Wer hatte einen WKS??
20.02.2010 20:02
Zitat von Deirdre13:
Hat irgendjemand von Euch auch solche Erfahrungen gemacht, also daß KS-Babies mehr "Anpassungsschwierigkeiten" haben? (Ich suche nämlich immer noch den Grund für die Schreierei (ich selbst bin sehr ruhig und gelassen)). Kann´s doch der KS gewesen sein?
huhu,,,also meine tochter schreit auch viel...mal mehr mal weniger. was bei ihr komisch ist, dass sie immer von jetzt auf gleich richtig hysterisch wird und schreit. sie ist auch sehr schreckhaft...aber warum husten darf keiner in ihrer gegenwart, schnelle bewegungen da zuckt sie sofort zusammen. keine ahnung weshalb. das mit dem schreien hat sich schon ein wenig beruhigt. aber ihre phasen, wo sie von jetzt auf gleich schreit gibt es immer noch. keine ahnung woran das liegt. und das es an dem KS liegen kann, ist das erstemal, dass ich das höre/lese.... LG
20.02.2010 20:02
Zitat von Deirdre13:
Sorry, ich komm jetzt völlig hier reingeschneit, hab auch nicht alles gelesen, aber ich habe eine Frage an alle WKS-Mütter, muß aber kurz von mir berichten.
Ich hatte einen KS wegen Geburtstillstand (wollte unbedingt eine Spontangeburt!!!), der Muttermund ging bei Einleitung nicht auf, ich hatte aber 8 Stunden Wehen.. Im Grunde hatte ich mit dem KS Glück, hätt ich spontan entbunden wäre mir laut Arzt und Hebamme innerlich und äußerlich alles gerissen weil mein Baby einen Kopfumfang von 38 cm hatte, ich wäre also auf alle Fälle im OP gelandet.
So, und dann war mein Kleiner das ABSOLUTE Schreibaby, der hat im Krankenhaus NUR noch gebrüllt, bis nachts um 4 Uhr bin ich mit ihm über den Gang gelatscht und der hat nicht aufgehört. Nach der dritten durchwachten Nacht im KH habe ich mich selbst entlassen.
Er wurde auch daheim nicht ruhiger und wir sind mit ihm von Pontius zu Pilatus gelaufen weil er nicht zur Ruhe kam. Die Osteopathin (auch da hat ihm nix gefehlt) hat uns dann gefragt, wie er geboren wurde, und sie meinte auf meine Antwort mit dem KS "Seien Sie froh daß Sie Wehen hatten, weil Babies mit einem geplanten KS (also ohne Wehen) haben oft mal Schwierigkeiten mit der Anpassung weil sich die Druckverhältnisse bei der KS-Geburt so schnell ändern"
Hat irgendjemand von Euch auch solche Erfahrungen gemacht, also daß KS-Babies mehr "Anpassungsschwierigkeiten" haben? (Ich suche nämlich immer noch den Grund für die Schreierei (ich selbst bin sehr ruhig und gelassen)). Kann´s doch der KS gewesen sein?
Zu den Anpassungsschwierigkeiten:
Ich habe meine Hebi danach gefragt was genau damit gemeint ist. Sie sagte dass bei der natuerlichen Geburt der Kanal so eng ist dass dem Baby sozusagen das Fruchtwasser aus den Lungen gepresst wird. Bei KS kommt es daher oft vor dass Reste zurueck bleiben die dann aber direkt abgesaugt werden und das waere auf keinen Fall schlimm.
Also mehr ist mit diesem grossen Wort auch nicht gemeint...
20.02.2010 20:03
Zitat von Jess87:
hey, ja das einführen des tampons und andere dinge tat mir auch weh, nach dem KS....ich fühlte mich so trocken an. die narbe tut mir manchesmal weh, vorallem jetzt beim wechseln des wetters. scher zu beschreiben, wie der schmerz ist. manchmal, als wenn einer mit ner nadel rein pickst und manches mal, wie ein blauer fleck. um die narbe selbst bin ich nicht taub....nur am unterbauch...knapp unterm bauchnabel bis zur bauchnabelhöhe.
hoffe ich konnte dir deine fragen bezüglich darauf, aus meiner erfahrung, mitteilen LG jess87
Ja genau das meinte ich, auch wegen dem Taubheitsgefühl.
Habs eben falsch beschrieben.
Aber so ist das bei mir auch.
Mir wurde gesagt, dass das Taubheitsgefühl nach ca. 6 Monaten weg geht, aber ganz ehrlich, das ist in 2 Wochen und es hat sich NIX getan! Wenn ich wenigstens spüren würde, dass es immer weniger wird...
Wie lange tat es dir weh?
20.02.2010 20:06
Zitat von citokira:
Zitat von Zoe77:
@ citokira
Ja klar sind hier alle auf einen ausfuehrlichen Bericht gespannt.
Das mit den Schmerzen beim Tampon kann ich nicht nachvollziehen, beim KS kann dort doch nichts verletzt sein.
Kannst Du mal erzaehlen warum Du genau dort Schmerzen hast?
Kopier ich hier gleich mal rein. Ist aber ziemlich lang. Und man kann sich im Nachhinein nicht vorstellen, dass man sich mal alle Uhrzeiten gemerkt hat
Also WARUM ich diese Schmerzen habe, weiß ich eben nicht. Deswegen frag ich ja, ob das noch wer hat.
Ich bin da unten ja genau wie vorher. Aber es tut eben weh, beim Eindringen und beim Einführen eines Tampons. Gleitgel kann ich voll vergessen, denn das brennt wie sau!
OK, dann schonmal Danke fuer den Bericht.
Komisch mit Deinen Schmerzen... hab ich noch nie gehoert.
Und Gleitgel brennt das hoert sich ja an als ob Du wund waerst.
Hast Du den Arzt schonmal gefragt?
Vielleicht ist es eine verschleppte Vaginose oder sowas???
20.02.2010 20:06
Zitat von citokira:
Zitat von Jess87:
hey, ja das einführen des tampons und andere dinge tat mir auch weh, nach dem KS....ich fühlte mich so trocken an. die narbe tut mir manchesmal weh, vorallem jetzt beim wechseln des wetters. scher zu beschreiben, wie der schmerz ist. manchmal, als wenn einer mit ner nadel rein pickst und manches mal, wie ein blauer fleck. um die narbe selbst bin ich nicht taub....nur am unterbauch...knapp unterm bauchnabel bis zur bauchnabelhöhe.
hoffe ich konnte dir deine fragen bezüglich darauf, aus meiner erfahrung, mitteilen LG jess87
Ja genau das meinte ich, auch wegen dem Taubheitsgefühl.
