Hallo zusammen,

bei meiner letzten Schwangerschaft wurde festgestellt, dass ich trotz zweimaliger Impfung gegen Röteln keinen ausreichenden Schutz habe.
Meine Frauenärztin meinte, es könnte sein, dass ich einfach nicht so gut auf eine Impfung anspreche. Sie empfiehlt daher, die Impfung kurz vor Hibbel-Beginn auffrischen zu lassen, damit ich dann während einer (hoffentlich zeitnah eintretenden) Schwangerschaft so gut es geht geschützt bin.
Das heißt ja prinzipiell, so kurz wie möglich vorher impfen....
Aber man soll ja auch eine gewisse Zeit (einen Monat?) abwarten, bevor man schwanger wird.

Nun meine Frage... wann würdet ihr impfen lassen?
Wir überlegen, es irgendwann in den nächsten zwei, drei Monaten wieder zu versuchen.

Wenn man nur einen Monat warten muss... Was genau würde das bedeuten?
Den aktuellen Zyklus würde ich natürlich auslassen. Und den nächsten dann auch? Oder ginge es da dann schon?

An einem Beispiel: Impfung an 15.01. = ZT 15 in Zyklus 1. Dürfte ich dann für Zyklus 2 schon den ES am 13.02. nutzen?
Oder dann erst in Zyklus 3?

Ist die Impfung dann nicht vielleicht schon wieder zu lange her, wenn es mehrere Monate braucht, wie beim ersten (da waren es neun ÜZ)?

Oder ganz anders: denkt ihr, die Impfung nützt überhaupt was?

Bin gespannt auf eure Meinung.

Liebe Grüße
Nadine

Zitat:
Impfungen mit einem Lebendimpfstoff, wie z.B. gegen Röteln, Masern-Mumps-Röteln (MMR) oder Varizellen, sind in der Schwangerschaft aus theoretischen Überlegungen grundsätzlich kontraindiziert. Nach einer Impfung mit Lebendimpfstoff sollte eine Schwangerschaft für 1 Monat vermieden werden. Eine versehentliche Impfung mit MMR-, Röteln- oder Varizellen-Impfstoff in oder kurz vor einer Schwangerschaft stellt jedoch nach nationalen und internationalen Empfehlungen keine Indikation zum Schwanger­schafts­abbruch dar. Bei vielen hundert dokumentierten Impfungen während bzw. kurz vor einer Schwangerschaft wurde kein erhöhtes Risiko für kongenitale Fehlbildungen festgestellt. Siehe auch die Hinweise in den Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe und den Übersichtsartikel des Paul-Ehrlich-Instituts im Bulletin zur Arzneimittelsicherheit 4/2014 (S. 16 ff.).

Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Al lgemeineFragen/FAQ-Liste_AllgFr_Impfen.html

Ich würde nicht Impfen lassen.
Es gibt Menschen, deren Immunantwort auf eine Impfung ausbleibt. Das änderst du mit nur einer sehr sehr sehr geringen Wahrscheinlichkeit bei noch einer Impfung.
Gib im Kindergarten deines Kindes bescheid wenn du schwanger bist, damit dein Kind beim kleinsten Verdacht nicht hin geht.

Generell ist aber die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sehr sehr gering.

Hat dein Frauenarzt dir das geraten oder Hausarzt?

Gehe doch noch zu einem Arzt und hole eine Zweitmeinung ein.

Zitat von KRÄTZÄ:

Zitat:
Impfungen mit einem Lebendimpfstoff, wie z.B. gegen Röteln, Masern-Mumps-Röteln (MMR) oder Varizellen, sind in der Schwangerschaft aus theoretischen Überlegungen grundsätzlich kontraindiziert. Nach einer Impfung mit Lebendimpfstoff sollte eine Schwangerschaft für 1 Monat vermieden werden. Eine versehentliche Impfung mit MMR-, Röteln- oder Varizellen-Impfstoff in oder kurz vor einer Schwangerschaft stellt jedoch nach nationalen und internationalen Empfehlungen keine Indikation zum Schwanger­schafts­abbruch dar. Bei vielen hundert dokumentierten Impfungen während bzw. kurz vor einer Schwangerschaft wurde kein erhöhtes Risiko für kongenitale Fehlbildungen festgestellt. Siehe auch die Hinweise in den Fachinformationen der jeweiligen Impfstoffe und den Übersichtsartikel des Paul-Ehrlich-Instituts im Bulletin zur Arzneimittelsicherheit 4/2014 (S. 16 ff.).

Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Al lgemeineFragen/FAQ-Liste_AllgFr_Impfen.html

Huhu, danke für die schnelle Antwort

Diese Empfehlung kannte ich schon, allerdings finde ich sie ein wenig ungenau. Dass es kein erhöhtes Risiko gibt, heißt ja nun nicht, dass man das dann drauf anlegen sollte.

Und ob mit Monat nun ein Zeitraum von 30 Tagen gemeint ist, oder ob man nur einen Zyklus auslassen sollte, kann ich nun auch nicht rauslesen.

Was würdest Du tun?

Entweder du baust nen Titer auf oder nicht... die Impfung wird ja dann nicht abgebaut. Also entweder die erneute Impfung baut einen Schutz auf oder eben nicht. Ob du dann 1 oder 4 Monate später schwanger wirst dürfte ziemlich irrelevant sein.

Ein Monat ist ein Monat. Nicht ein Zyklus

Zitat von kataleia:

Ich würde nicht Impfen lassen.
Es gibt Menschen, deren Immunantwort auf eine Impfung ausbleibt. Das änderst du mit nur einer sehr sehr sehr geringen Wahrscheinlichkeit bei noch einer Impfung.
Gib im Kindergarten deines Kindes bescheid wenn du schwanger bist, damit dein Kind beim kleinsten Verdacht nicht hin geht.

Generell ist aber die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sehr sehr gering.

Hat dein Frauenarzt dir das geraten oder Hausarzt?

Gehe doch noch zu einem Arzt und hole eine Zweitmeinung ein.

Danke auch Dir für Deine schnelle Antwort

Bist Du generell eher kritisch gegenüber Impfungen eingestellt oder hältst Du es nur in dem von mir beschriebenen Fall für wenig sinnvoll?

Die Empfehlung zur Impung hat meine Frauenärztin ausgesprochen. Aber ich kann natürlich auch noch mal meine Hausärztin fragen.

Zitat von KRÄTZÄ:

Entweder du baust nen Titer auf oder nicht... die Impfung wird ja dann nicht abgebaut. Also entweder die erneute Impfung baut einen Schutz auf oder eben nicht. Ob du dann 1 oder 4 Monate später schwanger wirst dürfte ziemlich irrelevant sein.

Hm, nee, da meinte die Ärztin was anderes. Kurz nach einer Impfung sind wohl mehr Antikörper vorhanden als Jahre später. Ob das nun auch schon nach wenigen Monaten so ist, keine Ahnung.
Aber sie hatte halt gemeint, um in einer zweiten Schwangerschaft optimal geschützt zu sein, wäre das der beste Weg.

Zitat von KRÄTZÄ:

Ein Monat ist ein Monat. Nicht ein Zyklus

Manno

Wurde nur einmal getestet, ob der titer ausreichend ist? Bei den Test kann es nämlich zu Ungenauigkeiten kommen.

Ich würde mindestens ein zweites mal testen lassen.

Zitat von FrauFee:

Wurde nur einmal getestet, ob der titer ausreichend ist? Bei den Test kann es nämlich zu Ungenauigkeiten kommen.

Ich würde mindestens ein zweites mal testen lassen.

Es wurde tatsächlich zweimal getestet. War beide Male nicht ausreichend. Für die genauen Werte müsste ich meinen Mutterpass mal rauskramen.

So, habs rausgesucht, war mir da nicht mehr sicher.

