Mütter- und Schwangerenforum

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Seramonchen
37770 Beiträge
03.07.2017 11:51
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich kenne beide Seiten. Sowohl als auch.

Erste Variante- ich das Opfer: Ich hatte es mit einer lieben Freundin, die ich wirklich sehr gern mochte und von einem auf den anderen Tag . totaler Kontaktabbruch! Nichts mehr. Bis zu diesem einem Tag haben wir nahezu tgl. telefoniert, ganz oft geskypt oder geschrieben über FB und WA, aber dann urplötzlich - Ende. Ich weiß bis heute nicht, was der Grund war. Ich habe es damals mehrfach probiert, bin dann aber auch irgendwann rum mit meinem Hintern und habe es gelassen. Habe sie zusätzlich noch blockiert auf WA und auch auf FB entfreundet, denn für mich war es dann eben auch vorbei. Ich finde, das ist keine Art und Weise. Wir hatten dann jetzt 4 oder 5 Jahre totale Funkstille und dieses Jahr im Frühjahr rief ich an. Mit alter Nummer, sie sah also, dass ich es bin. Und sie ging ran. Inzwischen telefonieren wir wieder häufig, ich war auch schon einmal wieder da (sie wohnte halt schon immer in Hannover) und alles ist, wie vorher. Ich habe einmal kurz gefragt, was der Grund gewesen sei damals... da winkte sie nur ab und ich beließ es dabei. Ist mir jetzt auch gar nicht mehr wichtig. Mein Rat also: Abwarten und es wirklich bei der völligen Kontaktsperre lassen. Vielleicht, wenn es stark genug ist, renkt es sich wieder ein.

Zweite Variante- ich der Täter: Meine Freundin, mit der ich schon im Sandkasten gespielt habe und mit der ich befreundet bin, seit ich 3 Jahre alt war, nervte mich irgendwann mal gewaltig. 2009 war das. Im Grunde ärgerte ich mich masslos darüber, dass sie mir IMMER, wenn sie mal kam, erklären wollte, dass ich abnehmen müsste und außerdem wollte sie mir gern die Erziehung meines Sohnes aufdiktieren. Da war es dann tatsächlich so, dass ich es vorher zig Mal versucht hatte, ihr freundlich mitzuteilen, dass ich das grenzüberschreitend finde und als es nichts brachte, ich einfach keinen Kontakt mehr suchte und den von ihr ausgehenden auch ablehnte. Ich reagierte auf nichts mehr. Das ging so weit, dass ich die Tür nicht öffnete, wenn sie davor stand. Seit 2010 hatten wir gar keinen Kontakt. Bis zu diesem Frühjahr. Ihr Vati starb und für mich klar, dass ich auf die Beerdigung gehen werde, denn ich bin dort als Kind und Teenager ein- und ausgegangen, kannte ihre Eltern super gut, verstand mich mit ihnen auch und vor allem war sie halt eigentlich meine beste und längste Freundin - ich wollte einfach da sein für sie. Seitdem haben wir wieder sehr viel Kontakt, schreiben regelm. und telefonieren häufig und besuchen uns auch. Mit ihr habe ich mich ausgesprochen. Ich habe ihr gesagt, warum ich den Kontakt abgebrochen habe und wie sehr auch ich darunter gelitten habe. Aber auch das hat mehr als 7 Jahre gedauert.

Also ich kann nur sagen: Es hat einen Grund, immer. Man kann nur abwarten und in ein paar Jahren den Kontakt nochmal suchen, wenn denn mag. Vielleicht tröstet es deine Mama ein bißchen, wenn sieso ein paar Geschichten hört.

LG Zaubi

P.S. Den Begriff musste ich auch erst googeln.


Aber gerade wenn immer etwas dahintersteckt - warum sagt man das nicht? ich verstehe es nicht. jeder ist natürlich frei zu entscheiden, mit wem er seine Zeit verbringen möchte. Doch es ist einfach keine feine Art, jemanden, der bis zu dem Moment dachte, es ist alles ok, plötzlich fallenzulassen und denjenigen auch zurückzulassen mit seiner Unsicherheit und seinem Unwissen.
03.07.2017 12:10
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich kenne beide Seiten. Sowohl als auch.

