Mütter- und Schwangerenforum

Warum nicht stillen?

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Anonym 1 (206305)
0 Beiträge
22.02.2021 19:57
Hallo, ich möchte das überhaupt nicht werten. Ich möchte wirklich einfach nur aus Interesse wissen, welche Gründe man hat, nicht zu stillen. Ich höre das im Freundeskreis immer öfter und möchte nicht fragen, weil ich niemandem zu Nahe treten will.
Lieben Gruß
Annie

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

... Jeder die Möglichkeit haben soll, ehrlich zu antworten.

bella3
306 Beiträge
22.02.2021 20:01
Zitat von Anonym 1 (206305):

Hallo, ich möchte das überhaupt nicht werten. Ich möchte wirklich einfach nur aus Interesse wissen, welche Gründe man hat, nicht zu stillen. Ich höre das im Freundeskreis immer öfter und möchte nicht fragen, weil ich niemandem zu Nahe treten will.
Lieben Gruß
Annie


Entweder man hatte Probleme beim Stillen ( Brustentzündung,nicht genug Milch...usw) oder man fühlt sich damit einfach nicht wohl würde ich mal sagen
Arielle30
3000 Beiträge
22.02.2021 20:08
Schmerzen und sich dabei unwohl fühlen reichen für mich. Niemand MUSS da durch!
22.02.2021 20:21
Bei meinen Mädels war es einfach ein Bauchgefühl. Ich habe mich mit dem Gedanken einfach nicht Wohlgefühlt. Erklären kann ich das aber nicht. Es war einfach so. Ich bereue es tatsächlich bis heute nicht, da ich denke, dass ich mir damit und somit auch meinen Töchtern zu viel Stress angetan hätte.

Bei meinem Sohn fühlte ich mich zumindest bereit es mal zu versuchen. Es hat auch tatsächlich direkt wunderbar geklappt und es war eine tolle Erfahrung.
Gestillt habe ich ihn aber auch nur ca. 6 Monate. Danach hatte ich noch eine Weile abgepumpt und dann hat sich das irgendwann mit dem stillen erledigt. Geplant hatte ich bewusst aber nicht abzustillen. Das hatte sich einfach so ergeben.

Die Mädels sind im übrigen so gut wie nie krank und auch die Bindung zu ihnen ist nicht weniger als zu meinem Sohn. Daher sage ich ganz klar, dass da wirklich jeder selbst gucken muss was einem gut tut und wie er sich wohl fühlt.

Marf
28715 Beiträge
22.02.2021 20:22
Ist doch egal weswegen.
MiramitLionel
7483 Beiträge
22.02.2021 20:23
Ich wollte es einfach bei meinem Sohn nicht, konnte es mir nicht vorstellen. Er ist selten krank, hat keine Allergien.

Jetzt versuche ich es, aber nur mit zusätzlichem Pumpen, da ich auswärts definitiv nicht stillen werde und sie so an die Flasche gewöhnen möchte, außerdem kann ich nicht jede Nacht aufstehen, da muss auch der Papa ran. Klappt das nicht oder ist es zu anstrengend, gibt es Pre. Mir ist das Stillen tatsächlich nicht so wichtig.
22.02.2021 20:29
Ich habe ein Prolaktinom, daher wurde mir bei Danilo davon abgeraten zu stillen, da es sein könne dass das durch das Prolaktin was man für die Milchbildung braucht anfängt zu wachsen.

Bei Amaro hat sich der Arzt dann erkundigt gehabt (in Tübingen) ob die damit mehr Erfahrung haben, hatten si le tatsächlich und laut denen sprach nichts dagegen.
Alaska
18943 Beiträge
22.02.2021 20:38
Ich fand es bei beiden Kindern sehr unangenehm. Es tat weh, ich blutete schnell und ich mochte auch generell das Gefühl nicht.
Hab das Abstillen nie bereut. Würde es bei einem dritten Kind vermutlich gar nicht erst probieren.

Mein Großer könnte gesünder gar nichz sein, er ist so gut wie nie krank. Der Kleine hat öfter eine Schnupfennase (zumindest im normalen Kigsbetrieb).

Meiner Meinung nach wird stillen überbewertet.
fischilena
483 Beiträge
22.02.2021 20:44
Zitat von Marf:

Ist doch egal weswegen.


Dafür ist doch ein forum da? Um Erfahrungen und Meinungen auszutauschen?
abaddon2708
6972 Beiträge
22.02.2021 20:56
Zitat von Alaska:

Ich fand es bei beiden Kindern sehr unangenehm. Es tat weh, ich blutete schnell und ich mochte auch generell das Gefühl nicht.
Hab das Abstillen nie bereut. Würde es bei einem dritten Kind vermutlich gar nicht erst probieren.

Mein Großer könnte gesünder gar nichz sein, er ist so gut wie nie krank. Der Kleine hat öfter eine Schnupfennase (zumindest im normalen Kigsbetrieb).

