Mütter- und Schwangerenforum

Erste Hilfe am Kind

Gehe zu Seite:
Mehi08
37089 Beiträge
25.03.2019 20:11
Zitat von Darwin27:

Zitat von Mehi08:

Zitat von Darwin27:

Vor der Geburt der Großen. Aber ich finde, das müsste man echt öfter machen.

Ich finde allgemein das jeder Autofahrer dazu verpflichtet sein müsste es regelmäßig zu machen. Am Anfang muss man es einmal machen und dann nie wieder. Wenn man nur die Autofahrer nimmt, dann hat man doch schon eine große Masse an Menschen abgedeckt.

Viele haben einfach noch zu viel Angst überhaupt was zu machen, weil sie denken sie würden etwas falsch machen


Beim Kurs für Erwachsene gebe ich dir recht. Aber der Kinder Kurs hat ja wenig mit Auto fahren zu tun. Denn sollten eigentlich alle Eltern mal machen
Und wie gesagt: richtig fest krallt sich das Wissen wohl nur nach mehreren Wiederholungen.

Ja, dass war auch mehr auf Erwachsene bezogen. Wobei man vielleicht auch mal Kombikurse anbieten könnte
Maysen
259 Beiträge
25.03.2019 20:11
Ich habe mit meinem Mann vor ca 3 Wochen einen solchen Kurs besucht. Wir erwarten im Mai unser erstes Kind und uns war beiden wichtig das vorher zu machen.
Kiddo89
2025 Beiträge
25.03.2019 20:27
Wollte ich nach der Geburt meiner Tochter unbedingt machen. Habe dann beim Kinderarzt nachgefragt, im Krankenhaus, bei der Hebamme...keiner konnte mir einen vermitteln und dann ist's irgendwie in Vergessenheit geraten. Jetzt muss ich mich wirklich mal drum kümmern. In der Schule hat unser Kollegium zusammen an einem Erste-Hilfe-Kurs "für Kinder" teilgenommen. Ich kam gerade aus dem Ref (dort macht man auch einen Erste-Hilfe-Kurs) und war sehr enttäuscht. Von der Thematik her war es nahrzu gleich und es wurde nicht wirklich speziell auf Kinder eingegangen. Wir machten zb noch einmal die Wiederbelebung beim Motorradfahrer, das hatte nun wirklich nichts mit Schulkindern zu tun...
Also fühle ich mich momentan wirklich schlecht auf einen Ernstfall vorbereitet
NadineW
2761 Beiträge
25.03.2019 20:45
Ich mache berufsbedingt alle 2 Jahre einen (Tagesmutter). Da der Erste bereits vor der Schwangerschaft mit meinem Sohn war, kann ich nur "behaupten", dass ich den Kurs auch gemacht hätte, wenn ich nicht als Tagesmutter arbeiten würde

Mein Mann war auch einmal mit. Dieses Jahr wollen wir beide wieder einen Kurs besuchen.

Ich musste das Gelernte aus dem Kurs bereits zwei Mal anwenden.
Einmal ist unser Sohn gestolpert und mit dem Arm gegen den heißen Grill gefallen und einmal hat unsere Tochter ein Stück Wurst in die falsche Röhre bekommen (den panischen Blick meiner Tochter, werde ich niemals vergessen).
LIttleOne13
26290 Beiträge
25.03.2019 20:45
Der letzte ist schon eine ganze Weile her, aus meiner Zeit in der Ferienbetreuung... ich muss mal wieder einen machen. Danke fürs Erinnern!
TiniBini
10038 Beiträge
25.03.2019 20:49
Ja, hab einen gemacht nach der Geburt des Großen und hab beruflich 2017 einen für im KH mitgemacht.
Tanzbär
13559 Beiträge
26.03.2019 02:38
Ich habe tatsächlich nie einen speziell für Kinder gemacht, aber dafür mehrere normale Erste Hilfe Kurse. Bisher kam ich auch nur ein einziges Mal in die Verlegenheit, dass ich nicht wusste, was ich mit meinem Kind machen soll. Aber dabei hätte mir so ein Kurs auch nicht geholfen.

Ich frage mich eh, ob ich in der Lage wäre dad Gelernte in dem Moment abrufen zu können Damals war ich froh, dass mir mit Ach und Krach die Nummer des Notarztes sowie mein Name und die Adresse eingefallen ist.