Erste Variante- ich das Opfer: Ich hatte es mit einer lieben Freundin, die ich wirklich sehr gern mochte und von einem auf den anderen Tag . totaler Kontaktabbruch! Nichts mehr. Bis zu diesem einem Tag haben wir nahezu tgl. telefoniert, ganz oft geskypt oder geschrieben über FB und WA, aber dann urplötzlich - Ende. Ich weiß bis heute nicht, was der Grund war. Ich habe es damals mehrfach probiert, bin dann aber auch irgendwann rum mit meinem Hintern und habe es gelassen. Habe sie zusätzlich noch blockiert auf WA und auch auf FB entfreundet, denn für mich war es dann eben auch vorbei. Ich finde, das ist keine Art und Weise. Wir hatten dann jetzt 4 oder 5 Jahre totale Funkstille und dieses Jahr im Frühjahr rief ich an. Mit alter Nummer, sie sah also, dass ich es bin. Und sie ging ran. Inzwischen telefonieren wir wieder häufig, ich war auch schon einmal wieder da (sie wohnte halt schon immer in Hannover) und alles ist, wie vorher. Ich habe einmal kurz gefragt, was der Grund gewesen sei damals... da winkte sie nur ab und ich beließ es dabei. Ist mir jetzt auch gar nicht mehr wichtig. Mein Rat also: Abwarten und es wirklich bei der völligen Kontaktsperre lassen. Vielleicht, wenn es stark genug ist, renkt es sich wieder ein.

Zweite Variante- ich der Täter: Meine Freundin, mit der ich schon im Sandkasten gespielt habe und mit der ich befreundet bin, seit ich 3 Jahre alt war, nervte mich irgendwann mal gewaltig. 2009 war das. Im Grunde ärgerte ich mich masslos darüber, dass sie mir IMMER, wenn sie mal kam, erklären wollte, dass ich abnehmen müsste und außerdem wollte sie mir gern die Erziehung meines Sohnes aufdiktieren. Da war es dann tatsächlich so, dass ich es vorher zig Mal versucht hatte, ihr freundlich mitzuteilen, dass ich das grenzüberschreitend finde und als es nichts brachte, ich einfach keinen Kontakt mehr suchte und den von ihr ausgehenden auch ablehnte. Ich reagierte auf nichts mehr. Das ging so weit, dass ich die Tür nicht öffnete, wenn sie davor stand. Seit 2010 hatten wir gar keinen Kontakt. Bis zu diesem Frühjahr. Ihr Vati starb und für mich klar, dass ich auf die Beerdigung gehen werde, denn ich bin dort als Kind und Teenager ein- und ausgegangen, kannte ihre Eltern super gut, verstand mich mit ihnen auch und vor allem war sie halt eigentlich meine beste und längste Freundin - ich wollte einfach da sein für sie. Seitdem haben wir wieder sehr viel Kontakt, schreiben regelm. und telefonieren häufig und besuchen uns auch. Mit ihr habe ich mich ausgesprochen. Ich habe ihr gesagt, warum ich den Kontakt abgebrochen habe und wie sehr auch ich darunter gelitten habe. Aber auch das hat mehr als 7 Jahre gedauert.

Also ich kann nur sagen: Es hat einen Grund, immer. Man kann nur abwarten und in ein paar Jahren den Kontakt nochmal suchen, wenn denn mag. Vielleicht tröstet es deine Mama ein bißchen, wenn sieso ein paar Geschichten hört.

LG Zaubi

P.S. Den Begriff musste ich auch erst googeln.


Aber gerade wenn immer etwas dahintersteckt - warum sagt man das nicht? ich verstehe es nicht. jeder ist natürlich frei zu entscheiden, mit wem er seine Zeit verbringen möchte. Doch es ist einfach keine feine Art, jemanden, der bis zu dem Moment dachte, es ist alles ok, plötzlich fallenzulassen und denjenigen auch zurückzulassen mit seiner Unsicherheit und seinem Unwissen.


Die Furcht davor, sich einer Auseinandersetzung zu stellen und Dinge zu klären, dann ggf. auch mal zu hören zu bekommen, was man selbst alles merkwürdiges tut, kann Leute schon mal verstummen lassen.

Manchmal ist auch eine entstandene Wut so groß, dass man meint, dieser nicht gefahrlos Luft machen zu können.

Und dazu kann es auch sein, dass die Überzeugung, der andere würde einen mit Absicht verletzen so groß ist, dass man ihn zwingend meiden muss.

Sowas kann eine ganze Weile schwelen, im Raum stehen, und dann kommt ein Auslöser - Peng, Ende.
Seramonchen
37770 Beiträge
03.07.2017 12:14
Zitat von Missesbings:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich kenne beide Seiten. Sowohl als auch.