Habs eben falsch beschrieben.
Aber so ist das bei mir auch.
Mir wurde gesagt, dass das Taubheitsgefühl nach ca. 6 Monaten weg geht, aber ganz ehrlich, das ist in 2 Wochen und es hat sich NIX getan! Wenn ich wenigstens spüren würde, dass es immer weniger wird...
Wie lange tat es dir weh?
weh? das Löchsken oder was meinste jetzt? oder das taubheitsgefühl? also das habe ich heute noch (taubheit)...mein mann darf mich da nicht freiwillig anpacken. höchstens ausversehen. man sagte zu mir auch, dass es bis zu 6 monaten dauern könnte. habe aber auch schon gehört, dass es manche frauen noch über jahre hin haben, dass sie da sehr empfindlich sind.
20.02.2010 20:08
Mein Geburtsbericht
Liam
Geboren am 6. September 2009 um 14:08 Uhr
Gewicht: 3840 Gramm; Größe: 54 cm
Am Freitag den 4. September bekam ich um 3 Uhr ne Wehe und musste mal wieder auf die Toilette. Bis 6 Uhr hatte ich dann leichte Mensschmerzen. Ab 6 Uhr kamen dann Wehen in regelmäßigen Abständen von 10-15 Minuten. Diese waren aber noch einigermaßen auszuhalten. Die Abstände verkürzten sich nur auf alle 10 Minuten und wurden nicht stärker, aber trotzdem schmerzhaft, sodass ich diese mit 2-3 Atemzügen weg atmen musste. Gegen 7:45 Uhr rief ich Phil an, um ihm zu sagen, dass er bitte nicht zu viel auf der Arbeit anfangen sollte, da ich befürchte, dass er früher nach Hause kommen muss. Die Wehen wurden stärker und ich bekam alle 30 Minuten einen Anruf von Phil, wie es aussehen würde. Gegen 9 Uhr sagte ich ihm dann, er sollte bitte doch nach Hause kommen, da die Wehen immer stärker wurden, aber die Abstände sich nicht verkürzten. Gegen 9:30 Uhr war er dann hier. Ich hatte doch etwas Angst bekommen und sagte ihm, er dürfte sich noch was zu essen machen. Also zog er sich doch tatsächlich um die Uhrzeit noch ne Pizza rein. Gegen 10:45 Uhr waren wir dann im Krankenhaus. Ich wurde ans CTG angeschlossen. Leider zeigte das CTG nichts an. Ich bekam eine Buscopan. Die Schmerzen wurden dann etwas besser und die Wehen verschwanden dann leider auch wieder.
Gegen 14 Uhr wurden wir dann nach Hause geschickt. Der Muttermund hatte sich kein Stück geöffnet und war noch fest zu. Gebärmutterhals war noch komplett. Kurz vorher sagte mir der Arzt dann, dass ich wohl einen Kaiserschnitt bekommen würde. Ich wollte auf keinen Fall einen haben, da ich solche Angst davor hatte. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu heulen. Draußen ging es dann nicht mehr und ich brach in Tränen aus. Die Mitteilung, dass mein Becken zu schmal für das Köpfchen wäre, das hat mich echt fertig gemacht.
Als wir dann zu Hause waren, fingen die Wehen wieder leicht an. Ich dachte nur, das kann nicht wahr sein! Gegen 17 Uhr wurden die Wehen wieder schmerzhafter und ich nahm wieder eine Buscopan. Diese hatte dann auch wieder etwas geholfen, sodass ich die Wehen zwar spürte, aber nicht veratmen musste. Um ca. 22 Uhr gingen wir ins Bett und ich hatte irgendwie schon das Gefühl, dass ich die Nacht nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich bin dann gegen 22:30 Uhr eingeschlafen. Gegen 23:30 Uhr wurde ich wieder durch schmerzende Wehen wach. Diese kamen dann wieder im 10 Minuten Abständen. Wir blieben eine halbe Stunde liegen, da ich es erst mal beobachten wollte. Um 0:30 Uhr waren wir dann wieder mal im Krankenhaus angekommen. Ich wurde ans CTG angeschlossen und wieder waren keine Wehen zu sehen. Jedoch hatte ich welche, die ich veratmen musste. Die Schmerzen waren sogar ein bisschen schlimmer als am Vortag. Ich dachte nur, mensch, und gestern dachte ich, ich hätte Schmerzen, jetzt weiß ich was Schmerzen sind. Um 1 Uhr bekam ich eine Buscopan Tablette und eine Schlaftablette. Mein Muttermund war dann auch endlich mal auf 1 cm offen. Ich freute mich und hatte wieder Hoffnung, dass ich dem Kaiserschnitt entkommen könnte. Gegen 2 Uhr habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut und dann sind Phil und ich auf dem Entbindungsdoppelbett eingeschlafen. Gegen 3:20 Uhr wurde ich wieder wach. Und bin dann gegen 4 Uhr wieder eingeschlafen. Gegen 5:30 Uhr wurde ich wieder wach. Irgendwie war ich keines Stücks müde, dann wachte Phil auf. 30 Minuten später haben wir die Hebamme gerufen und sie schloss mich wieder mal ans CTG an. Nur leider hatte ich durch den Schlaf keine Wehen mehr. So wurden wir nach dem CTG zum spazieren gehen verdonnert. Wir mussten eine Stunde um den See gehen. Doch leider tat sich überhaupt nichts und ich fing an zu verzweifeln. Nach dem Spaziergang wurde ich wieder ans CTG angeschlossen, aber keine Wehen in Sicht.
Gegen 9 Uhr wurden wir wieder nach Hause geschickt, da der Muttermund immer noch bei 1 cm offen war. Mein Schleimpropf löste sich dann auch endlich! Ich dachte nur, das kann doch nicht wahr sein! Also drehten sich meine Gedanken wieder nur noch um den Kaiserschnitt. Ich fing total an zu zittern, weil ich solche Angst davor hatte.
