Mütter- und Schwangerenforum

AD(H)S!

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KratzeKatze
6126 Beiträge
15.06.2012 17:38
ist ad(h)s nur eine erfindung, um erziehungsversagen besser zu rechtfertigen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin- gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.ht ml
was ist eure meinung zu dem thema?

15.06.2012 17:48
Zitat von KratzeKatze:

ist ad(h)s nur eine erfindung, um erziehungsversagen besser zu rechtfertigen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin- gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.ht ml
was ist eure meinung zu dem thema?



Teilweise schon, da die Diagnose viel zu schnell gestellt wird, ähnlich wie bei Burn-out. Allerdings fände ich es unfair, das Ganze zu verallgemeinern. Denn es giibt mit Sicherheit ADHS-Kinder und deren Mütter haben den größten Respekt verdient. Es ist mit Sicherheit alles andere als einfach ein, an ADHS erkranktes, Kind zu betreuen und zu fördern. Dennoch gibt es auch viele Mütter, die sich auf dieser Diagnose ausruhen und das Kind ruhigstellen. Dazu möchte ich noch sagen, dass die meisten Mütter deren Kind WIRKLICH betroffen ist, nur in den seltesten und schlimmsten Fällen zu Ritalin oder sonstigen Ersatzpräparaten greifen.
LoisLane
4828 Beiträge
15.06.2012 17:49
Wird bestimmt ein heißdiskutierter Thread

Finde es schwer, mir dazu eine Meinung zu bilden, ohne selbst betroffen zu sein. Aber was mich schon erstaunt ist, dass es gefühlt keine "normalen" Kinder mehr gibt. Entweder sind sie hochbegabt, hypersensibel oder sie haben ADHS .... ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich ein ganz normales Mädchen bekomme
Astra_85
6211 Beiträge
15.06.2012 17:51
Zitat von mirfälltnixein:

Zitat von KratzeKatze:

ist ad(h)s nur eine erfindung, um erziehungsversagen besser zu rechtfertigen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin- gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.ht ml
was ist eure meinung zu dem thema?



Teilweise schon, da die Diagnose viel zu schnell gestellt wird, ähnlich wie bei Burn-out. Allerdings fände ich es unfair, das Ganze zu verallgemeinern. Denn es giibt mit Sicherheit ADHS-Kinder und deren Mütter haben den größten Respekt verdient. Es ist mit Sicherheit alles andere als einfach ein, an ADHS erkranktes, Kind zu betreuen und zu fördern. Dennoch gibt es auch viele Mütter, die sich auf dieser Diagnose ausruhen und das Kind ruhigstellen. Dazu möchte ich noch sagen, dass die meisten Mütter deren Kind WIRKLICH betroffen ist, nur in den seltesten und schlimmsten Fällen zu Ritalin oder sonstigen Ersatzpräparaten greifen.


Ich finde du bringst es genau auf den Punkt.
Motti24
3564 Beiträge
15.06.2012 17:54
Ich finde es ist ne echte modekrankheit. und ehrlich gesagt kann ich es nicht verstehen auf der eine seite geben die mütter nur selbstgebackene dinkelkekse und auf der anderen seite stopfen sie sie voll mit megachemiebomben, sprich ritalin. das passt vorne und hinten nicht. da muss ich wieder an den impfthread denken, bloß keine impfung aber ritalin.
Hummelchen
261 Beiträge
15.06.2012 18:02
Die Diagnose ADHS wird wirklich zu schnell gestellt, es liegt aber auch daran das Eltern und Lehrer schnell mit lebendigen Kidern überfordert sind. Es ist ja auch viel einacher dem Kind Ritalin zu verabreichen damit man es angenehm hat. Viele Kinder sind nicht mehr ausgelastet was Bewegung betrifft, auch die permanente Reitüberflutung wie Fernseher, Playstations Wii u.s.w sorgen auch nicht für einen nötigen Ausgleich.

Früher gab es solche Krankheiten auch nicht und es ist schon auffällig das die Diagnose ADHS mittlweile so häufig vorkommt.

