Guten Morgen allerseits!

Ich habe mir vor zwei Wochen die Mirena ziehen lassen, nachdem ich doch einige Probleme damit hatte (oder meine, gehabt zu haben...ich möchte einfach ausschließen, dass meine Beschwerde homonbedingt waren/sind.
Hatte die letzten zwei, drei Monaten u.a. mit ziemlich heftigen Stimmungsschwankungen zu kämpfen.

So, nun dachte ich, es wird nach der Entfernung der Mirena besser, aber es geht mir deutlich schlechter als vorher! Habe schon das Gefühl, dass ich langsam, aber sicher in eine handfeste Depression rutsche. Bin morgens schon fertig, könnte nur heulen, hab Selbstzweifel, fühle mich überfordert...

Wie sind eure Erfahrungen??? Gibt es hier die eine oder andere, der das bekannt vorkommt, was mir gerade wiederfährt???

Ganz lieben Dank schonmal an euch!

Ich würde tippen, das sind die Nachwirkungen von den Ding. Mir ging es sehr lange schlecht davon.
Ich habe nach einigen wochen wieder mit dem nuva ring verhütet.
Nur Gestagen vertrage ich gar nicht.

Meine Mirena ist nach einem Jahr in meinen Bauchraum gerutscht und galt als verschollen. Daraufhin bekam ich die Pille noch dazu und war nun vollgestopft mit Hormonen. Im Mai diesen Jahres (4,5 Jahr später) wurde die Mirena dann in meinem Bauch gefunden und entfernt.

Mein Körper brauchte von Mai bis Oktober um wieder "normal" zu funktionieren und auch emotional geht es mir jetzt weit aus besser als in der Zeit danach.

Ich war auch oft einfach nur fertig.. hab geweint ohne Grund.. an mir selbst gezweifelt.

Lass deinem Körper Zeit und versuche die schönen Dinge im Leben zu sehen

Mir ging es genauso. Ich hatte richtig depressive Phasen. Habe mich vernachlässigt, meinen Haushalt und war einfach nicht mehr ich selbst. Habe fast jeden Abend auf dem Sofa gegessen und geweint und war einfach unfassbar traurig. Allerdings ging zu der Zeit auch meine Beziehung in die Brüche und war mir nie wirklich sicher, ob es daran lag. Wobei ich auch noch viel geweint habe, als mein neuer Partner da war. Keine Ahnung.

Nach dem Ziehen ging es aber besser. Vielleicht solltest du mal mit deinem Hausarzt das Gespräch suchen.

Ich nehme derzeit die Pille. Ich habe zwar immer noch kleine depressive Phasen oder Stimmungstiefs, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß und meist bekomme ich mich nach 1-2 Tagen wieder selbst gefangen. Aber ich glaube, dass ist einfach mit der Veranlagung zu tun (psychische Erkrankungen ist in meiner Familie mutterlicherseits vorhanden) und hat nichts mit der Pille zu tun

Ich hatte die Mirena fast 4 Jahre und hatte schon länger bemerkt dass es mir damit nicht mehr gut ging, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahne, ich war irgendwie nicht mehr ich sebst.
Nach 3 Jahren wollte ich sie mir ziehen lassen, aber da der Faden hinter den Muttermund gerutscht war und die FÄ ihn nicht erwischte musste sie operativ im KH entfernt werden. Das war jetzt im Oktober18...ich habs 1 ganzes Jahr vor mir hergeschoben bis ich mich entschieden hatte wie ich danach verhüten möchte...ich habe jetzt die Goldspirale, die wurde gleich während der OP dann gelegt.
Das ist jetzt fast 2 Monate her und mir geht es jetzt schon so viel besser ich fühle mich glücklicher und freier und vorher war alles irgendwie so " gedämpft". Ich war vorher oft sehr gereitzt und konnte mich selbst nicht mehr runter holen wenn ich auf 180 war...das ist jetzt alles deutlich besser.
Vielleicht braucht dein Körper einfach noch ein bisschen Zeit

Danke, ihr Lieben, für eure Rückmeldungen!

Ich muss dazu sagen, dass bei mir auch ziemlich viel los ist im Moment bzw. dass dieses Jahr sehr ereignisreich war und ich wahrscheinlich auch einiges erstmal verdauen muss (dachte eigentlich, ich wäre schon drüber hinweg ).

Naja, und eigentlich dachte ich eben - wie ja auch einige von euch schreiben -, dass es mir nach der Mirena besser gehen würde...wobei ich schon merke, dass ich nicht mehr in dieser Glocke bin... fühlte mich, als stünde ich total neben mir. Vielleicht kommt das jetzt auch alles so "geballt" wieder, kann ja auch sein...