Erste Variante- ich das Opfer: Ich hatte es mit einer lieben Freundin, die ich wirklich sehr gern mochte und von einem auf den anderen Tag . totaler Kontaktabbruch! Nichts mehr. Bis zu diesem einem Tag haben wir nahezu tgl. telefoniert, ganz oft geskypt oder geschrieben über FB und WA, aber dann urplötzlich - Ende. Ich weiß bis heute nicht, was der Grund war. Ich habe es damals mehrfach probiert, bin dann aber auch irgendwann rum mit meinem Hintern und habe es gelassen. Habe sie zusätzlich noch blockiert auf WA und auch auf FB entfreundet, denn für mich war es dann eben auch vorbei. Ich finde, das ist keine Art und Weise. Wir hatten dann jetzt 4 oder 5 Jahre totale Funkstille und dieses Jahr im Frühjahr rief ich an. Mit alter Nummer, sie sah also, dass ich es bin. Und sie ging ran. Inzwischen telefonieren wir wieder häufig, ich war auch schon einmal wieder da (sie wohnte halt schon immer in Hannover) und alles ist, wie vorher. Ich habe einmal kurz gefragt, was der Grund gewesen sei damals... da winkte sie nur ab und ich beließ es dabei. Ist mir jetzt auch gar nicht mehr wichtig. Mein Rat also: Abwarten und es wirklich bei der völligen Kontaktsperre lassen. Vielleicht, wenn es stark genug ist, renkt es sich wieder ein.

Zweite Variante- ich der Täter: Meine Freundin, mit der ich schon im Sandkasten gespielt habe und mit der ich befreundet bin, seit ich 3 Jahre alt war, nervte mich irgendwann mal gewaltig. 2009 war das. Im Grunde ärgerte ich mich masslos darüber, dass sie mir IMMER, wenn sie mal kam, erklären wollte, dass ich abnehmen müsste und außerdem wollte sie mir gern die Erziehung meines Sohnes aufdiktieren. Da war es dann tatsächlich so, dass ich es vorher zig Mal versucht hatte, ihr freundlich mitzuteilen, dass ich das grenzüberschreitend finde und als es nichts brachte, ich einfach keinen Kontakt mehr suchte und den von ihr ausgehenden auch ablehnte. Ich reagierte auf nichts mehr. Das ging so weit, dass ich die Tür nicht öffnete, wenn sie davor stand. Seit 2010 hatten wir gar keinen Kontakt. Bis zu diesem Frühjahr. Ihr Vati starb und für mich klar, dass ich auf die Beerdigung gehen werde, denn ich bin dort als Kind und Teenager ein- und ausgegangen, kannte ihre Eltern super gut, verstand mich mit ihnen auch und vor allem war sie halt eigentlich meine beste und längste Freundin - ich wollte einfach da sein für sie. Seitdem haben wir wieder sehr viel Kontakt, schreiben regelm. und telefonieren häufig und besuchen uns auch. Mit ihr habe ich mich ausgesprochen. Ich habe ihr gesagt, warum ich den Kontakt abgebrochen habe und wie sehr auch ich darunter gelitten habe. Aber auch das hat mehr als 7 Jahre gedauert.

Also ich kann nur sagen: Es hat einen Grund, immer. Man kann nur abwarten und in ein paar Jahren den Kontakt nochmal suchen, wenn denn mag. Vielleicht tröstet es deine Mama ein bißchen, wenn sieso ein paar Geschichten hört.

LG Zaubi

P.S. Den Begriff musste ich auch erst googeln.


Aber gerade wenn immer etwas dahintersteckt - warum sagt man das nicht? ich verstehe es nicht. jeder ist natürlich frei zu entscheiden, mit wem er seine Zeit verbringen möchte. Doch es ist einfach keine feine Art, jemanden, der bis zu dem Moment dachte, es ist alles ok, plötzlich fallenzulassen und denjenigen auch zurückzulassen mit seiner Unsicherheit und seinem Unwissen.


Die Furcht davor, sich einer Auseinandersetzung zu stellen und Dinge zu klären, dann ggf. auch mal zu hören zu bekommen, was man selbst alles merkwürdiges tut, kann Leute schon mal verstummen lassen.

Manchmal ist auch eine entstandene Wut so groß, dass man meint, dieser nicht gefahrlos Luft machen zu können.

Und dazu kann es auch sein, dass die Überzeugung, der andere würde einen mit Absicht verletzen so groß ist, dass man ihn zwingend meiden muss.

Sowas kann eine ganze Weile schwelen, im Raum stehen, und dann kommt ein Auslöser - Peng, Ende.


