Mütter- und Schwangerenforum

Freund will nicht bei der Geburt dabei sein

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steph28
4167 Beiträge
08.03.2017 19:25
Ich würde versuchen mit ihm zu verabreden, dass es solange mit mir im Kreißsaal wartet bis es richtig losgeht und dann ist ja eh die Hebamme da.
08.03.2017 19:26
Also vorab die Entbindung meines Sohnes war aus meiner Sicht traumhaft. Lieber nochmal zehn Geburten als eine Wurzelbehandlung, da bin ich total dabei.

Mein Mann war dabei - hätte allerdings wohl gehen können, ohne dass ich es gross bemerkt hätte. Ich war derart mit mir selbst und meinen Wehen beschäftigt, ich brauchte und wollte garnichts von irgendwem. Dass er danach, als der Wurm dann da war, wiederum natürlich immernoch dabei war, würde ich nicht missen wollen. Das waren einfach ganz zauberhafte Momente zu dritt.
sunrisefranzi
3817 Beiträge
08.03.2017 19:48
Zitat von Alvi:

Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Mir hat mein Anatomieprofessor mal gesagt, dass es besser ist wenn der Mann draußen bleibt. Man sieht oft so viel, was man nicht sehen möchte und da sollte man keinen Mann überreden. Viele Männer wollen danach nicht mehr mit ihren Frauen schlafen. Das waren seine Worte.

Wo kommen heutzutage nur die ganzen 2. und 3. Kinder her?
Dein Prof hat ne knall.
Ich kenne in meinem gesamten Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis nur einen der nicht dabei War. Und fast alle haben 2-3 Kinder.
Und wieso haben gyns dann Kinder?
Mein Mann War bei allen drei Geburten dabei und mir eine große stütze. Er hätte mir sonstwas erzählt wenn ich ihn nicht gelassen hätte. Und Sex ist danach noch genauso vorhanden.
Mein Vater War '77 und '79 bei unseren Geburten dabei und für ihn War es auch selbstverständlich.

Allerdings wenn ein Mann nicht will sollte man ihn nicht zwingen. Was hat man von nem muffigen Kerl der lieber woanders sein will?
08.03.2017 19:59
Zitat von sunrisefranzi:

Zitat von Alvi:

Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Mir hat mein Anatomieprofessor mal gesagt, dass es besser ist wenn der Mann draußen bleibt. Man sieht oft so viel, was man nicht sehen möchte und da sollte man keinen Mann überreden. Viele Männer wollen danach nicht mehr mit ihren Frauen schlafen. Das waren seine Worte.

Wo kommen heutzutage nur die ganzen 2. und 3. Kinder her?
Dein Prof hat ne knall.
Ich kenne in meinem gesamten Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis nur einen der nicht dabei War. Und fast alle haben 2-3 Kinder.
Und wieso haben gyns dann Kinder?
Mein Mann War bei allen drei Geburten dabei und mir eine große stütze. Er hätte mir sonstwas erzählt wenn ich ihn nicht gelassen hätte. Und Sex ist danach noch genauso vorhanden.
Mein Vater War '77 und '79 bei unseren Geburten dabei und für ihn War es auch selbstverständlich.

Allerdings wenn ein Mann nicht will sollte man ihn nicht zwingen. Was hat man von nem muffigen Kerl der lieber woanders sein will?


bin da ganz bei dir. wobei man da schon einen Kompromiss finden sollte. es ist auch nicht völlig egal, dass sich die Mutter das Beisein wünscht. zwingen: nein, aber ich wäre schon auch sauer, wenn mein Mann bei einem Gespräch in dem ich diesen Wunsch äußere sagt, neeee lass mal. ich find das eklig. also so ein bisschen Verantwortung haben die Herren der Schöpfung schon auch.
08.03.2017 20:01
Ich hab jetzt nicht alles gelesen.

Meine erste Geburt war nicht so der Hammer. Mein Mann war sich bei er zweiten unsicher ob er das nochmal miterleben will.
Das hat mich erst getroffen aber desto mehr ich mich damit auseinandergesetzt habe desto mehr war ich dann auf seiner Seite.

Ich bin sicher dass ein Kerl der da gezwungen sitzt mich genervt hätte, was sich wiederum negativ auf die Geburt ausgewirkt hätte.

Ich hab ihm zwar immer gesagt dass ich ihn dabei haben will, aber nur wenn er das auch wirklich will.

Er hat lange gehadert und wir haben uns dann darauf geeinigt dass er mitkommt und wenn wir merken es wird doof für einen von uns geht er wieder. Das war seine Entscheidung.

