Guten Abend
Wer von euch hatte ein Positives Corona Testergebniss und hattet ihr Symptome und wie lange musstet ihr in Quarantäne?
Und wurdet ihr nochmal getestet bevor ihr die Quarantäne verlassen durftet ?

Hallo,

wir waren Positiv und hatten Symptome. Wir wurden nicht erneut getestet. Die Quarantäne endete exakt vierzehn Tage nach dem positiven Ergebnis. Hat man allerdings noch Symptome verlängert sie sich jeweils um ein paar Tage.

Kind war Kontaktperson 1 (Erzieherin positiv), erst wurde die Quarantäne 14 Tage ausgesprochen, dann Test. Ergebnis negativ, Quarantäne weiterhin bis zum Schluss.
Kein weiterer Test.

Kumpel von uns wurde mit symptomen pos getestet.
Er 10 Tage, der Rest der Familie 14 Tage in Quarantäne.

Dienstag kam das pos Ergebnis, Freitag begannen beim großen Kind (8 ) und bei seiner Frau die Symptome. Keine Testung! Bei seiner Frau wurde es immer schlimmer, daraufhin ließ sie sich mittwochs eigenständig bei ihrem Hausarzt testen.
Donnerstag der Anruf - positiv.
Kinder wurden nicht getestet. Ihr Mann durfte seit Dienstag wieder auf Arbeit, bekam auch keine erneute Quarantäne. Seine Frau und auch die Kids mussten weiterhin in Quarantäne bleiben, wurde um eine weitere Woche verlängert.
Ihre Quarantäne wurde dann aufgehoben, trotz weiterhin bestehender Symptome und keiner erneuten Testung. Angeblich war sie nicht mehr ansteckend.

Mein Arbeitgeber verlangt 2 negative Tests innerhalb von 1 Woche bis man wieder arbeiten gehen darf.

Dem Gesundheitsamt reicht die 14 Tage Quarantäne.

Mein Mann wurde positiv getestet und ist in häuslicher Isolation . Er darf diese nach 10 Tagen wieder verlassen, wenn er 48 std vorher keine Symptome mehr hat, ansonsten 14 Tage. Erneuter Test ist nicht vorgesehen. Unser Sohn und ich haben keine Symptome und werden nicht getestet, nur wenn Symptome auftreten. Da wir aber nach 10 Tagen aus Quarantäne möchten, werden wir uns testen lassen. Geht aber erst am 10 Tag der Quarantäne
Es wird auch überall anders gehandhabt. Ich bin davon ausgegangen, dass wir als Kontaktperson 1 Grades getestet werden, vorallem arbeite ich im Kindergarten.
Aber das Gesundheitsamt hat sich bis heute nicht bei mir als Kontaktperson gemeldet, dass Ergebnis kam am Donnerstag

Das Problem ist, dass die zuständigen Stellen (Gesundheitsamt, Labore,...) vielerorts überlastet sind durch die sehr hohen Fallzahlen. Natürlich wäre es am Sinnvollsten, nochmal zu testen, bevor man Leute aus der Quarantäne entlässt (auch Kontaktpersonen), aber das ist derzeit einfach nicht stemmbar.
Ich habe auch im Umfeld schon oft gehört, dass sich das Gesundheitsamt erst Tage später meldet oder gar nicht. In unserer Stadt kommen sie mit der Kontaktierung der Kontaktpersonen nicht mehr hinterher, sodass jetzt jeder seine Kontaktpersonen selber kontaktieren und eine Liste ans Gesundheitsamt schicken soll...
Es ist wirklich traurig, aber man kann den Mitarbeitern da auch gar keinen Vorwurf machen

Zitat von maeuske23:

Mein Mann wurde positiv getestet und ist in häuslicher Isolation . Er darf diese nach 10 Tagen wieder verlassen, wenn er 48 std vorher keine Symptome mehr hat, ansonsten 14 Tage. Erneuter Test ist nicht vorgesehen. Unser Sohn und ich haben keine Symptome und werden nicht getestet, nur wenn Symptome auftreten. Da wir aber nach 10 Tagen aus Quarantäne möchten, werden wir uns testen lassen. Geht aber erst am 10 Tag der Quarantäne
Es wird auch überall anders gehandhabt. Ich bin davon ausgegangen, dass wir als Kontaktperson 1 Grades getestet werden, vorallem arbeite ich im Kindergarten.
Aber das Gesundheitsamt hat sich bis heute nicht bei mir als Kontaktperson gemeldet, dass Ergebnis kam am Donnerstag

Und du gehst dann als Kontaktperson Nummer 1 normal arbeiten?
Da verstehe ich den Sinn der Regelung nicht dahinter. Du könntest es ja haben und in der Zeit schön weiter geben. Total unlogisch. Aber stimmt, mein Mann hat einen Kollegen, dessen Tochter in Quarantäne ist, der Rest der Familie muss auf nichts Achten.