Wenn also wirklich Not am Mann ist, fällt euch da wirklich alles ein? Ich habe da eher das Gefühl, dass mein Gehirn in Schockstarre verfällt.
12Pfoten
1686 Beiträge
26.03.2019 05:34
Zitat von Tanzbär:

Ich habe tatsächlich nie einen speziell für Kinder gemacht, aber dafür mehrere normale Erste Hilfe Kurse. Bisher kam ich auch nur ein einziges Mal in die Verlegenheit, dass ich nicht wusste, was ich mit meinem Kind machen soll. Aber dabei hätte mir so ein Kurs auch nicht geholfen.

Ich frage mich eh, ob ich in der Lage wäre dad Gelernte in dem Moment abrufen zu können Damals war ich froh, dass mir mit Ach und Krach die Nummer des Notarztes sowie mein Name und die Adresse eingefallen ist.

Wenn also wirklich Not am Mann ist, fällt euch da wirklich alles ein? Ich habe da eher das Gefühl, dass mein Gehirn in Schockstarre verfällt.


Beim ersten Mal war ich auch so schockiert dass ich dachte "Komm, wir kuscheln alles heil."
Aber beim zweiten Mal war ich dann ruhiger und erinnerte mich tatsächlich an die paar Dinge die mir gesagt wurden.
Aber die Nummer vom Rettungsdienst war komplett weg

Ich mach am Samstag den Kurs. Theoretisch. Wenn mein Kind dann noch auf der ITS liegt, hab ich dafür keinen Kopf... aber meine Hebamme organisiert gerade einen, speziell für Herzkinder.
Gemacht wird also demnächst definitiv einer!

Ich finde, sowas könnte man mit den Geburtsvorbereitungskursen koppeln.
Poca
43565 Beiträge
26.03.2019 06:42
Die Kita hat vor ca. einem Jahr so einen Kurs angeboten. Der war super, aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, hab ich das Gefühl, dass ich schon wieder die Hälfte vergessen habe
26.03.2019 08:24
Es ist toll wenn hier soviele die Kurse machen, aber um das erlernte in Stresssituationen richtig umsetzen zu können müsste man immer wieder üben.
Ich hab Berufsbedingt den normalen 1. Hilfekurs für Kinder und dann noch einen erweiterten.
Wir üben regelmäßig auf Arbeit und alle 2 Jahre spätestens geht es ins Trainingscenter.
Und dennoch steht man beim eigenen Kind erstmal kurz still wenn was passiert.

Ich würde raten mind alle 2 Jahre aufzufrischen.
Gwen85
18465 Beiträge
26.03.2019 08:34
Ich habe beruflich bedingt den Großen Ersthelferkurs gemacht und war regelmäßig zur Auffrischung. Damals mit den Kids habe ich, als es in den Spielgruppen angeboten wurde, auch die Erstehilfe am Kind Kurse gemacht. Zum Glück musste ich diese noch nie
bei den Kids anwenden. Eigentlich müsste ich jetzt wieder zur Auffrischung, weil der letzte Kurs schon 2 Jahre her ist. Bei uns in der Praxis müssten eigentlich mehrere Mädels noch mit hin, mal gucken, wann der Chef es uns auferlegt .

Privat kam ich einmal in die Situation Erste Hilfe zu leisten, eine ältere Dame hatte einen Herzinfarkt. Und beruflich, das ist bestimmt schon 10 Jahre her, ist uns damals ein Kerl wie ein Baum, beim Anblick der Spritze in Ohnmacht gefallen.

Als mein Sohn im Januar schwer krank wurde, hat mir das Wissen nicht helfen können, da waren sogar die hiesigen Ärzte/Kinderärzte unwissend und anscheinend überfordert. Lungenentzündung mit Pleuraerguss, in unserem Krankenhaus konnte uns da niemand helfen, mussten damit zu einer großen Klinik mit Lungenzentrum, die solche Fälle nur 3-4 mal im Jahr behandeln. Es war beim Buben auch schwer zu erkennen, da die Erkrankung unterschwellig ablief, fiebrig und Schmerzen ohne Husten etc.
Mein Mann und ich wurden daraufhin von dem Chefarzt der Thorax Chirurgie, der den Buben behandelt hat, geschult. Bekamen einen Pneumologen an die Seite und müssen alle 4 Wochen in der Klinik zur Kontrolle vorstellig werden.
Es wäre gut, wenn die Einrichtungen, die einen Ersthelferkurs anbieten, sei es Caritas, das rote Kreuz etc. noch weiter geschult werden würden auf gewisse Erkrankungen und der Umgang im Notfall damit. Vor allem aber sollten auch Ärzte sich weiterbilden, damit sie frühzeitig gewisse Erkrankungen erkennen können und das Wissen Umgang damit haben , sowie auch das weitere Klinikpersonal.
Aber da müssten wir anfangen unser Gesundheitssystem weiter zu reformieren.

wolkenschaf
11986 Beiträge
26.03.2019 10:52
Zitat von Tanzbär:

Ich habe tatsächlich nie einen speziell für Kinder gemacht, aber dafür mehrere normale Erste Hilfe Kurse. Bisher kam ich auch nur ein einziges Mal in die Verlegenheit, dass ich nicht wusste, was ich mit meinem Kind machen soll. Aber dabei hätte mir so ein Kurs auch nicht geholfen.

