Mütter- und Schwangerenforum

Hilfe! Angst vor Steuernachzahlung

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Flocke77
5037 Beiträge
13.07.2008 13:19
Hallo ihr Lieben,

vielleicht kann mir ja einer von euch helfen,habe gerade im Netz etwas rumgewühlt und nur Horrormeldungen bezüglich des Elterngelds und dem darauffolgenden Einkommensteuerbescheid gelesen. Vielleicht bin ich ja einfach nur hysterisch und mach mir umsonst Sorgen.

Mein Mann und ich haben nach meiner Kündigung die Steuerklassen gewechselt, von 4/4 in 5/3 da wir aufgrund meines sehr niedrigen Arbeitslosengeldes nicht hingekommen sind. (Mein Mann ist auch kein Grossverdiener) Aufgrund dieser Arbeitslosigkeit, bekomme ich ja nihct nur sehr viel weniger Mutterschaftsgeld, sondern auch weniger Elterngeld. Trotz allem haben mein Mann und ich beschlossen, es für 24 Monate zu nehmen, sprich nur die Hälfte. jetzt lese ich überall, dass viele Ehepaare verdammt viel Steuern nachzahlen mussten, da ja Eltergeld an sich Steuerfrei ist, aber die Steuerlast des arbeitetenden Partners erhöht... (wenn ich das nun richtig verstanden habe).

Wir werden gerade so eben mit dem gesplitteten Elterngeld, Kindergeld & Verdienst meines Mannes hinkommen, das heisst wir müssen uns wirklich verdammt einschränken, aber ich will halt zwei Jahre zuhause bleiben. Ist meine Angst vor einer Steeurnachzahlung berechtigt? oder kann mir einer diese Angst nehmen? ich wüsste nicht wovon ich für den Fall der Fälle etwas zurücklegen sollte, um dann eventuell Steuern nachzahlen zu können.

Bin für alle Antworten dankbar

Lieben Gruss

paula001
3929 Beiträge
13.07.2008 13:21
da kenn ich mich leider auch nicht so wirklich damit aus. aber bestimmt habt ihr doch einen steuerberater, der euch da weiterhelfen kann. Der weiß da bestimmt genau bescheid!
ivonne
5377 Beiträge
13.07.2008 13:22
Familien mit Elterngeld müssen mit einiger Wahrscheinlichkeit Steuern nachzahlen. Das Elterngeld selbst ist nicht steuerpflichtig. Es löst jedoch den so genannten Progressionsvorbehalt aus. Das heißt: Für das Einkommen des Ehepaars ist ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet wird. Das wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Die Lohnsteuer, die der Arbeitgeber vom Gehalt des weiter berufstätigen Partners abzieht, wird deshalb oft nicht ausreichen. Dementsprechend droht nach Abgabe der Steuererklärung eine Steuernachzahlung. Sie kann mehr als 2 000 Euro ausmachen.

die wissen schon wo sie ihr Geld wieder reinholen
ivonne
5377 Beiträge
13.07.2008 13:24
ich gehe hier aber mal von aus das der Höchstsatz von 1800 Euro gemeint ist
den wirst du aber ja nicht bekommen oder ????

Wurde aber schon öfters kritisiert. Wurden schon öfters Beiträge im Fernsehen gebracht
Flocke77
5037 Beiträge
13.07.2008 13:36
Ich würde für 12 Monate 485 Euro bekommen, aber will ja zwei Jahre zuhause bleiben, also wären es nicht mal 250 Euro im Monat. Dise ganzen Artikel unter Google machen mir echt Angst. Einen Steuerberater hatten wir bisher nicht, da die ja auch einiges an Honnorar haben wollen, was man ja nun auch nicht mehr absetzen kann... grrr...ich werde noch verrückt
Mia-Lotta
13710 Beiträge
13.07.2008 21:09
jep, alles Schw*** .... *grummel*

erst groß ankündigen das elterngeld sei steuerfrei, aber dann durchs hintertürchen...

jep, ist jedenfalls tatsächlich so. kommt dann auf das gehalt des partners drauf an, wird dann ja zusammen veranlagt bei eheleuten.
würd mir da auch mal wen suchen, der da ahnung von hat und das fix durchrechnen kann, damit du dich schon mal auf die summe einstellen kannst, die du dann zurück zahlen musst....

ist ätzend, aber ist so.

vielleicht hast du (in dem falle wäre es dann tatsächlich) glück, dass dein mann nicht soviel verdient und der gesamtverdienst incl. elterngeld dann trotzdem noch dermaßen niedrig ist, dass ihr keine oder nur sehr geringfügig steuern nachzahlen müsst....
Flocke77
5037 Beiträge
14.07.2008 05:35
*hochschubs* weisss viellleicht noch einer was....