Als wir zu Hause ankamen, da hab ich mich ins Bett gelegt und ca. 4 Stunden geschlafen. Gegen 17 Uhr fingen wieder schmerzhafte Wehen an. Ich dachte nur, nein wir bleiben zu Hause, ich will in meinem Bett schlafen. Gegen 22 Uhr haben wir uns hingelegt und irgendwie hatte ich schon wieder das Gefühl, dass ich auch diese Nacht von Samstag auf Sonntag nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich habe ca. 1,5 Stunden geschlafen und gegen 2 Uhr wurde ich durch Wehen in 15 Minuten Abständen wach. Das ging eine Stunde so weiter. Und dann plötzlich von jetzt auf gleich hatte ich Abstände von 5 Minuten. Ich wecke Phil und sagte ihm, wir müssen los. Dieses Mal war ich nicht so entspannt, sondern mehr in Eile, weil ich das Gefühl hatte, wir müssen schnell hin!
Also sind wir mal wieder ins Krankenhaus gefahren. Ich war die ganze Fahrt über nur mit veratmen beschäftigt, da es wirklich höllisch weh tat. Im Fahrstuhl, im Krankenhaus, da hatte ich dann wieder eine Wehe. Das war ein schreckliches Gefühl, weil ich nicht aussteigen konnte, als er anhielt. Ich war total fertig mit der Welt und dachte nur, oh gott, wenn das nun los geht, woher soll ich die Kraft denn noch nehmen? Ich wurde gegen 3:30 Uhr wieder ans CTG angeschlossen. Wieder keine Wehen in Sicht, jedoch musste ich verdammt viel und heftig atmen, da es wirklich sehr schmerzhaft war. Die Abstände waren mittlerweile bei 3 Minuten. Mein Muttermund war aber endlich mal auf 3 cm geöffnet und ich hatte wieder Hoffnung, dem Kaiserschnitt zu entkommen. Dieses Mal wollten sie mich dann nicht mehr nach Hause schicken. Die Wehen wurden immer stärker und schmerzhafter. Da wusste ich dann, dass die letzten beiden Tage NICHTS waren!
Das CTG hing mehr oder weniger die ganze Nacht an mir. Ich bekam eine Buscopan Spritze in den Po. Nur leider brachte diese rein gar nichts.
Nun bekam ich dann auch eine Kanüle in den Arm gesetzt. Ich habe vor Schmerzen geschrien, als sie mir das Teil reingesetzt hatten. Sie haben es an die schmerzhafteste Stelle im Arm gesetzt, da sie durch meine Wassereinlagerungen keine weitere Vene gefunden hatten. Mir tat diese Kanüle noch mindestens 2 Stunden lang weh. Und jede Bewegung war der Horror.
Ich war nur noch mit atmen beschäftigt und konnte langsam nicht mehr. Also entschied ich mich gegen 7 Uhr für eine PDA, obwohl ich solche Angst vor dieser Nadel hatte. Um 9 Uhr wurde die PDA dann gesetzt. Ich hatte solche Angst, aber der Anästhesist war total nett und konnte mich super beruhigen. Diese Betäubungsnadel ging einigermaßen. Aber das setzen der Kanüle war sehr unangenehm. Wie ein ekelhafter Druck auf die Ader! Als hätten sie mir die Ader durchs ganze rechte Bein gezogen hätten. Ich fragte, ob es normal sei, dass ich es nur rechts spüre, da ich Angst hatte, dass die Kanüle nur auf einer Seite wirken würde. Aber das sei wohl normal. Als ich die Medikamente dann gespritzt bekam, da dachte ich nur, ein göttlicheres Gefühl kann man nicht haben. Die PDA war super gesetzt und ich war endlich befreit von Schmerzen. Das war eine Erlösung! Nun kam ich dann auch an den Wehentropf, damit sich vielleicht noch was an meinem Muttermund tut.
Das tat es dann auch. Er öffnete sich auf 5 cm. Nun hatte ich wieder Hoffnung auf eine normale Geburt. Gegen 12:20 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt. Das war soooo ekelig! Mir lief es nur noch raus auf dieses Entbindungsbett. Dann bekam ich einen Lachanfall, weils echt nicht mehr aufhörte zu laufen. Die Hebi, Phil und ich mussten dann erst mal ne Runde lachen.
Die Schmerzen kamen dann aber wieder, da die Wirkung der PDA nachließ. Ich ließ mir ne zweite PDA geben.
Aber dann kurz danach, drückte es total fies auf meinen Muttermund. Ich dachte ich sterbe! Diese Höllen Schmerzen! Die waren noch viel schlimmer als die Wehen vorher. Diese kamen dann ohne Abstände und die PDA wirkte nicht mehr. Nach ein paar Minuten hatte ich plötzlich das Gefühl ich muss pressen! Ich durfte aber nicht, da der Muttermund bei 5 cm war. Die Hebamme kontrollierte das noch mal und dann schrei ich nur noch. Mir liefen die Tränen einfach nur noch runter und ich bettelte um einen Kaiserschnitt. Die Hebamme kam mir aber schon zuvor und sagte mir, dass sie sich bereits für den Kaiserschnitt entschieden hatten und dass das Team schon informiert sei. Leider musste ich noch eine Stunde warten, da noch eine andere im OP lag. Ich habe diese Frau lautstark verflucht. Ich schrie nur noch, dass die endlich fertig werden sollen, ich will das nicht mehr, ich kann es nicht mehr, ich halte es einfach nicht mehr aus!
Ich wurde dann auch gleich auf ein Bett gehoben und schon mal vorbereitet. Mir wurden Stützstrümpfe angezogen und ich hatte nur noch Schmerzen. Der Muttermund wurde wieder abgetastet um zu schauen, ob sich was getan hat, aber der war immer noch bei 5 cm. Ich habe nur noch geschrien und geheult, dass es weh tut und dass ich nicht mehr kann. Phil nahm mir mein Zungenpiercing raus und dann bekam ich den Katheter gesetzt. Das tat soooo weh! Ich lag auf dem Rücken, hab nur noch mit den Beinen gestrampelt und geschrien. Ich hab keine Luft mehr bekommen und Panik bekommen und hab Hyperventiliert. Ich frage nur noch unter Tränen, wann die da unten endlich fertig seien, ich kann nicht mehr.
