Mütter- und Schwangerenforum

Arbeitgeber verweigert Azubi den Urlaub und bestimmt die Urlaubszeit

Gehe zu Seite:
cookie23
3597 Beiträge
04.11.2018 01:51
Ich verstehe immer noch nicht ganz wieso er nicht einfach wechselt? Der Laden scheint ja einfach nur scheisse zu sein,dann soll er doch gehen und sich einen anderen betrieb suchen
04.11.2018 05:57
Die Dezember-Sitation jetzt noch zu ändern scheint ja schwierig - wie wärs denn, wenn ihr anbietet, er nimmt jetzt diesmal den Urlaub wie vorgeschlagen - ihr bittet aber um eine Urlaubsabstimmung für 2019 bis zum Ende des Jahres? Hier könntet ihr ja bereits einen konkreten Vorschlag einreichen.

Das könntet ihr dann auch positiv mit der Planbarkeit für alle Seiten begründen - und damit, dass ihm daran gelegen ist, einerseits die betrieblichen Notwendigkeiten zu berücksichtigen und andererseits der Kinder wegen langfristig planen zu können.

Manchmal kommt man weiter, wenn man sich genau nicht so verhält, wie der andere es erwartet - also in Eurem Fall hier mit professioneller Freundlichkeit und Verständnis für die (vermeintlichen) betrieblichen Belange, aber auch Bestimmtheit.

Ich würde das freundlich und schriftlich in einem netten Brief machen. Den aktuellen Urlaubsvorschlag annehmen, mich dafür bedanken und Verständnis für die Situation suggerieren. Dann aber darauf hinweisen, dass er sich wegen 2019 Gedanken gemacht habe, wie eine bestmögliche Planbarkeit für ihn und den Betrieb hergestellt werden kann und er deshalb einen Vorschlag eines Jahrsurlaubsplans beilegt - mit der Bitte, diesen bis Jahresende ggfs. ergänzt/überarbeitet zu genehmigen.

Im Besten Fall nehmen Sie den Vorschlag an. Im schlechteren Fall habt ihr so bereits etwas schriftlich in der Hand, was eure Bemühungen und Euer Entgegenkommen nachweist.
Anonym 1 (199563)
10 Beiträge
04.11.2018 21:01
Wegen dem Betriebswechsel haben die angefragten Betriebe gesagt, dass man nicht einfach so wechseln kann und das Ganze über ein Verfahren bei der HWK laufen würde. Der aktuelle AG muss dem Wechsel zustimmen und ihn dementsprechend entlassen, und beide Seiten müssten bei diesem Verfahren (wie auch immer das genau von statten geht weiß ich nicht) angeben dass dies so gewünscht ist. Erst dann könne der neue Betrieb ihn übernehmen.
Sie sagten, sie würden ihn sonst gern kennenlernen und auch übernehmen, aber wenn es dort schon so läuft könnte der aktuelle Betrieb Probleme machen und falls es dann nicht klappt, wäre sein Arbeitsverhältnis für die restliche Ausbildungszeit geschädigt.
Ob das alles so richtig ist weiß ich nicht, jedenfalls wussten die potenziellen Betriebe auch nicht so recht wie man das bewerkstelligen kann.

Berufsschule ist ein guter Tipp, Danke. Ich werds ihm vorschlagen, er könnte dort auf jeden Fall mal nachfragen und vielleicht wissen die Lehrer dort weiter. Und zur HWK geh ich dann sonst wirklich selber, rufe morgen gleich noch mal an und schildere die aktuelle Situation. Wenn sie mich wieder abwimmeln wollen lass ich mir einen Termin geben.
Und wenn all das nichts bringt müssen wir zum Anwalt ... ich persönlich fänd es auch wichtig dass die Machenschaften in diesem Betrieb aufgedeckt werden und nicht der nächste Azubi noch mehr darunter leiden muss als wir bisher. Darum wollte ich das gern über die HWK geklärt haben, berichte dann wenn ich etwas Neues in Erfahrung bringen kann.