Mein Arbeitskollege war vor ein paar wochen im Altersheim bei seiner Mama.
Das war ein Mittwoch.
Dienstags drauf wird er verständigt, dass seine Mutter positiv getestet wurde und er K1 ist und rückwirkend mit dem Besuch vom Mittwoch in Quarantäne muss.

Getestet wurde er dann am Donnerstag (2 Tage nach dem er verständigt wurde)

Sein POSITIVES Testergebnis bekam er dann am Sonntag, gleichzeitig mit dem Bescheid, dass die Quarantäne nun beendet sei.

Dienstags erschien er dann auf der Arbeit.

Selbst erlebt.

Also sorry wenn ma da das system anzweifelt.

Aber das ist ja auch kein einzelfall.

Guten Morgen

Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, warum man während der Monate, in denen es recht "ruhig" um Corona war, nicht an einem Plan B für die 2. Welle gearbeitet hat.

Meine Überlegungen dazu sind..

- Warum nutzt man nicht zur Kontaktverfolgung die freien Kapazitäten von sämtlichen Verwaltungskräften die nun daheim sind, weil ihre Arbeitsstelle gerade geschlossen ist (Hotels, Schwimmbäder etc.)
Ist das in der heutigen Zeit wirklich nicht machbar ihre Systeme durch IT so aus-/aufzurüsten, dass sie zumindest die Kontaktverfolgungen / Symptome erfragen übernehmen könnten Wenn ich daran denke, wie unser ITler zich km weit weg sitzt, mit mir telefoniert und durch einen Click von mir, auf meinem Computer arbeiten kann oder wie vernetzt man mittlerweile untereinander ist, da dürfte es doch ein leichtes sein, die Server/Rechner zumindest so miteinander zu vernetzen, dass bestimmte Aufgaben/Anrufe verteilt werden können.

- und wäre es nicht auch möglich gewesen, zusätzliche (mobile) Labore zu errichten und Medizin-/Pharmastudenten (nach einem bestimmten Semester) dort zur Unterstützung arbeiten zu lassen
Ein zusätzliches Krankenhaus, nur für Covidpatienten, konnte doch auch aus dem Boden gestampft werden...

War bzw ist das nicht umsetzbar?

Zitat von NochOhne32:

Guten Morgen

Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, warum man während der Monate, in denen es recht "ruhig" um Corona war, nicht an einem Plan B für die 2. Welle gearbeitet hat.

Meine Überlegungen dazu sind..

- Warum nutzt man nicht zur Kontaktverfolgung die freien Kapazitäten von sämtlichen Verwaltungskräften die nun daheim sind, weil ihre Arbeitsstelle gerade geschlossen ist (Hotels, Schwimmbäder etc.)
Ist das in der heutigen Zeit wirklich nicht machbar ihre Systeme durch IT so aus-/aufzurüsten, dass sie zumindest die Kontaktverfolgungen / Symptome erfragen übernehmen könnten Wenn ich daran denke, wie unser ITler zich km weit weg sitzt, mit mir telefoniert und durch einen Click von mir, auf meinem Computer arbeiten kann oder wie vernetzt man mittlerweile untereinander ist, da dürfte es doch ein leichtes sein, die Server/Rechner zumindest so miteinander zu vernetzen, dass bestimmte Aufgaben/Anrufe verteilt werden können.

- und wäre es nicht auch möglich gewesen, zusätzliche (mobile) Labore zu errichten und Medizin-/Pharmastudenten (nach einem bestimmten Semester) dort zur Unterstützung arbeiten zu lassen
Ein zusätzliches Krankenhaus, nur für Covidpatienten, konnte doch auch aus dem Boden gestampft werden...

War bzw ist das nicht umsetzbar?