Dann kam die Ärztin rein und wollte mich anschauen, ob ein Kaiserschnitt wirklich nötig sei. Ich hätte dieser dummen Pute in die Fresse treten können. Die sagte mir, ich soll mich nicht so anstellen, das hätten viele Frauen vor mir auch schon durchgemacht. Sie meckerte nur an mir rum, ich soll nicht so schreien. Ich konnte nicht mehr! Als ich dann wieder Luft bekam hatte ich sie angezickt und ihr „gesagt“, dass ich hier schon seit 2 Uhr heute Morgen liege und dass ich Schmerzen habe. Und das sie mich nicht so anmachen soll. Sogar Phil wollte schon was sagen.
Dann gings endlich los, ich wurde durch den Flur geschoben Richtung Fahrstuhl. Während dessen spritzte mir der Anästhesist eine Spritze nach der nächsten über die PDA Kanüle rein. Dann bekam ich Panik. Ich fragte ihn, ob ich wirklich nichts spüren würde, wenn sie mich aufschneiden. Er versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, dass ich keine Panik bekommen soll, wenn ich meine Beine nicht mehr bewegen kann. Das würde von den Spritzen kommen. Als wir im Fahrstuhl waren hörten die Schmerzen langsam auf. Jedoch hatte ich dann eine Panikattacke nach der Nächsten, weil ich dachte, ich spüre während der OP was. Ich konnte meine Füße bewegen. Ich sagte ihm, dass ich das könnte und fragte ihn tausend Mal, ob er sich sicher ist, dass die Kanüle richtig sitzt. Er bejahte das immer wieder und versuchte mich zu beruhigen. Immer noch bekam ich weitere Spritzen und dann hörte ich, wie die Hebamme fragte, ob denn die Vollnarkose noch nötig sei. Oh Schock! Vollnarkose? Nein das wollte ich doch nicht haben!!! Aber dann hörte ich nur ein „nein, das ist alles ok so.“ Ich war wieder beruhigt. Dann hörte ich jemanden zu mir sagen: „Sie werden gleich in einen Dämmerzustand verfallen. Wundern Sie sich nicht, wenn sie gleich nicht mehr klar denken können oder verschwommen sehen. Das ist normal. Ich habe Ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben.“
Plötzlich kam ich im OP an. Phil wurde mir weggenommen. Ich lag ganz alleine da. Phil musste sich sterilisieren und ankleiden, und ich kam mir so hilflos vor. Ich starrte die Lichter im OP an und fragte immer wieder, ob ich etwas spüren würde. Plötzlich wurde ich an alle möglichen Schläuche angeschlossen – EKG, Sauerstoff, Blutdruck usw… Meine Arme wurden ausgebreitet auf die Halter gelegt und ich hatte wirklich viel Angst. Ich sagte immer wieder, dass ich Angst habe und ich wollte heulen, konnte es aber nicht mehr.
Ich spürte wie sie irgendwas an meinem Bauch machten, sie haben ihn gesäubert. Ich sagte, dass ich das spüre. Und dann hörte ich, wie man zu mir sagte: „ist es kalt?“ Ich sagte : „nein“. Dann hörte ich wieder: „dann ist alles so wie es sein soll. Ein bisschen werden sie spüren, aber keine Schmerzen. Im Notfall setzen wir Sie in Vollnarkose.“ Oh Schreck… ich merke was und dann werde ich in Vollnarkose gesetzt? Nein!!! Bitte nicht! Ich fragte wie lange das ganze hier dauern soll. 45 Minuten! Bitte? Aber am Ende kam es mir vor wie 10 Minuten…
Phil saß auf einmal wieder rechts neben mir. Und zu dem Zeitpunkt wurde ich wohl immer wieder gefragt, ob es denn gehen würde. Phil erzählte mir später, dass sie schon mit der Atemmaske für die Vollnarkose neben mir saßen und 2 Mal anlegen wollten. Ich kann mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an viel erinnern, da ich total benommen war. Ich war ganz ruhig. Und dann wurde ich gefragt: „spüren Sie das?“ Ich: „nein“. Und da hatten sie bereits geschnitten. Ich spürte wirklich nichts! Nur ein Geruckel und einen heftigen Druck. Mein ganzer Körper wurde hin und her geruckelt und dann fühlte ich nur ein Stechen nach unten. Das tat leicht weh. Ich sagte, dass mir das weh tut. Und dann bekam ich aber die Antwort, dass sie nun ganz unten sind und dass das normal sei. Es sei auch gleich vorbei.
Das war es dann auch und ich hörte einen Schrei. Ich habe nichts realisiert. Plötzlich stand Phil neben mir und sagte: „Schau mal, da ist er.“ Ich drehte mich nach rechts und sah ein Baby. Ich fasste seine Nase an und plötzlich war er wieder weg. Und Phil auch. Ich hab dann gefragt, ob sie ihn endlich rausgenommen haben. Dann sagte mir jemand, dass es ihm gut gehe und dass mein Mann schon auf dem Weg nach oben mit ihm sei. Ich dachte nur noch, wo ist mein Baby? Ich habe es nicht gespürt, wie er aus mir raus kam. Wo ist mein Baby? Ich wollte ihn doch auf den Arm nehmen… Ich fing an zu heulen.
Und plötzlich hörte ich nur ein: „wir sind fertig.“ Ich fragte nach: „fertig?“ Antwort: „ja Frau M., Sie haben es geschafft.“ Und dann erzählten sie mir irgendwas wie die OP verlaufen sei. Ich verstand nur noch, dass ich wenig Blut verloren hatte und dass alles super gelaufen ist.
Nun wurde ich nach oben gefahren und als ich aus dem Fahrstuhl raus kam, da war ich plötzlich wieder ganz bei mir. Die Benommenheit ging so schnell wie sie kam. Im Fahrstuhl fragte ich bestimmt tausend Mal nach, ob mit meinem Sohn alles ok sei.
Und dann wurde ich auf mein Zimmer gefahren und kurz danach kamen Phil und eine Hebamme mit meinem Liam rein. Phil sagte mir nur, wie schwer und große er war und dass alles ok ist mit ihm. Und schon bekam ich meinen Schatz auf den Arm. Ich find sofort wieder an zu heulen, aber dieses Mal aus Freude und voller Glück, dass er endlich da ist und ich alles überstanden hatte…
Es war ein schönes Gefühl. Ich konnte ihn nur noch knuddeln und knutschen! Endlich war er da!