Und den Urlaub so wie er jetzt vorgeschrieben wurde sehe ich nicht ein warum wir den nehmen sollten ... er hat immer wieder über Monate hinweg seine Urlaubswünsche geäußert und der Chef hat ihn jetzt in die Situation gebracht, das er kaum noch eine Wahl hat. Es ist ja nicht so, dass wir bis heute nicht versucht hätten den Urlaub sinnvoll übers Jahr zu verteilen, er kann also nicht damit kommen dass er ja keine Wahl gehabt hätte und der Urlaub jetzt auf diese Art und Weise aufgebraucht werden muss.
cookie23
3597 Beiträge
04.11.2018 22:08
Also entweder haben die Betriebe mal echt keine Ahnung was den Wechsel angeht oder sie wollen deinen Mann nicht haben. Es ist tatsächlich sehr einfach den Betrieb zu wechseln,ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Und zum Urlaub,muss bei denen in der Firma nicht Ende des Jahres der urlaubsantrag so abgegeben werden oder machen die das „spontan“?
Ich persönlich würde da gar nicht anrufen und um einen Termin bitten,sondern dort einfach hin fahren. Meist lässt sich im Internet schon sehen welcher Mitarbeiter für welchen Bereich und alles für die Azubis zuständig ist
Anonym 1 (199563)
10 Beiträge
04.11.2018 23:36
Zitat von cookie23:

Also entweder haben die Betriebe mal echt keine Ahnung was den Wechsel angeht oder sie wollen deinen Mann nicht haben. Es ist tatsächlich sehr einfach den Betrieb zu wechseln,ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Und zum Urlaub,muss bei denen in der Firma nicht Ende des Jahres der urlaubsantrag so abgegeben werden oder machen die das „spontan“?
Ich persönlich würde da gar nicht anrufen und um einen Termin bitten,sondern dort einfach hin fahren. Meist lässt sich im Internet schon sehen welcher Mitarbeiter für welchen Bereich und alles für die Azubis zuständig ist


Also sie hatten schon Interesse an ihm, waren nur eben der Meinung dass das Ganze nicht so einfach sei … wie funktioniert es denn eigentlich?

Da der Betrieb so klein ist und die nicht mal einen Firmencomputer richtig benutzen, gibt es da gar keine Regelungen wie Urlaub zu bestimmten Zeiten einreichen oder was es sonst noch in größeren Betrieben gibt. Vor ein paar Wochen gab es wohl kurzzeitig mal eine Liste wo die Schulzeiten der Azubis eingetragen worden sind, danach hatte sich dann der Urlaubsantrag für den Dezember auch gerichtet. Er ist erst in einer Woche wieder im Betrieb, ob die Liste noch existiert wissen wir gerade nicht. Das ist aber der einzige halbwegs offizielle Terminplan/Kalender, ansonsten läuft alles mündlich ab. Bis wir den ersten Brief geschrieben haben, weils mündlich nicht geklappt hat und weil die HWK seinerzeit gesagt hat, wir sollen zum Anwalt wenn es nicht besser wird und damit man was in der Hand hat ...
cookie23
3597 Beiträge
05.11.2018 08:08
Also bei mir war es so,als mein Betrieb mich ausgebeutet hat(das ist gar nicht so lange her,habe die Ausbildung Mitte 2017 beendet) das ich einfach gekündigt habe,dann hatte ich 4-6 Wochen Zeit mir einen neuen Betrieb zu suchen,musste aber natürlich weiterhin zur schulde. Ich hatte eine im Betrieb,die hat während der Ausbildung 4 mal den Betrieb gewechselt...

Ich habe mir natürlich schon vorher was gesucht etc,deshalb hatte ich da keinerlei Probleme mit dem wechseln. Es wurde ein neuer vertag gemacht,bei der ihk ,die auch meine Prüfung abgenommen haben eingereicht und gut war.

Ich finde in der Hand hat man so wieso was,immer anrufen und alles festhalten. Allerdings ist ein Anwalt ja auch immer mit kosten verbunden obwohl dein Freund wohl eine Befreiung bekommen würde. Aber mal ganz dämlich gefragt,sie brauchen ihn ja sagtest du,hat dein Freund sich mal dahin gestellt und den Chef klar gesagt das er sich sonst etwas anderes suchst?
Ich kann den ag natürlich such verstehen,wenn der Betrieb so klein ist etc aber da muss man ja was machen können.

Im übrigen musste ich den meisten Urlaub auch unabhängig von der Schule nehmen,sprich nicht in den Ferien ,sogar als ich einen dreichfachen Bänderriss hatte,musste ich Urlaub nehmen. War scheisse aber ich dachte mir immer „es sind nur drei jahre“
Alaska
18908 Beiträge
05.11.2018 09:12
Ich schleich mich jetzt mal rein. Allgemeingültige Aussagen gibt es hier nicht.
Wie und unter welchen Voraussetzungen ein Wechsel möglich ist, ist vom jeweiligen Beruf abhängig.

In meinem darf man nicht einfach kündigen, ein Wechsel ist nur 1x in der Ausbildung möglich, beim 2. Mal gilt diese als beendet.