Das ist das Ergebnis einer gestressten überforderten Gesellschaft .
Ich würde niemals leichtfertig meinem Kind Ritalin einflössen, es gibt auh Alternativen dazu. Es mag zwar aufwendiger und stressiger sein, aber das wäre mir mein Kind Wert!!
15.06.2012 18:05
Zitat von AS_85:

Zitat von mirfälltnixein:

Zitat von KratzeKatze:

ist ad(h)s nur eine erfindung, um erziehungsversagen besser zu rechtfertigen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin- gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.ht ml
was ist eure meinung zu dem thema?



Teilweise schon, da die Diagnose viel zu schnell gestellt wird, ähnlich wie bei Burn-out. Allerdings fände ich es unfair, das Ganze zu verallgemeinern. Denn es giibt mit Sicherheit ADHS-Kinder und deren Mütter haben den größten Respekt verdient. Es ist mit Sicherheit alles andere als einfach ein, an ADHS erkranktes, Kind zu betreuen und zu fördern. Dennoch gibt es auch viele Mütter, die sich auf dieser Diagnose ausruhen und das Kind ruhigstellen. Dazu möchte ich noch sagen, dass die meisten Mütter deren Kind WIRKLICH betroffen ist, nur in den seltesten und schlimmsten Fällen zu Ritalin oder sonstigen Ersatzpräparaten greifen.


Ich finde du bringst es genau auf den Punkt.


Danke
KratzeKatze
6126 Beiträge
15.06.2012 18:08
ich setze mich momentan sehr mit diesem thema auseinander, weil meine freundin ihrem sohn ritalin gibt. er hat lt. arztaussage ads.
ich selber sehe das etwas anders. zumindest in ihrem speziellen fall.
ich bin der meinung, das seine verhaltensauffälligkeiten folge von erziehungsfehlern sind. jetzt bekommt der junge zwar ritalin und er ist auch nicht mehr so auffällig, ABER letztendlich werden damit nur die symptome unterdrückt, der junge also "ruhig gestellt", aber die ursache wird nicht bekämpft (wenn man das überhaupt noch kann. das kind ist schon in der pubertät).
leider kann ich meiner freundin das so nicht sagen. ich will sie ja auch nicht verletzen. sie ist keine schlechte mutter. aber anscheinend hat sie in der erziehung ihres sohne etwas falsch gemacht.
KratzeKatze
6126 Beiträge
15.06.2012 18:09
Zitat von Hummelchen:

Die Diagnose ADHS wird wirklich zu schnell gestellt, es liegt aber auch daran das Eltern und Lehrer schnell mit lebendigen Kidern überfordert sind. Es ist ja auch viel einacher dem Kind Ritalin zu verabreichen damit man es angenehm hat. Viele Kinder sind nicht mehr ausgelastet was Bewegung betrifft, auch die permanente Reitüberflutung wie Fernseher, Playstations Wii u.s.w sorgen auch nicht für einen nötigen Ausgleich.

Früher gab es solche Krankheiten auch nicht und es ist schon auffällig das die Diagnose ADHS mittlweile so häufig vorkommt.

Das ist das Ergebnis einer gestressten überforderten Gesellschaft .
Ich würde niemals leichtfertig meinem Kind Ritalin einflössen, es gibt auh Alternativen dazu. Es mag zwar aufwendiger und stressiger sein, aber das wäre mir mein Kind Wert!!


danke! GENAU so sehe ich es auch.
lissy2011
500 Beiträge
15.06.2012 18:18
ich muss dazu sagen,das mein bruder des auch hat,
aber bevor die diagnose gestellt wurd das er es hat,wurden unzählige tests durchgeführt,ob es wirklich so ist.

aber meine mama stopft ihn mit keinerlei medikamenten voll.
es ist jetz schon bestimmt 8 jahre her,wo es herausgefunden wurde,und mit den jahren hat es sich von alleine ein wenig gelegt,er ist ruhiger geworden.nicht mehr so hibbelig und schnell aufbrausend wie damals.
josiemaus
3137 Beiträge
15.06.2012 18:26
Zitat von Hummelchen:

Die Diagnose ADHS wird wirklich zu schnell gestellt, es liegt aber auch daran das Eltern und Lehrer schnell mit lebendigen Kidern überfordert sind. Es ist ja auch viel einacher dem Kind Ritalin zu verabreichen damit man es angenehm hat. Viele Kinder sind nicht mehr ausgelastet was Bewegung betrifft, auch die permanente Reitüberflutung wie Fernseher, Playstations Wii u.s.w sorgen auch nicht für einen nötigen Ausgleich.

