Mütter- und Schwangerenforum

KH ja oder nein?

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Alaska
18956 Beiträge
24.03.2019 11:28
In erster Linie zählt immer das Gefühl der Mama. Ich tipp auf das Drei-Tage-Fieber, da bin ich auch am dritten Tag beim Kinderarzt gestanden, weil das Fieberzäpfchen immer nur zwei Stunden anhielt und das Fieber auch nicht ganz wegbekam, dann stieg es wieder auf 40 Grad hoch und man darf ja nicht sofort ein Zäpfchen nachgeben.
Kaum saß ich bei der Ärtzin, fiel das Fieber von alleine und am Mittag hatte ich wieder ein völlig gesundes Kind, als wären die letzten Tage nicht völlig anstregend gewesen.

Wart mal ab, ob die nächsten Tage noch ein Ausschlag am Körper auftaucht. Die, die du im anderen Thread gepostet hast, sind eher Fieberflecken.

Weswegen ich den Laptop eigentlich hochgefahren hab:
Fieberkrämpfe entstehen meist dann, wenn die Mutter noch gar nicht mitbekommen hat, dass das Kind zu fieber beginnt. Es zählt nicht die Höhe der Temperatur, sondern wie schnell sie von 0 auf 100 hochfährt. Dann kippen Kinder um.
Also auch bei einer Besserung während der Krankheit, wenn das Fieber urplötzlich wieder nach oben schießt. Ist das Kind ohne Fieberkrampf bei 40 Grad angekommen, ist man in dem Punkt meist schon außer Gefahr.
24.03.2019 11:47
Liebe TS, du hast alles richtig gemacht!
Alaska
18956 Beiträge
24.03.2019 11:47
Zitat von Julemaus:

Zitat von Windmill:

Zitat von Julemaus:

Bist bei den ganzen Anzeichen wäre ich längst im kkh gewesen... das du noch weiter beobachtest wo jetzt noch md hinzukommst?!
Meine kleine hat mal drüsenfieber mit 11 Monaten, waren dann 6 Tage im kkh. Hätte gefährlich ausgehen können. Warum du wartest und hier lieber liest als ins kkh zu fahren verstehe ich nicht. Du redest dir ja selbst ein das es besser ist.
Lieber ein paar Stunden im kkh warten und es wird nachgesehen als dein Kind jetzt mit Medis vollzustopfen ohne abklärung...

Er hat kein Fieber mehr, läuft hier rum, ist gut drauf, isst und trinkt. Es gab kein Zäpfchen mehr nachts. Mit welchem Grund gehört er denn jetzt nach deiner Sicht in die Notaufnahme?

Ich kann nach deinen Beschreibungen von gestern nicht verstehen das du nickt gegangen bist. Du hast ihn als träge, krebsrot und Dauer fiebernd beschrieben. Das er jetzt kein Fieber mehr hat, heißt nicht das der Infekt weg ist. Jetzt hat er Durchfall, was ja vermutlich eine Reaktion darauf ist.
Aber ich wäre gestern gefahren, er ist so klein und er hätte auch einen Fieberkrampf haben können, das hatte unsere damals. Und hier ist sowas auch schon bei größeren Kindern schon nicht gut ausgegangen.


Oh, das les ich jetzt erst. Es ist noch nie ein Kind festgehalten worden, dass an einem Fieberkrampf gestorben ist.
Ein Fieberkrampf ist schrecklich anzusehen (ich werd bei fiebernden Kindern auch die Unruhe in Person, auf Grund eines frühen Traumas), aber normalerweise völlig harmlos.
Oft spielt bei Krankheit ja noch viel mehr rein, Flüssigkeitsmangel z.B.

Ich schreib das nur deswegen, weil es furchtbar ist, dass andere Eltern lesen müssen, dass angeblich ein Kind daran gestorben sein soll.
Mein Trauma enstand übrigens, weil mein kleiner Bruder völlig kollabierte, mein Vater über ihm hing und ihn beatmete bis der Rettungshubschrauber da war - nach einem Fieberkrampf. Jahrelang hab ich daran geglaubt, der Fieberkrampf sei Schuld gewesen, war er aber nicht.

