Ja wir haben es geschafft.
User kleiner Stern wurde geboren.
Und zwar am 12.09.08
Am 11.09 war ich noch drauf und dran die Nerven zu verlieren, weswegen ich auch nicht online war.
Der ET war am 08.09 und ich hatte einfach keine Lust mehr. Alles tat weh und strengte an, war nervig.
Und die ständigen Anrufe/ Sms mit "Ist es schon da?" waren auch keine große Hilfe.
Mittlerweile sollte ich alle 2 Tage zum FA, nur um mir sagen zu lassen dass es noch dauert.
Am Freitag den 12 dann war wieder so ein toller Termin. Ich stand auf, ging um 11 Uhr zum Doc und habe da erst mal gewartet bis ich dran kam. CTG ging mir schon mindestens genauso auf den Geist wie die doofen Kommentare anderer Freunde .. "Das bleibt noch ein Weilchen drin, man sieht es daran wenn man ne Hand unter der Brust legt..."
Bla bla ~nerv
Nach dem CTG ging es zur Untersuchung. Und welch Wunder, es gab einen Schritt voran. Mir wurde gesagt, dass der Mu-Mu 2 cm geöffnet war, meine erste Wehe war auf dem Schreiber zu erkennen.
(Zitat) "Freuen Sie sich aber nicht zu früh, es kann sich noch Tage hinziehen bis es richtig losgeht.."
Super. Ich war begeistert. Mir wurde eine Überweisung zum Krankenhaus gegeben, wenn sich bis Sonntag nichts täte sollte ich dort zur CTG Überwachung hin.
Na immerhin etwas. Auch sollte ich am Dienstag wieder zum Doc kommen, wenn auch da noch nichts passiert ist.
Ich habe sogleich meinen Freund angerufen, ihm alles neue erzählt, denn der konnte aufgrund eines amtlichen Termins nicht mitkommen.

Zuhause angekommen, um ca 13:15 Uhr hab ich meinem Schatz nochmal erzählen müssen was mir gesagt wurde und auch, dass unser Sprössling noch ein wenig hoch liegt und falls die Fruchtblase platzen würde, ich liegend transportiert werden sollte wegen der Nabelschnur.
Aber ebenso, dass es sich laut der Ärztin noch hinziehen könnte.
Chriss hat dann gesagt er würde rüber zu meiner Mutter, einen Kaffee schnorren gehen. Ich aber war so müde und frustriert, dass ich lieber ins Bett gehen und schlafen wollte.
Ich hab mich unwohl gefühlt.
Mein Freund ging die Türe raus, ich schloss die Augen.... und eine Minute Später machte es "Knack"
Die Blase ist geplatzt und das Wasser lief in einem Schwall zwischen meine Beine aufs Bett.