Ich kann den Gedanken nachvollziehen, werfe aber mal das Datenschutzgesetz in den Raum. Es geht da ja teilweise um sensible Daten und da vertrauen viele Menschen eben nur einer Behörde. Zudem sehe ich gerade selbst, wie schwierig es ist aufgrund des Gesetzes im Homeoffice zu arbeiten und ich arbeite bei einem RA mit unterschriebener Verschwiegenheitsklausel.

Zitat von N1N4:

Zitat von NochOhne32:

Guten Morgen

Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, warum man während der Monate, in denen es recht "ruhig" um Corona war, nicht an einem Plan B für die 2. Welle gearbeitet hat.

Meine Überlegungen dazu sind..

- Warum nutzt man nicht zur Kontaktverfolgung die freien Kapazitäten von sämtlichen Verwaltungskräften die nun daheim sind, weil ihre Arbeitsstelle gerade geschlossen ist (Hotels, Schwimmbäder etc.)
Ist das in der heutigen Zeit wirklich nicht machbar ihre Systeme durch IT so aus-/aufzurüsten, dass sie zumindest die Kontaktverfolgungen / Symptome erfragen übernehmen könnten Wenn ich daran denke, wie unser ITler zich km weit weg sitzt, mit mir telefoniert und durch einen Click von mir, auf meinem Computer arbeiten kann oder wie vernetzt man mittlerweile untereinander ist, da dürfte es doch ein leichtes sein, die Server/Rechner zumindest so miteinander zu vernetzen, dass bestimmte Aufgaben/Anrufe verteilt werden können.

- und wäre es nicht auch möglich gewesen, zusätzliche (mobile) Labore zu errichten und Medizin-/Pharmastudenten (nach einem bestimmten Semester) dort zur Unterstützung arbeiten zu lassen
Ein zusätzliches Krankenhaus, nur für Covidpatienten, konnte doch auch aus dem Boden gestampft werden...

War bzw ist das nicht umsetzbar?

Ich kann den Gedanken nachvollziehen, werfe aber mal das Datenschutzgesetz in den Raum. Es geht da ja teilweise um sensible Daten und da vertrauen viele Menschen eben nur einer Behörde. Zudem sehe ich gerade selbst, wie schwierig es ist aufgrund des Gesetzes im Homeoffice zu arbeiten und ich arbeite bei einem RA mit unterschriebener Verschwiegenheitsklausel.

Der Datenschutz ist im Moment aufgrund der Pandemie gelockert. Bei uns im Gesundheitsamt arbeiten sogar lauter Praktikanten.

Und was das HO angeht, es wird sicherlich genügend AN geben, die kinderlos sind und im Büro arbeiten können. Mir ging es speziell um die Büros der geschlossenen Hotels etc. Da muss dann niemand von daheim arbeiten, sondern fährt ganz normal zu seiner Arbeitsstelle und arbeitet bzw telefoniert von dort aus. Eine eigens für diese Tätigkeit unterschriebene Verschwiegenheitsklausel / Datenschutzbelehrung dürfte/müsste hinsichtlich der momentanen Lage das kleinere Übel sein.

Zitat von Mimiminime:

Zitat von maeuske23:

Mein Mann wurde positiv getestet und ist in häuslicher Isolation . Er darf diese nach 10 Tagen wieder verlassen, wenn er 48 std vorher keine Symptome mehr hat, ansonsten 14 Tage. Erneuter Test ist nicht vorgesehen. Unser Sohn und ich haben keine Symptome und werden nicht getestet, nur wenn Symptome auftreten. Da wir aber nach 10 Tagen aus Quarantäne möchten, werden wir uns testen lassen. Geht aber erst am 10 Tag der Quarantäne
Es wird auch überall anders gehandhabt. Ich bin davon ausgegangen, dass wir als Kontaktperson 1 Grades getestet werden, vorallem arbeite ich im Kindergarten.
Aber das Gesundheitsamt hat sich bis heute nicht bei mir als Kontaktperson gemeldet, dass Ergebnis kam am Donnerstag

Und du gehst dann als Kontaktperson Nummer 1 normal arbeiten?
Da verstehe ich den Sinn der Regelung nicht dahinter. Du könntest es ja haben und in der Zeit schön weiter geben. Total unlogisch. Aber stimmt, mein Mann hat einen Kollegen, dessen Tochter in Quarantäne ist, der Rest der Familie muss auf nichts Achten.