Am Ende war er komplett dabei. Es war eine entspannte, schöne Geburt mit nur einer kurzen doofen schmerzhaften Stelle.

Ich würde ihn einfach nicht stressen aber sagen dass er nicht ständig mit was neuem kommen soll. Er muss sich damit ja auch erstmal auseinandersetzen . Und ich würde schauen wie ich es für mich such ohne ihn gut machen kann.

Wie gesagt, es hilft keinem wenn er eigentlich gar nicht da sein eill
08.03.2017 20:32
Ich hab nicht alles gelesen.

Ich wäre echt sauer wenn mein Mann nicht mit zur Geburt kommen würde bzw bei den ersten beiden nicht dabei gewesen wäre.
Versteh auch nicht wie man da als Vater nicht dabei sein will? Da würde ich mich tatsächlich fragen wie wichtig ich ihm wirklich bin. Schließlich haben wir uns beide für ein Kind entschieden und das die Geburt dazu gehört ist ja wohl vorher klar. Kneifen gilt da nicht meiner Meinung nach.
cooky
12576 Beiträge
08.03.2017 20:40
Ich finde es schwierig.
Ja natürlich, kann der Mann für sich selbst entscheiden. Aber ganz ehrlich, ich persönlich wäre tottraurig gewesen, wenn er nicht hätte dabei sein wollen. Und hätte es auch nicht verstanden.
cooky
12576 Beiträge
08.03.2017 20:44
Und ja, ich persönlich habe ihn in dieser Situation gebraucht. Nur ihn. Nicht meine Mama und auch nicht eine Freundin.
Aber das ist bei jedem wieder anderes, was oder wen man dann braucht.
Martymi
612 Beiträge
08.03.2017 20:53
Mein Mann fand die letzte Geburt auch nicht ohne, vor allem weil sie nicht ganz komplikationslos war.
ICH hätte kein Verständnis dafür, wenn er nicht mitkommen würde. "In guten wie in schlechten Zeiten, in leichten und in schweren stehen wir zusammen!" - die Geburt ist für mich ein Akt den es zusammen durchzustehen gilt! Niemals würde er sich den Moment der Geburt seines Kindes nehmen lassen, egal welche Ängste ihn plagen.
Ich wünsche dir, dass dein Freund sich dafür entscheidet! Davon abgesehen kann er sich einen Platz suchen und sich voll und ganz dir zuwenden und dir einfach ins Gesicht schauen, deine Hand halten, oder etwas Abstand einnehmen wenn es vielleicht chaotischer wird..
Marz
15879 Beiträge
08.03.2017 21:27
Zitat von Finchen1980:

Zitat von Marz:

Ich habe jetzt nicht alles gelesen.

Ich würde meinen Mann nicht "zwingen". Hätte er gesagt, dass er nicht mit möchte, weil er das einfach nicht ertragen kann, hätte ich das akzeptiert. Was bringt mir nachher ein traumatisierter Mann? Wenn er zu schwach ist, hätte ich es alleine gemacht...Die Hebamme war mir da sowieso hilfreicher. Klar, er hat meine Hand gehalten, aber ich hätte es genauso ohne ihn geschafft


Zwingen würde ich ihn auch nicht, das ist in meinem Post vielleicht missverständlich rübergekommen. Mir geht es auch eher um die moralische Unterstützung, da ich sonst niemanden mitnehmen kann und keine Beleghebamme habe, helfen kann er mir natürlich nicht. Letztendlich wird es wohl auch darauf hinauslaufen, dass ich es alleine machen muss, aber toll fühle ich mich halt nicht gerade dabei ...

Naja mit zwingen meine ich indem du ihm das übel nimmst wenn er wirklich sagt, dass er nicht mit will und er dann doch mitkommt um Stress zu vermeiden.
Wenn es so kommt, schaffst du es alleine. Ich war nur mit mir und dem Schmerz beschäftigt.
Biete ihm doch an, dass er gehen kann wenn es ihm zu viel wird
LIttleOne13
26290 Beiträge
08.03.2017 22:27
Zitat:
Zitat von Lobulus:

Zitat von Engelchen1711:

ich wollt erst fragen.

also dann sag ich ICH dir mal..... vergiss was die dir erzählt haben, ICH zb
fand die Geburten n Witz, meine Mensschmerzen als Teenie waren viel schlimmer.
DU hast ein ganz anderes Schmerzempfinden als SIE. Mach deine eigenen
Erfahrungen und lass dich von sowas nicht vorher schon verunsichern, du
kennst es noch gar nicht


Ich bin echt wehleidig... wirklich, sehr. Bei Mensschmerzen heule ich manchmal weil sie so schlimm sind. Als ob ein Tyrannosaurus mit seinem Maul in meinem Unterleib alles zerreisst...
Bei Morgenübelkeit wollte ich am liebsten tot umfallen.
Ich glaube kaum, dass die Geburt da einfacher ist...


