Mütter- und Schwangerenforum

Der Tag, an dem die Welt Kopf stand - Liam ist da und mit ihm die Zweifel.

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Ella.im.Wunderland
1167 Beiträge
18.10.2012 21:40
Hey Mädels,

ich habe lange überlegt, ob ich diesen Thread hier verfassen und meine Geschichte niederschreiben soll. Nun.. Ich habe mich dazu entschieden, meine Geschichte zu erzählen, um einiges besser verarbeiten und auch endlich ruhen lassen zu können. Ich hoffe, dass es nicht zu wirr geschrieben ist - Ich werde einfach meine Gedanken runterschreiben und das Geschriebene vorher NICHT nochmal lesen.. Einfach alles frei heraus..

Einige Stellen mögen vielleicht etwas hart klingen, aber ich will ehrlich sein: Es war ein harter Weg, von Tränen und Zweifeln gezeichnet. Es hat lange gedauert, bis es wurde, wie es jetzt ist: Wunderschön.. So, dann mal los.

Es fing am 03.12.2011 an - Ich habe positiv getestet. Wie konnte das nur passieren?! Eigentlich wollte ich mich nur beruhigen und sehen, dass ich NICHT schwanger bin, denn eigentlich hätte es gar nicht sein können.. Denn ich habe doch, nachdem das Kondom gerissen ist, die Pille danach genommen.. Und trotzdem hat es "gefruchtet". Nach dem ersten Schock, bitteren Tränen und die Frage, ob das alles gut gehen würde, haben mein Ex und ich uns entschieden, den Krümel zu bekommen. Die Schwangerschaft war mehr als stressig und heftig - Trennung, Umzug in eine andere Stadt, viel Streitereien. Da möchte ich nicht näher drauf eingehen, denn dazu geistern hier schon einige Threads rum, die bei Interesse nochmal nachgelesen werden können.. Außerdem hatte ich viele Wehwehchen, die alles schwer gemacht haben - Gerade, wenn man alleine lebt..

Ich habe lange gebraucht, um mich damit "abzufinden" (ja, wirklich abzufinden..), Mutter zu werden. Ich glaube, dass es bis zum Ende des 6. Monats gedauert hat, bis ich diesen Gedanken halbwegs annehmen konnte. Ich denke, dass der ganze Terror (Beziehung, Trennung) mir viel Freude genommen hat. Auf einmal war es "okay", Mama zu werden. Es war "okay", dass ich bald einen Sohn haben werde. Es war alles einfach nur irgendwie "okay". Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen und fragte mich, ob ich nicht ganz "normal" sei. Wo war die Liebe, von der jeder sprach? Das grenzenlose Gefühl der Freude? Na, hier auf jeden Fall nicht.. Es ging mir schlecht, weil ich diese Gefühle nicht hatte.. Fühlte mich schuldig weil ich immer dachte, dass mein Krümel diese Leere spürt..

Irgendwann kam die Freude und das gute Gefühl - Wahnsinn. Das ist es also, dieses pure und reine Gefühl. Aber so schnell wie es kam, war es auch wieder weg. Werde ich es alleine schaffen? Kann ich eine gute Mutter sein? Hilfe - Ich bin noch nicht so weit, Mutter zu werden! Neeeein. Naja - Zu spät

Eine Woche vor dem ET (06.08.2012) hatte ich einen Termin im Kreißsaal. Meine Frauenärztin hat mich dorthin geschickt, um einiges abklären zu lassen. Nach einigen Untersuchungen wurde dann gesagt, dass mein Zwerg ZU groß und ZU schwer ist, als dass man lange über den ET gehen könne.. Außerdem würde mein Körper das alles nicht mehr lange aushalten können.. Problem ist, dass Zwergl noch nicht im Becken lag und sich noch nicht einmal abgesenkt hat. Naja - Was nicht ist, kann ja noch werden (denkste... )

