Ich hatte einen leichten Burn-Out vor einigen Jahren. Was willst du wissen?

Zitat von zartbitter:

Ich hatte einen leichten Burn-Out vor einigen Jahren. Was willst du wissen?

Wie sich das geäußert hat, ich habe derezit immer wieder mit starken Kopfschmerzen so ein- bis zweimal im Monat zu kämpfen, bin öfters krank als sonst. also so ca. zweimalim Quartal.

Bei einem Burn - Out musst du dich zwingen langsamer zu machen. Viel mehr Pausen und zur Ruhe kommen...Alles was du weiter schlagartig tust sendet dir dein Körper Signale und er will aber das du das nicht tust...und dann hast halt das Leiden monatelang weil sich der Körper wieder erholen muss und die Psyche.

Kannst du dich krank schreiben lassen? Hast du Möglichkeiten das dich jemand Zuhause unterstützt?

Meine Mutter hatte es. Und alle meine Kollegen hatten es bzw standen kurz davor (arbeite in der Pflege). Ich selbst war auch wegen Erschöpfung krank geschrieben. Kam dann durch die Schwangerschaft ins BV bevor es schlimmer werden konnte.
Hab teilweise 45h/Woche gearbeitet (hatte ne Teilzeitstelle...), dazu einen Nebenjob mit 6h/Woche und ein Vollzeitstudium. Geäußert hat es sich bei mir so, dass ich ständig krank war. Ich wurde nicht mehr wirklich gesund. Und ich kam oft weinend von der Arbeit :/

Zitat von Peach:

Zitat von Maria123:

Ich hatte damals einen.

Aber bei mir war er nicht sooo ausgeprägt.

Ich hab viel gearbeitet (gastro) bis zu 12 std mit zwei kleinen Kindern die irgendwann mit mir fremdelten.

Ich bat meinen Chef das ich kürzer treten kann. Er verneinte das.

Ich hatte eine krasse Unlust auf Arbeit zu gehen, war teilweise sehr aggressiv zu meinem Umfeld weil ich nichts mehr abfedern könnte was Stress war.

Die Angst komplett zu versagen!

Mehr kann ich leider nicht dazu sagen, da ich zeitig die Notbremse gezogen habe

Hallo,

Leider hat es jmd aus meiner Familie, mit den gleichen Anzeichen.
Außerdem noch körperliche Beschwerden, wie Magen Dtm Probleme, Kopfschmerzen. Die Psyche kann sehr viel beeinflussen.

Ich hoffe, dir geht es bald besser!

Danke mir geht es Jetz wieder besser.

Naja es geht, ich war in einer Bäckerei wo nur komische Frauen gearbeiteten haben. Und mit komisch meine ich nicht witzig komisch.

Es wurde sich ständig aufgeregt wenn man Feierabend gemacht hat, wenn man Feierabend hatte. Ich meine, wenn die alle mit ihren Arbeiten nicht fertig wurden und von einem verlangten das man ihnen hilft. (Man könnte ja mal freundlich bitten, aber das so anzunehmen, das es das normalste der Welt wäre? Nö!)

Joa irgendwann kam die Chefin und meinte "ja Frau S. Im Team klappts ja nicht was?" Ich starrte sie nur komisch an.

Gut ich passte mich mehr an und fragte immer wieder ob es Probleme gäbe. Immer würde es verneint.

Wieder im Gespräch mit der Chefin kam "im Team klappts ja immer noch nicht was?" "Keiner weiß wie man mit Ihnen reden soll"

Ich meine "so wie mit anderen auch?" Hab es dabei belassen und dann gesagt sie solle die Tatsache das mein Vertrag nicht verlängert würde für sich behalten.

Komme aus meinem Urlaub wieder und jeder weiß es. Tuscheln hier, herziehen da. Ich hab mich die letzten Wochen krank schreiben lassen.

Fange jetzt nach 1em Jahr Arbeitslosigkeit ne neue Arbeit an. Mal sehen wie es dort wird.

Mein Bruder hatte einen Burn-out. Eines Morgens waren seine Arme plötzlich wie gelähmt und er konnte nicht mehr sprechen. Daran konnte er sich aber nicht erinnern.
Er war auch eine Weile dann in der Psychiatrie.
Es war einfach zuviel auf Arbeit los. Erst 8 Stunden oder mehr ackern, als Vorgesetzter , und dann zu Hause noch Papierkram. Das macht er heute nicht mehr.
Wenn es wieder schlimmer ist , isst er viel Schokolade.
Kopfschmerzen gehören auch zu den Symptomen ? Wusste ich gar nicht.