Meiner Meinung nach wird stillen überbewertet.


Pre kann niemals Muttermilch ersetzen und ist nicht überbewertet. Weder die Inhaltsstoffe, noch die schmerzstillenden Eigenschaften, oder die Antikörper, die eine Mutter direkt bildet, gegegen die gerade bekämpfte Krankheit. Die Natur ist da eben unfehlbar Das hat auch "leider" nichts mit Meinung zu tun, da es belegte Fakten sind. Ohne dich jetzt angreifen zu wollen oder so Wenn du jetzt den Stillvorgang an sich meinst, kann ich es etwas mehr verstehen.

Natürlich muss niemand stillen, aus welchen Gründen auch immer, sei es Unwohlsein, Schmerzen oder Sonstiges. Genauso sollten Flaschenmamis toleranter behandelt werden, denn nicht nur stillende Mütter müssen oft doofe Sprüche hören. Da ich beides kenne, habe ich auch beide Seiten erlebt. Liebe hat nichts mit der Art der Fütterung zu tun, wohlfühlen ist das Wichtigste. Und im Grunde wollen alle das Beste für ihr Kind. Ich denke die Gründe fürs nicht stillen, können vielfältig sein.
Bei mir war es Überforderung. Zu wenig Rückhalt, der Kleine hat im KH direkt Flasche bekommen, wollte es zu Hause dann auch lieber, Anlegen klappte nicht... mit dem Abpumpen und Zufüttern hatte ich gefühlt nicht anderes mehr zu tun als pumpen und Flaschen sterilisieren. So war es dann eine Erleichterung.
charley1987
340 Beiträge
22.02.2021 21:01
Huhu allerseits!

Also, meinen Großen habe ich nicht gestillt, weil er als Frühchen zur Welt kam und auf der Neo schon mit Flasche gefüttert wurde, dann auch noch Gelbsucht bekam und einfach zu schlapp zum Trinken an der Brust war. Ich hatte danach einfach nicht die Kraft (und vielleicht auch nicht die resoluteste Hebamme), um es mit dem Stillen nochmal zu probieren. ?

Meine Tochter kam fit zur Welt, konnte durchgehend bei mir sein und entsprechend auch jederzeit easy angelegt werden.

Zu beiden habe ich eine unglaublich innige Beziehung...ich glaube auch, dass eine tiefe Bindung zwischen Mutter und Kind nichts mit dem Stillen zu hat.
Dennoch würde ich jederzeit wieder versuchen zu stillen...ist (wenn es auf Anhieb funktioniert) einfach zu praktisch für alle Seiten.

Euch allen noch einen schönen Abend!
22.02.2021 21:06
Meinen Sohn wollte ich gerne stillen, aber die Stillberatung im Krankenhaus war für die Katz und hat mich total demotiviert. Nach zwei Tagen voll gescheiterter Stillversuche hatte mein Sohn den Kopf, ich beide Brüste blau von den Anlegeversuchen des Krankenhauspersonals, während Sohnekind mich/meine Brust unentwegt mit ausgetrockneter Kehle angebrüllt hatte. Die Schwestern und Hebammen hatten mir vermittelt, man müsse das "selber können" (keine Ahnung woher - Intuition vielleicht?) und waren genervt von meinen ständigen "Hilferufen".

Außerdem (Obacht - es folgt meine subjektive Empfindung in dieser hochemotionalen Phase!) lag im Bett nebenan eine ungewollt schwanger gewordene 22-Jährige, die ihr frisch entbundenes, winzig kleines Raucherbaby eigentlich gar nicht haben wollte, hat Kette geraucht und ihr Baby gestillt und es lief ohne nur das kleinste Problemchen. Das fand ich so ungerecht, dass sich der Druck auf mich nur noch verstärkt hatte (natürlich war das nicht der Grund letztendlich - ich gönne ja keinen Stillprobleme -, aber man fragt sich halt mehr und mehr, warum es bei "denen" klappt und bei meinem absoluten Wunschkind nach langer Hibbelzeit nicht usw... Gedankenkarussell und so).

Ich habe dann im Endeffekt kurzentschlossen reagiert, bei der Nachtschwester ein Fläschchen und eine Abstilltablette geordert und das Experiment endete, bevor es begonnen hatte. Mein Sohn konnte kurz nach der Geburt an einer Brust Kolostrum trinken; die zweite Seite hatte er da schon nicht mehr angenommen. Er hatte sich nur dieses eine Mal kurz nach der Geburt richtig "festgesaugt".

