Mütter- und Schwangerenforum

Wann habt ihr abgestillt?

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Obsidian
15967 Beiträge
30.04.2015 17:47
Hm, also Stillen während der phallischen Phase finde nun aber auch ich wirklich bedenklich
LIttleOne13
26290 Beiträge
30.04.2015 17:54
Zitat von julemaus:

Also wenn meine Mama mir erzählen würde sie hat mich 5 Jahre gestillt, würde ich mich sehr schämen. Erinnert mich an die Doku "stillen bis der Schulbus kommt". 1,5 Jahre ist ok Max 2, aber wenn das Kind schon sprechen kann und sich selbst bedient finde ich es sehr befremdlich. In Naturvölkern stillt man lange, aber nur aus dem Grund, weil es zu wenig zu essen gibt. Das kann man nicht auf Deutschland beziehen.
Die Mütter sagen immer, die Kinder wollen das, aber in dem Alter können Sie meiner Meinung nach noch keine Entscheidung in der Hinsicht treffen. Ich denke das wird jedes Kind später nicht hören wollen, stell dir vor seine Freunde bekommen das mit. Ich Finde es für das Kind nlcht in Ordnung


Diese Doku hat einen ahnlichen Dokumentationsfaktor wie die Bildchenzeitung. Hochqualitativ!

Ich versteh nur nicht, wieso wir Mitteleuropäer als Maßstab genommen werden für die Berechnung einer "normalen" Stillzeit. Tellerrand, lass grüßen!
Die Eule zeigt übrigens sehr deutlich, dass sie Stillen will und das gerne tut. Ein Kind, das nicht stillen will, kann man nicht dazu zwingen, weil es an der Brust selbst aktiv werden muss - die Milch läuft da nicht von allein raus. Daher finde ich die Frage der Freiwilligkeit da hinfällig. Denkst du nicht, ein 3, 4, 5jähriges Kind drückt nicht klar aus, wenn es nicht will?

Ich konnte mir übrigens auch nicht vorstellen, dass ich mal ein 20 Monate altes Kleinkind stillen würde. Die Stillbeziehung wächst mit, verändert sich... inzwischen stille ich viel lieber, als da, wo sie noch ein Baby war. Weil wir beide freiwillig stillen, sie es zur Ernährung nicht mehr bräuchte, ich auch mal Nein sagen kann... aber vor einem Jahr hätte ich mir das nie vorstellen können! Wie auch?
Edit: Und Selbstbedienung gibts hier nicht. Die Eule fragt "Mama Me?" und ich stille sie entweder auf dem Sofa/im Bett oder sage, dass wir später Milch trinken. Das ist doch wieder sehr Schubladenlastig gedacht.
30.04.2015 17:57
Zitat von Obsidian:

Hm, also Stillen während der phallischen Phase finde nun aber auch ich wirklich bedenklich


Eh... naja... Freud und so.
Obsidian
15967 Beiträge
30.04.2015 17:59
Zitat von Manveri:

Zitat von Obsidian:

Hm, also Stillen während der phallischen Phase finde nun aber auch ich wirklich bedenklich


Eh... naja... Freud und so.


30.04.2015 18:09
Zitat von Obsidian:

Zitat von Manveri:

Zitat von Obsidian:

Hm, also Stillen während der phallischen Phase finde nun aber auch ich wirklich bedenklich


Eh... naja... Freud und so.





Die ödipale Phase ist, wie Freuds andere Theorien, ja nicht umsonst stark umstritten und in den vergangenen Jahrzehnten stark relativiert worden. Daher finde ich es albern diese veraltete Theorie mit dem Langzeitstillen in Verbindung zu bringen.
Obsidian
15967 Beiträge
30.04.2015 18:23
Zitat von Manveri:

Zitat von Obsidian:

Zitat von Manveri:

Zitat von Obsidian:

Hm, also Stillen während der phallischen Phase finde nun aber auch ich wirklich bedenklich


Eh... naja... Freud und so.





Die ödipale Phase ist, wie Freuds andere Theorien, ja nicht umsonst stark umstritten und in den vergangenen Jahrzehnten stark relativiert worden. Daher finde ich es albern diese veraltete Theorie mit dem Langzeitstillen in Verbindung zu bringen.