Liam
Geboren am 6. September 2009 um 14:08 Uhr
Gewicht: 3840 Gramm; Größe: 54 cm
Am Freitag den 4. September bekam ich um 3 Uhr ne Wehe und musste mal wieder auf die Toilette. Bis 6 Uhr hatte ich dann leichte Mensschmerzen. Ab 6 Uhr kamen dann Wehen in regelmäßigen Abständen von 10-15 Minuten. Diese waren aber noch einigermaßen auszuhalten. Die Abstände verkürzten sich nur auf alle 10 Minuten und wurden nicht stärker, aber trotzdem schmerzhaft, sodass ich diese mit 2-3 Atemzügen weg atmen musste. Gegen 7:45 Uhr rief ich Phil an, um ihm zu sagen, dass er bitte nicht zu viel auf der Arbeit anfangen sollte, da ich befürchte, dass er früher nach Hause kommen muss. Die Wehen wurden stärker und ich bekam alle 30 Minuten einen Anruf von Phil, wie es aussehen würde. Gegen 9 Uhr sagte ich ihm dann, er sollte bitte doch nach Hause kommen, da die Wehen immer stärker wurden, aber die Abstände sich nicht verkürzten. Gegen 9:30 Uhr war er dann hier. Ich hatte doch etwas Angst bekommen und sagte ihm, er dürfte sich noch was zu essen machen. Also zog er sich doch tatsächlich um die Uhrzeit noch ne Pizza rein. Gegen 10:45 Uhr waren wir dann im Krankenhaus. Ich wurde ans CTG angeschlossen. Leider zeigte das CTG nichts an. Ich bekam eine Buscopan. Die Schmerzen wurden dann etwas besser und die Wehen verschwanden dann leider auch wieder.
Gegen 14 Uhr wurden wir dann nach Hause geschickt. Der Muttermund hatte sich kein Stück geöffnet und war noch fest zu. Gebärmutterhals war noch komplett. Kurz vorher sagte mir der Arzt dann, dass ich wohl einen Kaiserschnitt bekommen würde. Ich wollte auf keinen Fall einen haben, da ich solche Angst davor hatte. Ich musste mich zusammenreißen nicht zu heulen. Draußen ging es dann nicht mehr und ich brach in Tränen aus. Die Mitteilung, dass mein Becken zu schmal für das Köpfchen wäre, das hat mich echt fertig gemacht.
Als wir dann zu Hause waren, fingen die Wehen wieder leicht an. Ich dachte nur, das kann nicht wahr sein! Gegen 17 Uhr wurden die Wehen wieder schmerzhafter und ich nahm wieder eine Buscopan. Diese hatte dann auch wieder etwas geholfen, sodass ich die Wehen zwar spürte, aber nicht veratmen musste. Um ca. 22 Uhr gingen wir ins Bett und ich hatte irgendwie schon das Gefühl, dass ich die Nacht nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich bin dann gegen 22:30 Uhr eingeschlafen. Gegen 23:30 Uhr wurde ich wieder durch schmerzende Wehen wach. Diese kamen dann wieder im 10 Minuten Abständen. Wir blieben eine halbe Stunde liegen, da ich es erst mal beobachten wollte. Um 0:30 Uhr waren wir dann wieder mal im Krankenhaus angekommen. Ich wurde ans CTG angeschlossen und wieder waren keine Wehen zu sehen. Jedoch hatte ich welche, die ich veratmen musste. Die Schmerzen waren sogar ein bisschen schlimmer als am Vortag. Ich dachte nur, mensch, und gestern dachte ich, ich hätte Schmerzen, jetzt weiß ich was Schmerzen sind. Um 1 Uhr bekam ich eine Buscopan Tablette und eine Schlaftablette. Mein Muttermund war dann auch endlich mal auf 1 cm offen. Ich freute mich und hatte wieder Hoffnung, dass ich dem Kaiserschnitt entkommen könnte. Gegen 2 Uhr habe ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut und dann sind Phil und ich auf dem Entbindungsdoppelbett eingeschlafen. Gegen 3:20 Uhr wurde ich wieder wach. Und bin dann gegen 4 Uhr wieder eingeschlafen. Gegen 5:30 Uhr wurde ich wieder wach. Irgendwie war ich keines Stücks müde, dann wachte Phil auf. 30 Minuten später haben wir die Hebamme gerufen und sie schloss mich wieder mal ans CTG an. Nur leider hatte ich durch den Schlaf keine Wehen mehr. So wurden wir nach dem CTG zum spazieren gehen verdonnert. Wir mussten eine Stunde um den See gehen. Doch leider tat sich überhaupt nichts und ich fing an zu verzweifeln. Nach dem Spaziergang wurde ich wieder ans CTG angeschlossen, aber keine Wehen in Sicht.
Gegen 9 Uhr wurden wir wieder nach Hause geschickt, da der Muttermund immer noch bei 1 cm offen war. Mein Schleimpropf löste sich dann auch endlich! Ich dachte nur, das kann doch nicht wahr sein! Also drehten sich meine Gedanken wieder nur noch um den Kaiserschnitt. Ich fing total an zu zittern, weil ich solche Angst davor hatte.
Als wir zu Hause ankamen, da hab ich mich ins Bett gelegt und ca. 4 Stunden geschlafen. Gegen 17 Uhr fingen wieder schmerzhafte Wehen an. Ich dachte nur, nein wir bleiben zu Hause, ich will in meinem Bett schlafen. Gegen 22 Uhr haben wir uns hingelegt und irgendwie hatte ich schon wieder das Gefühl, dass ich auch diese Nacht von Samstag auf Sonntag nicht in meinem Bett verbringen würde. Ich habe ca. 1,5 Stunden geschlafen und gegen 2 Uhr wurde ich durch Wehen in 15 Minuten Abständen wach. Das ging eine Stunde so weiter. Und dann plötzlich von jetzt auf gleich hatte ich Abstände von 5 Minuten. Ich wecke Phil und sagte ihm, wir müssen los. Dieses Mal war ich nicht so entspannt, sondern mehr in Eile, weil ich das Gefühl hatte, wir müssen schnell hin!