Ich bin bis Donnerstag normal arbeiten gegangen. Ab mittags dann in Quarantäne, hätte nur noch Freitag arbeiten müssen, da ich heute und morgen frei habe.
Aber wir haben heute nochmal hinterher telefoniert, der Hausarzt hat uns jetzt eine AU ausgeschrieben, da das Gesundheitsamt offiziell keinen Befund von meinem Mann hat und ihn somit keine Bescheinigung für den Arbeitgeber ausstellen kann. Das Labor gibt normalerweise die positiven Befunde weiter, hat es in diesem Fall aber nicht getan.
Kontaktpersonen müssen hier im Landkreis seit einiger Zeit auch selbst informiert werden, allerdings meldet sich das Gesundheitsamt im Normalfall sehr schnell bei einem. Naja bei mir bisher nicht passiert. Habe mich jetzt selbst bei der eigens eingerichteten Hotline informiert und unsere Quarantäne kann schon am 24.12 enden da mein Mann sich am Sonntag letzter Woche isoliert hat. Ich werde mich testen lassen um es auch für mein Gewissen zu haben. Habe den Termin aber erst an Tag 14.

Bei aller Liebe, die Labore und das Gesundheitsamt sind überfordert und überlastet, trotzdem sollte so etwas nicht passieren, da wundert es mich nicht das die Zahlen in die Höhe schießen. Ich habe wirklich Respekt vor der Zeit nach den Feiertagen, denn es wird sich nicht jeder an die Regeln halten und selbst im kleinen Kreis nicht ganz ungefährlich. Wir haben uns für dieses Jahr für ein Weihnachten ?zu dritt entschieden

Zitat von NochOhne32:

Zitat von N1N4:

Zitat von NochOhne32:

Guten Morgen

Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, warum man während der Monate, in denen es recht "ruhig" um Corona war, nicht an einem Plan B für die 2. Welle gearbeitet hat.

Meine Überlegungen dazu sind..

- Warum nutzt man nicht zur Kontaktverfolgung die freien Kapazitäten von sämtlichen Verwaltungskräften die nun daheim sind, weil ihre Arbeitsstelle gerade geschlossen ist (Hotels, Schwimmbäder etc.)
Ist das in der heutigen Zeit wirklich nicht machbar ihre Systeme durch IT so aus-/aufzurüsten, dass sie zumindest die Kontaktverfolgungen / Symptome erfragen übernehmen könnten Wenn ich daran denke, wie unser ITler zich km weit weg sitzt, mit mir telefoniert und durch einen Click von mir, auf meinem Computer arbeiten kann oder wie vernetzt man mittlerweile untereinander ist, da dürfte es doch ein leichtes sein, die Server/Rechner zumindest so miteinander zu vernetzen, dass bestimmte Aufgaben/Anrufe verteilt werden können.

- und wäre es nicht auch möglich gewesen, zusätzliche (mobile) Labore zu errichten und Medizin-/Pharmastudenten (nach einem bestimmten Semester) dort zur Unterstützung arbeiten zu lassen
Ein zusätzliches Krankenhaus, nur für Covidpatienten, konnte doch auch aus dem Boden gestampft werden...

War bzw ist das nicht umsetzbar?

Ich kann den Gedanken nachvollziehen, werfe aber mal das Datenschutzgesetz in den Raum. Es geht da ja teilweise um sensible Daten und da vertrauen viele Menschen eben nur einer Behörde. Zudem sehe ich gerade selbst, wie schwierig es ist aufgrund des Gesetzes im Homeoffice zu arbeiten und ich arbeite bei einem RA mit unterschriebener Verschwiegenheitsklausel.

Der Datenschutz ist im Moment aufgrund der Pandemie gelockert. Bei uns im Gesundheitsamt arbeiten sogar lauter Praktikanten.

Und was das HO angeht, es wird sicherlich genügend AN geben, die kinderlos sind und im Büro arbeiten können. Mir ging es speziell um die Büros der geschlossenen Hotels etc. Da muss dann niemand von daheim arbeiten, sondern fährt ganz normal zu seiner Arbeitsstelle und arbeitet bzw telefoniert von dort aus. Eine eigens für diese Tätigkeit unterschriebene Verschwiegenheitsklausel / Datenschutzbelehrung dürfte/müsste hinsichtlich der momentanen Lage das kleinere Übel sein.