Ja ich finde es nur bemerkenswert, dass bei diesem Phänomen eine Seite scheinbar nie was mitbekommen hat. Ich meine, so war es bei mir ja auch. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass irgendwas schief laufen konnte und das tut es bis heute nicht soviel ich auch drüber nachdenke. Inzwischen bin ich jedoch soweit zu glauben, dass diese Freundschaften oder Beziehungen früher oder später sowieso kaputt gegangen wären. Denn wenn man jemanden so fallenlassen kann, dann ist derjenige einem nicht wichtig oder nicht wichtig genug. Ich überlege halt ganz oft, was ich mir wünschen würde, wie man mich behandelt und versuche, das ebenso zu halten.
Anonym 194391
5 Beiträge
03.07.2017 20:23
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich kenne beide Seiten. Sowohl als auch.

Erste Variante- ich das Opfer: Ich hatte es mit einer lieben Freundin, die ich wirklich sehr gern mochte und von einem auf den anderen Tag . totaler Kontaktabbruch! Nichts mehr. Bis zu diesem einem Tag haben wir nahezu tgl. telefoniert, ganz oft geskypt oder geschrieben über FB und WA, aber dann urplötzlich - Ende. Ich weiß bis heute nicht, was der Grund war. Ich habe es damals mehrfach probiert, bin dann aber auch irgendwann rum mit meinem Hintern und habe es gelassen. Habe sie zusätzlich noch blockiert auf WA und auch auf FB entfreundet, denn für mich war es dann eben auch vorbei. Ich finde, das ist keine Art und Weise. Wir hatten dann jetzt 4 oder 5 Jahre totale Funkstille und dieses Jahr im Frühjahr rief ich an. Mit alter Nummer, sie sah also, dass ich es bin. Und sie ging ran. Inzwischen telefonieren wir wieder häufig, ich war auch schon einmal wieder da (sie wohnte halt schon immer in Hannover) und alles ist, wie vorher. Ich habe einmal kurz gefragt, was der Grund gewesen sei damals... da winkte sie nur ab und ich beließ es dabei. Ist mir jetzt auch gar nicht mehr wichtig. Mein Rat also: Abwarten und es wirklich bei der völligen Kontaktsperre lassen. Vielleicht, wenn es stark genug ist, renkt es sich wieder ein.

Zweite Variante- ich der Täter: Meine Freundin, mit der ich schon im Sandkasten gespielt habe und mit der ich befreundet bin, seit ich 3 Jahre alt war, nervte mich irgendwann mal gewaltig. 2009 war das. Im Grunde ärgerte ich mich masslos darüber, dass sie mir IMMER, wenn sie mal kam, erklären wollte, dass ich abnehmen müsste und außerdem wollte sie mir gern die Erziehung meines Sohnes aufdiktieren. Da war es dann tatsächlich so, dass ich es vorher zig Mal versucht hatte, ihr freundlich mitzuteilen, dass ich das grenzüberschreitend finde und als es nichts brachte, ich einfach keinen Kontakt mehr suchte und den von ihr ausgehenden auch ablehnte. Ich reagierte auf nichts mehr. Das ging so weit, dass ich die Tür nicht öffnete, wenn sie davor stand. Seit 2010 hatten wir gar keinen Kontakt. Bis zu diesem Frühjahr. Ihr Vati starb und für mich klar, dass ich auf die Beerdigung gehen werde, denn ich bin dort als Kind und Teenager ein- und ausgegangen, kannte ihre Eltern super gut, verstand mich mit ihnen auch und vor allem war sie halt eigentlich meine beste und längste Freundin - ich wollte einfach da sein für sie. Seitdem haben wir wieder sehr viel Kontakt, schreiben regelm. und telefonieren häufig und besuchen uns auch. Mit ihr habe ich mich ausgesprochen. Ich habe ihr gesagt, warum ich den Kontakt abgebrochen habe und wie sehr auch ich darunter gelitten habe. Aber auch das hat mehr als 7 Jahre gedauert.

Also ich kann nur sagen: Es hat einen Grund, immer. Man kann nur abwarten und in ein paar Jahren den Kontakt nochmal suchen, wenn denn mag. Vielleicht tröstet es deine Mama ein bißchen, wenn sieso ein paar Geschichten hört.

LG Zaubi

P.S. Den Begriff musste ich auch erst googeln.


Aber gerade wenn immer etwas dahintersteckt - warum sagt man das nicht? ich verstehe es nicht. jeder ist natürlich frei zu entscheiden, mit wem er seine Zeit verbringen möchte. Doch es ist einfach keine feine Art, jemanden, der bis zu dem Moment dachte, es ist alles ok, plötzlich fallenzulassen und denjenigen auch zurückzulassen mit seiner Unsicherheit und seinem Unwissen.

