Mütter- und Schwangerenforum

Vererbungslehre Hilfe

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Anonym 1 (202130)
9 Beiträge
02.08.2019 15:45
Hallo!

Ich bin überfordert und vielleicht kann mir jemand helfen.

Bei meinem Baby besteht der Verdacht auf epileptische Anfälle. Meine familiäre Seite hatte damit nie was zu tun. Die andere Seite aber durchaus, behauptet allerdings, wäre genetisch nicht möglich und Zufall.

Mein Kopf raucht was die Vererbungslehre angeht und beim Arzt zum fragen und weitere Diagnostik sind wir erst nächste Woche.

Also wir haben:

Baby - Diagnostik steht aus, Verdacht aber hoch
Vater des Babys - beschwerdefrei
Vater des Vaters/Opa des Babys - beschwerdefrei
Zwillingsbruder vom Opa des Babys - Epileptiker
Eltern der Zwillinge - beschwerdefrei
weitere Verwandte - weiß keiner

So, ist da nun eine eventuelle genetische Vererbung gegeben oder nicht?

Meiner Meinung nach "ja", auch wenn nur ein Zwilling Epilepsie hatte und der, der nun ja Opa ist, keine hatte.

Bitte bringt Klarheit in mein Hirn

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Familie könnte mitlesen und soll nicht unnötig beunruhigt sein

shelyra
69204 Beiträge
02.08.2019 15:50
Möglich wäre es, soweit ich weiß.

Bei manchen Krankheiten / Eigenheiten braucht es ja gene von beiden Eltern damit es zutage tritt. Träger kann man aber trotzdem sein auch wenn man es selbst nicht hat/merkt.

Wir haben zb den Fall, dass sowohl mein Mann als auch ich braunhaarig sind und braune Augen haben. Trotzdem haben wir eine rothaarige Tochter mit blauen Augen
Dr.Mehd_Schaf
27 Beiträge
02.08.2019 15:55
Meine Schwester ist schwere epileptikerin.

Es ist nicht so, dass man Epilepsie wie blaue Augen weitervererbt.

Grundsätzlich kann jeder Mensch Epilepsie haben und oder bekommen. Man weiß nicht so genau, warum man es hat. Es gibt ja auch Auslöser für Epilepsie, Tumore, Unfälle, was weiß ich. Das ist natürlich nicht oder bei Tumoren eben nur bedingt erblich.

Ich habe durch meine Schwester viel Kontakt zu Menschen mit Epilepsie Erkrankung und bei vielen ist es so, dass der Patient gefühlt "der erste und einzige" Fall inder Verwandtschaft war. Es ist keine familiäre Häufung erkennbar.

Ich kann dir da also nicht direkt weiter helfen oder deine Frage beantworten . Darf ich fragen, wie ihr darauf kommt dass es euer Kind betrifft?

Mich betrifft das ja auch, ich bin gerade schwanger und natürlich denke ich daran, ob mein Baby es auch bekommen könnte.. Das macht mir Sorgen, aber die Gespräche mit den vielen Menschen die ich führen durfte, nahmen mir etwas die Sorge. Aber Gewissheit hat es leider nie.
Chrysopelea
15377 Beiträge
02.08.2019 15:56
Wenn es rezessiv vererbt wird, dann ist es durchaus möglich. Meist erhöht eine Mutation auch nur die Wahrscheinlichkeit zu erkranken. In sofern muss nicht jeder mit dem entsprechenden Genotyp auch die Epilepsie ausbilden.
Sind die Zwillinge Eineiig?
Ein Test auf relevante Mutationen kann euch da Klarheit bringen. Wenn eine vorliegt könnt ihr Eltern euch auch testen lassen und wisst wer der Träger ist. Ich weiß aber nicht ob das von der KK bezahlt wird
Außerdem solltet ihr euch fragen, ob die Information relevant ist. Denn so etwas kann auch zu Schuldzuweisungen führen und die wären unangebracht, da die Familie deines mannes ja nun nichts dafür kann, wenn es denn dort eine Vorbelastung gibt.
Anonym 1 (202130)
9 Beiträge
02.08.2019 15:59

Das Baby hat "Anfälle", allerdings bisher in schwacher Form und überwiegend im Schlaf/während des Einschlafens.

Baby ist sieben Monate alt und die Anfälle kommen seit etwa fünf Wochen und häufen sich stark.