Drei Dinge die ich zu der Idee haben.
1. Wie schon genannt Datenschutz. Vollständige Adresse, Gesundheitsdaten, Geburtsdatum usw wenn da Frau Müller aus dem hotel ein loses Mundwerk hat, na bravo. Gerade bei uns in der ländlichen Gegend (oder auch Pampa ) kennt jeder jeden. Was denkst du was da für Spießrutenlauf entsteht.

2. Der öffentliche Dienst bzw die Computer laufen über spezielle Behördensoftware u Sicherheitssysteme, da extern jemand einzubinden ist evtl nicht so einfach (da hab ich aber keine Ahnung). Frau Müller aus Hotel B mit dem eigenen Computer des Kreises auszustatten dürfte mittlerweile evtl auch schwierig sein, unser Kreis hat Wochen auf sie Lieferung zusätzlicher Technik gewartet für die ganzen Soldaten usw.

3. Ist es auch eine Frage der Qualifikation. Die Leute müssen angelernt werden, wenn dann dürften sie nur "niedere" Aufgaben ausführen, wie zb telefonieren, die Bescheide muss dann der richtige Mitarbeiter machen. Da kann evtl auch viel Datenverlust zustande kommen .

Es ist glaub ich alles nicht so einfach . Ich sehe unwahrscheinliches Potenzial in der app, würde sie modifiziert werden, da muss doch noch mehr damit machbar sein.

Aber prinzipiell hast du recht, es wurde viel Zeit mit warten auf die 2. Welle vergeudet. Man hätte können wahrscheinlich mehr tun. Aber hätte hilft halt nicht. Hinterher ist man immer schlauer.

Zitat von Frau_Ella:

Zitat von NochOhne32:

Zitat von N1N4:

Zitat von NochOhne32:

Guten Morgen

Ich frage mich in letzter Zeit immer häufiger, warum man während der Monate, in denen es recht "ruhig" um Corona war, nicht an einem Plan B für die 2. Welle gearbeitet hat.

Meine Überlegungen dazu sind..

- Warum nutzt man nicht zur Kontaktverfolgung die freien Kapazitäten von sämtlichen Verwaltungskräften die nun daheim sind, weil ihre Arbeitsstelle gerade geschlossen ist (Hotels, Schwimmbäder etc.)
Ist das in der heutigen Zeit wirklich nicht machbar ihre Systeme durch IT so aus-/aufzurüsten, dass sie zumindest die Kontaktverfolgungen / Symptome erfragen übernehmen könnten Wenn ich daran denke, wie unser ITler zich km weit weg sitzt, mit mir telefoniert und durch einen Click von mir, auf meinem Computer arbeiten kann oder wie vernetzt man mittlerweile untereinander ist, da dürfte es doch ein leichtes sein, die Server/Rechner zumindest so miteinander zu vernetzen, dass bestimmte Aufgaben/Anrufe verteilt werden können.

- und wäre es nicht auch möglich gewesen, zusätzliche (mobile) Labore zu errichten und Medizin-/Pharmastudenten (nach einem bestimmten Semester) dort zur Unterstützung arbeiten zu lassen
Ein zusätzliches Krankenhaus, nur für Covidpatienten, konnte doch auch aus dem Boden gestampft werden...

War bzw ist das nicht umsetzbar?

Ich kann den Gedanken nachvollziehen, werfe aber mal das Datenschutzgesetz in den Raum. Es geht da ja teilweise um sensible Daten und da vertrauen viele Menschen eben nur einer Behörde. Zudem sehe ich gerade selbst, wie schwierig es ist aufgrund des Gesetzes im Homeoffice zu arbeiten und ich arbeite bei einem RA mit unterschriebener Verschwiegenheitsklausel.

Der Datenschutz ist im Moment aufgrund der Pandemie gelockert. Bei uns im Gesundheitsamt arbeiten sogar lauter Praktikanten.

Und was das HO angeht, es wird sicherlich genügend AN geben, die kinderlos sind und im Büro arbeiten können. Mir ging es speziell um die Büros der geschlossenen Hotels etc. Da muss dann niemand von daheim arbeiten, sondern fährt ganz normal zu seiner Arbeitsstelle und arbeitet bzw telefoniert von dort aus. Eine eigens für diese Tätigkeit unterschriebene Verschwiegenheitsklausel / Datenschutzbelehrung dürfte/müsste hinsichtlich der momentanen Lage das kleinere Übel sein.