Zitat:
Nicht die Höhe des Fiebers, sondern ein rascher Temperaturanstieg ist der Auslöser

Wirklich gefährlich sind Fieberkrämpfe nicht. Selbst wenn das Kind für kurze Zeit die Luft anhält, beginnt es schon bald wieder zu atmen. Der Atemreiz, der vom Atemzentrum im Gehirn ausgeht, ist bei Kindern besonders stark und löst sogar eine Verkrafieberkrampf-pdfmpfung der Atemmuskulatur.
Während des Krampfes ist das Kind bewusstlos. Es können Zuckungen und Verkrampfungen am ganzen Körper auftreten. Oft werden Kinder am ganzen Körper steif, Gurgel- und Schmatzlaute, Grimassen und ein Verdrehen der Augen sind weitere Begleiterscheinungen. Eltern bekommen einen enormen Schrecken, wenn sie das sehen. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass ein Fieberkrampf viel schlimmer aussieht, als er tatsächlich ist.
Die Neigung zu Fieberkrämpfen steht übrigens in keinem Zusammenhang mit der Entwicklung von Epilepsie oder Krampfanfällen. Die meisten Kindern bekommen den Fieberkrampf nur einmal in ihrem Leben. Der häufigste Auslöser ist das nur einmal auftretende Dreitagefieber.

Der Fieberkrampf sieht viel schlimmer aus, als er tatsächlich ist


Zitat:
Ein Fieberkrampf wird durch einen heftigen Temperaturanstieg ausgelöst und tritt nur bei Kindern auf, da das kindliche Gehirn insbesondere im Alter zwischen acht Monaten und vier Jahren besonders empfänglich für Krampfanfälle ist. Je rascher die Temperaturerhöhung erfolgt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Fieberkrampf kommt. Nicht die Höhe des Fiebers, sondern die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs ist entscheidend für das Auslösen eines Fieberkrampfs.


https://www.erste-hilfe-fuer-kinder.de/erste-hilfe -themen/fieberkrampf.html

Und der Flyer ist auch toll (betont auch nochmal, dass es keine bekannten Todesfälle in Bezug auf den Fieberkrampf gibt):
http://integrative-medizin-innerschweiz.ch/webseit e/wp-content/uploads/2018/01/Fieberkrampf.pdf
FoxMami
3254 Beiträge
24.03.2019 20:26
Zitat von Windmill:

Nochmal ich danke euch allen. Auch den Kritikern, ich kann gut nachvollziehen, dass, wenn man selbst schon sowas Schlimmes wie einen Fieberkrampf erlebt hat, man da sensibilisiert ist. Mit dem fiebern lassen gehe ich d'accord, es war wirklich der Gesamtzustand, der mir Sorgen machte. Ich bin ehrlich, hätte ich auf die Schnelle jemanden für die Kurze gehabt, wären wir wohl gefahren. Da es dann aber zum Glück besser wurde, bin ich froh, die Maus nicht aus dem Bett gerissen zu haben.

Das KH hat übrigens natürlich nicht gesagt, wir sollen nicht kommen. Lediglich, dass es aktuell lange dauert, ich solle mich auf ein paar Stunden einstellen. Ansonsten dürfen / können die ja keine telefonischen Ferndiagnosen treffen und haben es mit überlassen.


Wie geht es euch heute?
24.03.2019 20:38
Zitat von Kitja:

Zitat von Windmill:

Nochmal ich danke euch allen. Auch den Kritikern, ich kann gut nachvollziehen, dass, wenn man selbst schon sowas Schlimmes wie einen Fieberkrampf erlebt hat, man da sensibilisiert ist. Mit dem fiebern lassen gehe ich d'accord, es war wirklich der Gesamtzustand, der mir Sorgen machte. Ich bin ehrlich, hätte ich auf die Schnelle jemanden für die Kurze gehabt, wären wir wohl gefahren. Da es dann aber zum Glück besser wurde, bin ich froh, die Maus nicht aus dem Bett gerissen zu haben.

Das KH hat übrigens natürlich nicht gesagt, wir sollen nicht kommen. Lediglich, dass es aktuell lange dauert, ich solle mich auf ein paar Stunden einstellen. Ansonsten dürfen / können die ja keine telefonischen Ferndiagnosen treffen und haben es mit überlassen.