Ein Burnout ist eine Depression, nichts anderes. Genauso vielschichtig sind entsprechend auch die Symptome.

Ich hatte vor wenigen Jahren einen Burnout.

Ich habe damals viel gearbeitet, hatte meine 6-jährige Tochter die Woche über alleine.
Ich konnte irgendwann nicht mehr schlafen, war dann am Tag total lustlos und genervt und habe am Ende nur noch 48 kg (bei 170 cm) gewogen, d.h. extrem viel abgenommen…

Mein Tipp: es langsamer angehen lassen! Ich habe meine Arbeit zurückgeschraubt, meine Tochter ist jetzt öfter bei ihrem Papa - es geht mir wirklich wieder gut!

Zitat von markusmami:

Zitat von zartbitter:

Ich hatte einen leichten Burn-Out vor einigen Jahren. Was willst du wissen?

Wie sich das geäußert hat, ich habe derezit immer wieder mit starken Kopfschmerzen so ein- bis zweimal im Monat zu kämpfen, bin öfters krank als sonst. also so ca. zweimalim Quartal.

Bei mir war es ein Nervenzusammenbruch, in der Früh, ohne Vorwarnung, ich konnte nicht aufstehen und hab ungelogen 8 Stunden hysteriscg durchgeweint, ich kann mich an diesen Tag nur bedingt erinnern.

Zitat von CaféCortado:

Ein Burnout ist eine Depression, nichts anderes. Genauso vielschichtig sind entsprechend auch die Symptome.

Genau so ist es.

Bei mir fing es mit abartigem Stechen im linken Unterbauch an.
Dachte erst an Eierstockzyste, war aber keine - Gyn-Befund: alles tiptop.
Das Stechen ging über in Reizdarm-Symptomatik.

Ich hatte ständige Entzündungen im ganzen Körper (Mittelohr, Gehörgang, Nebenhöhlen, Magen-Darm) - und mit ständig meine ich ständig.
Erst Gehörgang, dann Mittelohr, einseitig, beidseitig, nacheinander, gleichzeitig - in einer Tour!

Zum ersten Mal in meiner langen Läuferkarriere lief ich mir einen beidseitigen Fersensporn an - ist auch gern bekannt für psychische Ursachen.

Dazu ständige Infekte. Grippale Infekte, Magen-Darm.
Die Schmerzen nahmen so stark zu, dass ich davon bewusstlos geworden bin.
Ständige Schwindelanfälle, müde, blass, schnell schweißig,...
Die Aufgaben meisterte ich zur vollsten Zufriedenheit des Chefs, aber ich stand zuweilen davor wie vor einem riesigen Berg.
Meine Arbeit ermüdete mich meist.
Dazu kam ein zweifelhaftes Team, dem ich angehörte - ich hatte einiges an Mobbing durch.
Dennoch machte ich weiter.
Innerlich verzweifelt, äußerlich immer kämpfend.

Ich war extrem dünnhäutig und hab sehr schnell geweint (zuhause, im Auto).
Nach außen immer tough, aber innendrin...

Das war so Pi mal Daumen auch die Zeit, in der ich eine Migräne entwickelt hab, die bis dahin definitiv nicht bestanden hat.
Ferner kam noch eine Lebensmittelunverträglichkeit hinzu, die mich dann auch wunderbar ins Krankenhaus befördert hat.

Ich fühlte mich einfach schlapp, völlig übermüdet, kein Schlaf brachte Besserung.
Mein Kreislauf, auf den ich mich sonst immer verlassen konnte, kollabierte regelmäßig.

Der ganze Spuk währte rund 2 1/2 Jahre.
Ich war in der Zeit so oft krank wie in meinem ganzen Leben zuvor insgesamt nicht.
Ich dachte, ich werde nie wieder ohne Erbrechen, Schmerzen, Durchfall, Erkältung, Mandelentzündung etc. durchs Leben gehen.
Ich erholte mich von keiner Erkrankung so richtig, dann stand auch schon die nächste vor der Tür.

Meine Seele streikte, doch ich hab weitergemacht.
Bis mir mein Körper mit einem riesigen Knall eine bleibende Erkrankung präsentierte.

Kurz gefasst - auch wenn ich über meinen Traumberuf spreche: kein Job der Welt, und sei er noch so gut bezahlt oder faszinierend, ist es wert, sich in den körperlichen und/oder seelischen Ruin zu treiben!