Das ist auch das, was ich mich frage.
Ich glaube dir auch gern dass du auch heute noch dran zu knabbern hast, man wird einfach in so eine Endlosschleife geparkt..
Ich finde es sehr interessant auch die andere Seite mal mitbekommen zu haben (also die der "Ghoster", danke hierfür) und ich kann eure Gründe auch total verstehen.
Ihr hattet aber auch berechtigte Gründe.
Und habt es den entsprechenden Personen auch gesagt, diese hätten die Möglichkeit gehabt etwas zu ändern, da ihr euren Unmut geäußert habt.. wer nicht hören, will muss fühlen.
Was jedoch, wenn es ABSOLUT keine Vorwarnung, keinen Konflikt, keinen Streit in der Vergangenheit gab, kein Kommentar was man eventuell falsch gemacht haben könnte.
Keine Chance darüber zu reden und dies unter Umständen wieder gut machen zu können.

Ich denke auch, dass es immer einen Grund gibt.
Ich denke aber auch, dass an Missesbings Ansätzen hierzu etwas Wahres dran ist.
04.07.2017 01:00
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Missesbings:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich kenne beide Seiten. Sowohl als auch.

Erste Variante- ich das Opfer: Ich hatte es mit einer lieben Freundin, die ich wirklich sehr gern mochte und von einem auf den anderen Tag . totaler Kontaktabbruch! Nichts mehr. Bis zu diesem einem Tag haben wir nahezu tgl. telefoniert, ganz oft geskypt oder geschrieben über FB und WA, aber dann urplötzlich - Ende. Ich weiß bis heute nicht, was der Grund war. Ich habe es damals mehrfach probiert, bin dann aber auch irgendwann rum mit meinem Hintern und habe es gelassen. Habe sie zusätzlich noch blockiert auf WA und auch auf FB entfreundet, denn für mich war es dann eben auch vorbei. Ich finde, das ist keine Art und Weise. Wir hatten dann jetzt 4 oder 5 Jahre totale Funkstille und dieses Jahr im Frühjahr rief ich an. Mit alter Nummer, sie sah also, dass ich es bin. Und sie ging ran. Inzwischen telefonieren wir wieder häufig, ich war auch schon einmal wieder da (sie wohnte halt schon immer in Hannover) und alles ist, wie vorher. Ich habe einmal kurz gefragt, was der Grund gewesen sei damals... da winkte sie nur ab und ich beließ es dabei. Ist mir jetzt auch gar nicht mehr wichtig. Mein Rat also: Abwarten und es wirklich bei der völligen Kontaktsperre lassen. Vielleicht, wenn es stark genug ist, renkt es sich wieder ein.

Zweite Variante- ich der Täter: Meine Freundin, mit der ich schon im Sandkasten gespielt habe und mit der ich befreundet bin, seit ich 3 Jahre alt war, nervte mich irgendwann mal gewaltig. 2009 war das. Im Grunde ärgerte ich mich masslos darüber, dass sie mir IMMER, wenn sie mal kam, erklären wollte, dass ich abnehmen müsste und außerdem wollte sie mir gern die Erziehung meines Sohnes aufdiktieren. Da war es dann tatsächlich so, dass ich es vorher zig Mal versucht hatte, ihr freundlich mitzuteilen, dass ich das grenzüberschreitend finde und als es nichts brachte, ich einfach keinen Kontakt mehr suchte und den von ihr ausgehenden auch ablehnte. Ich reagierte auf nichts mehr. Das ging so weit, dass ich die Tür nicht öffnete, wenn sie davor stand. Seit 2010 hatten wir gar keinen Kontakt. Bis zu diesem Frühjahr. Ihr Vati starb und für mich klar, dass ich auf die Beerdigung gehen werde, denn ich bin dort als Kind und Teenager ein- und ausgegangen, kannte ihre Eltern super gut, verstand mich mit ihnen auch und vor allem war sie halt eigentlich meine beste und längste Freundin - ich wollte einfach da sein für sie. Seitdem haben wir wieder sehr viel Kontakt, schreiben regelm. und telefonieren häufig und besuchen uns auch. Mit ihr habe ich mich ausgesprochen. Ich habe ihr gesagt, warum ich den Kontakt abgebrochen habe und wie sehr auch ich darunter gelitten habe. Aber auch das hat mehr als 7 Jahre gedauert.

Also ich kann nur sagen: Es hat einen Grund, immer. Man kann nur abwarten und in ein paar Jahren den Kontakt nochmal suchen, wenn denn mag. Vielleicht tröstet es deine Mama ein bißchen, wenn sieso ein paar Geschichten hört.

LG Zaubi

P.S. Den Begriff musste ich auch erst googeln.


