Zitat von Pengy:
ja genau ich hab in meiner wohnung ein zimmer nur fü meine betreuten, alle anderen räume nutzen sie halt mit, aber es gibt natürlich trotzdem auch feste einrichtungsregeln. viele brauchen aus den verschiedensten gründen eine 1 zu 1 betreuung und da komm ich ins spiel
einige mädchen haebn auch keine familie, oder keinen kontakt da grade dort missbrauch vorgefallen ist oder die eltern wollen sie nicht usw...da gibt es 100 verschiedene gründe. und deshalb brauchen sie im gegensatz zu anderen vor allem quasi eine betreuung im familiären rahmen. es bleibt zwar immer n stück weit professionell, aber sie haben andere chancen als in einer einrichtung in der sie eine von vielen sind. sie können viele dinge lernen die sie sonst nicht lernen würden (vertrauen, bindungen aufzubauen, eigene resourcen finden und nutzen, usw auch wieder ne ganze breite an dingen).
für mich ist es der tollste job der welt und ich hab eine suuuuuuuuuuuuuper tolle familie die mich tlotal unterstützt. mein mann und mein sohn sind in dieser hinsicht großartig nd empfangen auch alle mit offenen armen.

Das find ich ja super spannend....ich bin ebenfalls Sozialpädagoge und arbeite allerdings in einem Heim...das..naja...reden wir nicht drüber...
Bist du damit selbstständig oder bist du irgendwo angestellt?? Hätte da ja tausend fragen, aber vll. können wir uns mal drüber unterhalten...jetzt ist es einfach zu spät und ich zu müde.

LG Zaubi

Hi, hab das gerade gelesen. Und Leute die psychisch eingeschränkt sind wohnen auch bei Dir? Hast Du da nicht Angst wenn Dein Kind auf der Welt ist, daß da mal was passiert? Kenn mich ja nicht so aus, hätte da aber schon Respekt vor

Das find ich ja cool
Schön das es sowas gibt und das ist klar,das man Dinge die man nie gelernt hat nicht einfach so kann.Damit mein ich jetzt auch nicht sowas wie spülen oder bügeln.Sondern grad Vertrauen,Geborgenheit und allgemein das Gefühl da zu sein und Sicherheit.Hab sowas nur noch nie vorher gehört.Ich kenne auch nur die Mutter-Kind Heime.Aber ich denk mal da ist das mehr allgemein und weniger auf die Einzelnen bezogen.

klar gerne. ja arbeite zwar für eine jugendhilfeeinrichtung aber auf selbsständiger basis. dei jugendhilfeeinrichtung hat mehrere wohngruppen und ganz viele außenstellen wie auch meine z.b. die kollegen und ich sind alle auf verschiedene sachen geschult aber wir sind natürlich auch flexibel und werden dann halt bei einem neuen speziellen "aufnahmefall" gezielt darauf geschult mit fortbildungen usw...da legt die einrichtung RIESEN wert drauf und bezahlt die auch. ich finde es auch toll, da man dann wenigstens auch weiß wovon man spricht und es macht eben auch n unterschied ob ich ein mädchen mit bindungs- wahrnehmingsstörungen, mit bordderline oder mit einer anderen psychose betreue....und ich finde es großartig jedesmal genau auf die entsprechende störung geschult zu werden...
viele einrichtungen tun das nicht, weil es denen einfach zu teuer ist...da muss man selber gucken wie man klar kommt.

