Als allererstes: Warum sollte es unnormal sein, sich ab und an(oder auch öfter ) Zeit nur für sich zu wünschen und nach Möglichkeit auch zu nehmen?! Ich sehe es genau anders herum, das ist absolut gut und "richtig" so! Wenn es DIR gut geht, geht´s auch deinem Mini gut Meinst du nicht, viele viele andere Mamis denken oftmals genauso, würden es aber nie zugeben? Also Hut ab allein schon für deine Offenheit
Ich habe schon viele Beiträge von dir gelesen und weiß daher, dass dein Kleiner sehr fordernd ist und wenig schläft. Und weißt du, was ich mir bei jedem deiner Beiträge diesbezüglich(so wie auch dieser hier jetzt) gedacht habe? Dass es absolut unglaublich ist, wie du mit der Situation(wenig Schlaf und Zeit für dich, Dauergekreische, keine Möglichkeit Erwachsenengespräche zu führen wenn Mini dabei ist und und und) umgehst! Auch ich bin manchmal genervt von meinem Sohn(mal ehrlich, welcher Mami geht das nicht mal so?), dabei ist meiner dagegen ein Unschuldslamm
Und dass etwas mit eurer Bindung nicht stimmt, weil du dir Zeit für dich wünscht, schlag dir bitte mal ganz schnell aus dem Kopf. Das ist nämlich mal absoluter Quatsch!
Du bist ´ne klasse Mami und auch die darf mal genervt sein und ja, auch mal keine Lust haben, den 500. LKW zu benennen usw.

Ich fänd es ganz wichtig, dass du dir (regelmäßig) Zeit für dich selbst nimmst, in der du machen kannst, worauf DU gerade Lust hast, wäre das irgendwie machbar? Sei es 1-2 Stunden in der Woche, wo du einfach mal in Ruhe ein Eis essen gehst, ein Buch liest, ausgiebig duschst/badest und es dir ein wenig gut gehen lässt

Mutterglück ist,wenn die Kinder im Bett liegen und schlafen.

jede mutter kennt den gedanken: gott sei dank schlafen die kinder endlich!

irgendwann ist bei jeder mama der akku mal leer, sie ist genervt von dem kind/ den kindern. da sind solche gedanken normal und doch nix schlimmes. schämen sollte man sich deswegen nicht! ich finde es eher gut, wenn man zu gibt das man am ende ist, mal etwas ruhe udn zeit für sich braucht! nicht jeder ist so stark das zuzugeben!
abhilfe schafft hier wirklich sich kleine auszeiten zu gönnen! gib dem papa den kleinen und geh 1-2 mal wöchentlich weg und sei es nur für ne std zum eisessen. hauptsache du kannst mal was für dich machen!

ansonsten kann ich aus der erfahrung mit meiner tochter, die auch ein sehr sehr forderndes baby und kleinkind war, sagen: es wird irgendwann besser werden!
viele meiner bekannten haben mir auch gesagt "so einen springfloh wollten sie nicht haben", "die kann ja keine 5min ruhe geben", "die ist echt anstrengend" (das kam von oma die vor ihr schon 2 weitere enkelkinder hatte und nie so fertig war wie nach tabeas besuchen... )... mittlerweile, tabea ist fast 3, ist sie ruhiger geworden. sie fordert zwar immer noch viel, aber es gibt zeiten wo sie alleine spielt, ruhiger ist, nicht mehr soviel aufmerksamkeit braucht. sind zwar selten, aber es geht bergauf.
jetzt kommt sie in den kiga und ich hab endlich mal etwas auszeit für mich!

Da kann ich den anderen nur zustimmen. Jede Mutter wünscht sich mal Zeit für sich. Und wenn meine Maus mal wieder bis um elf turnt, wünsche ich mir auch nur noch, dass sie endlich schläft.
Nur weil du ein Kind hast, musst du dich selber ja nicht aufgeben.
Und den Satz von der Therapeutin finde ich ziemlich unsensibel und unverschämt.

Ich denk mir zur Zeit ab und zu: "Bin ich froh wenn du in 2 Monaten im Kiga bist!" Und das obwohl mein Sohn eigentlich grad ein Sonnenschein ist.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Man liebt sein Kind nicht weniger wegen solchen Gedanken.

ich hab heut morgen um 7:30uhr das erste mal gedacht: Zum Glck bist du gleich im im Kiga... da waren sie ca 2min wach... Manchmal sind Kinder einfach zum an die Wand nageln. Meine zwei "großen" können zur zeit zb null hören. Egal was ich sage wirds erst mal ignoriert bis ich schimpfe. Also schimpfe ich den halben Tag. Weil gebrüllt, beschimpft, gehauen, gebissen, gekniffen und halb auf dem Baby rum getrampelt wird...