Drei Dinge die ich zu der Idee haben.
1. Wie schon genannt Datenschutz. Vollständige Adresse, Gesundheitsdaten, Geburtsdatum usw wenn da Frau Müller aus dem hotel ein loses Mundwerk hat, na bravo. Gerade bei uns in der ländlichen Gegend (oder auch Pampa ) kennt jeder jeden. Was denkst du was da für Spießrutenlauf entsteht.

2. Der öffentliche Dienst bzw die Computer laufen über spezielle Behördensoftware u Sicherheitssysteme, da extern jemand einzubinden ist evtl nicht so einfach (da hab ich aber keine Ahnung). Frau Müller aus Hotel B mit dem eigenen Computer des Kreises auszustatten dürfte mittlerweile evtl auch schwierig sein, unser Kreis hat Wochen auf sie Lieferung zusätzlicher Technik gewartet für die ganzen Soldaten usw.

3. Ist es auch eine Frage der Qualifikation. Die Leute müssen angelernt werden, wenn dann dürften sie nur "niedere" Aufgaben ausführen, wie zb telefonieren, die Bescheide muss dann der richtige Mitarbeiter machen. Da kann evtl auch viel Datenverlust zustande kommen .

Es ist glaub ich alles nicht so einfach . Ich sehe unwahrscheinliches Potenzial in der app, würde sie modifiziert werden, da muss doch noch mehr damit machbar sein.

Aber prinzipiell hast du recht, es wurde viel Zeit mit warten auf die 2. Welle vergeudet. Man hätte können wahrscheinlich mehr tun. Aber hätte hilft halt nicht. Hinterher ist man immer schlauer.

zu 1.) das Risiko geht aber jeder ein, der einen Bekannten im Krankenhaus, in einer Arztpraxis, bei ner Bank what ever zu arbeiten hat und auch da gilt, man unterschreibt dafür, dass man die Daten vertraulich behandelt, ansonsten kann man arg dafür bestraft werden.

Man müsste eben abwägen was für die Mehrheit besser ist, dass Risiko das Fr. Müller den Mund nicht halten kann und Fam. X bloßstellt und rumerzählt das dort jemand Corona hat (wobei dies in einem kleinen Dorf wohl auch ohne Fr. Müller rauskommt) oder wie alt Frau X jetzt ist, oder ob Frau Müller es durch ihre Mitarbeit schafft weitere Familien anzurufen und es so evtl. schafft etliche weitere Ansteckungen zu verhindern. Andere Gesundheitsdaten werden ja nicht aufgenommen bzw erfragt.

zu 2.) ich meine ja auch nicht, dass die Mitarbeiter zu Hause sitzen sollen, sondern an ihrem eigentlichem Arbeitsplatz und von dort aus dann das gesundheitsamt unterstützen sollen. Und da geh ich jetzt mal davon aus, dass das nötige Know-How vorhanden ist.

Was die Software angeht könntest du vielleicht recht haben, aber wieviele große Firmen / Behörden arbeiten heutzutage mit SAP und die ist so flexibel, dass es doch für Spezialisten ein leichtes wäre die Computer so einzurichten, dass man da eine einfache Dateneingabe einrichten kann.

Meine Freundin z. B. arbeitet daheim mit sehr, sehr vertraulichen und sensiblen Daten und bei ihr war es ein Aufwand von nur wenigen Minuten und ohne zusätzliches Equipment um ihre Leitung so einzurichten, dass sie den Sicherheitsstandards ihrer Firma entspricht.

zu 3.) anlernen? Ganz ehrlich, jede Büromitarbeiterin / Verwaltungskraft sollte in der Lage sein ein Telefon in die Hand zu nehmen, um Fam X anzurufen und nach einem vorgegebenem Fragenkatalog Symptome abzufragen, die Kontaktdaten der Kontaktpersonen aufzunehmen oder zu erklären was die nächsten Schritte sind. Bei den Soldaten der Bundeswehr hat es ja auch (mehr oder weniger gut) geklappt.
Bei den Anordnungen (Schreiben) für die Quarantäne handelt es sich eh nur um Standardschreiben bei denen nur die Adresse und die Dauer der Quarantäne geändert wird und auch dies lässt sich super mit jedem Standardprogramm (Serienbrief z. B.) erledigen, wobei dies dann ja auch von der zuständigen Behörde selbst erledigt werden kann. Mir geht es allein um die Ermittlung möglicher Kontakte und die Abfrage der Symptome...