Aber gerade wenn immer etwas dahintersteckt - warum sagt man das nicht? ich verstehe es nicht. jeder ist natürlich frei zu entscheiden, mit wem er seine Zeit verbringen möchte. Doch es ist einfach keine feine Art, jemanden, der bis zu dem Moment dachte, es ist alles ok, plötzlich fallenzulassen und denjenigen auch zurückzulassen mit seiner Unsicherheit und seinem Unwissen.


Die Furcht davor, sich einer Auseinandersetzung zu stellen und Dinge zu klären, dann ggf. auch mal zu hören zu bekommen, was man selbst alles merkwürdiges tut, kann Leute schon mal verstummen lassen.

Manchmal ist auch eine entstandene Wut so groß, dass man meint, dieser nicht gefahrlos Luft machen zu können.

Und dazu kann es auch sein, dass die Überzeugung, der andere würde einen mit Absicht verletzen so groß ist, dass man ihn zwingend meiden muss.

Sowas kann eine ganze Weile schwelen, im Raum stehen, und dann kommt ein Auslöser - Peng, Ende.


Ja ich finde es nur bemerkenswert, dass bei diesem Phänomen eine Seite scheinbar nie was mitbekommen hat. Ich meine, so war es bei mir ja auch. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass irgendwas schief laufen konnte und das tut es bis heute nicht soviel ich auch drüber nachdenke. Inzwischen bin ich jedoch soweit zu glauben, dass diese Freundschaften oder Beziehungen früher oder später sowieso kaputt gegangen wären. Denn wenn man jemanden so fallenlassen kann, dann ist derjenige einem nicht wichtig oder nicht wichtig genug. Ich überlege halt ganz oft, was ich mir wünschen würde, wie man mich behandelt und versuche, das ebenso zu halten.


oder extrem wichtig...
04.07.2017 01:02
bin im urlaub und melde mich nächste woche hier nochmal dazu..
Seramonchen
37770 Beiträge
04.07.2017 09:40
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Missesbings:

Zitat von Seramonchen:

...


Die Furcht davor, sich einer Auseinandersetzung zu stellen und Dinge zu klären, dann ggf. auch mal zu hören zu bekommen, was man selbst alles merkwürdiges tut, kann Leute schon mal verstummen lassen.

Manchmal ist auch eine entstandene Wut so groß, dass man meint, dieser nicht gefahrlos Luft machen zu können.

Und dazu kann es auch sein, dass die Überzeugung, der andere würde einen mit Absicht verletzen so groß ist, dass man ihn zwingend meiden muss.

Sowas kann eine ganze Weile schwelen, im Raum stehen, und dann kommt ein Auslöser - Peng, Ende.


Ja ich finde es nur bemerkenswert, dass bei diesem Phänomen eine Seite scheinbar nie was mitbekommen hat. Ich meine, so war es bei mir ja auch. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass irgendwas schief laufen konnte und das tut es bis heute nicht soviel ich auch drüber nachdenke. Inzwischen bin ich jedoch soweit zu glauben, dass diese Freundschaften oder Beziehungen früher oder später sowieso kaputt gegangen wären. Denn wenn man jemanden so fallenlassen kann, dann ist derjenige einem nicht wichtig oder nicht wichtig genug. Ich überlege halt ganz oft, was ich mir wünschen würde, wie man mich behandelt und versuche, das ebenso zu halten.


oder extrem wichtig...


Nein, wenn mir jemand extrem wichtig ist, dann lasse ich ihn nicht von einem auf den anderen Tag fallen, ohne ihm zu erklären, warum das so ist oder ihm vorher die Möglichkeit zu geben, das zu ändern, was nicht passt. Einfach gar nichts sagen und scih plötzlich nicht mehr melden, das hat nichts mit wichtig sein zu tun.
UmpaLumpa
253 Beiträge
04.07.2017 09:43
ich muss gestehen, wenn ich mit jemanden keinen kontakt mehr haben wöllte, dann würde ich es ihnen auch sagen egal ob freunde oder familie.
keinem gefällt es dumm dazustehen und nich zu wissen was los is, und wer weiß vielleicht hilft es ja das diese personen darüber nachdenken wenn sie genau wissen was falsch lief
04.07.2017 13:48
Eine Freundin von mir hat sich mal lange Zeit (mehrere Jahre) überhaupt nicht mehr gemeldet und auch nicht auf mich reagiert.
Irgendwann kamen wir wieder in Kontakt und da stellte sich heraus, dass sie psychisch stark angeschlagen war und der Meinung war, dass die anderen alle ohne sie besser dran wären und sie wolle niemanden in ihre Probleme mit hineinziehen. Sie war auf einmal einfach weg und alle haben sich gewundert, was los ist, haben sich gesorgt und sie hat einfach sehr gefehlt.