So. 06.08. - Ab ins Krankenhaus. Es wird eingeleitet. Mit Gel. Autsch - Ne danke, brauch ich nicht nochmal. Wieder "denkste" - Das ganze wurde dann 4 Tage lang versucht, 2x täglich und es brachte.. richtig.. NICHTS. Keine Wehe, absolut nichts veränderte sich. Die 4 Tage waren okay, meine Beste und eine weitere Freundin haben sich Urlaub genommen und waren von 9:00 Uhr bis 23:30 Uhr jeden Tag da.. Ich verbrachte täglich 10 Stunden im Kreißsaal.. CTG.. Schön ist anders.. Während ich also tagelang eingeleitet wurde, wechselten meine Zimmernachbarn nahezu täglich. Entweder musste ich umziehen, oder wer Neues zog zu mir ins Zimmer. Immer, wenn ich dann die Neugeborenen dieser Frauen sah, dachte ich nur "Näää.. Hab ich auch bald.. Kann ich nicht.. Hilfe" und dann wieder "Hab ich auch bald, will ich - SOFORT! Komm raus, kleiner Mann"

Am 4. Tag der Einleitung wurden dann die Herztöne zwischendurch immer mal schlechter. Es wurde sich zu einem Kaiserschnitt entschieden. Naja.. Er wurde mir "auferlegt" (im Nachhinein auch total richtig!).. Mein größter Alptraum wurde war - Kaiserschnitt. Hilfe, nein - Lasst mich weg. AAAAH. Panik. Ich wurde in aller Ruhe vorbereitet - Piercings raus. Ein weiterer Zugang. Blasenkatheter. Stoppeln wegrasiert. Ab in den OP.

Im OP erwartete mich ein wahnsinns Aufgebot an Leuten. Ungelogen bestimmt locker 12-13 Leute. Keine Ahnung, was die da alle wollten.. War mir egal, denn ICH wollte nur noch weg. Weit weg - Schnell. Aber naja.. Zu spät (mal wieder). Hinter mir wuselte es. Neben mir. Vor mir. Über mir. In mir - Gedankenwirrwarr.. So.. Jetzt bist du also gleich Mama. Komisches Gefühl.. Ich wurde aus diesem Gedanken rausgerissen, als es an das Setzen der PDA ging. Da es allgemein Probleme mit Betäubungen gibt, habe ich mal nett darauf hingewiesen, dass schon einmal mehr Betäubungsmittel verabreicht werden kann, weil diese kaum wirken (bei Narkosen und allgemeinen Betäubungen brauche ich immer mehr - Keine Ahnung wieso).. "Jaja Ella, wir machen das schon". Gut.. Ende vom Lied: 3 Betäubungsspritzen und 3 Versuche, die PDA zu liegen.. Was übrigens - entschuldigt - beschissen wehgetan hat, weil es eben NICHT betäubt war! Aber hey - Ist ja nicht so, dass ich was gesagt hätte Egal - PDA sitzt und ich spüre nichts. Also hingelegt und puren Sauerstoff durch die Nase bekommen. Hey - Moment. Wieso werde ich an den Armen festgeschnallt?! "Es könnte sehr ruckeln, dein Kind sitzt noch sehr weit oben".. Super, das auch noch. Angst macht sich breit.. So, nun sollte es losgehen..

Es war ein komisches Gefühl, dieses Gerüttel und Geruckel. Mir wurde schlecht. Ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, gleich zu ersticken. Ich wollte es den Leuten so gerne sagen, aber ich bekam kein Wort raus. Ich fühlte mich, als würde ich langsam wegsacken.. Plötzlich wurde es hektisch und panisch um mich herum. Ich wurde wieder klar, wusste aber nicht, was los ist - Keiner sagte mir was. Ich hörte die Ärztin sagen "da ist er" und dachte, dass ich ihn gleiche sehe.. Aber weg war er. Wo ist mein Sohn hin? Ich will ihn sehen! Weg ist er.. Er wurde direkt weggebracht und ich zugenäht. Ich durfte ihn dann einmal kurz sehen.. Ich war erschrocken - Ich fühlte nichts.. Dann haben sie ihn wieder weggenommen. Im Nachhinein erfuhr ich, dass er geschätzte 2 Minuten ohne Sauerstoff war, nicht geatmet hat. Er sollte erst in eine Kinderklinik geflogen werden, dann aber doch nicht. Er wurde vor Ort an Maschinen angeschlossen und ich in den Aufwachraum zu Überwachung geschickt. Ich fühlte mich schlecht. Ich wollte dort nicht liegen - Lasst mich zu Liam, bitte..