Wie geht es euch heute?


Er ist verständlicherweise sehr klammerig und motzig, liegt auch schon seit 17:30 im Bett, weil er einfach todmüde war. Durchfall war zwar immer noch, aber kein Fieber mehr und er trinkt fleißig, also die Gefahr, er könnte dehydrieren, besteht aus meiner Sicht nicht. Ich hoffe, er schläft sich jetzt gesund!

Danke, der Nachfrage
FoxMami
3254 Beiträge
24.03.2019 21:18
Zitat von Windmill:

Zitat von Kitja:

Zitat von Windmill:

Nochmal ich danke euch allen. Auch den Kritikern, ich kann gut nachvollziehen, dass, wenn man selbst schon sowas Schlimmes wie einen Fieberkrampf erlebt hat, man da sensibilisiert ist. Mit dem fiebern lassen gehe ich d'accord, es war wirklich der Gesamtzustand, der mir Sorgen machte. Ich bin ehrlich, hätte ich auf die Schnelle jemanden für die Kurze gehabt, wären wir wohl gefahren. Da es dann aber zum Glück besser wurde, bin ich froh, die Maus nicht aus dem Bett gerissen zu haben.

Das KH hat übrigens natürlich nicht gesagt, wir sollen nicht kommen. Lediglich, dass es aktuell lange dauert, ich solle mich auf ein paar Stunden einstellen. Ansonsten dürfen / können die ja keine telefonischen Ferndiagnosen treffen und haben es mit überlassen.


Wie geht es euch heute?


Er ist verständlicherweise sehr klammerig und motzig, liegt auch schon seit 17:30 im Bett, weil er einfach todmüde war. Durchfall war zwar immer noch, aber kein Fieber mehr und er trinkt fleißig, also die Gefahr, er könnte dehydrieren, besteht aus meiner Sicht nicht. Ich hoffe, er schläft sich jetzt gesund!

Danke, der Nachfrage


Alles Gute an den kleinen Mann! Du bast schon alles richtig gemacht.
Heati
2779 Beiträge
25.03.2019 10:06
Zitat von Alaska:

Zitat von Julemaus:

Zitat von Windmill:

Zitat von Julemaus:

Bist bei den ganzen Anzeichen wäre ich längst im kkh gewesen... das du noch weiter beobachtest wo jetzt noch md hinzukommst?!
Meine kleine hat mal drüsenfieber mit 11 Monaten, waren dann 6 Tage im kkh. Hätte gefährlich ausgehen können. Warum du wartest und hier lieber liest als ins kkh zu fahren verstehe ich nicht. Du redest dir ja selbst ein das es besser ist.
Lieber ein paar Stunden im kkh warten und es wird nachgesehen als dein Kind jetzt mit Medis vollzustopfen ohne abklärung...

Er hat kein Fieber mehr, läuft hier rum, ist gut drauf, isst und trinkt. Es gab kein Zäpfchen mehr nachts. Mit welchem Grund gehört er denn jetzt nach deiner Sicht in die Notaufnahme?

Ich kann nach deinen Beschreibungen von gestern nicht verstehen das du nickt gegangen bist. Du hast ihn als träge, krebsrot und Dauer fiebernd beschrieben. Das er jetzt kein Fieber mehr hat, heißt nicht das der Infekt weg ist. Jetzt hat er Durchfall, was ja vermutlich eine Reaktion darauf ist.
Aber ich wäre gestern gefahren, er ist so klein und er hätte auch einen Fieberkrampf haben können, das hatte unsere damals. Und hier ist sowas auch schon bei größeren Kindern schon nicht gut ausgegangen.


Oh, das les ich jetzt erst. Es ist noch nie ein Kind festgehalten worden, dass an einem Fieberkrampf gestorben ist.
Ein Fieberkrampf ist schrecklich anzusehen (ich werd bei fiebernden Kindern auch die Unruhe in Person, auf Grund eines frühen Traumas), aber normalerweise völlig harmlos.
Oft spielt bei Krankheit ja noch viel mehr rein, Flüssigkeitsmangel z.B.