Inzwischen haben wir auch seit ein paar Jahren wieder Kontakt und alles ist wie vorher (ausser, dass wir uns seltener sehen, weil sie weiter weg wohnt).
Ich kann ihr nicht böse sein, weil psychische Dinge eben genau sowas auslösen können.
10.07.2017 01:02
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Missesbings:

...


Ja ich finde es nur bemerkenswert, dass bei diesem Phänomen eine Seite scheinbar nie was mitbekommen hat. Ich meine, so war es bei mir ja auch. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass irgendwas schief laufen konnte und das tut es bis heute nicht soviel ich auch drüber nachdenke. Inzwischen bin ich jedoch soweit zu glauben, dass diese Freundschaften oder Beziehungen früher oder später sowieso kaputt gegangen wären. Denn wenn man jemanden so fallenlassen kann, dann ist derjenige einem nicht wichtig oder nicht wichtig genug. Ich überlege halt ganz oft, was ich mir wünschen würde, wie man mich behandelt und versuche, das ebenso zu halten.


oder extrem wichtig...


Nein, wenn mir jemand extrem wichtig ist, dann lasse ich ihn nicht von einem auf den anderen Tag fallen, ohne ihm zu erklären, warum das so ist oder ihm vorher die Möglichkeit zu geben, das zu ändern, was nicht passt. Einfach gar nichts sagen und scih plötzlich nicht mehr melden, das hat nichts mit wichtig sein zu tun.


Wie gesagt, die eine Freundin habe ich irgendwann wirklich so fallen lassen. Davor gab es aber diverse Versuche, sie zum Umdenken zu bewegen, doch sie hat es nicht bemerkt, mir nicht zugehört.... und ja, sie war mir immer extrem wichtig, aber ich hatte irgendwann das Gefühl, dass egal, was ich sagte oder tat, falsch war. Sie hörte mir einfach nicht zu, meine Erklärungen kamen bei ihr nicht an. Sie verurteilte mich, sie massregelte mich, sie kritisierte am Ende sogar mein Kind selbst - all das war ihr nicht bewusst, sie tat es nicht absichtlich, sondern in der festen Überzeugung, mir zu helfen. Hilfe, um die ich weder gebeten hatte, noch sie gebraucht habe. Und sie nahm nicht wahr, was ich ihr zu verstehen geben wollte. Streiten wollte ich nicht, also zog ich mich irgendwann abrupt zurück.

Inzwischen ist es ja wieder anders, wir haben uns ausgesprochen und sie war selbst entsetzt, wie bei mir angekommen war, was sie damals sagte und tat. Und ja, sie verstand auch, warum ich mich dann zurückgezogen habe, statt ihr nicht meine Gefühle von damals - die alles andere als nett ihr gegenüber waren - an den Kopf zu werfen, denn dann hätte ich uns jede Chance auf eine Wiederbelebung der Freundschaft genommen. Ich glaube, wir hätten das nicht wieder aus der Welt schaffen können, deswegen sagte ich nichts und machte dicht. Selbstschutz und Schutz einer Freundschaft, die mir bis heute verdammt wichtig ist. Die Pause, die wir nun eingelegt haben (wir reden hier von 6 Jahren absolute Funkstille) war genau richtig. Wir haben genau da angeknüpft, wo noch alles in Ordnung war und können weitermachen. Jetzt.. nach dem Abstand und ohne die Worte, die gefallen wären, wenn ich meinen Mund nicht gehalten hätte. Ich glaube, ich würde es wieder so machen, wenn eben nichts anderes mehr geht.

LG Zaubi
Seramonchen
37770 Beiträge
10.07.2017 08:18
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

...


oder extrem wichtig...


Nein, wenn mir jemand extrem wichtig ist, dann lasse ich ihn nicht von einem auf den anderen Tag fallen, ohne ihm zu erklären, warum das so ist oder ihm vorher die Möglichkeit zu geben, das zu ändern, was nicht passt. Einfach gar nichts sagen und scih plötzlich nicht mehr melden, das hat nichts mit wichtig sein zu tun.