Macht nichts
Anirac26
360 Beiträge
30.04.2015 18:55
Hallo zusammen,
meine Maus ist nun 2 Monate alt und ich finde es so schön sie zu stillen.
Ich denke dass ich 6 Monate voll stillen werde und dann langsam mit Beikost anfange, sodass sie mit 1 Jahr abgestillt ist.
Auf der anderen Seite könnte ich es mir auch vorstellen, wie viele von euch abends weiter zu stillen, aber:
- was macht ihr dann abends, wenn sie mal bei Oma schlafen soll, die kann dann ja schlecht die Brust hinhalten?
- die Familie meines Freundes hat schon öfter erzählt wie schlimm sie es finden, wenn das Kind selbst zur Brust gehen kann... Das verunsichert mich, noch ist es für mich auch noch eine befremdliche Vorstellung, aber ich hab meine Maus so gern bei mir, dass ich es mir schon vorstellen könnte, sie abends weiter zu stillen - da bekommt es dann ja auch keiner mit (natürlich nur wenn sie es auch will)
30.04.2015 18:58
Ich habe nicht gestillt.
30.04.2015 19:06
Zitat von CaféCortado:

Ich habe nicht gestillt.

Pfui (Scherz natürlich)
30.04.2015 19:08
Zitat von julemaus:

Zitat von CaféCortado:

Ich habe nicht gestillt.

Pfui (Scherz natürlich)


30.04.2015 19:15
Ach, wie schön, dass jede Mutter-Kind-Beziehung anders ist und dass auch bei einem fünfjährigen Kind kein Außenstehender sagen kann, ob da die Mutter die Bedürfnisse des Kindes stillt oder eben andersrum. Soll es beides schon gegeben haben und wird es immer geben.
Natürlich ist das ungewöhnlich. Auch auf mich wirkt das höchst befremdlich. Aber deswegen muss es doch nicht gleich irgendwas Ungesundes oder Abartiges sein.

Und wenn ein Erwachsener das im Nachhinein als ungesund empfindet, kann es gut sein, dass es das auch war. Oder aber eben nicht. Kann ja genauso gut sein, dass Sohnemann inzwischen die gesellschaftlichen Normen so für sich internalisiert hat, dass er heute als missbräuchlich empfindet, was früher mal gut für ihn war. Unsere Erinnerungen verändern sich gern mal, wenn sich unsere Ansicht ändert. Auch nix Neues. Es gibt genausogut Kinder, die ihren Müttern vorwerfen, gar nicht gestillt worden zu sein. Oder auch, dass sie im Mai 1987 mal nur Butter auf dem Schulbrot hatten.

Vielleicht könnte man ja auch mal zur Abwechslung die Mütter machen lassen wie sie denken, ohne dabei das eigene Weltbild als Maßstab zu nehmen. Denn die Welt wird nicht besser durch normgerechte Stillzeit, sondern durch Toleranz und Vielfalt. Und v.a. dadurch, dass man sich nicht permanent von allen möglichen Leuten kritisiert fühlen muss.

So, nach diesem langen Mamotamonolog für alle Tapferen, die sich mein Geschwurbsel freiwillig bis zum Ende angetan haben, noch eine kleine Belohnung.

30.04.2015 19:22
Zitat von Mamota:

Ach, wie schön, dass jede Mutter-Kind-Beziehung anders ist und dass auch bei einem fünfjährigen Kind kein Außenstehender sagen kann, ob da die Mutter die Bedürfnisse des Kindes stillt oder eben andersrum. Soll es beides schon gegeben haben und wird es immer geben.
Natürlich ist das ungewöhnlich. Auch auf mich wirkt das höchst befremdlich. Aber deswegen muss es doch nicht gleich irgendwas Ungesundes oder Abartiges sein.

Und wenn ein Erwachsener das im Nachhinein als ungesund empfindet, kann es gut sein, dass es das auch war. Oder aber eben nicht. Kann ja genauso gut sein, dass Sohnemann inzwischen die gesellschaftlichen Normen so für sich internalisiert hat, dass er heute als missbräuchlich empfindet, was früher mal gut für ihn war. Unsere Erinnerungen verändern sich gern mal, wenn sich unsere Ansicht ändert. Auch nix Neues. Es gibt genausogut Kinder, die ihren Müttern vorwerfen, gar nicht gestillt worden zu sein. Oder auch, dass sie im Mai 1987 mal nur Butter auf dem Schulbrot hatten.

Vielleicht könnte man ja auch mal zur Abwechslung die Mütter machen lassen wie sie denken, ohne dabei das eigene Weltbild als Maßstab zu nehmen. Denn die Welt wird nicht besser durch normgerechte Stillzeit, sondern durch Toleranz und Vielfalt. Und v.a. dadurch, dass man sich nicht permanent von allen möglichen Leuten kritisiert fühlen muss.

