoten sagt er, dass er nur pupen wollte und dann was mitkam.

Wir waren bereits beim Kinderarzt und Urologie Spezialisten für Kinder. Dort war alles unauffällig. Wir sollen einfach abwarten. Ihn öfter aufs Klo schicken. Nicht schimpfen und entspannt bleiben. Es ist so eine enorme Belastung für uns alle und ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann

Nächste Woche haben wir einen Termin in der Kinderpsychatrie. Ich habe angst vor dem was uns da erwartet. Angst davor als Mutter versagt zu haben. Irgendwas wesentliches übersehen zu haben. Ich will immer nur das Beste für ihn.

Ich wollte mir das einfach nur von der Seele schreiben.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Privatsache

07.09.2022 18:39
Wie alt ist denn dein Sohn? So ganz grob kann man sagen, dass im Kindergartenalter vieles noch viel lockerer gesehen wird als später. Vielleicht ist das ja auch noch alles normal in seinem Alter. Dazu würde auch passen, dass bisher von den Ärzten "abwarten" gesagt wurde.

Zur Psychiatrie: Normalerweise werden die Eltern dort gestärkt, nicht nieder gemacht. Es wird ihnen aufgezeichnet, was sie schon alles richtig gemacht haben - und was sie davon weiter so machen sollen.
Das ist heutzutage nicht mehr so wie vor 30 oder 50 Jahren, wo die Eltern grundsätzlich an allen "Verhaltensauffälligkeiten" schuld waren. Heute arbeitet man mit den Eltern und bezieht sie ein. Jedenfalls im Kindergartenalter.

Ich vermute, dass die auch "abwarten" sagen. Möglicherweise bekommt ihr auch einen Belohnungsplan. Darauf wird für jede saubere / trockene Unterhose eine Sonne (oder Herz oder ähnliches) eingetragen. Wenn das Kind dann eine bestimmte Anzahl Sonnen gesammelt hat, gibt's eine Belohnung.

Du brauchst auf jeden Fall keine Angst davor zu haben. Ganz sicher nicht.
keineIdee
13 Beiträge
07.09.2022 18:43
Hallo,

ich kenne mich da überhaupt nicht aus, habe auch noch keine Kinder.

Aber was mir als erstes einfiel, ist dass er es vielleicht wirklich nicht spürt, ob gerade Luft oder Größeres im Anmarsch ist. Also dass vielleicht neurologisch was im Busch ist.
Haben die Ärzte das auch neurologisch abgeklärt? Bspw. ob die Nerven an der Wirbelsäule die Infos adäquat weitergeben?
...Wie gesagt, kenne mich gar nicht aus. Fiel mir nur spontan ein.

Ansonsten wünsche ich euch alles Gute für die weiteren Untersuchungstermine
07.09.2022 18:48
Zitat von Kugelbauch99:

Wie alt ist denn dein Sohn? So ganz grob kann man sagen, dass im Kindergartenalter vieles noch viel lockerer gesehen wird als später. Vielleicht ist das ja auch noch alles normal in seinem Alter. Dazu würde auch passen, dass bisher von den Ärzten "abwarten" gesagt wurde.

Zur Psychiatrie: Normalerweise werden die Eltern dort gestärkt, nicht nieder gemacht. Es wird ihnen aufgezeichnet, was sie schon alles richtig gemacht haben - und was sie davon weiter so machen sollen.
Das ist heutzutage nicht mehr so wie vor 30 oder 50 Jahren, wo die Eltern grundsätzlich an allen "Verhaltensauffälligkeiten" schuld waren. Heute arbeitet man mit den Eltern und bezieht sie ein. Jedenfalls im Kindergartenalter.

Ich vermute, dass die auch "abwarten" sagen. Möglicherweise bekommt ihr auch einen Belohnungsplan. Darauf wird für jede saubere / trockene Unterhose eine Sonne (oder Herz oder ähnliches) eingetragen. Wenn das Kind dann eine bestimmte Anzahl Sonnen gesammelt hat, gibt's eine Belohnung.