Ich frage mich eh, ob ich in der Lage wäre dad Gelernte in dem Moment abrufen zu können Damals war ich froh, dass mir mit Ach und Krach die Nummer des Notarztes sowie mein Name und die Adresse eingefallen ist.

Wenn also wirklich Not am Mann ist, fällt euch da wirklich alles ein? Ich habe da eher das Gefühl, dass mein Gehirn in Schockstarre verfällt.


Ich bin in solchen Momenten die Ruhe selbst und spule dann mechanisch das gelernte Programm ab. Der Zusammenbruch kommt dann, wenn die Situation geklärt ist und/ oder der Arzt übernimmt. Dann werde ich zum heulenden und zitternden Häufchen Elend, weil mir dann erst bewusst wird, was da gerade passiert ist.
Alaska
18956 Beiträge
26.03.2019 11:03
Huhu,

schön, dass manche den Kurs jetzt (nochmal) machen möchten. Das freut mich ehrlich. Dann hatte der Thread doch Sinn.

Ja, aufrischen sollte man regelmäßig, das merk ich selber. Aber ich denke, so Basisdinge bleiben hängen. Ich sag auch immer, es ist völlig egal, wann ihr bei einem Verband ein Kreuz schlagt und nach wie vielen Runden es um den Daumen geht, Hauptsache ihr packt die Wunde steril ein und verbindet das ganze.

Reanimation das Selbe. Völlig egal, ob ihr 2 beatmet und 30x drückt oder 1x beatmet und 15x drückt oder alles durcheinander bringt. Wichtig ist, dass ihr das Herz massiert und nicht den Magen und dass der Patient Sauerstoff bekommt.

Aber für alle anderen Dinge ist ein Kurs eben total wichtig. Beim letzten durften wir auch den Defibrilator am Kind ausprobieren (die, die an öffentlichen Plätzen hängen). Das war def. spannend, sowas hatte selbst ich noch nicht benutzt.

Bei einem Unfall etc. läuft alles bei mir ja folgendermaßen ab:
- Ich seh den Unfall
- mein Puls steigt und das Adrenalin schießt ein
- ich park das Auto, spring hin und hoffe, dass ich keinen schlimmen Anblick erlebe
- ich reagier vernünftig und bin nach außen recht ruhig (obwohl mein richtiger Erste Hilfe Kurs inzwischen zig Jahre her ist), aber mein Motto ist wirklich, lieber irgendwas machen, als gar nichts machen. Und wenn man nur bei den Unfallopfern ist und mit ihnen redet (sofern sie noch reden können, beim vorletzten Unfall ist meine Mama gleich über einen Arm gestolpert ).
- sobald Polizei/Krankenwagen eingetroffen ist und man emotional "abgeben" kann... dann gehts ab bei mir.
Dann sitz ich in mein Auto, kann nicht starten, weil meine Beine so schlottern, dass ich kein Gaspedal drücken kann und ich brauch Stunden, bis dieses doofe Adrenalin aus meinem Körper verschwunden ist und ich wieder runter komme.

Genauso als Jonas mit 6 Monaten in die Kinderklinik gebracht werden musste. Ich war zwar ängstlich, aber sehr gefasst. Erst im Krankenwagen, als sich die Rettungsassistenten gekümmert haben und ich nichts tun konnte, außer Händchen halten und daneben sitzen, bis wir endlich ankommen... dann hab ich geheult wie ein Schloßhund.

That`s me. Ich klapp hinterher zusammen.