Ich hab mich so derbe erschrocken, dass ich in lauter Panik und aus Angst mich aufzurichten kaum an meine Tasche kam, geschweige denn darin mein Handy gefunden habe. Ich habe alles ausgekippt und meine Mutter angerufen, denn mein Freund vergisst oft sein Handy und ich konnte aber davon ausgehen dass meine Mum ihres immer dabei hat. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis sie schließlich dran ging.
Halb heulend sagte ich ihr, dass mir das Fruchtwasser Literweise raus läuft. Sie: "Nicht heulen! Ab ins Krankenhaus!"
Dann rief ich Chriss an, ich dachte daran dass er sicher noch woanders hingehen könnte und ich die Türe nicht öffnen kann, wenn meine Mum klingelt. "Komm nach Hause, schnell"
Er: "Ach du Scheiße!"
Meine kam zusammen mit meinem Freund und meinen 15 Jährigen Bruder rein gerannt. Man stopfte mir ein Handtuch zwischen die Beine, denn es wollte nicht aufhören zu laufen. Da ich ja ins Bett gegangen bin hatte ich nur Unterwäsche an. Man versuchte mich in eine Hose zu kriegen, aber das war unmöglich. Das Wasser lief einfach weiter und ich konnte mich mit dem Handtuch kaum bewegen, war noch dazu schockiert ohne Ende.
Während meine Mutter mich in einer Decke wickelte, rief mein Freund ein Taxi an, mein Bruder half mir mich zu stützen und ging anschließend rüber, denn da waren ja noch die anderen Kids ( 7 und 8 Jahre) die um 16 Uhr nach Hause kommen würden. Es war mittlerweile um die 13:30 Uhr. Das Taxi kam. Wir legten haufenweise Decken auf die Rückbank um nicht alles vollzusauen, fuhren los...man brachte mich mit einem Rollstuhl hinauf auf die 3. Station, dort wo die Kreißsäle und das Storchennest ist.
Die Tasche für mich war ja schon lang gepackt sodass wir so gut wie alles bei hatten. Ich wurde schnell untersucht, der Mu-Mu war 3 Cm offen. Kaum hatte man mich nach Wehen gefragt hatte ich Schmerzen die ich aber nicht sofort als Wehe eingeschätzt habe.
Ans CTG gesetzt wurde ich einige Zeit mit meiner Mutter und meinem Freund allein gelassen. Natürlich waren es Wehen. Nicht nur deutlich auf dem Schreiber auch mir war das klar, weil diese schon alle 13 Minuten kamen.
Einige Zeit später wurde ich an einen Tropf gehangen. Gegen die Schmerzen. Ich habe mich schläfrig und im Dellierium gefühlt. Ich habe kaum ein Wort mitbekommen von dem was um mich herum passiert ist, geschweige denn davon was ich machen sollte. Das Ständige "Sie müssen rein-atmen" hat mich nen Feuchten Dreck interessiert, ich kam den Anweisungen nur wiederwillig nach. Es war schließlich leicht gesagt, was ich tun soll und was nicht, wenn man selbst keinen Schmerz ertragen musste. Erst nach einigen Wehen hatte ich den Dreh mit dem atmen raus, und es ging wirklich besser, auch wenn der Schmerz der Selbe war.
Wie auf Drogen bin ich zum Klo, mit Unterstützung gelaufen. Anders ging es nicht. Ich konnte mich kaum alleine bewegen. Ich torkelte, und hatte alle paar Minuten eine Wehe.
Um ca 18 Uhr hieß es dann, der Mu-Mu wäre grade mal um 4 cm offen. Was mich nahezu in Verzweiflung gestürzt hat. Die Schmerzen waren unerträglich. Ich sollte mich auf einen Ball setzen, an einem Kordel festhalten und leicht hochziehen wenn die Wehen kamen. Ein paar Mal schnauzte ich meinen Freud an, weil der ständig die Anweisungen der Hebamme wiederholte und es mich aufgeregt hat.
Um 19 Uhr bat ich um eine PDA.
Von dem Stechen der Nadel und auch der Betäubung merkte ich nicht das Geringste, so benebelt war ich.
Etwa um 20 Uhr ging es mir recht gut. Ich hatte zwar Wehen, auch Schmerzen, aber es war angenehm, kein Vergleich zu davor. Sogar der Dämmerzustand hatte nachgelassen, ich konnte wieder Denken.
Man sagte mir erst da, dass unser Kleines sicherlich noch vor dem Schichtwechsel der Hebamme da sein würde. Also vor 22 Uhr.
Ich war erleichtert.
Seitlich liegend, auf dem großen Bett sollte ich um ca 21 Uhr das erste Mal anfangen zu pressen. Das rechte Bein nach Oben gespreizt, kam mir das ziemlich Aussichtslos vor, aber ich tat es. Danach griff meine Hebamme nach meiner Hand und führte einen Finger in meine Scheide ein. Ich fühlte etwas hartes. "Fr. Jansen, das war der Kopf ihres Babys. "
Gott, ich habe nicht gedacht dass es schon so tief liegt. Die Hebamme gestand uns, dass sie uns angelogen hätte. Die Ganze Zeit über hat sie uns gesagt wie wenig der Mu-Mu geöffnet war, um die Erwartungen nicht hoch zu schrauben und eine PDA hinauszuzögern.
Bei dem nächsten Pressen konnte meine Mutter schon die ersten Haare sehen.
Anschließend sollte ich mich hinhocken und dann nach unten pressen. Mein Freund saß hinter mir um mich zu unterstützen.
Das Ganze war wesentlich leichter und angenehmer für mich. Es dauerte 2 weitere Presswehen lang, bis der Kopf draußen war und ich mich hinlegen sollte.
Ein weiteres Mal musste ich pressen. Und man zog mein kleines Würmchen raus.
Ich war so erschöpft, so kaputt und einfach nur froh darüber das geschafft zu haben.
Schnell wurde die Nabelschnur abgetrennt und ich hab mich noch gefragt, warum das mein Freund nicht machen durfte. Es dauerte einige Sekunden bis ich den Schrei unseres Babys hörte und dann erst erfuhr ich, dass der kleine Kerl sich die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte und diese noch dazu mit beiden Händen festgehalten hat, weswegen er erst recht blau angelaufen und schlapp war. Darum hatte man ihn auch schnell weggenommen, den Kinderarzt gerufen und mich ihn erst danach sehen lassen, damit ich keine Panik bekäme. Und die hätte ich sicher bekommen.
Ich durfte ihn kurz darauf dann haben, das erste mal stillen, während man mich nähte, da ich ein wenig gerissen bin.
Um genau 21:12 Uhr war mein Schatz bei uns.
Er wog schwere 3750 g und war 52 cm groß.
Wobei man ihm außer im Gesicht die Kilos nicht ansieht.
Ich denke wir hatten eine schnelle und recht einfache Geburt, gerade für das erste Kind.