Der TS bleibt nichts übrig, als sich bei der HWK/Berufschule zu erkundigen, bzw. ihr Mann selber, der ist ja groß.
Anonym 1 (199563)
10 Beiträge
05.11.2018 21:23
Ich hab heute bei der HWK angerufen, und ein Wechsel scheint doch unkomplizierter zu sein als gedacht. Mein Mann müsste einen neuen Betrieb finden, mit diesem einen neuen Vertrag abschließen und anschließend beim aktuellen Vorgesetzten einen Aufhebungsvertrag vorlegen. Sobald der Chef mit dem Wechsel einverstanden wäre könnte er wechseln. Der Chef müsse ein Arbeitszeugnis und ein weiteres Schreiben aufsetzen, in dem die übrigen Urlaubstage und evtl. Überstunden aufgelistet sein müssen. Überstunden sind grundsätzlich freiwillig, wenn man etwas länger da bleibt (z. B. um etwas zu Ende zu bringen) ist das nur gut fürs Arbeitsklima, aber selbst das müsste er nicht.
Alle Überstunden müssten separat aufgelistet und ausgezahlt werden. Ich denke, das können wir ab jetzt nur noch für zukünftige Überstunden einfordern, ob die bisherigen noch nachvollziehbar sind weiß ich nicht.

Der Urlaub muss gewährt werden. Wenn man 4-5 Tage mit ins neue Jahr mitnimmt ist das was anderes als ganze 19 ... die Dame am Telefon hat auch gesagt, mindestens zwei zusammenhängende Wochen müsste er jetzt bekommen. Würde er jetzt auch wechseln wollen, sagen wir mal zum 01.12. könnte er sagen, er nimmt die kommenden 3 Wochen seinen Urlaub und geht dann. Und wenn der Chef das nicht möchte, muss er den gesamten Urlaub zum Wechsel auszahlen.
Zum Thema Gehalt gilt ähnliches: Vertraglich ist geregelt, dass er 30 Urlaubstage im Jahr hat und auch, dass er zum Ende des Monats seine Ausbildungsvergütung ausgezahlt bekommt. Der Chef muss sich daran halten und muss eine Lösung finden, auf welche Weise er seinen Vertragspflichten nachkommt.

Gleichzeitig hat mein Mann in der Berufsschule mit einem Lehrer darüber gesprochen. Dieser hat ihm klargemacht, dass der Betrieb auf ihn angewiesen ist und nicht umgekehrt. Mein Mann könnte sofort eine neue Stelle in unserer Stadt finden und dies soll er dem Chef auch verdeutlichen.
Er ist heute auch noch in die Firma gefahren, da war aber nur ein einziger Mitarbeiter da und er muss es morgen wieder probieren. Der besagte Mitarbeiter hat sein Gehalt übrigens auch noch nicht erhalten und das wäre auch schon häufig bei ihm vorgekommen. Aber er duckt sich vor der Firmenleitung und spricht es nicht an ...

Heute setzen wir also zum Brief aus dem Eingangspost auch noch ein Schreiben auf, mit einer Zahlungsaufforderung ...
Mein Mann will das persönliche Gespräch mit dem Chef suchen und wenn dieser überhaupt nicht einsichtig ist und wieder nur unverschämt wird, wird er gleich zu den potenziellen anderen Betrieben gehen. Mal schauen was draus wird.
Anonym 1 (199563)
10 Beiträge
10.11.2018 21:58
Wir haben leider immer noch nichts erreicht ... mein Mann ist am Dienstag in der Firma gewesen, hat seinen Urlaubsantrag abgegeben und konnte kurz persönlich mit dem Chef sprechen. Der hat zunächst kategorisch abgelehnt und hat ihn dann mit "ich melde mich morgen" abgewimmelt. Zwecks Gehalt hieß es, das wäre schon auf dem Weg.
Als wir dann nachsahen kam wieder nur ein Abschlag ...
Am Donnerstag kam dann ein Brief per Post. Plötzlich hieß es, aufgrund von hoher Auftragslage könne man den Urlaub wie beantragt nicht gewähren. Dieser wäre jetzt vom 17.12. bis Mitte Januar zu nehmen. Darüber hinaus bestimme stets der Chef wann der Azubi seinen Urlaub bekommt.

Gestern ist dann auch der Rest des Gehalts angekommen, aber ich weiß echt nicht weiter. Mehr als ein Wechsel scheint mir nicht mehr möglich. Im Gespräch hat der Chef wohl auch gesagt, er brauche ja keine Azubis einstellen wenn alle was von ihm wollen ... ja was denkt der denn, was Azubis sind? Ich würde gern eine Hasstirade über ihn verfassen, aber was solls ...
10.11.2018 21:59
Dann kümmert euch um einen Wechsel
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 11 mal gemerkt