Früher gab es solche Krankheiten auch nicht und es ist schon auffällig das die Diagnose ADHS mittlweile so häufig vorkommt.

Das ist das Ergebnis einer gestressten überforderten Gesellschaft .
Ich würde niemals leichtfertig meinem Kind Ritalin einflössen, es gibt auh Alternativen dazu. Es mag zwar aufwendiger und stressiger sein, aber das wäre mir mein Kind Wert!!


dem kann ich nichts meht hinzufügen- genauso sehe ich das auch!
KittyKat
5220 Beiträge
15.06.2012 18:41
Sehr interessanter Artikel! Und erschreckend, wieviele Kinder mit Medikamenten ruhig gestellt werden. Als ich Kind war (in der DDR) gab es kein AD(H)S. Da gab es Zappelphillips und verhaltensauffällige Kinder. Aber sicher nicht in dem Maß. Ich glaube auch, dass diese Diagnose heute sehr schnell gestellt wird. Vor allem, wenn dann nicht mal mit Verhaltenstherapien versucht wird, dem Kind zu helfen, sondern gleich Medis verabreicht werden. Klar sind so Kinder anstrengend, aber wer sagt denn, dass Kinder immer lieb und einfach und wie aus dem Lehrbuch gemacht sind? Da muss man sich als Eltern halt mit auseinander setzen und versuchen, dem Kind zu helfen. Medikamente sollten sie allerletzte Lösung sein.
Ist sicherlich einfach, so für mich zu reden, ohne persönliche Erfahrung zu haben. Aber so denke ich im Moment.
15.06.2012 19:16
Nein, es ist eine Krankheit. Es wurde Medizinisch schon bewiesen (siehe wikipedia ). Ich bin selber hyperaktiv, mein Sohn ist es, und der KV auch. Ich wurde als Kind nicht vernachlässigt, oder sonst was, hab 5 Geschwister, und alle sind anständig erzogen
Hyperaktivität bzw ADS und ADHS ist nichts, was man als "schlecht erzogen" zum abstempeln ist. Die Kinder sind deutlich anders als andere Kinder.
Und den grössten Mist finde ich, gleich Retalin zugeben und zu Haufen Therapien zulaufen! Man soll das Kind so hinnehmen wie es ist, und nicht ruhigstellen und verändern!
Julikind
4733 Beiträge
15.06.2012 20:54
Mein Sohn hat ADS - zumindest wurde dies diagnostiziert!

Allerdings verzichten wir auf sämtliche Medikamente, da wir in der Familie unseren Weg gefunden haben.
Manchmal strapaziert er meine Nerven sehr, aber er ist ein ganz toller Bub - ich habe mich selbst oft reflektiert und überlegt, was ich besser machen kann um es für ihn besser zu machen ohne ihn unter Druck zu setzen.
Wir haben unseren Weg gefunden - mein Sohn besucht sehr erfolgreich die 5te Klasse eines Gymnasiums, betreibt Sport, singt im Chor, ist sehr sozial und hat viele Freunde.

Man muss schaun, was Neues für uns in der Pubertät ins Haus steht
Fyra
15576 Beiträge
15.06.2012 21:02
Ich bin jetzt seit 11,5 Jahren Mutter.

Als mein erstes Kind klein war hatten alle das Kiss-Syndrom. Das kam dann aus der Mode und ADS kam auf (später verfeinert durch ADHS). Ausserdem rannte alles zum Logopäden.
Bei meiner Kleinen kamen dann die Osteopathen zum Vorschein und wer was auf sich hält geht zur Ergotherapie. Im Moment ist Polypen-und-Mandel -raus-und-Röhrchen-rein-OP angesagt....

Nein, ich will nicht sagen, dass es das alles nicht gibt, aber stutzig macht mich das schon manchmal.

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