Ich für mich weiß zumindest jetzt, dass ich nie wieder Hormone in meinen Körper reinpumpen werde...also fremde, meine ich!

Zitat von charley1987:

Danke, ihr Lieben, für eure Rückmeldungen!

Ich muss dazu sagen, dass bei mir auch ziemlich viel los ist im Moment bzw. dass dieses Jahr sehr ereignisreich war und ich wahrscheinlich auch einiges erstmal verdauen muss (dachte eigentlich, ich wäre schon drüber hinweg ).

Naja, und eigentlich dachte ich eben - wie ja auch einige von euch schreiben -, dass es mir nach der Mirena besser gehen würde...wobei ich schon merke, dass ich nicht mehr in dieser Glocke bin... fühlte mich, als stünde ich total neben mir. Vielleicht kommt das jetzt auch alles so "geballt" wieder, kann ja auch sein...

Ich für mich weiß zumindest jetzt, dass ich nie wieder Hormone in meinen Körper reinpumpen werde...also fremde, meine ich!

Hey, ich hatte hier neulich schon mal was zum Thema Hormonspirale geschrieben (da ging es um die Kyleena).

Wie lange hattest Du die Mirena drin?
Die Mirena hat das künstliches Progesteron (Gestagen) "Levonorgesterel" als Wirkstoff. Dieser blockiert das körpereigene Progesteron. Nach dem Ziehen dauert es einige Zeit (bei mir ca 9 Monate, hatte die Mirena 2 Jahre) bis das natürliche Progesteron wieder ein normales Level erreicht hat.
Direkt nach dem Ziehen hat Dein Körper also GAR KEIN Progesteronpuffer (körpereigenes muss erstmal produziert werden und das künstliche ist ja weg). Daher könnte Dein Tief kommen.

Bei FB gibt es eine Gruppe "Risiko Hormonspirale" (auch als normale Homepage), da wirst du viele Gleichgesinnte finden und etliche informationen über die Nebenwirkungen und wie Du da jetzt gegensteuern kannst.

Ich zB hatte nach dem Ziehen einen erheblichen Mangel an Magnesium, Zink, Progesteron (Östrogendominanz) und Vit D.

Mir ging es mit Mirena psychisch auch sehr schlecht - etwa 10 Tage nach dem Ziehen war der Spuk vorbei bei mir, das unruhige, nervöse und beängstigte Gefühl war weg und kam nie mehr.

Ich werde mir die Mirena wohl jetzt auch nach einem knappen Jahr entfernen lassem.
Hätte ich hier nicht davon gelesen, wäre ich nie darauf gekommen, dass die ganzen körperlichen Veränderungen von der Mirena kommen.
Ich bin nur noch gereizt, gestresst, dauermüde, habe zu nichts Lust, massive Gewichtszunahme, ständig Kopfschmerzen bis zur Migräne, Haarausfall usw.
Bin froh, wenn das Ding wieder raus ist und werden dann wohl nur noch mit Kondom verhüten

ich hatte die mirena nur für ca 2,5 jahre (dez 2012-april 2014) und ich muss sagen wenn ich das ganze lese jetzt, macht einiges sinn. ich war leider eine der "unglücklichen" die ihre tage trotzdem bekommen haben, aber das war nach kurzer zeit auch super, da es eingependelt war auf alle 34 tage und auch nur ganz leicht. ich hatte die depressionen damals auf den überraschenden tod meiner mutter geschoben, event. anfallende agressionen auch. wenn ich das so lese, dann zweifle ich jedoch daran . ich bin gerade auf der suche nach einer neuen spirale, mal davon abgesehen das die mirena nicht gerade billig ist (und ich sie sie bei meiner FÄ selbst mitbringen müsste noch dazu mit extra kosten) wird mir hier von "noch mehr" nebenwirkungen bei manchen etwas mulmig. was würde man denn sonst so an spiralen empfehlen? . sorry, das ich deinen thread für die frage missbrauche gerade

Zitat von Drea78:

ich hatte die mirena nur für ca 2,5 jahre (dez 2012-april 2014) und ich muss sagen wenn ich das ganze lese jetzt, macht einiges sinn. ich war leider eine der "unglücklichen" die ihre tage trotzdem bekommen haben, aber das war nach kurzer zeit auch super, da es eingependelt war auf alle 34 tage und auch nur ganz leicht. ich hatte die depressionen damals auf den überraschenden tod meiner mutter geschoben, event. anfallende agressionen auch. wenn ich das so lese, dann zweifle ich jedoch daran . ich bin gerade auf der suche nach einer neuen spirale, mal davon abgesehen das die mirena nicht gerade billig ist (und ich sie sie bei meiner FÄ selbst mitbringen müsste noch dazu mit extra kosten) wird mir hier von "noch mehr" nebenwirkungen bei manchen etwas mulmig. was würde man denn sonst so an spiralen empfehlen? . sorry, das ich deinen thread für die frage missbrauche gerade

Total gruselig oder? Dass die Frauenärzte da nicht konkreter informieren.