Du brauchst auf jeden Fall keine Angst davor zu haben. Ganz sicher nicht.
Ich habe gerade gesehen, dass er erst 5 Jahre alt ist. Mit erst 5 Jahren ist da noch vieles normal. Also normal für das Fachpersonal, für Ärzte... (für die Eltern natürlich nicht so sehr).
Daher bleibe ich dabei: Du hast in der Psychiatrie sicher , zu befürchten. Man wird gemeinsam einen Weg suchen, wie es euch besser geht.
07.09.2022 18:53
Zitat von keineIdee:

Hallo,

ich kenne mich da überhaupt nicht aus, habe auch noch keine Kinder.

Aber was mir als erstes einfiel, ist dass er es vielleicht wirklich nicht spürt, ob gerade Luft oder Größeres im Anmarsch ist. Also dass vielleicht neurologisch was im Busch ist.
Haben die Ärzte das auch neurologisch abgeklärt? Bspw. ob die Nerven an der Wirbelsäule die Infos adäquat weitergeben?
...Wie gesagt, kenne mich gar nicht aus. Fiel mir nur spontan ein.

Ansonsten wünsche ich euch alles Gute für die weiteren Untersuchungstermine
Normalerweise sollte das ein Urologe abklären. Bei dem war sie ja schon mit dem Kind.
Da das Kind außerdem ja auch schon einmal trocken war, halte ich das für ziemlich unwahrscheinlich.
Bitte jetzt nicht gleich an Erwachsene mit diversen neurologischen Erkrankungen denken, die Urin und Stuhl deshalb nicht mehr halten können. Das ist eine ganz andere Sache.
bambina_1990
16691 Beiträge
07.09.2022 19:06
Er ist 5 . Solche Rückschritte sind völlig normal , hatten zwei meiner Töchter auch in dem Alter . Warte erstmal ab und Schlepp den armen Kerl deswegen nicht gleich zum Psychiater, was ich persönlich in dem Alter deswegen für völlig übertrieben und voreilig halte um ehrlich zu sein , du verunsicherst ihn ja damit total und zeigst ihm das er nicht normal wäre obwohl das sehr wohl normal ist bis zu einem gewissen grad bzw alter .
Yoshi2020
2644 Beiträge
07.09.2022 20:12
Ich habe noch bis 8-9 aus Faulheit beim Spielen draußen eingepieselt weil ich keine Lust hatte das Spiel zu unterbrechen und habe dann einfach immer tropfen für tropfen abgelassen und bin irgendwann auf toilette als es nicht mehr ging. Auch manchmal noch geträumt dass ich dringend auf toilette muss und dann laufen lassen und wurde wach und gemerkt dass ich im Bett und nicht auf toilette war Groß aber nie, denke aber auch dass das mit 5 noch völlig normal klingt. Aber lieber einmal zu viel checken als zu wenig, aber ich denke nicht dass du etwas falsch gemacht hast, was sollte das auch sein?
DieOhneNamen
29293 Beiträge
07.09.2022 21:11
Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von keineIdee:

Hallo,

ich kenne mich da überhaupt nicht aus, habe auch noch keine Kinder.

Aber was mir als erstes einfiel, ist dass er es vielleicht wirklich nicht spürt, ob gerade Luft oder Größeres im Anmarsch ist. Also dass vielleicht neurologisch was im Busch ist.
Haben die Ärzte das auch neurologisch abgeklärt? Bspw. ob die Nerven an der Wirbelsäule die Infos adäquat weitergeben?
...Wie gesagt, kenne mich gar nicht aus. Fiel mir nur spontan ein.

Ansonsten wünsche ich euch alles Gute für die weiteren Untersuchungstermine
Normalerweise sollte das ein Urologe abklären. Bei dem war sie ja schon mit dem Kind.
Da das Kind außerdem ja auch schon einmal trocken war, halte ich das für ziemlich unwahrscheinlich.
Bitte jetzt nicht gleich an Erwachsene mit diversen neurologischen Erkrankungen denken, die Urin und Stuhl deshalb nicht mehr halten können. Das ist eine ganz andere Sache.