Nach 4 Stunden wurden meine Gedanken und mehrfachen Bitten erhört - Ich durfte wieder auf Station. Als ich im Zimmer war, kamen die Schwestern mit meinem Sohn.. mit Liam.. Meinem Zwerg.. Sie legten ihn mir auf die Brust und sahen mich erwartungsvoll an. Was soll jetzt passieren? Er sah mich an.. Ich sah ihn an.. Und spürte.. Nichts. Dann Angst. Dann Hilflosigkeit. Was soll ich jetzt machen? Nimmt ihn wieder von mir runter, ich kann das nicht.. Waren meine Gedanken. Wieso fühlte ich nichts? Man hätte mir nahezu jedes Kind geben und behaupten können, dass es meins sei. Ich hätte es ihnen geglaubt, glauben müssen..

Das ist er also - Mein Sohn. Hallo kleiner Mann, wie geht es jetzt weiter? Achja, stillen. Anlegen. Immer wieder. Gut, kriege ich hin irgendwie. Es fühlt sich fremd an, wir haben kein Bezug zueinander.. Macht dieses Gefühl weg, ich will ihn doch liebhaben.. Nach wenigen Stunden wurde er wieder weggebracht.. Er musste über Nacht nochmal an die Geräte.. Am nächsten Morgen bekam ich ihn wieder.. Und es wurde schlimmer. Ich wollte weg, einfach gehen. Ich kann das nicht.. Ich kann keine Mutter sein.. Bitte, sagt mir wie es geht.. Ha, ich Dummerchen. Wie soll man sowas denn sagen? Hach.. Ich war verwirrt.. Bin es, während ich hier schreibe, wieder.. Ich hoffe, ihr steigt durch..

Die Tage im Krankenhaus vergingen. Wir sind uns nur langsam näher gekommen.. Ich habe versucht, ihn zu lieben. Ihn so verliebt anzuschauen, wie die Mütter mit denen ich zusammen auf einem Zimmer lag.. Aber ich konnte es nicht. Ich fühlte mich so schlecht.. Ich wollte nicht nach Hause, ich wollte länger bleiben.. Habe mich dann einer Schwester anvertraut.. Ich konnte noch 2 Tage länger bleiben (insgesamt also 11 Tage) und hatte Gespräche mit dem Sozialdienst des Krankenhauses.. Über meine Angst, nichts zu empfinden.. Die Angst, alleine mit ihm zuhause zu sein.. Wir hatten mehrere Gespräche und es half mir. Am 11. Tag wurden wir dann entlassen - ein mulmiges Gefühl. Also ab in die eigenen vier Wände, die vorher in liebervoller Kleinstarbeit für Liam hergerichtet wurden.

Die erste Zeit war schlimm. Ich "funktionierte" einfach. Weinte viel. Zog mich zurück. Wollte niemanden sehen und doch nicht alleine sein. Das ging längere Zeit so, bis ich mich meinem Vater und meiner Hebamme anvertraute.

Versteht mich nicht falsch bitte.. Ich habe meinen Sohn gut versorgt. So gut, wie ich konnte. Es fehlte ihm körperlich an nichts.. Ihm fehlte aber die Liebe.. Er bekam Nähe, wir kuschelten viel. Aber ich denke dass er gemerkt hat, dass irgendwas nicht stimm. Er war unruhig, weinerlich.. Und ich überfordert.

Meine Hebamme guckte es sich einige Zeit mit mir an, bis sie mich zu einer Psychologin schleifte.. Ich wollte mein Kind lieben, so sehr.. Aber es war eine Leere.. Es war ein Gefühl der Verantwortung da, aber Liebe? Ich weinte viel, eigentlich fast immer. Beim Wickeln. Wenn er weinte. Wenn ich versuchte einzuschlafen. Wenn ich ihn ansah. Das Leben zog irgendwie an mir vorbei, während ich in meinem Loch hockte..

