Corona und die Folgen
Ich hatte eine interessante Diskussion mit Freunden zu den finanziellen und psychischen Auswirkungen von Corona. Von daher interessiert mich Mal eure Erfahrung - bitte nur bezogen auf euch als Alleinerziehende/Familie antworten. Die ersten 4 beziehen sich auf die finanzielle Erfahrung, die nachsten auf psychische Belastungen:
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Ich/wir profitieren finanziell (z.b. Kitabeiträge werden erstattet, Arbeit läuft wie bisher oder auch man sammelt bezahlte Überstunden, da systemrelevant) 76 Stimmen
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Ich/wir kommen finanziell gleich raus (zb. Es werden Kitabeiträge erstattet, Kurzarbeitergeld besteht: aber Gewinn und Verlust halten sich die Waage) 86 Stimmen
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Ich/wir haben finanziell weniger, aber kommen trotzdem gut klar 44 Stimmen
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Ich/wir haben finanziell soviel weniger, dass wir aktiv auf Ausgaben achten, Zahlungen schieben, Kredite stunden, etc. 16 Stimmen
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Ich/wir genießen in vollen Zügen die Entschleunigung, die Zeit, die geringen Termine, .... 57 Stimmen
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Ich/wir haben uns umgestellt - es ist anders aber gut 59 Stimmen
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Ich/wir mussten uns umstellen, es ist schon anstrengend, aber wir schaffen das 102 Stimmen
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Ich/wir mussten uns umstellen und laufen vor zusätzlichem Stress und Sorgen auf dem Zahnfleisch 24 Stimmen
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Ich/wir können nicht mehr, es reicht 8 Stimmen
Anzahl der Teilnehmer:
248
Zum Finanziellen: Wir kommen gleich raus, weil Gehalt normal weiterläuft, aber auch die Schulkosten laufen normal weiter. Also weder bekommen wir etwas gekürzt noch erstattet. Allerdings wurden Gehaltserhöhungen, die angestanden hätten, um mind. 6 Monate verschoben, d.h. wenn man so will, haben wir deswegen einen Verlust.
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Das Leben ist aktuell auf der einen Seite stressiger (Homeschooling, mehr Haushalt, weil mehr Dreck) und auf der anderen Seite entspannter (mein Mann ist mehr zuhause, Tageinteilung ist flexibler). Also auch das hält sich die Waage.
Zitat von Tanzbär:
Für uns passen die Auswahlmöglichkeiten nicht ganz.
Zum Finanziellen: Wir kommen gleich raus, weil Gehalt normal weiterläuft, aber auch die Schulkosten laufen normal weiter. Also weder bekommen wir etwas gekürzt noch erstattet. Allerdings wurden Gehaltserhöhungen, die angestanden hätten, um mind. 6 Monate verschoben, d.h. wenn man so will, haben wir deswegen einen Verlust.![]()
Das Leben ist aktuell auf der einen Seite stressiger (Homeschooling, mehr Haushalt, weil mehr Dreck) und auf der anderen Seite entspannter (mein Mann ist mehr zuhause, Tageinteilung ist flexibler). Also auch das hält sich die Waage.
Ja alle Eventualitäten bekommt man bei den unterschiedlichen Regeln in den Ländern nicht hin. Und finanziell: hier meine ich natürlich in etwa. Es gibt ja auch Leute die durch Corona vorm existenziellen Aus stehen, die täglich minus machen: da könnte man auch noch trennen. Aber die Behauptung im Freundeskreis war mehr oder weniger: man profitiert natürlich. Und ich glaube, dass mehr Personen Nachteile haben, als Vorteile - wenn man quer durch die Bevölkerung fragt.
Mein Mann arbeitet ganz normal wie zuvor auch. Schule kostet uns nichts und ich bin mit dem Mini eh noch Zuhause.
Auch wenn es schön ist weniger Termine zu haben und morgens länger schlafen zu können so ist es trotzdem auch sehr sehr anstrengend und Kräfte raubend.
Wenn meine großen zulange aufeinander hängen dann knallt es zwischen ihnen. Und da es im Moment keine Möglichkeit gibt sie über Stunden zu trennen damit sie Mal Ruhe voneinander haben knallt es hier täglich mehrfach
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Dazu der Stress mit der Schule. Jeden Tag gemotze und gemoser wegen den Aufgaben
Wir zahlen im Moment nix an Schule und Kiga (sind insgesamt aber nur 60€).
Langsam zerrt die ganze Situation an den Nerven. Honeschooling, niemand treffen können, nirgends hin dürfen...