Also sind wir mal wieder ins Krankenhaus gefahren. Ich war die ganze Fahrt über nur mit veratmen beschäftigt, da es wirklich höllisch weh tat. Im Fahrstuhl, im Krankenhaus, da hatte ich dann wieder eine Wehe. Das war ein schreckliches Gefühl, weil ich nicht aussteigen konnte, als er anhielt. Ich war total fertig mit der Welt und dachte nur, oh gott, wenn das nun los geht, woher soll ich die Kraft denn noch nehmen? Ich wurde gegen 3:30 Uhr wieder ans CTG angeschlossen. Wieder keine Wehen in Sicht, jedoch musste ich verdammt viel und heftig atmen, da es wirklich sehr schmerzhaft war. Die Abstände waren mittlerweile bei 3 Minuten. Mein Muttermund war aber endlich mal auf 3 cm geöffnet und ich hatte wieder Hoffnung, dem Kaiserschnitt zu entkommen. Dieses Mal wollten sie mich dann nicht mehr nach Hause schicken. Die Wehen wurden immer stärker und schmerzhafter. Da wusste ich dann, dass die letzten beiden Tage NICHTS waren!
Das CTG hing mehr oder weniger die ganze Nacht an mir. Ich bekam eine Buscopan Spritze in den Po. Nur leider brachte diese rein gar nichts.
Nun bekam ich dann auch eine Kanüle in den Arm gesetzt. Ich habe vor Schmerzen geschrien, als sie mir das Teil reingesetzt hatten. Sie haben es an die schmerzhafteste Stelle im Arm gesetzt, da sie durch meine Wassereinlagerungen keine weitere Vene gefunden hatten. Mir tat diese Kanüle noch mindestens 2 Stunden lang weh. Und jede Bewegung war der Horror.
Ich war nur noch mit atmen beschäftigt und konnte langsam nicht mehr. Also entschied ich mich gegen 7 Uhr für eine PDA, obwohl ich solche Angst vor dieser Nadel hatte. Um 9 Uhr wurde die PDA dann gesetzt. Ich hatte solche Angst, aber der Anästhesist war total nett und konnte mich super beruhigen. Diese Betäubungsnadel ging einigermaßen. Aber das setzen der Kanüle war sehr unangenehm. Wie ein ekelhafter Druck auf die Ader! Als hätten sie mir die Ader durchs ganze rechte Bein gezogen hätten. Ich fragte, ob es normal sei, dass ich es nur rechts spüre, da ich Angst hatte, dass die Kanüle nur auf einer Seite wirken würde. Aber das sei wohl normal. Als ich die Medikamente dann gespritzt bekam, da dachte ich nur, ein göttlicheres Gefühl kann man nicht haben. Die PDA war super gesetzt und ich war endlich befreit von Schmerzen. Das war eine Erlösung! Nun kam ich dann auch an den Wehentropf, damit sich vielleicht noch was an meinem Muttermund tut.
Das tat es dann auch. Er öffnete sich auf 5 cm. Nun hatte ich wieder Hoffnung auf eine normale Geburt. Gegen 12:20 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt. Das war soooo ekelig! Mir lief es nur noch raus auf dieses Entbindungsbett. Dann bekam ich einen Lachanfall, weils echt nicht mehr aufhörte zu laufen. Die Hebi, Phil und ich mussten dann erst mal ne Runde lachen.
Die Schmerzen kamen dann aber wieder, da die Wirkung der PDA nachließ. Ich ließ mir ne zweite PDA geben.
Aber dann kurz danach, drückte es total fies auf meinen Muttermund. Ich dachte ich sterbe! Diese Höllen Schmerzen! Die waren noch viel schlimmer als die Wehen vorher. Diese kamen dann ohne Abstände und die PDA wirkte nicht mehr. Nach ein paar Minuten hatte ich plötzlich das Gefühl ich muss pressen! Ich durfte aber nicht, da der Muttermund bei 5 cm war. Die Hebamme kontrollierte das noch mal und dann schrei ich nur noch. Mir liefen die Tränen einfach nur noch runter und ich bettelte um einen Kaiserschnitt. Die Hebamme kam mir aber schon zuvor und sagte mir, dass sie sich bereits für den Kaiserschnitt entschieden hatten und dass das Team schon informiert sei. Leider musste ich noch eine Stunde warten, da noch eine andere im OP lag. Ich habe diese Frau lautstark verflucht. Ich schrie nur noch, dass die endlich fertig werden sollen, ich will das nicht mehr, ich kann es nicht mehr, ich halte es einfach nicht mehr aus!
Ich wurde dann auch gleich auf ein Bett gehoben und schon mal vorbereitet. Mir wurden Stützstrümpfe angezogen und ich hatte nur noch Schmerzen. Der Muttermund wurde wieder abgetastet um zu schauen, ob sich was getan hat, aber der war immer noch bei 5 cm. Ich habe nur noch geschrien und geheult, dass es weh tut und dass ich nicht mehr kann. Phil nahm mir mein Zungenpiercing raus und dann bekam ich den Katheter gesetzt. Das tat soooo weh! Ich lag auf dem Rücken, hab nur noch mit den Beinen gestrampelt und geschrien. Ich hab keine Luft mehr bekommen und Panik bekommen und hab Hyperventiliert. Ich frage nur noch unter Tränen, wann die da unten endlich fertig seien, ich kann nicht mehr.
Dann kam die Ärztin rein und wollte mich anschauen, ob ein Kaiserschnitt wirklich nötig sei. Ich hätte dieser dummen Pute in die Fresse treten können. Die sagte mir, ich soll mich nicht so anstellen, das hätten viele Frauen vor mir auch schon durchgemacht. Sie meckerte nur an mir rum, ich soll nicht so schreien. Ich konnte nicht mehr! Als ich dann wieder Luft bekam hatte ich sie angezickt und ihr „gesagt“, dass ich hier schon seit 2 Uhr heute Morgen liege und dass ich Schmerzen habe. Und das sie mich nicht so anmachen soll. Sogar Phil wollte schon was sagen.