Ich schreib das nur deswegen, weil es furchtbar ist, dass andere Eltern lesen müssen, dass angeblich ein Kind daran gestorben sein soll.
Mein Trauma enstand übrigens, weil mein kleiner Bruder völlig kollabierte, mein Vater über ihm hing und ihn beatmete bis der Rettungshubschrauber da war - nach einem Fieberkrampf. Jahrelang hab ich daran geglaubt, der Fieberkrampf sei Schuld gewesen, war er aber nicht.

Zitat:
Nicht die Höhe des Fiebers, sondern ein rascher Temperaturanstieg ist der Auslöser

Wirklich gefährlich sind Fieberkrämpfe nicht. Selbst wenn das Kind für kurze Zeit die Luft anhält, beginnt es schon bald wieder zu atmen. Der Atemreiz, der vom Atemzentrum im Gehirn ausgeht, ist bei Kindern besonders stark und löst sogar eine Verkrafieberkrampf-pdfmpfung der Atemmuskulatur.
Während des Krampfes ist das Kind bewusstlos. Es können Zuckungen und Verkrampfungen am ganzen Körper auftreten. Oft werden Kinder am ganzen Körper steif, Gurgel- und Schmatzlaute, Grimassen und ein Verdrehen der Augen sind weitere Begleiterscheinungen. Eltern bekommen einen enormen Schrecken, wenn sie das sehen. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass ein Fieberkrampf viel schlimmer aussieht, als er tatsächlich ist.
Die Neigung zu Fieberkrämpfen steht übrigens in keinem Zusammenhang mit der Entwicklung von Epilepsie oder Krampfanfällen. Die meisten Kindern bekommen den Fieberkrampf nur einmal in ihrem Leben. Der häufigste Auslöser ist das nur einmal auftretende Dreitagefieber.

Der Fieberkrampf sieht viel schlimmer aus, als er tatsächlich ist


Zitat:
Ein Fieberkrampf wird durch einen heftigen Temperaturanstieg ausgelöst und tritt nur bei Kindern auf, da das kindliche Gehirn insbesondere im Alter zwischen acht Monaten und vier Jahren besonders empfänglich für Krampfanfälle ist. Je rascher die Temperaturerhöhung erfolgt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Fieberkrampf kommt. Nicht die Höhe des Fiebers, sondern die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs ist entscheidend für das Auslösen eines Fieberkrampfs.


https://www.erste-hilfe-fuer-kinder.de/erste-hilfe -themen/fieberkrampf.html

Und der Flyer ist auch toll (betont auch nochmal, dass es keine bekannten Todesfälle in Bezug auf den Fieberkrampf gibt):
http://integrative-medizin-innerschweiz.ch/webseit e/wp-content/uploads/2018/01/Fieberkrampf.pdf


Sorry, aber dann erklär das mal meiner Tochter. Bei meiner Zweiten hab ich das hautnah miterlebt, wie so ein Fieberkrampf urplötzlich aufkommt, das Kind nicht mehr atmen kann noch sonst irgendwas, und dass sie nur in letzter Sekunde gerettet werden konnte. Und da hatte sie fünf Minuten vorher ein Zäpfchen bei 40,4°C bekommen.
Und ein Fieberkrampf im Schlaf kann tödlich ausgehen, und es regt mich wahnsinnig auf wenn alle Welt mir erzählen will, Fieberkrämpfe seien nie tödlich.
Wenn man nicht eingreifen kann, dann ist es tödlich. Punkt.
Alaska
18956 Beiträge
25.03.2019 11:21
Zitat von Heati:

Zitat von Alaska:

Zitat von Julemaus:

Zitat von Windmill:

...

Ich kann nach deinen Beschreibungen von gestern nicht verstehen das du nickt gegangen bist. Du hast ihn als träge, krebsrot und Dauer fiebernd beschrieben. Das er jetzt kein Fieber mehr hat, heißt nicht das der Infekt weg ist. Jetzt hat er Durchfall, was ja vermutlich eine Reaktion darauf ist.
Aber ich wäre gestern gefahren, er ist so klein und er hätte auch einen Fieberkrampf haben können, das hatte unsere damals. Und hier ist sowas auch schon bei größeren Kindern schon nicht gut ausgegangen.