Hm ja wär ja schlimm,wenn du nen Fall kriegst und garnicht weißt wie du drauf eingehen kannst.Der kleine Bruder von nem Freund hat auch ne drogeninduzierte Psychose und wenn du nicht weißt was das is (und klar Psychosen wirken sich auch alles andere als gleich aus) kannst du da ganz schön blöd dastehen.

nein sorgen muss ich mir nicht machen, da ich keine jungen mädchen aufnehme die "gefährlich" sind!
das ist die einzige kategorie die ich nicht übernehme, schwer erziehbare (also vor allem mit autoaggressionen) kriminelle und welche die drogen konsumieren. nein meine mädchen sind süße mädchen dei wirklich die schlimmsten dinge erlebt haben oder nicht gewollt sind und die sind nicht gefährlich, höchstens für sich selber (wenn sie suizid gefährdet sind) und würden höchsens sich selbst verletzen. psychische einschränkung, störung usw heißt ja nicht: Gefährlich! finde es imemr schlimm, wenn man sowas denkt.
klar es kann immer mal zu einer gefährdung kommen, ganz sicher kann man da nie sein....aebr wir sind ja auch n stück darauf geschult zu deeskalieren und im schlimmsten fall gäbe es mittel und wege der potentiellen gefahr aus dem weg zu gehen. ich wurde auch schon angegriffen...ich sage trotzdem: sie sind NICHT potentiell gefährlich.

Das sind halt oft Vorurteile.
Genauso wie die Schläger oder was weiß ich oft angeblich Leute mit ADHS sind.
Mein Mann und ich haben beide ADHS und haben noch nie jemandem was getan*g*
Meine Freundin is Borderlinerin und erwartet jetzt auch ein Kind und ich trau ihr das voll und ganz zu.

ist auch immer ne sache was man selber so alles aushalten kann! die einen finden schon sachen anstrengend, da fängt bei mir grade der angenehme teil an die arbeit geht tatsächlich an die grenzen ab und zu aber dafür erreicht man auch so viel und bekommt so viel zurück. mein job fängt quasi da an wo er bei den meisten aufhört,weil sie an ihre grenzen kommen. ich würde nix anderes machen wollen, ich liebe den job und ich sag mir auch immer: wenn wir uns nicht um diese mädchen kümmern, wer dann? wir haben mädchen die von allen längst aufgegeben waren, die haben in unserer einrichtung eine entwicklung gemacht die unfassbar ist! einige wurden schon für komplett "lebensunfähig" abgestempelt und haben jetzt n führerschein, ne ausbildung und eine feste partnerschaft....also kann man meiner meinung nach JEDEN menschen (wieder) "auf die beine" bekommen man muss nur wissen wie und die person nicht aufgeben.

Ich finds immerwieder schlimm,wenn die meisten ihr Leben dann nur noch in Psychiatrien fristen,weil sie wegen ihrer Vergangenheit zu vielem nicht mehr in der Lage sind und die Therapien sind ja auch nicht so ausgereift,das man wirklich sagen kann "Dies und Das hilft" und dann halt die Vorurteile von Leuten die nicht wissen was das bedeutet.
Wenn ich schon hör,das viele sagen man würd sich nur ritzen um Aufmerksamkeit zu erregen könnt ich schon sauer werden.
Das ist wie ein Stigma.Tja und letztendlich wirst du aufgegeben,weil die mit ihrem Fachchinesisch net weiterkommen.
Bei mir kam damals wegen meiner ES auch keiner weiter wie auch?Wenn jemand bisher viel Zwang in seinem Leben erlebt hat und dann wieder gezwungen wird kann man nicht erwarten das der wieder gesund wird,weil Zwang dann nun einfach mal triggert und alles nur noch schlimmer macht.
Letztendlich war ich bei ner Heilpraktikerin,die aber auch Psychologin war.Aber die ist die Sache ganz anders angegangen und erst ab da wurds wieder besser.
Nur leider zahlt sowas die Kasse nicht und naja ich find es wird in der Medizin viel falsch gemacht und finds total schön,das es dann so Leute wie dich gibt.Die da wirklich mit den Mädchen arbeiten und nicht nach nem Buch von Freud oder seinen Kollegen.

Mensch süße da iss ja allerhand passiert bei dir in den letzten Tagen...
Freue mich das du dich Wohlfühlst in dem MUKI-Heim.

LG Jessy