Ich habe über ein Hormoninplantat nachgedacht, aber vermutlich ist da das gleiche drin wie in der Spirale

Reine Gestagenprodukte sind immer kritisch psychisch.

Ich finde es auch schade, dass so wenig informiert wird. Den Beipack bekommt ja auch fast keine Frau in die Hand. Da steht schwarz auf weiß drin, sehr häufige Nebenwirkung (1 von 10 - das ist das Maximum, das sie angeben müssen, mehr gibt es nicht als Angabe!!! Dunkelziffer bestimmt höher!) depressive Verstimmungen.

Es gibt auch keine Hormone, die lokal wirken - das wird ja oft so gesagt, stimmt aber nicht, bezieht immer den ganzen Körper ein. Ein Hormonstäbchen verhütet ja auch nicht nur im Oberarm . Und die Mirena gibt täglich ca. die Hormonmenge von 2 Minipillen ab.

Wenn man es verträgt, kein Problem, aber die Infos dazu erfährt man nur sehr spärlich, finde ich.

Ich kann die Goldspirale empfehlen ich habe sie zwar erst knapp 2 Monate, aber keinerlei Probleme damit. Ich gehöre zu den glücklichen die auch keine Probleme mit starken Blutungen haben. Während der Mirena hatte ich keine Mens und jetzt hat sich alles ganz schnell eingependelt.
Ich hatte vor der Mirena schonmal für 2,5 Jahre eine Kupferspirale, mit der hatte ich auch keine Probleme.
Kann ich also auch empfehlen.
Hormonstäbchen und Pille sind ja auch nicht besser als eine Hormonspirale.
Mir kommen auf jeden Fall keine Hormone mehr ins Haus

Zitat von Mathelenlu:

Reine Gestagenprodukte sind immer kritisch psychisch.

Ich finde es auch schade, dass so wenig informiert wird. Den Beipack bekommt ja auch fast keine Frau in die Hand. Da steht schwarz auf weiß drin, sehr häufige Nebenwirkung (1 von 10 - das ist das Maximum, das sie angeben müssen, mehr gibt es nicht als Angabe!!! Dunkelziffer bestimmt höher!) depressive Verstimmungen .

Es gibt auch keine Hormone, die lokal wirken - das wird ja oft so gesagt, stimmt aber nicht, bezieht immer den ganzen Körper ein. Ein Hormonstäbchen verhütet ja auch nicht nur im Oberarm . Und die Mirena gibt täglich ca. die Hormonmenge von 2 Minipillen ab.

Wenn man es verträgt, kein Problem, aber die Infos dazu erfährt man nur sehr spärlich, finde ich.

Und man merkt ja bereits hier in Thread, dass viele ihre Missstimmungen auf andere Dinge als Ursache geschoben haben.
Bei mir fingen die Probleme zudem auch erst nach 6 Monaten an.

Zitat von Lealein:

Zitat von Mathelenlu:

Reine Gestagenprodukte sind immer kritisch psychisch.

Ich finde es auch schade, dass so wenig informiert wird. Den Beipack bekommt ja auch fast keine Frau in die Hand. Da steht schwarz auf weiß drin, sehr häufige Nebenwirkung (1 von 10 - das ist das Maximum, das sie angeben müssen, mehr gibt es nicht als Angabe!!! Dunkelziffer bestimmt höher!) depressive Verstimmungen .

Es gibt auch keine Hormone, die lokal wirken - das wird ja oft so gesagt, stimmt aber nicht, bezieht immer den ganzen Körper ein. Ein Hormonstäbchen verhütet ja auch nicht nur im Oberarm . Und die Mirena gibt täglich ca. die Hormonmenge von 2 Minipillen ab.

Wenn man es verträgt, kein Problem, aber die Infos dazu erfährt man nur sehr spärlich, finde ich.

Und man merkt ja bereits hier in Thread, dass viele ihre Missstimmungen auf andere Dinge als Ursache geschoben haben.
Bei mir fingen die Probleme zudem auch erst nach 6 Monaten an.

Richtig. Ich hatte die Mirena fünf Jahre - in der Zeit ging es mir nicht gut, aber ich hatte es nicht darauf bezogen. Hätte sie also auch weiterempfohlen sogar! Dann bekam ich mein viertes Kind und hab sie mir danach wieder setzen lassen - und DANN erst fiel mir auf, huch, das fühlt sich auf einmal an wie damals... Da hab ich das erst kapiert!