Oh, das les ich jetzt erst. Es ist noch nie ein Kind festgehalten worden, dass an einem Fieberkrampf gestorben ist.
Ein Fieberkrampf ist schrecklich anzusehen (ich werd bei fiebernden Kindern auch die Unruhe in Person, auf Grund eines frühen Traumas), aber normalerweise völlig harmlos.
Oft spielt bei Krankheit ja noch viel mehr rein, Flüssigkeitsmangel z.B.

Ich schreib das nur deswegen, weil es furchtbar ist, dass andere Eltern lesen müssen, dass angeblich ein Kind daran gestorben sein soll.
Mein Trauma enstand übrigens, weil mein kleiner Bruder völlig kollabierte, mein Vater über ihm hing und ihn beatmete bis der Rettungshubschrauber da war - nach einem Fieberkrampf. Jahrelang hab ich daran geglaubt, der Fieberkrampf sei Schuld gewesen, war er aber nicht.

Zitat:
Nicht die Höhe des Fiebers, sondern ein rascher Temperaturanstieg ist der Auslöser

Wirklich gefährlich sind Fieberkrämpfe nicht. Selbst wenn das Kind für kurze Zeit die Luft anhält, beginnt es schon bald wieder zu atmen. Der Atemreiz, der vom Atemzentrum im Gehirn ausgeht, ist bei Kindern besonders stark und löst sogar eine Verkrafieberkrampf-pdfmpfung der Atemmuskulatur.
Während des Krampfes ist das Kind bewusstlos. Es können Zuckungen und Verkrampfungen am ganzen Körper auftreten. Oft werden Kinder am ganzen Körper steif, Gurgel- und Schmatzlaute, Grimassen und ein Verdrehen der Augen sind weitere Begleiterscheinungen. Eltern bekommen einen enormen Schrecken, wenn sie das sehen. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass ein Fieberkrampf viel schlimmer aussieht, als er tatsächlich ist.
Die Neigung zu Fieberkrämpfen steht übrigens in keinem Zusammenhang mit der Entwicklung von Epilepsie oder Krampfanfällen. Die meisten Kindern bekommen den Fieberkrampf nur einmal in ihrem Leben. Der häufigste Auslöser ist das nur einmal auftretende Dreitagefieber.

Der Fieberkrampf sieht viel schlimmer aus, als er tatsächlich ist


Zitat:
Ein Fieberkrampf wird durch einen heftigen Temperaturanstieg ausgelöst und tritt nur bei Kindern auf, da das kindliche Gehirn insbesondere im Alter zwischen acht Monaten und vier Jahren besonders empfänglich für Krampfanfälle ist. Je rascher die Temperaturerhöhung erfolgt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Fieberkrampf kommt. Nicht die Höhe des Fiebers, sondern die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs ist entscheidend für das Auslösen eines Fieberkrampfs.


https://www.erste-hilfe-fuer-kinder.de/erste-hilfe -themen/fieberkrampf.html

Und der Flyer ist auch toll (betont auch nochmal, dass es keine bekannten Todesfälle in Bezug auf den Fieberkrampf gibt):
http://integrative-medizin-innerschweiz.ch/webseit e/wp-content/uploads/2018/01/Fieberkrampf.pdf


Sorry, aber dann erklär das mal meiner Tochter. Bei meiner Zweiten hab ich das hautnah miterlebt, wie so ein Fieberkrampf urplötzlich aufkommt, das Kind nicht mehr atmen kann noch sonst irgendwas, und dass sie nur in letzter Sekunde gerettet werden konnte. Und da hatte sie fünf Minuten vorher ein Zäpfchen bei 40,4°C bekommen.
Und ein Fieberkrampf im Schlaf kann tödlich ausgehen, und es regt mich wahnsinnig auf wenn alle Welt mir erzählen will, Fieberkrämpfe seien nie tödlich.
Wenn man nicht eingreifen kann, dann ist es tödlich. Punkt.


Deine Aussage war damals, sie war zu dem Zeitpunkt schon zu schwach um den Fieberkrampf zu wuppen (nicht OT).
Bei meinem Bruder war es die starke Dehydrierung, die während des Fieberkrampfs zum Kreislaufkollaps geführt hat. Alles nur passiert, weil ein Arzt das alles für harmlos hielt. Wäre das nachts passiert, gäbe es ihn heut auch nicht mehr.