Ein Urologe hat doch nichts mit dem großen Geschäft zu tun.

Natürlich könnten auch Kinder neurologische Auffälligkeiten haben.
Anonym 1 (209177)
0 Beiträge
07.09.2022 21:21
Also "normal" fand das keiner der Ärzte bisher. Weder der Kinderarzt noch die Spezialisten für Kinderurologie und es war deren Aussage, dass eine psychologische Untersuchung jetzt der nächste Schritt sei. Wenn die körperliche Untersuchung nichts ergibt. Weil es auch sehr plötzlich auftrat und ohne erkennbaren Grund und sich so extrem gesteigert hat in nur wenigen Wochen.

"Normal" finde ich es persönlich auch nicht. Diese Belastung, der er ausgesetzt ist und meine Familie natürlich auch. Alle leiden mit ihm aber auch unter der Situation. Es geht nicht um zwei Tropfen Pipi oder einen feuchten Pups in der Unterhose sondern komplettes Einnässen bis in die Schuhe und Einkoten, dass es überall rauskommt (sorry).

Vielen Dank für eure Beiträge.
Anonym 1 (209177)
0 Beiträge
07.09.2022 21:27
Zitat von Yoshi2020:

Ich habe noch bis 8-9 aus Faulheit beim Spielen draußen eingepieselt weil ich keine Lust hatte das Spiel zu unterbrechen und habe dann einfach immer tropfen für tropfen abgelassen und bin irgendwann auf toilette als es nicht mehr ging. Auch manchmal noch geträumt dass ich dringend auf toilette muss und dann laufen lassen und wurde wach und gemerkt dass ich im Bett und nicht auf toilette war Groß aber nie, denke aber auch dass das mit 5 noch völlig normal klingt. Aber lieber einmal zu viel checken als zu wenig, aber ich denke nicht dass du etwas falsch gemacht hast, was sollte das auch sein?


Weißt du, ALLE im Freundeskreis haben Töpfchen Training gemacht. Ab 1.5 Jahren das Kind aufs Töpfchen setzen bis was kommt. Wir wollten das nicht so handhaben, sondern warten, bis er das Signal gibt und ihn dann motivieren, mitnehmen. So lief es dann auch. Er war einer der letzten im Kindergarten mit den 3.5 Jahren im trocken und sauber sein. Aber er konnte es zuverlässig und sicher und vom Selbstwillen her, verstehst wie ich meine?! Und jetzt ist irgendwas da was ihn verwirrt und ich kann es nicht greifen. Und ich denke, wäre ein Training für ihn sinnvoll. Dann hätten wir ihm das jetzt erleichtert bzw. übersprungen.
Anonym 1 (209177)
0 Beiträge
07.09.2022 21:29
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von keineIdee:

Hallo,

ich kenne mich da überhaupt nicht aus, habe auch noch keine Kinder.

Aber was mir als erstes einfiel, ist dass er es vielleicht wirklich nicht spürt, ob gerade Luft oder Größeres im Anmarsch ist. Also dass vielleicht neurologisch was im Busch ist.
Haben die Ärzte das auch neurologisch abgeklärt? Bspw. ob die Nerven an der Wirbelsäule die Infos adäquat weitergeben?
...Wie gesagt, kenne mich gar nicht aus. Fiel mir nur spontan ein.

Ansonsten wünsche ich euch alles Gute für die weiteren Untersuchungstermine
Normalerweise sollte das ein Urologe abklären. Bei dem war sie ja schon mit dem Kind.
Da das Kind außerdem ja auch schon einmal trocken war, halte ich das für ziemlich unwahrscheinlich.
Bitte jetzt nicht gleich an Erwachsene mit diversen neurologischen Erkrankungen denken, die Urin und Stuhl deshalb nicht mehr halten können. Das ist eine ganz andere Sache.