Dann gings endlich los, ich wurde durch den Flur geschoben Richtung Fahrstuhl. Während dessen spritzte mir der Anästhesist eine Spritze nach der nächsten über die PDA Kanüle rein. Dann bekam ich Panik. Ich fragte ihn, ob ich wirklich nichts spüren würde, wenn sie mich aufschneiden. Er versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, dass ich keine Panik bekommen soll, wenn ich meine Beine nicht mehr bewegen kann. Das würde von den Spritzen kommen. Als wir im Fahrstuhl waren hörten die Schmerzen langsam auf. Jedoch hatte ich dann eine Panikattacke nach der Nächsten, weil ich dachte, ich spüre während der OP was. Ich konnte meine Füße bewegen. Ich sagte ihm, dass ich das könnte und fragte ihn tausend Mal, ob er sich sicher ist, dass die Kanüle richtig sitzt. Er bejahte das immer wieder und versuchte mich zu beruhigen. Immer noch bekam ich weitere Spritzen und dann hörte ich, wie die Hebamme fragte, ob denn die Vollnarkose noch nötig sei. Oh Schock! Vollnarkose? Nein das wollte ich doch nicht haben!!! Aber dann hörte ich nur ein „nein, das ist alles ok so.“ Ich war wieder beruhigt. Dann hörte ich jemanden zu mir sagen: „Sie werden gleich in einen Dämmerzustand verfallen. Wundern Sie sich nicht, wenn sie gleich nicht mehr klar denken können oder verschwommen sehen. Das ist normal. Ich habe Ihnen ein Beruhigungsmittel gegeben.“
Plötzlich kam ich im OP an. Phil wurde mir weggenommen. Ich lag ganz alleine da. Phil musste sich sterilisieren und ankleiden, und ich kam mir so hilflos vor. Ich starrte die Lichter im OP an und fragte immer wieder, ob ich etwas spüren würde. Plötzlich wurde ich an alle möglichen Schläuche angeschlossen – EKG, Sauerstoff, Blutdruck usw… Meine Arme wurden ausgebreitet auf die Halter gelegt und ich hatte wirklich viel Angst. Ich sagte immer wieder, dass ich Angst habe und ich wollte heulen, konnte es aber nicht mehr.
Ich spürte wie sie irgendwas an meinem Bauch machten, sie haben ihn gesäubert. Ich sagte, dass ich das spüre. Und dann hörte ich, wie man zu mir sagte: „ist es kalt?“ Ich sagte : „nein“. Dann hörte ich wieder: „dann ist alles so wie es sein soll. Ein bisschen werden sie spüren, aber keine Schmerzen. Im Notfall setzen wir Sie in Vollnarkose.“ Oh Schreck… ich merke was und dann werde ich in Vollnarkose gesetzt? Nein!!! Bitte nicht! Ich fragte wie lange das ganze hier dauern soll. 45 Minuten! Bitte? Aber am Ende kam es mir vor wie 10 Minuten…
Phil saß auf einmal wieder rechts neben mir. Und zu dem Zeitpunkt wurde ich wohl immer wieder gefragt, ob es denn gehen würde. Phil erzählte mir später, dass sie schon mit der Atemmaske für die Vollnarkose neben mir saßen und 2 Mal anlegen wollten. Ich kann mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr an viel erinnern, da ich total benommen war. Ich war ganz ruhig. Und dann wurde ich gefragt: „spüren Sie das?“ Ich: „nein“. Und da hatten sie bereits geschnitten. Ich spürte wirklich nichts! Nur ein Geruckel und einen heftigen Druck. Mein ganzer Körper wurde hin und her geruckelt und dann fühlte ich nur ein Stechen nach unten. Das tat leicht weh. Ich sagte, dass mir das weh tut. Und dann bekam ich aber die Antwort, dass sie nun ganz unten sind und dass das normal sei. Es sei auch gleich vorbei.
Das war es dann auch und ich hörte einen Schrei. Ich habe nichts realisiert. Plötzlich stand Phil neben mir und sagte: „Schau mal, da ist er.“ Ich drehte mich nach rechts und sah ein Baby. Ich fasste seine Nase an und plötzlich war er wieder weg. Und Phil auch. Ich hab dann gefragt, ob sie ihn endlich rausgenommen haben. Dann sagte mir jemand, dass es ihm gut gehe und dass mein Mann schon auf dem Weg nach oben mit ihm sei. Ich dachte nur noch, wo ist mein Baby? Ich habe es nicht gespürt, wie er aus mir raus kam. Wo ist mein Baby? Ich wollte ihn doch auf den Arm nehmen… Ich fing an zu heulen.
Und plötzlich hörte ich nur ein: „wir sind fertig.“ Ich fragte nach: „fertig?“ Antwort: „ja Frau M., Sie haben es geschafft.“ Und dann erzählten sie mir irgendwas wie die OP verlaufen sei. Ich verstand nur noch, dass ich wenig Blut verloren hatte und dass alles super gelaufen ist.
Nun wurde ich nach oben gefahren und als ich aus dem Fahrstuhl raus kam, da war ich plötzlich wieder ganz bei mir. Die Benommenheit ging so schnell wie sie kam. Im Fahrstuhl fragte ich bestimmt tausend Mal nach, ob mit meinem Sohn alles ok sei.
Und dann wurde ich auf mein Zimmer gefahren und kurz danach kamen Phil und eine Hebamme mit meinem Liam rein. Phil sagte mir nur, wie schwer und große er war und dass alles ok ist mit ihm. Und schon bekam ich meinen Schatz auf den Arm. Ich find sofort wieder an zu heulen, aber dieses Mal aus Freude und voller Glück, dass er endlich da ist und ich alles überstanden hatte…
Es war ein schönes Gefühl. Ich konnte ihn nur noch knuddeln und knutschen! Endlich war er da!
20.02.2010 20:12
Zitat von Zoe77:
OK, dann schonmal Danke fuer den Bericht.
Komisch mit Deinen Schmerzen... hab ich noch nie gehoert.
Und Gleitgel brennt das hoert sich ja an als ob Du wund waerst.
Hast Du den Arzt schonmal gefragt?
Vielleicht ist es eine verschleppte Vaginose oder sowas???
also meine FÄ meinte, das sei anfangs normal und das hätten viele Patientinnen. Wenn es nach Monaten nicht besser wird, soll ich nochmal vorbei kommen.
Bei der letzten Untersuchung war alles ok.