Es sabbert, zittert unkontrolliert, verdreht die Augen und ist nicht ansprechbar, aber auch nicht komplett verkrampft.

Ob es tatsächlich Epilepsie ist, steht allerdings wie gesagt noch aus.
Anonym 1 (202130)
9 Beiträge
02.08.2019 16:01
Ja, die Zwillingsbrüder sind eineiig.
Anonym 1 (202130)
9 Beiträge
02.08.2019 16:07
Natürlich ist keiner "Schuld" in dem Sinne, aber die väterliche Seite dreht die Krankheit für ihre Wahrheit zurecht und versucht es auf absurde Dinge (Sturz in der Schwangerschaft, Sectiogeburt, ect) zurück zu führen und ich möchte einfach für mich gerne die Möglichkeiten wissen, ob ein familiärer Aspekt bestehen könnte (!).

Kontakt zum Baby besteht von väterlicher Seite aus (bis auf Vorwürfe und Ärger) nicht.
Dr.Mehd_Schaf
27 Beiträge
02.08.2019 16:13
Das Problem am Epilepsie ist, dass man je nach Form es gibt ja mehrere, nicht sagen kann woher es kommt.

Vor allem wenn nix weiter wildes im Kopf los ist wie Tumore oder so, woher will man wissen ob es vererbt wurde oder einfach da ist.

Ich glaube, Vererbung als offensichtlichen Grund, dass man Epilepsie bekommen hat, fest zustellen ist schwer und nur dann möglich wenn der Patient schon Epilepsie diagnostiziert hat UND in seiner Familie eine Häufigkeit ebenso diagnostiziert, auftritt und das ist meiner persönlichen Meinung nach relativ selten. Aber auf keinen Fall unmöglich

Aber!! Ohne das kindeswohl (natürlich nichtmal dann kann man sicher sagen es kommt davon weil ein Kind geschlagen wurde aber uff das will ich hier gar nicht diskutieren, ich sage es nur..) zu gefährden gibt es rein gar nix was Eltern tun können damit das Kind Epilepsie davon trägt. Das ist mir wichtig zu erwähnen!
Nicola92
2146 Beiträge
02.08.2019 17:02
Irgendwo geht es ja dann doch um die Schuldfrage, der Vater scheint dir ja die Schuld zu schieben zu wollen und du suchst jetzt nach der Begründung, die Schuld auf seine Familäre Seite zurück zu schieben.

Ich würde mich da auf sein Niveau garnicht herab begeben.
Ob es nun vererbt ist, oder sich warum auch immer entwickelt hat, euer Baby hat es scheinbar und da ist es jetzt wichtig zu schauen ob es einen Auslöser gibt, gegen den man angehen muss und wenn nicht, daß man die Epilepsie so richtig einstellt.

Ich wünsche deinem Baby und dir alles Gute
Aja99
3996 Beiträge
02.08.2019 17:05
Ist es nicht völlig egal wer schuld hat ?
Fakt ist das wohl eine EPI besteht und das einzigste was wichtig ist das das Kind dann so schnell wie möglich eingestellt wird , damit die EPI nicht zu viel Schaden anrichtet
wolkenschaf
11976 Beiträge
02.08.2019 17:16
Ich finde es auch merkwürdig, dass die Schuldfrage hier so sehr im Vordergrund steht.
Epilepsie ist keine klassische Erbkrankheit. Es wird auch (wenn es denn vererbt wird) nicht die Epilepsie selbst vererbt, sondern nur eine Veranlagung dafür. Heißt theoretisch könnten sowohl der Opa als auch der Papa die Veranlagung haben, bei Ihnen ist es aber nicht ausgebrochen. Da das aber alles noch nicht ausreichend erforscht ist, wann und warum es zum Ausbruch kommt und wie das mit der Prädisposition genau ist, kann man daraus auch absolut nicht ableiten, ob euer Kind das nun von dem besagten Teil der Familie mitbekommen hat oder ob es andere Gründe dafür gibt (was wahrscheinlicher ist).
Ich würde aber echt dringend dazu raten, euch von dieser Schuldfrage zu verabschieden. Das hilft eurem Kind nämlich überhaupt nicht weiter.
Anonym 1 (202130)
9 Beiträge
02.08.2019 17:23
Ich weiß nun wieder, warum man nicht mehr schreiben sollte, als die eigentliche Frage.

Nein, es geht NICHT darum, Schuld zuzuschieben.