Ach Mensch, Du Arme! Das klingt wirklich unheimlich stressig. Ist doch kein Wunder, dass Du froh bist, wenn Du mal Zeit für Dich hast! Ich schließe mich da den anderen an - das hat ÜBERHAUT NICHTS mit einer gestörten Bindung zu tun, sondern geht absolut JEDER Mutter, die ich kenne, ab und an bis recht häufig so! Ich habe wirklich ein pflegeleichtes Kerlchen hier, der auch mal ganz lieb ne halbe Stunde mehr oder weniger alleine spielt, gut schläft und bis auf die altersüblichen gelegentlichen Trotzanfälle keinen großen Kummer macht.
Trotzdem freue ich mich schon darauf, wenn der KiGa wieder anfängt und ich die letzten zwei Wochen meines Mutterschutzes auch mal 2,5 Stunden vormittags einfach Zeit für mich habe. Und trotzdem hab ich so Tage, wo ich ab 17 Uhr spätestens nach der Uhr schiele und die Stunden zähle, bis ich ihn ins Bett packen kann.
Ich hab jetzt kein schlechtes Gewissen deswegen. Ich liebe ihn über alles, wollte ihn nie im Leben hergeben, würde ihn wie blöde vermissen, wenn er mal länger als 24h bei Omi wäre und trotz aller Bedenken freue ich mich auch sehr auf unser 2. Kind - aber trotzdem genieße ich auch die Zeit für mich und hoffe, auch mit 2 Kindern irgendwann wieder ein Stündchen hier und da raushauen zu können, das nur MIR gehört.

Ich hoffe, ihr findet eine gute Betreuung, die Dir ab und zu mal diese Zeit verschaffen kann und dabei auch Deinem Sohn gut tut.

Ich habe jetzt nur Deinen Eingangspost gelesen.
Ich kann Dich gut verstehen. Solche Gedanken sind legitim und unter großer Anspannung fast schon eine logische Schlussfolgerung. Ich finde Du musst Dich nicht schämen, Du bist z.Z. einfach an Deinen Grenzen, siehst es aber und gibst Dein Bestes.

Du hast ja schon selber erkannt, dass Dein Kind so ist, wie es eben ist. Das er Dich oft anstrengt und Du froh bist, wenn er dann abends im Bett ist, bedeutet doch nicht, dass Du ihn nicht ausreichend liebst.

Vielleicht hast Du ach zu hohe Ansprüche an Dich selber, Deinem Kind so viel wie möglich Recht zu machen um es glücklich zu sehen. Das erlebe ich oft noch bei mir. Das macht nur das Kind nicht eben weniger fordernd, eher im Gegenteil.

Meine Tochter war (ist) auch so ein Kind, wie Du Deines beschreibst. Laut, fordernd, anstrengend, schlechte Schläferin, seltenst zufrieden. Dazu war sie noch ein Schreikind. Ich hatte sogar noch viel schlimmere Gedanken und verbale Aussetzer als Du.

Mittlerweile ist sie fast fünf und ich kann sagen, dass sich alles wunderbar "verwachsen" hat. Sie ist immer noch sehr aktiv, immer noch sehr fordernd, und immer noch laut, aber in einem guten und gesunden Rahmen. Daraus hat sich auch ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt, sie ist unglaublich emphatisch, liebevoll, gerecht und so fröhlich und begeisterungsfähig.

Dein Kind ist ja noch so klein. Warte einfach ab und mache das beste daraus. Versuche Dich immer in Geduld, auch wenn es noch so schwer fällt, Dein Kind wird es Dir danken. Und wenn es mal nicht gelingt....dann hast Du wenigstens Dein bestes versucht.

Lass Dich nicht von dritten verunsichern, er ist wie er ist und das ist auch gut so. Alles Gute.

Zum Thema Kinderwunsch wollte ich noch schreiben, dass ich auch wieder schwanger wurde, gewünscht, als meine Tochter 12 Monate alt war. Trotz dessen, dass es so ein anstrengendes erstes Jahr war.

Mein Sohn war dann ganz anders, schlief die ersten 6 Monate seines Lebens fast nur etc., ein Spaziergang.

Das hat mir auch gut getan. Ich hatte Sorge, dass ich bei meiner Tochter alles falsch gemacht habe, und sie wegen mir "so" ist.
So habe ich erkannt, dass das einfach ihr Wesen ist, und es fiehl mir viel leichter, sie so zu sehen und anzunehmen wie sie ist.