Meine Mutter konnte damals bei meinem Bruder aber auch nicht mehr die Telefonnummer und hat die Nachbarin fragen müssen. Völlig Banane, aber das sind eben Schockreaktionen.
Ich denke, selbst wenn "alles" weg ist in so einem Moment, man wird sicherlich nicht völlig falsch handeln. Denn das Wissen haben wir ja, wir können es nur nicht richtig abrufen. Aber ich denke mal nicht, dass hier irgendjemand dann genau das Gegenteilige, also Falsche machen würde (Beispiel Verbrennung).
26.03.2019 12:37
Zitat von Alaska:

Huhu,

schön, dass manche den Kurs jetzt (nochmal) machen möchten. Das freut mich ehrlich. Dann hatte der Thread doch Sinn.

Ja, aufrischen sollte man regelmäßig, das merk ich selber. Aber ich denke, so Basisdinge bleiben hängen. Ich sag auch immer, es ist völlig egal, wann ihr bei einem Verband ein Kreuz schlagt und nach wie vielen Runden es um den Daumen geht, Hauptsache ihr packt die Wunde steril ein und verbindet das ganze.

Reanimation das Selbe. Völlig egal, ob ihr 2 beatmet und 30x drückt oder 1x beatmet und 15x drückt oder alles durcheinander bringt. Wichtig ist, dass ihr das Herz massiert und nicht den Magen und dass der Patient Sauerstoff bekommt.

Aber für alle anderen Dinge ist ein Kurs eben total wichtig. Beim letzten durften wir auch den Defibrilator am Kind ausprobieren (die, die an öffentlichen Plätzen hängen). Das war def. spannend, sowas hatte selbst ich noch nicht benutzt.

Bei einem Unfall etc. läuft alles bei mir ja folgendermaßen ab:
- Ich seh den Unfall
- mein Puls steigt und das Adrenalin schießt ein
- ich park das Auto, spring hin und hoffe, dass ich keinen schlimmen Anblick erlebe
- ich reagier vernünftig und bin nach außen recht ruhig (obwohl mein richtiger Erste Hilfe Kurs inzwischen zig Jahre her ist), aber mein Motto ist wirklich, lieber irgendwas machen, als gar nichts machen. Und wenn man nur bei den Unfallopfern ist und mit ihnen redet (sofern sie noch reden können, beim vorletzten Unfall ist meine Mama gleich über einen Arm gestolpert ).
- sobald Polizei/Krankenwagen eingetroffen ist und man emotional "abgeben" kann... dann gehts ab bei mir.
Dann sitz ich in mein Auto, kann nicht starten, weil meine Beine so schlottern, dass ich kein Gaspedal drücken kann und ich brauch Stunden, bis dieses doofe Adrenalin aus meinem Körper verschwunden ist und ich wieder runter komme.

Genauso als Jonas mit 6 Monaten in die Kinderklinik gebracht werden musste. Ich war zwar ängstlich, aber sehr gefasst. Erst im Krankenwagen, als sich die Rettungsassistenten gekümmert haben und ich nichts tun konnte, außer Händchen halten und daneben sitzen, bis wir endlich ankommen... dann hab ich geheult wie ein Schloßhund.

That`s me. Ich klapp hinterher zusammen.

Meine Mutter konnte damals bei meinem Bruder aber auch nicht mehr die Telefonnummer und hat die Nachbarin fragen müssen. Völlig Banane, aber das sind eben Schockreaktionen.
Ich denke, selbst wenn "alles" weg ist in so einem Moment, man wird sicherlich nicht völlig falsch handeln. Denn das Wissen haben wir ja, wir können es nur nicht richtig abrufen. Aber ich denke mal nicht, dass hier irgendjemand dann genau das Gegenteilige, also Falsche machen würde (Beispiel Verbrennung).

Das habe ich auch schon einige Male erlebt; das letzte Mal vor zwei oder drei Jahren, als ich plötzlich dicke schwarze Rauchschwaden vor unserem Wohnzimmerfenster im ersten Stock emporsteigen sah. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass ein brennendes Auto direkt auf dem Hof der Auslöser war. Die junge Fahrerin stand ganz perplex neben ihrem Fahrzeug und telefonierte - nicht mit der Feuerwehr, sondern mit ihrem Freund!!! Ich fragte sie, ob sie Hilfe brauche - Schulterzucken, Kopfschütteln; sie wisse nicht wie. Ob ich denn die Feuerwehr anrufen solle. Da war sie ganz perplex, nickte und gestand hinterher, dass sie nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, einfach die 112 zu wählen.
Ihr Freund am Telefon übrigens auch nicht; der hatte nur Angst, auf den Kosten des gerade privat gekauften Autos sitzen zu bleiben.
Alaska
18956 Beiträge
26.03.2019 12:43
Zitat von Elsilein:

Zitat von Alaska:

Huhu,

schön, dass manche den Kurs jetzt (nochmal) machen möchten. Das freut mich ehrlich. Dann hatte der Thread doch Sinn.