Eine dankbare Flocke
Ladymaus
4425 Beiträge
14.07.2008 05:39
Also eine Freundin von mir arbeitet bei der Lohnsteuerhilfe und die hat mir mal gesagt, dass der Betrag, der an "Steuern" abgezogen werden, nicht der Rede wert sei. Ich bin allerdings Beamtin und weiß nicht, ob dies das gleich ist. Und ich hab damals auch nicht weiter nachgefragt. Aber nach diesem Thread hab ich auch mal gegooglet und so wie es ausschaut, muss man schon was nachzahlen. Dennoch denk ich, dass sich das Elterngeld lohnt, denn immerhin können wir zu Hause bleiben und bekommen Geld, und das nicht wenig. Da sind doch die paar Steuern nicht viel oder?
Minibeanymachine
4514 Beiträge
14.07.2008 09:31
In der aktuellen "Leben und erziehen" ist ein Artikel dazu drin und musterrechnungen.
wenn ihr zb. ein verstuerndes ek von 24.000 € habt und du 10.000 € eg bekommst müsstet ihr mit 1262 € zusätzlichen steuern rechnen. Als Faustregel gilt: Wer ein mittleres einkommen und hohes elterngeld hat muss am meisten zurückzahlen.
Als Tipp: Diesmal die Steuererklärung besonders pingelig machen und viel absetzen um nicht so viel zurückzahlen zu müssen.
gruß mini
Mia-Lotta
13710 Beiträge
14.07.2008 09:34
hab hier grad ne zeitschrift, da sind beispiele...

bei z. b. :
einkommen inkl. elterngeld in höhe von 17.000 euro ist die mehrbelastung durch progressionsvorbehalt 185 euro
bei z. b. einkommen inkl. elterngeld in höhe von 23.000 euro liegt die mehrbelastung schon bei 671 euro... so ein betrag ist dann natürlich schon heftig, wenn man nicht damit rechnet und nichts zurück gelegt hat...
Mia-Lotta
13710 Beiträge
14.07.2008 09:36
Zitat von Minibeanymachine:
In der aktuellen "Leben und erziehen" ist ein Artikel dazu drin


*gg* genau den hab ich hier auch grad

Zitat von Minibeanymachine:
Als Tipp: Diesmal die Steuererklärung besonders pingelig machen und viel absetzen um nicht so viel zurückzahlen zu müssen.


werd mir für dieses jahr auf jeden fall auch hilfe holen. bisher hab ich meine steuererklärungen immer alleine gemacht, aber dies jahr wird zu schräg.... heirat, kind, elterngeld, kurzarbeit, mein zukünftiger evtl. arbeitslos... da ist echt alles bei diesmal.
lieber ein bisschen was für kompetente hilfe bezahlen und am end dann aber auch wiederbekommen was einem zusteht bzw. wenigstens nicht soviel nachzahlen müssen....
14.07.2008 09:40
Die Beispiele beziehen sich doch auf Brutto oder?

Also heißt das im Klartext...wer wenig Elterngeld bekommt zahlt weniger nach oder wie?
Minibeanymachine
4514 Beiträge
14.07.2008 10:26
Die beispiele beziehen sich auf das geld was - werbungskosten versicherungen etc. übrig bleibt.
Wer z.b. alleinerziehend ist und nur elterngeld bekommt muss nix nachzahlen. das elterngeld kommt immer on top zu dem zu versteuernden einkommen. Das ist aber super kompliziert, weil jeder ne andere steuerklasse und je nach einkommen nen anderen steuersatz haben kann.
-lies-chen-
14894 Beiträge
14.07.2008 10:33
und wenn man nicht verheiratet ist?gilt das dann wie allein erziehend?
14.07.2008 10:37
Ich weiss ja nicht wie das jetzt geregelt ist aber in dem Jahr nachdem ich wieder arbeiten gegangen bin, haben wir dafür ne fette Nachzahlung bekommen. Vielleicht legt ihr wenn möglich monatlich einen kleinen Teil beiseite. Man kann es glaube ich auch in Raten nachzahlen.
Wir mussten jedenfalls nicht mehr zahlen allerdings war ich noch im alten Elterngeldsystem.

GGLG
Seki
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