Aber der Fieberkrampf wäre nicht schuld gewesen, sondern die Schwäche, die voran ging.

Heati
2779 Beiträge
25.03.2019 12:55
(Was heißt "nicht OT"? Kenn die Abkürzung gerade nicht)
Ja, sie war schon zu schwach, weil sie so hohes Fieber entwickelt hat in kurzer Zeit und man weiß nicht, was im Endeffekt die genaue Todesursache war. Aber hätte es den Fieberkrampf nicht gegeben, wäre sie nicht gestorben.
Und ihre Schwester war vorher noch recht munter trotz 40,4°C, bei ihr passierte es urplötzlich. Gerade noch am Spielen, dann wollten wir gerade zum Kinderarzt - und schwups war sie weg. Tonlos. Wäre sie im Kinderzimmer gewesen oder irgendwo anders, nicht in Sichtweite - sie hätte es nicht geschafft. Und das war auch ein Fieberkrampf.
Du sagst ja auch, dass dein Bruder es beinahe nicht geschafft hätte - denkst du denn, wenn er keinen Flüssigkeitsmangel gehabt hätte wäre es anders abgelaufen?
Ich denke, andere Faktoren verschlimmern einen solchen Fieberkrampf zusätzlich, aber man weiß nicht ob es nicht auch sonst so gekommen wäre.
Und die Ärzte haben bei uns auch lieber "plötzlicher Kindstod" diagnostiziert als "Tod durch Fieberkrampf". Denn was es nicht geben soll, gibt es auch nicht.
Alaska
18956 Beiträge
25.03.2019 13:09
Zitat von Heati:

(Was heißt "nicht OT"? Kenn die Abkürzung gerade nicht)
Ja, sie war schon zu schwach, weil sie so hohes Fieber entwickelt hat in kurzer Zeit und man weiß nicht, was im Endeffekt die genaue Todesursache war. Aber hätte es den Fieberkrampf nicht gegeben, wäre sie nicht gestorben.
Und ihre Schwester war vorher noch recht munter trotz 40,4°C, bei ihr passierte es urplötzlich. Gerade noch am Spielen, dann wollten wir gerade zum Kinderarzt - und schwups war sie weg. Tonlos. Wäre sie im Kinderzimmer gewesen oder irgendwo anders, nicht in Sichtweite - sie hätte es nicht geschafft. Und das war auch ein Fieberkrampf.
Du sagst ja auch, dass dein Bruder es beinahe nicht geschafft hätte - denkst du denn, wenn er keinen Flüssigkeitsmangel gehabt hätte wäre es anders abgelaufen?
Ich denke, andere Faktoren verschlimmern einen solchen Fieberkrampf zusätzlich, aber man weiß nicht ob es nicht auch sonst so gekommen wäre.
Und die Ärzte haben bei uns auch lieber "plötzlicher Kindstod" diagnostiziert als "Tod durch Fieberkrampf". Denn was es nicht geben soll, gibt es auch nicht.


Ja, definitiv.
Es stirbt kein Kind am Fieberkrampf. Das ist einfach nicht korrekt.
Die Begleitumstände können dazu führen und da gilt es vorzubeugen.
Dass ein Kind während des Fieberkrampfes aufhört zu atmen ist völlig normal, aber es fängt sehr schnell wieder selber an zu atmen.
Du meintest auch, deine eine Tochter (die überlebt hat) hätte was im Hals gehabt und konnte erst wieder frei atmen, als sie gespuckt hat. Die Begleitumstände lesen sich immer so verworren bei euch (es geht mich aber auch nichts an).
Dennoch finde ich wirklich furchtbar, dass Eltern unnötig Angst vor einem Fieberkrampf gemacht wird. Die sind nicht gefährlich.

Generell gilt: es wird kein krankes/fieberndes Kind allein gelassen. Es darf nicht zu wenig trinken, man behält es im Auge. Dann kann man eingreifen, wenn ein Fieberkrampf einen schwereren Verlauf nimmt (wovon aber auch keiner tödlich ist).