Ja, aufrischen sollte man regelmäßig, das merk ich selber. Aber ich denke, so Basisdinge bleiben hängen. Ich sag auch immer, es ist völlig egal, wann ihr bei einem Verband ein Kreuz schlagt und nach wie vielen Runden es um den Daumen geht, Hauptsache ihr packt die Wunde steril ein und verbindet das ganze.

Reanimation das Selbe. Völlig egal, ob ihr 2 beatmet und 30x drückt oder 1x beatmet und 15x drückt oder alles durcheinander bringt. Wichtig ist, dass ihr das Herz massiert und nicht den Magen und dass der Patient Sauerstoff bekommt.

Aber für alle anderen Dinge ist ein Kurs eben total wichtig. Beim letzten durften wir auch den Defibrilator am Kind ausprobieren (die, die an öffentlichen Plätzen hängen). Das war def. spannend, sowas hatte selbst ich noch nicht benutzt.

Bei einem Unfall etc. läuft alles bei mir ja folgendermaßen ab:
- Ich seh den Unfall
- mein Puls steigt und das Adrenalin schießt ein
- ich park das Auto, spring hin und hoffe, dass ich keinen schlimmen Anblick erlebe
- ich reagier vernünftig und bin nach außen recht ruhig (obwohl mein richtiger Erste Hilfe Kurs inzwischen zig Jahre her ist), aber mein Motto ist wirklich, lieber irgendwas machen, als gar nichts machen. Und wenn man nur bei den Unfallopfern ist und mit ihnen redet (sofern sie noch reden können, beim vorletzten Unfall ist meine Mama gleich über einen Arm gestolpert ).
- sobald Polizei/Krankenwagen eingetroffen ist und man emotional "abgeben" kann... dann gehts ab bei mir.
Dann sitz ich in mein Auto, kann nicht starten, weil meine Beine so schlottern, dass ich kein Gaspedal drücken kann und ich brauch Stunden, bis dieses doofe Adrenalin aus meinem Körper verschwunden ist und ich wieder runter komme.

Genauso als Jonas mit 6 Monaten in die Kinderklinik gebracht werden musste. Ich war zwar ängstlich, aber sehr gefasst. Erst im Krankenwagen, als sich die Rettungsassistenten gekümmert haben und ich nichts tun konnte, außer Händchen halten und daneben sitzen, bis wir endlich ankommen... dann hab ich geheult wie ein Schloßhund.

That`s me. Ich klapp hinterher zusammen.

Meine Mutter konnte damals bei meinem Bruder aber auch nicht mehr die Telefonnummer und hat die Nachbarin fragen müssen. Völlig Banane, aber das sind eben Schockreaktionen.
Ich denke, selbst wenn "alles" weg ist in so einem Moment, man wird sicherlich nicht völlig falsch handeln. Denn das Wissen haben wir ja, wir können es nur nicht richtig abrufen. Aber ich denke mal nicht, dass hier irgendjemand dann genau das Gegenteilige, also Falsche machen würde (Beispiel Verbrennung).

Das habe ich auch schon einige Male erlebt; das letzte Mal vor zwei oder drei Jahren, als ich plötzlich dicke schwarze Rauchschwaden vor unserem Wohnzimmerfenster im ersten Stock emporsteigen sah. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass ein brennendes Auto direkt auf dem Hof der Auslöser war. Die junge Fahrerin stand ganz perplex neben ihrem Fahrzeug und telefonierte - nicht mit der Feuerwehr, sondern mit ihrem Freund!!! Ich fragte sie, ob sie Hilfe brauche - Schulterzucken, Kopfschütteln; sie wisse nicht wie. Ob ich denn die Feuerwehr anrufen solle. Da war sie ganz perplex, nickte und gestand hinterher, dass sie nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, einfach die 112 zu wählen.
Ihr Freund am Telefon übrigens auch nicht; der hatte nur Angst, auf den Kosten des gerade privat gekauften Autos sitzen zu bleiben.


Gut, da würde mein folgender Tipp auch nicht helfen. Aber wir haben das hier am Telefon an der Wand hängen. Damit ich selber auch nie in so eine Situation komme oder auch mein Großer mal einen Rettungswagen holen könnte.
(Ich hoffe, das zählt jetzt nicht als Werbung, ich verdien nix dran ):

https://www.etsy.com/de/listing/614844562/notfalln ummern-fur-kleinkinder
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 3 mal gemerkt