Und so ohne Enddatum tu ich mir auch echt schwer.
Wir versuchen trotzdem das Beste draus zu machen.
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Ganz zu schweigen von den Nerven die strapaziert sind. Gescheit und effektiv arbeiten und Kind „bespaßen“ ist wirklich nicht ohne!
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Ich hab riesige Probleme mit der ganzen Umstellung, den Verboten, den dauernden Änderungen, dem Schule "spielen"... und und und - ich ertrag das einfach gar ned...
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Zitat von Cookie88:
Finanziel entsteht uns kein Nachteil. Mein Mann bekommt weiter seinen normalen Lohn und die Firma hat auch gut Arbeit.
Wir zahlen im Moment nix an Schule und Kiga (sind insgesamt aber nur 60€).
Langsam zerrt die ganze Situation an den Nerven. Honeschooling, niemand treffen können, nirgends hin dürfen...
Und so ohne Enddatum tu ich mir auch echt schwer.
Wir versuchen trotzdem das Beste draus zu machen.![]()
Das ist auch das was mich am meisten belastet.
Eigentlich spielt mir auch in die Karten, dass keiner herkommen kann und ich niemanden fahren muss. Aber ich merke, dass mir die Situation an die Psyche geht. Zu entscheiden, was okay ist und was nicht, Lehrerin zu sein während ich parallel arbeite, die kleineren Kinder wuseln dazwischen, Haushalt und Renovierung und die Kinder, alle drei, verarbeiten das so unterschiedlich, explodieren ganz unvermittelt und brauchen Zuwendung.
Ich bin momentan, trotz ständigen Kontaktes mit meiner Familie, ganz furchtbar einsam und baue spürbar an Stärke ab, Tag für Tag. Ich weiß nicht, wie lange das gut geht
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Aber mein Mann kann z.B. seine Sportgruppen nicht mehr leiten, dadurch verlieren wir Geld. Und ich hab keine Einnahmen aus meiner Fotografie.
Also wir verdienen weniger Geld, obwohl mein Mann ganz normal arbeiten gehen kann und einen krisensicheren Job hat. Aber wir haben nicht das Gefühl, dass es weniger ist, da ja auch die Kosten für die Kinder massiv runter gefahren wurden.
Psychisch geht es uns mit Corona viel besser. Mein Mann ist dank der wegfallenden Sportgruppen um 16 Uhr Zuhause und wir haben so viel mehr Zeit zusammen.
Die Kinder wollen nie mehr in den Kindergarten gehen (
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Es stehen keine Termine im Kalender seit Ende März. Ich könnte das ewig so weiter betreiben.
Nur die Treffen mit der Familie auf Abstand, die nerven massiv.
Wir finden es anstrengend: Wir haben 3 Kids: Krippe, Kita, Schule. Jede Einrichtung mit anderen online-angeboten (Kita& Morgenkreis), Aufgaben (Schule), anderen Freundeskreisen mit denen digital Kontakt gehalten werden will und gleichzeitig 80%-job im Home-Office. Mich nervt es nur noch gestufkelt arbeiten zu können, immer wieder unterbrochen zu werden. Aber gut ist, dass wir als Familie deutlich mehr Zeit haben: bin halt nach der Arbeit gleich daheim. Dieses plus will ich mir nach Corona erhalten und hoffe, dass der Arbeitgeber nun endlich homeoffice langfristig erlauben wird.
Mein Geld bleibt gleich da ich ja noch zuhause bin mit dem kleinen.
Ansonsten haben wir uns dran gewöhnt, kommen zurecht und haben mal gute und mal schlechte tage.
Am 14.5.geht die schule wieder bei uns los, da freue ich mich ehrlich schon etwas, homeschooling ist absolut nicht meins
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Unsere Familie ist eh am anderen Ende Deutschlands bzw. Haben wir durch die Selbstständigkeit meines Mannes selten Zeit, die ansässige Familie zu besuchen. Ist für mich also nicht wirklich relevant, ob man die mal ein paar Wochen nicht sehen kann.
Positiv ist, dass wir viel mehr Zeit für den Garten haben (allerdings verzögert sich durch corona auch gerade die Lieferung unseres materials, sodass auch da gerade stop ist)
Allerdings bin ich froh, dass die große ab morgen wieder schule hat, denn nach den osterferien sind wir irgendwie nicht mehr richtig ins Homeschooling rein gekommen und haben echt nur sparflamme gemacht, weil juna momentan auch viel Aufmerksamkeit fordert, was dann schwierig ist zu kombinieren.
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