Ich möcht dir das alles allerdings gar nicht ausreden. Du hast ein Trauma hinter dir und ich kenne die Begleitumstände nicht genau.
Fakt ist aber, deine Tochter lag mit Fieber alleine im Zimmer und du hast sie erst morgens gefunden. Niemand hat beobachtet, ob sie überhaupt einen Fieberkrampf hatte oder was genau passiert ist. Todesursache ist ja tatsächlich ungeklärt.

Mir ist nur wichtig, dass Eltern keine unnötige Angst vor Fieberkrämpfen bekommen. Der Anblick ist schon schlimm genug.
Und bei meinem Bruder haben definitiv der Kinderarzt versagt und zugegeben, ein Stück weit auch meine Mutter, denn hätte sie auf ihr Bauchgefühl gehört und das schwache Kind einfach geschnappt um es ins Krankenhaus zu bringen, statt auf den Vollhonk zu hören, dann wäre ein Fieberkrampf schlichtweg kein Problem geworden.

PS: OT heißt Originalton oder Off Topic. In meinem Fall Originalton.
Heati
2779 Beiträge
25.03.2019 13:58
Aber man sollte dennoch auch die Eltern dafür sensibilisieren, dass es Fieberkrämpfe gibt. Ich wusste es bis dato nicht. Ob sie am Ende tödlich verlaufen oder nicht kann man ja vorher nicht wissen.

Und bei uns gab es keine sichtbaren Begleitumstände. Bei der Opduktion hieß es, sie hätte eine beginnende Lungenentzündung gehabt. Das einzig sichtbare war ihr Schnuller im Mund ... und dass sie so auf dem Bauch lag. Also kann es alles mit ein Grund dafür sein, vielleicht aber auch nicht. Das ist es ja, man weiß es nicht. Also schließe ich nichts aus.

Ich hätte es vielleicht auch verhindern können ... aber was bringt mir jetzt noch vielleicht. Daher will ich andere Eltern vor solchen Schicksalen bewahren und lieber ein mal zu viel ins KH mit über 40° als ein mal zu wenig. Aber vor allem: Stetig beobachten und nicht allein lassen.
Alaska
18956 Beiträge
25.03.2019 14:04
Zitat von Heati:

Aber man sollte dennoch auch die Eltern dafür sensibilisieren, dass es Fieberkrämpfe gibt. Ich wusste es bis dato nicht. Ob sie am Ende tödlich verlaufen oder nicht kann man ja vorher nicht wissen.

Und bei uns gab es keine sichtbaren Begleitumstände. Bei der Opduktion hieß es, sie hätte eine beginnende Lungenentzündung gehabt. Das einzig sichtbare war ihr Schnuller im Mund ... und dass sie so auf dem Bauch lag. Also kann es alles mit ein Grund dafür sein, vielleicht aber auch nicht. Das ist es ja, man weiß es nicht. Also schließe ich nichts aus.

Ich hätte es vielleicht auch verhindern können ... aber was bringt mir jetzt noch vielleicht. Daher will ich andere Eltern vor solchen Schicksalen bewahren und lieber ein mal zu viel ins KH mit über 40° als ein mal zu wenig. Aber vor allem: Stetig beobachten und nicht allein lassen.


Ich glaube, jeder weiß, dass es Fieberkrämpfe gibt. Also zumindest kenne ich niemanden, der davon noch nie gehört hätte.
Ein Fieberkrampf ist nicht tödlich, mir ist wichtig, dass Eltern da keine Angst gemacht wird.
Es ist grausam mit anzusehen, man erschrickt, man ruft beim ersten Mal den Krankenwagen, aber die Kinder fangen wieder an zu atmen, sie hören idR alleine auf zu krampfen.
Ein Erste Hilfe Kurs sollte jeder haben. Absolut! Denn auch beim Fieberkrampf muss man wissen, wie man reagiert (keine Sachen in den Mund stecken, Gegenstände aus dem Weg schieben)...

Ich frag mich ernsthaft, woher ihr wissen wollt, dass Elehna an einem Fieberkrampf gestorben ist? Ihr habt sie doch erst morgens gefunden, wer hat das beobachtet? Sie hatte schon eine beginnende Lungenentzündung, deiner Aussage nach war sie zu schwach, einen Fieberkrampf zu packen. Trotzdem war sie alleine im Zimmer.
Und am nächsten Tag fällt die Schwester mit einem Fieberkrampf um, bwz. würgt und bekommt keine Luft mehr, aber mit hohem Fieber.