Die Tage darauf waren anstrengend. Meine Zimmernachbarin war die Hölle. Eine Türkin die von Morgens an immer um die 8 Personen Besuch hatte, bis um 23 Uhr am Abend und ständig gejammert hat wie weh ihr alles tat. Man hatte kaum eine Minute Ruhe. Ihre türkische Sippschaft war so laut, und hat auch dessen Kinder mitgebracht, dass ich vor Verzweiflung geflüchtet bin, ins Stillzimmer. Ich hatte schon Kopfschmerzen.
Es war anstrengend sich direkt nach der Geburt auf das Würmchen einzustellen, aber hergeben wollte ich ihn auch nicht.
Oma und Papi sind ganz stolz auf uns zwei, sie sagen wir haben das super gemeistert.
Selbst mein Vater, der anfangs seine Probleme damit hatte, hat sich gefreut und meine kleinen Geschwister sind so geck auf den Kleinen, dass sie mich ständig irgendwelche Sachen fragen.
"Darf der später mal bei mir schlafen?" xD
"Kann ich den auf die Wange küssen?"

Wir haben noch unsere Problemchen, schon allein weil mein Freund schon mehr Glucke spielt, als wie ich.
Aber ich denke das legt sich und pendelt sich bald ein.

Und hier die ersten Bildchen ....

süßer kerl, hab aber bei der überschrift schon wieder an was schlimmes gedacht.wünsch euch alles gute

Herzlichen Glückwunsch!

Du hast toll geschrieben. Musste beim lesen total mitleiden.

Zum Glück ist alles gut gegangen. Wünsche euch noch alles gute und viel freude.

lg

Ach ja habe ja noch was vergessen.

Euer kleiner Julian ist sooooooooooo süß

Danke schön
Bin froh das hinter mir zu haben, auch wenn ich immer noch keinen Schlaf finde *fg*

Wie süß, Grübchen!
Herzlichen Glückwunsch!

wauuuuu der berricht da habe ich echt mitgefiebert......ein süßer mann glückwunsch....ich hatte bei anne damlals 2 türkische frauen im zimmer kann nachvollziehen was du mitgemacht hast....ich habe nach 2 tagen ein einzelzimmer bekommen da ich not ks bekam,und viel blut verloren hatte,so konnte ich mich erholen von den strapazen.

Wünsch euch alles gute

Süßes Mäuschen... alles Gute und eine schöne Kennenlernzeit noch !!

schön geschrieben.

alles gute zu deinem kleinen!

Zitat von megaminniemaus:
wauuuuu der berricht da habe ich echt mitgefiebert......ein süßer mann glückwunsch....ich hatte bei anne damlals 2 türkische frauen im zimmer kann nachvollziehen was du mitgemacht hast....ich habe nach 2 tagen ein einzelzimmer bekommen da ich not ks bekam,und viel blut verloren hatte,so konnte ich mich erholen von den strapazen.

Wünsch euch alles gute

Grässlich sowas.
Und wenn die dann alle noch ihre Kinder mitbringen ist es noch schlimmer.
Früher war es in dem Krankenhaus verboten Kinder mit auf die Station zu bringen, aufgrund dessen, dass man aus dem Kindergarten oder der Schule sich schnell was einfangen kann... aber heute sagt da keiner mehr was.

Unser kleines Würmchen ist nun eine Woche alt,
wir genießen jeden Tag zusammen, auch der Papa.
Nachts kommt er normal zwei Mal zum Stillen.
Tagsüber schon öfter.
Wir haben jetzt sogar nen wunderschönen Kinderwagen von meiner Mutter bekommen. Einen von Esprit.
Und der Nabel ist auch abgefallen.
Auf den Nabel sind wir ganz stolz.

süss der kleine mann

süß und herzlichen glückwunsch

Danke schön.

Toller Bericht! Herzlichen Glückwunsch!!!!

der kleine sieht herzallerliebst aus.... da wünsche ich mir fast nochmal einen jungen .....

dein bericht war klasse geschrieben, danke dafür