Pass auf dich auf und lass dir bitte helfen
Fresh

Du das finde ich toll, dass Du das hier so detailliert beschrieben hast. So schlimm ist es bei mir nicht und ich arbeite ja n ur halbtags, aber dass was Du zum Schluß geschrieben hast, erinnert mich an meinen Mann und der hat jetzt gott sei Dank die Reißleine gezogen und hat gekündigt - zwar erst im Sommer d.J. -aber dann hoffe ich wird auch alles besser. Denn durch seine viele Arbeit, ist er oft spät Abends zu Hause und ich eben alleine- das ist nicht schlimm- mittlerweile bin iche s ja gewohnt- aber ne Hilfe wäre als nicht schlecht.

Zitat von CaféCortado:

Ein Burnout ist eine Depression, nichts anderes. Genauso vielschichtig sind entsprechend auch die Symptome.

Ganz richtig. Und wie viele psychische Krankheiten immer noch gerne peinlich, totgeschwiegen und unbehandelt.

Ein Kumpel hat mir mal von einem früheren Arbeitskollegen erzählt, der morgens mit dem Auto zur Arbeit kam und dann einfach nicht mehr ausgestiegen ist. Er konnte nicht. Auch nicht wegfahren. Gar nichts. Er saß einfach stundenlang in diesem Auto, bis ihn einer zufällig gesehen hat...

Zitat von Obsidian:

Zitat von CaféCortado:

Ein Burnout ist eine Depression, nichts anderes. Genauso vielschichtig sind entsprechend auch die Symptome.

Ganz richtig. Und wie viele psychische Krankheiten immer noch gerne peinlich, totgeschwiegen und unbehandelt.

Ein Kumpel hat mir mal von einem früheren Arbeitskollegen erzählt, der morgens mit dem Auto zur Arbeit kam und dann einfach nicht mehr ausgestiegen ist. Er konnte nicht. Auch nicht wegfahren. Gar nichts. Er saß einfach stundenlang in diesem Auto, bis ihn einer zufällig gesehen hat...

Oh je das klingt ja furchtbar. Gott sei Dank lassen wir es soweit nicht kommen, denn MÄnne arbeitet derzeit fast rund um die Uhr und wenn er gerade meinte, mit nem Projekt fertig zu sein, kommen schon 5 andere und fehlendes Personal.

Zitat von markusmami:

Du das finde ich toll, dass Du das hier so detailliert beschrieben hast. So schlimm ist es bei mir nicht und ich arbeite ja n ur halbtags, aber dass was Du zum Schluß geschrieben hast, erinnert mich an meinen Mann und der hat jetzt gott sei Dank die Reißleine gezogen und hat gekündigt - zwar erst im Sommer d.J. -aber dann hoffe ich wird auch alles besser. Denn durch seine viele Arbeit, ist er oft spät Abends zu Hause und ich eben alleine- das ist nicht schlimm- mittlerweile bin iche s ja gewohnt- aber ne Hilfe wäre als nicht schlecht.

Ich drück dich mal ganz lieb
Eine Änderung des Arbeitsumfeldes (Umsetzung, Versetzung, Kündigung u.ä.) ist in so einem Fall das absolut Richtige.
Eine gute Entscheidung für euch alle

Alles Liebe,
Fresh

Zitat von Fresh_easy:

Zitat von markusmami:

Du das finde ich toll, dass Du das hier so detailliert beschrieben hast. So schlimm ist es bei mir nicht und ich arbeite ja n ur halbtags, aber dass was Du zum Schluß geschrieben hast, erinnert mich an meinen Mann und der hat jetzt gott sei Dank die Reißleine gezogen und hat gekündigt - zwar erst im Sommer d.J. -aber dann hoffe ich wird auch alles besser. Denn durch seine viele Arbeit, ist er oft spät Abends zu Hause und ich eben alleine- das ist nicht schlimm- mittlerweile bin iche s ja gewohnt- aber ne Hilfe wäre als nicht schlecht.

Ich drück dich mal ganz lieb
Eine Änderung des Arbeitsumfeldes (Umsetzung, Versetzung, Kündigung u.ä.) ist in so einem Fall das absolut Richtige.
Eine gute Entscheidung für euch alle

Alles Liebe,
Fresh

Danke schön- ich hoffe dass sich dann alles zum Positiven wendet. Ich merke halt selbst, dass ich es ja gewöhnt bin, alles selbst zu machen, dass es mir schwer fällt (wenn mal Männe da ist), das von jemand anderen erledigen zu lassen.