Doch, weil eine Geburt Wehenpausen hat, in denen man nichts spürt. Und man schüttet dabei einen Hormoncocktail aus, der das ganze benebelt.

Anbei: Der Mäuserich war eine nahezu schmerzfreie Geburt. Bericht findest du unter den Geburtsberichten, falls du mal was positives lesen möchtest.
LIttleOne13
26290 Beiträge
08.03.2017 22:28
Zitat von Sonea16:

Und was, wenn die Frau den Mann nicht dabei haben will? Ist es dann plötzlich doch IHRE Geburt und der Mann hat zu spurten?

Ich finde es eher bedenklich, dass er alle 5 min seine Meinung ändert und sich angeblich nicht mehr erinnert, was er davor gesagt hat. Lass es ihn doch beim nächsten mal aufschrieben, dann hast du was in der Hand


So würde ich auch reagieren, wenn mein Partner wie eine Furie abgehen würde.
hafenperle
16199 Beiträge
09.03.2017 06:33
Mein Mann möchte auch nicht bei der Geburt dabei sein.
Anfangs war ich etwas traurig darüber, aber wir haben lange darüber geredet. Über seine Ängste und Gefühle, über meine Gefühle...letzten Endes haben wir für uns beide einen super Mittwlweg gefunden, indem er einfach so lange im Kreissaal bleibt wie es uns beiden damit gut geht.
Wenn er kurz vor Schluss raus geht, weil er es nicht packt ist das für mich ok so. Ich weiß er hat es dann versucht
Er geht ja nicht aus dem Kreißsaal, weil er da keine Lust hat oder ihm das zu doof ist oder sonst was.
Nickitierchen
26558 Beiträge
09.03.2017 07:28
Meine erste Geburt ging über eineinhalb tage. Vier Stunden presswehen. Sterngucker. Kurz vorm Not ks. Die Ärztin schmiss sich auf mich und unten zogen sie am Kind , und es knackte wohl so laut, dass mein Mann noch Jahre Danach von der Angst erzählte, sie hätten mich durchgebrochen. Er ist 2m und 100kg. Ein schaffer. Meine stütze, seit ich 14 bin. Aber das War so schockierend für ihn, dass er bestimmt auch kurz überlegt hatte, beim zweiten dabei zu sein. War er dann trotzdem. Er sagt, diese Hilflosigkeit, mir nichts abzunehmen, hat ihn zerrissen.

Ich finde es traurig, Männer rund zu machen, wenn sie ehrlich sagen, sie glauben, sie schaffen es nicht, das zu ertragen. Wir schreien alle nach Feminismus. Das muss auch Gleichberechtigung für Männer heißen. Wir lieben Männer, die Gefühle äußern können und sensibel sind. Aber gestehen ihnen dann das nicht ein?
Ich wäre auch erst stinkig. Aber dann suche ich mir jemanden, der mir eine stütze ist. Der es aushält. Und der mann wartet eben auf dem flur.
Marf
28851 Beiträge
09.03.2017 07:31
Zitat von Nickitierchen:

Meine erste Geburt ging über eineinhalb tage. Vier Stunden presswehen. Sterngucker. Kurz vorm Not ks. Die Ärztin schmiss sich auf mich und unten zogen sie am Kind , und es knackte wohl so laut, dass mein Mann noch Jahre Danach von der Angst erzählte, sie hätten mich durchgebrochen. Er ist 2m und 100kg. Ein schaffer. Meine stütze, seit ich 14 bin. Aber das War so schockierend für ihn, dass er bestimmt auch kurz überlegt hatte, beim zweiten dabei zu sein. War er dann trotzdem. Er sagt, diese Hilflosigkeit, mir nichts abzunehmen, hat ihn zerrissen.

Ich finde es traurig, Männer rund zu machen, wenn sie ehrlich sagen, sie glauben, sie schaffen es nicht, das zu ertragen. Wir schreien alle nach Feminismus. Das muss auch Gleichberechtigung für Männer heißen. Wir lieben Männer, die Gefühle äußern können und sensibel sind. Aber gestehen ihnen dann das nicht ein?
Ich wäre auch erst stinkig. Aber dann suche ich mir jemanden, der mir eine stütze ist. Der es aushält. Und der mann wartet eben auf dem flur.

Bravo!
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