So, nach diesem langen Mamotamonolog für alle Tapferen, die sich mein Geschwurbsel freiwillig bis zum Ende angetan haben, noch eine kleine Belohnung.



Amen. Und danke.
30.04.2015 19:25
Zitat von Mamota:

Ach, wie schön, dass jede Mutter-Kind-Beziehung anders ist und dass auch bei einem fünfjährigen Kind kein Außenstehender sagen kann, ob da die Mutter die Bedürfnisse des Kindes stillt oder eben andersrum. Soll es beides schon gegeben haben und wird es immer geben.
Natürlich ist das ungewöhnlich. Auch auf mich wirkt das höchst befremdlich. Aber deswegen muss es doch nicht gleich irgendwas Ungesundes oder Abartiges sein.

Und wenn ein Erwachsener das im Nachhinein als ungesund empfindet, kann es gut sein, dass es das auch war. Oder aber eben nicht. Kann ja genauso gut sein, dass Sohnemann inzwischen die gesellschaftlichen Normen so für sich internalisiert hat, dass er heute als missbräuchlich empfindet, was früher mal gut für ihn war. Unsere Erinnerungen verändern sich gern mal, wenn sich unsere Ansicht ändert. Auch nix Neues. Es gibt genausogut Kinder, die ihren Müttern vorwerfen, gar nicht gestillt worden zu sein. Oder auch, dass sie im Mai 1987 mal nur Butter auf dem Schulbrot hatten.

Vielleicht könnte man ja auch mal zur Abwechslung die Mütter machen lassen wie sie denken, ohne dabei das eigene Weltbild als Maßstab zu nehmen. Denn die Welt wird nicht besser durch normgerechte Stillzeit, sondern durch Toleranz und Vielfalt. Und v.a. dadurch, dass man sich nicht permanent von allen möglichen Leuten kritisiert fühlen muss.

So, nach diesem langen Mamotamonolog für alle Tapferen, die sich mein Geschwurbsel freiwillig bis zum Ende angetan haben, noch eine kleine Belohnung.



Das Wort zum Freitag
30.04.2015 19:32
Oh man, wieso muss dauernd alles peinlich und unangenehm sein und dazu führen, dass man gehänselt wird.... Lächerlich... Und ein Grund es erst recht zu tun und allen zu erzählen! Wenn jmd so lange stillen will und das Kind das auch will, dann sollte es halt so gemacht werden. Derjenige, der es unnormal findet hat ja dann das Problem, nicht ich
30.04.2015 19:47
Zitat von Manveri:

Zitat von Mamota:

Ach, wie schön, dass jede Mutter-Kind-Beziehung anders ist und dass auch bei einem fünfjährigen Kind kein Außenstehender sagen kann, ob da die Mutter die Bedürfnisse des Kindes stillt oder eben andersrum. Soll es beides schon gegeben haben und wird es immer geben.
Natürlich ist das ungewöhnlich. Auch auf mich wirkt das höchst befremdlich. Aber deswegen muss es doch nicht gleich irgendwas Ungesundes oder Abartiges sein.

Und wenn ein Erwachsener das im Nachhinein als ungesund empfindet, kann es gut sein, dass es das auch war. Oder aber eben nicht. Kann ja genauso gut sein, dass Sohnemann inzwischen die gesellschaftlichen Normen so für sich internalisiert hat, dass er heute als missbräuchlich empfindet, was früher mal gut für ihn war. Unsere Erinnerungen verändern sich gern mal, wenn sich unsere Ansicht ändert. Auch nix Neues. Es gibt genausogut Kinder, die ihren Müttern vorwerfen, gar nicht gestillt worden zu sein. Oder auch, dass sie im Mai 1987 mal nur Butter auf dem Schulbrot hatten.

Vielleicht könnte man ja auch mal zur Abwechslung die Mütter machen lassen wie sie denken, ohne dabei das eigene Weltbild als Maßstab zu nehmen. Denn die Welt wird nicht besser durch normgerechte Stillzeit, sondern durch Toleranz und Vielfalt. Und v.a. dadurch, dass man sich nicht permanent von allen möglichen Leuten kritisiert fühlen muss.

So, nach diesem langen Mamotamonolog für alle Tapferen, die sich mein Geschwurbsel freiwillig bis zum Ende angetan haben, noch eine kleine Belohnung.



Das Wort zum Freitag

Das ist meine Bewerbung. Ich möchte ab jetzt Bibelspots für RTL drehen. Meinste, das geht so durch?
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