Aber wenn es von seiner Seite aus genetisch unmöglich wäre, würde ich bei mir selbst noch genauer nachforschen, denn wenn ich Träger für solche Krankheiten sein könnte/wäre, wäre jeglicher weiterer Kinderwunsch sofort gestorben. Deswegen die ganz simple Frage, ob es von väterlicher Seite vererbt sein könnte oder eben nicht.

Aber ich werde mein Anliegen dann besser nächste Woche beim Arzt erfragen und mir die Möglichkeiten erklären lassen.

Chrysopelea
15377 Beiträge
02.08.2019 17:28
Zitat von Anonym 1 (202130):

Ich weiß nun wieder, warum man nicht mehr schreiben sollte, als die eigentliche Frage.

Nein, es geht NICHT darum, Schuld zuzuschieben.

Aber wenn es von seiner Seite aus genetisch unmöglich wäre, würde ich bei mir selbst noch genauer nachforschen, denn wenn ich Träger für solche Krankheiten sein könnte/wäre, wäre jeglicher weiterer Kinderwunsch sofort gestorben. Deswegen die ganz simple Frage, ob es von väterlicher Seite vererbt sein könnte oder eben nicht.

Aber ich werde mein Anliegen dann besser nächste Woche beim Arzt erfragen und mir die Möglichkeiten erklären lassen.


Die Neigung zur Epilepsie kann zwar theoretisch vererbt werden, das ist aber eher unüblich. Und selbst wenn eine erhöhte Neigung da wäre, heißt das nicht dass die Geschwister ebenfalls epileptiker werden.
Kurz, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass du ein weiteres Kind mit Epilepsie bekommen würdest.
nilou
14363 Beiträge
02.08.2019 17:33
Zitat von Polly46:

Zitat von Anonym 1 (202130):

Ich weiß nun wieder, warum man nicht mehr schreiben sollte, als die eigentliche Frage.

Nein, es geht NICHT darum, Schuld zuzuschieben.

Aber wenn es von seiner Seite aus genetisch unmöglich wäre, würde ich bei mir selbst noch genauer nachforschen, denn wenn ich Träger für solche Krankheiten sein könnte/wäre, wäre jeglicher weiterer Kinderwunsch sofort gestorben. Deswegen die ganz simple Frage, ob es von väterlicher Seite vererbt sein könnte oder eben nicht.

Aber ich werde mein Anliegen dann besser nächste Woche beim Arzt erfragen und mir die Möglichkeiten erklären lassen.


Die Neigung zur Epilepsie kann zwar theoretisch vererbt werden, das ist aber eher unüblich. Und selbst wenn eine erhöhte Neigung da wäre, heißt das nicht dass die Geschwister ebenfalls epileptiker werden.
Kurz, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass du ein weiteres Kind mit Epilepsie bekommen würdest.


Genau. Zeigt sich schon allein daran das es der eine eineiige Zwilling hat und der andere nicht. Die haben schließlich sogar das identische Erbgut.

Ich denke statt sich über so etwas Gedanken zu machen (was ich für vorgeschoben und Kindergarten halte) solltet ihr euch alle etwas erwachsener verhalten und den Fokus darauf legen für das Baby da zu sein.
Anonym 1 (202130)
9 Beiträge
02.08.2019 17:44
Ich habe lediglich mögliche Hintergründe zur Erkrankung erfragt, wie eben die genetische Vererbung.
Interesse und mit Wichtigkeit, für meine weitere Zukunftsplanung auch bezüglich Kindern.

Dass der Vater keinen Kontakt wünscht und nichts für sein Kind übrig hat, ist nicht mein Verschulden.
Der Arzt hat nach den familiären Hintergründen gefragt und ich habe auf Grund dessen, den Vater kontaktiert. Da dieser den Vorwurf aber gleich abgeschmettert hat, von wegen unmöglich, wollte ich lediglich sicher gehen, ob die Aussage korrekt ist oder nicht.

Nicht mehr und nicht weniger. Nichts mit Schuld.

Genauso erkundige ich mich, ob nicht tatsächlich der Unfall, die Geburt oder sonstiges eine mögliche (!) Ursache sein könnte.

Ich werde mich aber auch nicht mehr weiter dazu äußern. Ist ja traurig, wie man hier gleich hingestellt wird.

Ich wünsche euch, dass eure Kinder nie mal was haben, wo der eventuelle (!) Ursprung Bedeutung für die Hilfe und mögliche Behandlungen haben könnte.
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