Wie gesagt, die eine Freundin habe ich irgendwann wirklich so fallen lassen. Davor gab es aber diverse Versuche, sie zum Umdenken zu bewegen, doch sie hat es nicht bemerkt, mir nicht zugehört.... und ja, sie war mir immer extrem wichtig, aber ich hatte irgendwann das Gefühl, dass egal, was ich sagte oder tat, falsch war. Sie hörte mir einfach nicht zu, meine Erklärungen kamen bei ihr nicht an. Sie verurteilte mich, sie massregelte mich, sie kritisierte am Ende sogar mein Kind selbst - all das war ihr nicht bewusst, sie tat es nicht absichtlich, sondern in der festen Überzeugung, mir zu helfen. Hilfe, um die ich weder gebeten hatte, noch sie gebraucht habe. Und sie nahm nicht wahr, was ich ihr zu verstehen geben wollte. Streiten wollte ich nicht, also zog ich mich irgendwann abrupt zurück.

Inzwischen ist es ja wieder anders, wir haben uns ausgesprochen und sie war selbst entsetzt, wie bei mir angekommen war, was sie damals sagte und tat. Und ja, sie verstand auch, warum ich mich dann zurückgezogen habe, statt ihr nicht meine Gefühle von damals - die alles andere als nett ihr gegenüber waren - an den Kopf zu werfen, denn dann hätte ich uns jede Chance auf eine Wiederbelebung der Freundschaft genommen. Ich glaube, wir hätten das nicht wieder aus der Welt schaffen können, deswegen sagte ich nichts und machte dicht. Selbstschutz und Schutz einer Freundschaft, die mir bis heute verdammt wichtig ist. Die Pause, die wir nun eingelegt haben (wir reden hier von 6 Jahren absolute Funkstille) war genau richtig. Wir haben genau da angeknüpft, wo noch alles in Ordnung war und können weitermachen. Jetzt.. nach dem Abstand und ohne die Worte, die gefallen wären, wenn ich meinen Mund nicht gehalten hätte. Ich glaube, ich würde es wieder so machen, wenn eben nichts anderes mehr geht.

LG Zaubi


Aber der Unterschied ist doch: du hast geredet und gesagt, was dich stört. Das ist kein Ghosting
10.07.2017 08:36
Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

...


Nein, wenn mir jemand extrem wichtig ist, dann lasse ich ihn nicht von einem auf den anderen Tag fallen, ohne ihm zu erklären, warum das so ist oder ihm vorher die Möglichkeit zu geben, das zu ändern, was nicht passt. Einfach gar nichts sagen und scih plötzlich nicht mehr melden, das hat nichts mit wichtig sein zu tun.


Wie gesagt, die eine Freundin habe ich irgendwann wirklich so fallen lassen. Davor gab es aber diverse Versuche, sie zum Umdenken zu bewegen, doch sie hat es nicht bemerkt, mir nicht zugehört.... und ja, sie war mir immer extrem wichtig, aber ich hatte irgendwann das Gefühl, dass egal, was ich sagte oder tat, falsch war. Sie hörte mir einfach nicht zu, meine Erklärungen kamen bei ihr nicht an. Sie verurteilte mich, sie massregelte mich, sie kritisierte am Ende sogar mein Kind selbst - all das war ihr nicht bewusst, sie tat es nicht absichtlich, sondern in der festen Überzeugung, mir zu helfen. Hilfe, um die ich weder gebeten hatte, noch sie gebraucht habe. Und sie nahm nicht wahr, was ich ihr zu verstehen geben wollte. Streiten wollte ich nicht, also zog ich mich irgendwann abrupt zurück.

Inzwischen ist es ja wieder anders, wir haben uns ausgesprochen und sie war selbst entsetzt, wie bei mir angekommen war, was sie damals sagte und tat. Und ja, sie verstand auch, warum ich mich dann zurückgezogen habe, statt ihr nicht meine Gefühle von damals - die alles andere als nett ihr gegenüber waren - an den Kopf zu werfen, denn dann hätte ich uns jede Chance auf eine Wiederbelebung der Freundschaft genommen. Ich glaube, wir hätten das nicht wieder aus der Welt schaffen können, deswegen sagte ich nichts und machte dicht. Selbstschutz und Schutz einer Freundschaft, die mir bis heute verdammt wichtig ist. Die Pause, die wir nun eingelegt haben (wir reden hier von 6 Jahren absolute Funkstille) war genau richtig. Wir haben genau da angeknüpft, wo noch alles in Ordnung war und können weitermachen. Jetzt.. nach dem Abstand und ohne die Worte, die gefallen wären, wenn ich meinen Mund nicht gehalten hätte. Ich glaube, ich würde es wieder so machen, wenn eben nichts anderes mehr geht.

LG Zaubi


Aber der Unterschied ist doch: du hast geredet und gesagt, was dich stört. Das ist kein Ghosting


Für mich als Täter war es das nicht, für sie als Opfer schon. Das sagte sie mir ja nun auch. Sie hatte überhaupt nicht verstanden, wo das herkam und es kam für sie plötzlich.
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