Es steht mir wirklich nicht zu, euren Verlauf zu beurteilen, ich bin kein Arzt. Ich kenne aber viele Ärzte, ich bin im DRK, ich leite Erste-Hilfe am Kind.
Jeder Kurs, jeder Arzt sagt das gleiche aus (Internet inklusive): es gibt keine nachgewiesenen Fälle von einem Todesfall auf Grund eines Fieberkrampfes.

Aufklären ja - Fieberkrämpfe dramatisieren nein!
Heati
2779 Beiträge
25.03.2019 14:16
Dass es an einem Fieberkrampf gelegen haben muss haben die herbeigerufenen Sanitäter festgestellt, es gab wohl anzeichen. Ich weiß nicht woraus sie das abgelesen haben. Ich habe sie mit ca. um die 39°C ins Bett gelegt und da war alles in Ordnung. Zwar schlapp, aber sie hat geredet und sogar gelacht.
Dass sie einen Fieberkrampf im Schlaf gehabt haben muss und dafür zu schwach gewesen ist, wurde uns so gesagt. Und die Lungenentzündung kam bei der Opduktion zum Vorschein. Und irgendwelche Viren, die beide Kinder gehabt haben, die aber nirgends zugeordnet werden konnten. Kein Arzt konnte uns sagen was das ist. Vanessa hatte noch ca. 6 bis 8 Wochen danach dauerhaft erhöhte Temperatur zwischen 37,5 und 38° ... einfach so und es ging nicht weg. Und irgendwann war es von alleine wieder weg. Wir haben damals ein Fiebertagebuch geführt und beim Kia abgegeben.
Alaska
18956 Beiträge
25.03.2019 14:21
Zitat von Heati:

Dass es an einem Fieberkrampf gelegen haben muss haben die herbeigerufenen Sanitäter festgestellt, es gab wohl anzeichen. Ich weiß nicht woraus sie das abgelesen haben. Ich habe sie mit ca. um die 39°C ins Bett gelegt und da war alles in Ordnung. Zwar schlapp, aber sie hat geredet und sogar gelacht.
Dass sie einen Fieberkrampf im Schlaf gehabt haben muss und dafür zu schwach gewesen ist, wurde uns so gesagt. Und die Lungenentzündung kam bei der Opduktion zum Vorschein. Und irgendwelche Viren, die beide Kinder gehabt haben, die aber nirgends zugeordnet werden konnten. Kein Arzt konnte uns sagen was das ist. Vanessa hatte noch ca. 6 bis 8 Wochen danach dauerhaft erhöhte Temperatur zwischen 37,5 und 38° ... einfach so und es ging nicht weg. Und irgendwann war es von alleine wieder weg. Wir haben damals ein Fiebertagebuch geführt und beim Kia abgegeben.


Eben das mein ich. Das ist alles so schwammig. Hätte, könnte... vermutlich. Dann noch irgendwelche Viren, die nicht zugeordnet werden können.

Das ist der springende Punkt. Letzendlich weiß man überhaupt gar nichts. Du beharrst aber trotzdem auf der Aussage eines Rettungsassistenten (der nur eingeschränkt diagnostizieren darf und schon gar keine Aussagen über eine mögliche Todesursache machen darf).

Es könnte eben wirklich genauso gut der plötzliche Kindstod gewesen sein oder weiß Gott, was sonst.
Nur darum geht es mir. Keine Angst vor Fieberkrämpfen machen. Bei mir hat das eine furchtbare Angst ausgelöst, dabei war das überhaupt nicht die Ursache bei meinem Bruder. Ich dachte auch lange, er sei völlig weg gewesen, als er in den Rettungshubschrauber geschoben wurde. Laut meiner Mutter kam er aber vor den Sanis wieder zu Bewusstsein und hat einer dieser sogar angelächelt, als er in den Hubschrauber kam.
Trotzdem bleibt die Angst. Ich denke, die hab ich einfach zu viele Jahre mitgetragen. Aber mein Verstand weiß, wie ich reagieren muss, wenn sowas mal passiert. Die Sicherheit gibt einem das Wissen und der Besuch eines Erste Hilfe Kurses.
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