Ein Urologe hat doch nichts mit dem großen Geschäft zu tun.

Natürlich könnten auch Kinder neurologische Auffälligkeiten haben.


Das stimmt. Allerdings sagte der Urologe, dass WENN es ein Problem gäbe, es den kompletten Beckenboden beeinflusst. Damit 'groß' und 'klein'.
Neurologisch wurde nichts untersucht bisher. Aber ich werde das unbedingt nochmal ansprechen. Danke für den Hinweis.
Anonym 1 (209177)
0 Beiträge
07.09.2022 21:37
Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von Kugelbauch99:

Wie alt ist denn dein Sohn? So ganz grob kann man sagen, dass im Kindergartenalter vieles noch viel lockerer gesehen wird als später. Vielleicht ist das ja auch noch alles normal in seinem Alter. Dazu würde auch passen, dass bisher von den Ärzten "abwarten" gesagt wurde.

Zur Psychiatrie: Normalerweise werden die Eltern dort gestärkt, nicht nieder gemacht. Es wird ihnen aufgezeichnet, was sie schon alles richtig gemacht haben - und was sie davon weiter so machen sollen.
Das ist heutzutage nicht mehr so wie vor 30 oder 50 Jahren, wo die Eltern grundsätzlich an allen "Verhaltensauffälligkeiten" schuld waren. Heute arbeitet man mit den Eltern und bezieht sie ein. Jedenfalls im Kindergartenalter.

Ich vermute, dass die auch "abwarten" sagen. Möglicherweise bekommt ihr auch einen Belohnungsplan. Darauf wird für jede saubere / trockene Unterhose eine Sonne (oder Herz oder ähnliches) eingetragen. Wenn das Kind dann eine bestimmte Anzahl Sonnen gesammelt hat, gibt's eine Belohnung.

Du brauchst auf jeden Fall keine Angst davor zu haben. Ganz sicher nicht.
Ich habe gerade gesehen, dass er erst 5 Jahre alt ist. Mit erst 5 Jahren ist da noch vieles normal. Also normal für das Fachpersonal, für Ärzte... (für die Eltern natürlich nicht so sehr).
Daher bleibe ich dabei: Du hast in der Psychiatrie sicher , zu befürchten. Man wird gemeinsam einen Weg suchen, wie es euch besser geht.


Vielen Dank. Ich hoffe sehr, dass sie uns gemeinsam stärken können für diese Phase. Natürlich versuche ich es gelassen zu nehmen aber natürlich kann ich meine Sorge und all das sicher nicht 100% vor ihm verbergen. Was ihn noch mehr verunsichert. Das ist mir bewusst.
Kiddo89
2024 Beiträge
07.09.2022 21:38
Ich denke, dass der Schritt zum Psychologen/Psychiater der richtige Ansatz ist. Das kommt ja wirklich häufig vor und ist nicht nur ein in die Hose pieseln, weil man das Spiel nicht unterbrechen wollte.
Vielleicht liegt die Ursache auch ganz woanders. Irgendwelche Ängste oder irgendwelche Umstände in seinem Leben, die ihm Sorgen bereiten und er verarbeitet das so irgendwie. Das kann ein Psychologe sicher besser beurteilen. Fakt ist, dass ihr Hilfw benötigt und deshalb finde ich es gut, dass du die Sache angehst
Litschi
1121 Beiträge
07.09.2022 22:07
Hat sich im Kindergarten irgendwas geändert? Neues Personal? Altes weg? Wie steht dein Kind innerhalb der Gruppe und zu den anderen Kindern? Wie ist die Toilettensituation dort? Hat er seine Ruhe? Ists eklig? Kommen ständig welche rein?
Gab es da denn schon irgendwelche Gespräche?

Diese Fragen solltest du vllt einmal durchgespielt haben, wenn es zum Psychologen geht.
Tanzbär
13559 Beiträge
07.09.2022 22:10
Passiert es denn nur im Kindergarten oder auch zuhause, also z.B. am WE?
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