Im Nachhinein habe ich meine Entscheidung schon insofern bereut, als dass ich es nicht weiter (mit mehr Ruhe und der Hebamme zu Hause) versucht habe. Andererseits habe ich die Vorteile der Flaschenernährung durchaus genossen. Mein Kind war immer ein guter Trinker, es gab keine Bauchschmerzen, keine Schlafprobleme, die erste Zeit war extrem gechillt etc.pp... Insofern war es letztendlich irgendwie "schade drum" (es hätte mit dem Stillen ja genau so super oder sogar noch superer werden können), aber irgendwie war es auch ganz okay letztendlich. Kind war selten krank und ist trotzdem groß geworden.

Fürs zweite Kind habe ich mir nicht vorgenommen, unbedingt zu stillen (da wären wir dann wieder bei dem Druck), aber es unbedingt wieder zu versuchen. Mich weniger belabern zu lassen, uns nicht grob anfassen zu lassen und ungemütlich zu werden, sollte man uns wieder so behandeln. Letztendlich möchte ich mich nicht entmutigen lassen, wenn es wieder nicht auf Anhieb funktioniert und es dann auf jeden Fall zu Hause weiter versuchen. Sollte es aber nachhaltig Probleme geben oder mir/uns irgendwie nicht gut tun, ist es auch vollkommen okay, wenn es wieder die Flasche wird.
Anonym 2 (206305)
0 Beiträge
22.02.2021 21:14
Ich wollte nicht stillen, ich fand den Gedanken daran einfach nur ekelhaft, einfach weil ich es nicht mag an der Brust berührt zu werden. Mein Mann wollte aber unbedingt das ich es versuche, ihm war sehr wichtig das seine Tochter Muttermilch bekommt, ich habe es dann ihm zuliebe versucht. Unsere Tochter kam als Frühchen zur Welt und war zu schwach zum stillen, weswegen ich abpumpen musste. Nach 6 Wochen habe ich versucht sie anzulegen, aber meine Hebamme stellte schnell fest das weder ich noch meine Tochter das wirklich wollen. Ich habe dann noch 5 Wochen abgepumpt und es dann gelassen und ihr pre gegeben. Heute 11 Jahre später bereue ich, dass ich sie nicht gestillt habe und mich so dagegen gewehrt habe. Würde ich noch ein Kind bekommen würde ich auf jeden Fall stillen.
Jenny911
1254 Beiträge
22.02.2021 21:30
Meine Zwillinge haben sofort nach der Geburt eine Flasche bekommen. Sie waren zu schwach zum Saugen an der Brust. Ich habe es drei Monate probiert und abgepumpt und mir selbst so einen Stress gemacht, das ich dann gesagt habe, ich kann nicht mehr. Sie haben ja drei Monate Muttermilch bekommen, deswegen bereue ich es nicht direkt, hätte nur gerne länger abgepumpt.

Meine Tochter habe ich voll gestillt und stille nachts noch. Ich war so glücklich, diese Erfahrung zu machen. Das war mir sehr wichtig.

Gwen85
18463 Beiträge
22.02.2021 21:39
Die Gründe warum, wieso, weshalb nicht zu stillen sind so vielfältig, wie auch individuell.
Manchmal hat es medizinische Gründe, manchmal psychische -der Druck, fehlende Unterstützung durch Hebammen oder nicht gut genug ausgebildete Hebammen im Bereich Stillen, dann auch Bequemlichkeit im KH, die Kinderkrankenschwestern können sich auch gern aus bequemen Gründen für die Prenahrung aussprechen. War in unserem Krankenhaus so. Dadurch auch Unwissenheit von den Müttern, das ist gar nicht böse gemeint, der Milcheinschuss kommt erst am dritten Tag nach der Entbindung. Und viele wissen auch nicht, dass der Magen eines Säuglings erst nur so groß ist wie eine Erbse, da reichen die ersten Tropfen Muttermilch. Also legt man sein Kind öfter an, um den Milcheinschuss zu begünstigen und sein Kind zu nähren.
Entzündungen an den Brustwarzen und Milchgängen sind sehr schmerzhaft, was zu Unwohlsein führt. Ein fiebriger Milchstau ist eine unschöne Erfahrung, da ist Frau wirklich krank von und das möchte niemand ein weiteres Mal mitmachen, schon gar nicht im Wochenbett.
Dann gibt es den praktischen Teil, sodass der Partner viel mehr und inniger miteinbezogen werden kann, bei Prenahrung.
Und wie gesagt, wichtig ist, sich wohl zu fühlen, sei es nun mit Prenahrung oder mit dem Stillen.

Ich habe beide Kinder lange gestillt, weil es sich für mich richtig anfühlte, es mir gut dabei ging und das Positive für mich überwog, davon ab fand ich Stillen, gerade auch unterwegs, sehr praktisch. Das war meine Entscheidung.

Jede Mutter sollte für sich und ihr Kind selbst entscheiden, es gibt immer Pro und Kontra. Und was für die eine passt, muss noch lange nicht für andere passen. Daher leben und leben lassen, dass wir alle nur das Beste für unsere Kinder wollen, bedarf ja keiner Extra- Erwähnung.
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