Zitat von Jess87:
habe aber auch schon gehört, dass es manche frauen noch über jahre hin haben, dass sie da sehr empfindlich sind. [/color]
na ganz toll
Ich kann es auch nicht haben, wenn mein Mann mich dort anfasst. Und eincremen ist ja mal voll ekelig.
20.02.2010 20:14
@ citokira... ich hab zwar keinen ks gehabt, aber ich hab mit tampons auch manchmal das problem...
20.02.2010 20:15
Zitat von catty1981:
@ citokira... ich hab zwar keinen ks gehabt, aber ich hab mit tampons auch manchmal das problem...
Welche Größe nimmst du?
Ich hab die MINI!!!
20.02.2010 20:23
ich nehm auhc meist die mini, nur wenn ich mal länger unterwegs bin nehm ich an den ersten beiden taegn die normal, weil die etwas länger halten...
himmel hab mir grad deinen bericht durchgelesen, das ist ja hammer. kann vollkommen verstehen, dass du beim nächsten kind gleich n ks amchen lassen möchtest.
aber dann warst du in nem guten kh, ich weiß, dass sie in unserem leute mit ner pda auch erst in nen aufwachraum legen und die dürfen ihr baby nach der geburt erstmal nciht sehen... das wär für mich schlimm.
himmel hab mir grad deinen bericht durchgelesen, das ist ja hammer. kann vollkommen verstehen, dass du beim nächsten kind gleich n ks amchen lassen möchtest.
aber dann warst du in nem guten kh, ich weiß, dass sie in unserem leute mit ner pda auch erst in nen aufwachraum legen und die dürfen ihr baby nach der geburt erstmal nciht sehen... das wär für mich schlimm.
20.02.2010 20:26
Zitat von citokira:
Mein Geburtsbericht
Liam....
Wow, ganz schoen ergreifend Dein Bericht. Da hast du ja einiges mit machen muessen. Danke nochmal fuers reinstellen.
20.02.2010 20:54
Also wenn ich den Bericht lese, dann möchte ich am liebsten gar nicht gebären
20.02.2010 23:05
Zitat von Zoe77:
Zitat von Deirdre13:
Sorry, ich komm jetzt völlig hier reingeschneit, hab auch nicht alles gelesen, aber ich habe eine Frage an alle WKS-Mütter, muß aber kurz von mir berichten.
Ich hatte einen KS wegen Geburtstillstand (wollte unbedingt eine Spontangeburt!!!), der Muttermund ging bei Einleitung nicht auf, ich hatte aber 8 Stunden Wehen.. Im Grunde hatte ich mit dem KS Glück, hätt ich spontan entbunden wäre mir laut Arzt und Hebamme innerlich und äußerlich alles gerissen weil mein Baby einen Kopfumfang von 38 cm hatte, ich wäre also auf alle Fälle im OP gelandet.
So, und dann war mein Kleiner das ABSOLUTE Schreibaby, der hat im Krankenhaus NUR noch gebrüllt, bis nachts um 4 Uhr bin ich mit ihm über den Gang gelatscht und der hat nicht aufgehört. Nach der dritten durchwachten Nacht im KH habe ich mich selbst entlassen.
Er wurde auch daheim nicht ruhiger und wir sind mit ihm von Pontius zu Pilatus gelaufen weil er nicht zur Ruhe kam. Die Osteopathin (auch da hat ihm nix gefehlt) hat uns dann gefragt, wie er geboren wurde, und sie meinte auf meine Antwort mit dem KS "Seien Sie froh daß Sie Wehen hatten, weil Babies mit einem geplanten KS (also ohne Wehen) haben oft mal Schwierigkeiten mit der Anpassung weil sich die Druckverhältnisse bei der KS-Geburt so schnell ändern"
Hat irgendjemand von Euch auch solche Erfahrungen gemacht, also daß KS-Babies mehr "Anpassungsschwierigkeiten" haben? (Ich suche nämlich immer noch den Grund für die Schreierei (ich selbst bin sehr ruhig und gelassen)). Kann´s doch der KS gewesen sein?
Schreibabys gibts bei allen Geburtsarten. Mit dem KS hat das mit Sicherheit nichts zu tun!
Damit hat es auch nichts zu tun, sondern oft mit anderen Faktoren z.B. kam er zu früh? größe bei geburt? usw.
21.02.2010 16:52
Zitat von catty1981:
aber dann warst du in nem guten kh, ich weiß, dass sie in unserem leute mit ner pda auch erst in nen aufwachraum legen und die dürfen ihr baby nach der geburt erstmal nciht sehen... das wär für mich schlimm.
Ja das KH war super!!! Nur die dumme Ärztin nicht. Die Hexe!
Ohne die hätte ich wohl auch das Stillen aufgegeben, denn es hat rein gar nichts geklappt - 4 Tage lang.
Und ich denke auch, wenn ich normal entbunden hätte, wäre ich niemals 5 Tag im KH geblieben, bis das mit dem Stillen geklappt hätte.
21.02.2010 16:57
Zitat von Mini_Sylvi:
Also wenn ich den Bericht lese, dann möchte ich am liebsten gar nicht gebären
Ganz ruhig
Das ist nicht bei allen so. Ich hab solche Angst vor der Geburt gehabt, bis ich den GVK gemacht habe. Ich habe die ganze Schwangerschaft keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, dass ein KS überhaupt nur ein Notfall werden würde.
Ich wusste, ich entbinde normal - diese Illusion wurde mir 2 Tage vor der Geburt genommen.
Aber angst haben musst du deswegen nicht.
Ich bin mir sicher, dass du eine schönere Geburt haben wirst.
Ich war einen Tag vor der Geburt ziemlich traurig, denn ich sah, wie meine Hebi im Kreißsaal alles vorbereitet hat. Sie hat hinten das Licht gedämmt und hat die ganzen Babysachen rausgeholt. Handtücher, Windeln, Strampler usw.. das war sooo süß und ich wusste, es ist für MEIN baby... aber dann haben die wehen ja aufgehört wegen den Schlafmitteln und ich musste heim und ich wusste, dass ich das wohl nicht erleben würde. Im Innersten ahnte ich, wie es enden würde. Aber ich wollte es nicht sehen und hab alles versucht um dran vorbei zu kommen - und das ist es. Das macht nicht jede - ALLES tun, damit man drum rum kommt. Das war der Grund dieser Horrorgeburt. Eben weil ich den KS nicht wollte.
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