Aalso. Es wurde seehr oft getestet.
Hier die Ergebnisse der Tests (Elisa (IgG):

20.08.2015 --> 13,8 IU/ml
21.09.2015 --> 12,5 IU/ml
17.12.2015 --> 12,6 IU/ml
18.01.2016 --> 10,2 IU/ml
17.02.2016 --> 10,9 IU/ml

Wobei das merkwürdig ist, weil google sagt, ab 10 oder höher wäre Immunität gegeben.... Hmm...
https://www.mdi-labor.de/fuer-aerzte/laborinformat ionen/roeteln-immunitaet-im-mutterpass/
Weiß jemand mehr dazu?

Ich sehe imfungen different.

Mein Sohn hat beispielsweise die 6 Fach Impfung drei Mal bekommen.
Die mmr auch.

Sonst ist er ungeimpft.

Ich lese gerne und ausführlich zu Impfungen und wäge bzgl. der konkreten Impfung ab, ob ich sie für sinnvoll erachte oder nicht.

So wie ich informiert bin, also was ich gelesen habe, gibt es einfach "impfversager".

Und wenn es zwei Mal nicht geklappt hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein drittes Mal dann klappt sehr gering.

Und wenn du impfst ist es genau wie geschrieben wurde: entweder du baust Schutz auf oder nicht. Es spielt keine Rolle, wie schnell du dann schwanger wirst.

Das hier habe ich gerade gefunden:

Zitat:
Welche Konsequenzen ergeben sich aus einem negativen oder grenzwertigen Röteln-IgG?

Sind zwei MMR- oder Röteln-Impfungen dokumentiert, kann auch bei negativem oder grenzwertigen Röteln-IgG von Schutz ausgegangen werden. Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. 
Diese Einschätzung beruht auf der Erkenntnis, dass der Rötelnschutz sowohl von der Antikörper-vermittelten Immunität als auch von der zellulären Immunität vermittelt wird. Es steht kein Routinemessverfahren zur Verfügung, mit dem die zelluläre Immunität bestimmt werden kann. Darüber hinaus stützt sich diese Empfehlung auf die Beobachtung, dass in Deutschland Rötelnembryopathien nur noch sehr selten und stets bei ungeimpften Frauen auftraten.
Ist beim Nachweis von negativem oder grenzwertigem Röteln-IgG keine oder nur eine MMR- oder Röteln-Impfung dokumentiert, soll der Impfschutz entsprechend den aktuellen Impfempfehlungen der STIKO komplettiert werden. Eine Antikörperkontrolle nach der Impfung ist nicht erforderlich.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/MMR/Roeteln/List e_Roeteln.html

Zitat von kataleia:

Ich sehe imfungen different.

Mein Sohn hat beispielsweise die 6 Fach Impfung drei Mal bekommen.
Die mmr auch.

Sonst ist er ungeimpft.

Ich lese gerne und ausführlich zu Impfungen und wäge bzgl. der konkreten Impfung ab, ob ich sie für sinnvoll erachte oder nicht.

So wie ich informiert bin, also was ich gelesen habe, gibt es einfach "impfversager".

Und wenn es zwei Mal nicht geklappt hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein drittes Mal dann klappt sehr gering.

Und wenn du impfst ist es genau wie geschrieben wurde: entweder du baust Schutz auf oder nicht. Es spielt keine Rolle, wie schnell du dann schwanger wirst.

Danke für Deine Erläuterung!
Habe jetzt mal die Empfehlung von meiner Ärztin überdacht, und bin (wie oben zitierter Text sagt) nun davon ab, noch mal nachimpfen zu lassen.

Ich befürchte, ich hab meine Ärztin dann falsch verstanden oder sie hat mir einfach Quatsch erzählt. Aber wenn man einfach nur reagieren oder eben nicht reagieren kann, bringt es mir höchstwahrscheinlich tatsächlich nichts.
Zumal ja das RKI sagt, nachimpfen sei bei zwei Impfungen gar nicht nötig.

Danke für den Schubs in die richtige Richtung!