Während ich diese Zeilen schreibe, laufen mir wieder die Tränen. Nicht, weil es noch immer so ist ist - Sondern weil ich mich schäme, dass es so war. Weil ich meinem Sohn und mir die erste Zeit genommen habe, die doch eigentlich so wichtig ist..

Ich weiß nicht, wann die Kehrtwende kam. Aber sie kam - Zum Glück. Ich habe in dieser Zeit mit meinen Mädels geschrieben, hauptsächlich mit Nanzü, Cheris33 und Fenchelbaby2011. Sie hatten super viel Geduld mit mir und haben mir geholfen und mir beigestanden. An dieser Stelle noch einmal ein fettes DANKE!

Ich rappelte mich auf.. Ging wieder raus, traf wieder Freunde, richtete mich wieder her. Es fing an Spaß zu machen, die Zeit mit Liam zu verbringen. Ich fing an es zu lieben, ihn beim Schlafen zu beobachten. Ich liebte es, ihn beim Wickeln zu massieren. Ich liebte es, ihn zu stillen. Und dann liebte ich ihn. Ich sah ihn an und musste weinen - Er ist so vollkommen, so perfekt. Er hat nur das Beste verdient und ich werde ihm die beste Mutter sein, die ich sein kann. Ich liebe ihn mehr als alles andere; Sein Lachen. Seine Schmollschnute. Sein Geruch. Einfach ALLES. Er ist mein Herz.

Mittlerweile haben wir uns super eingespielt. Wir sind ein tolles Team. Mein Leben als Alleinerziehende ist super. Ich genieße jeden Moment mit meinem Schatz. Er ist total ausgeglichen und entspannt. Er lacht super viel und wirkt soooo zufrieden. Ich bin mir sicher, dass ich es gut mache. Wir geben beide unser Bestes

Ich schäme mich für das, was war. Für diese Zeilen. Aber ich MUSS es einfach loswerden, um endlich loslassen zu können.

Liam? Mama liebt dich!

* 09.08.2012 - 15:09 Uhr
* 54 cm
* 4420 gr

Corinna80
10541 Beiträge
18.10.2012 21:55
Du hast meinen vollsten Respekt.
Und Du hast das wirklich gut gemacht, sei stolz auf Dich und schäme Dich nicht.
Ich glaube es gibt mehr Frauen die sowas erleben und nicht dazu stehen wie man denkt

Alles Liebe für Euch beide.

Liam ist übrigens ein toller Name und ich finde den Kleinen bildhübsch
Luni
31779 Beiträge
18.10.2012 21:56
Bewegende Geschichte und ich freue mich, dass sie gut ausgegangen ist.
Hast nen süßen Kerl und die Haare sind der Wahnsinn
Sommerkind
9169 Beiträge
18.10.2012 21:56
Hey, find´s mutig und absolut super, dass du dich hier so öffnest und alles niedergeschrieben hast Du hast wirklich ne ganz tolle und fesselnde Art zu schreiben
Da ich lange Zeit an Wochenbettdepressionen erkrankt war, kann ich sehr gut nachempfinden, was du durchgemacht hast. Wenn man das Gefühl hat, die Welt geht unter, obwohl es sich doch eigentlich anders anfühlen sollte. Umso schöner finde ich es zu lesen, dass es dir nun schon so viel besser geht und ihr zwei ein eingespieltes Team seid
18.10.2012 21:58
Ist der süss und Hammer viele haare
KratzeKatze
6126 Beiträge
18.10.2012 21:59
liebe ella,

während ich deine zusammenfassung las, standen mir die tränen in den augen.
deine hilflosigkeit und der verzweifelte wunsch, eine gute und liebende mutter zu sein, trieb sie mir in die augen.
um so mehr freue ich mich mit dir, das du die liebe zu deinem kind in dir gefunden hast.

aller anfang ist schwer und keine mutter ist perfekt!
hadere nicht zu sehr mit dir. du wirst dein kind den rest seines lebens lieben. da fallen die ersten tage nicht ins gewicht.
Izzylein
1515 Beiträge
18.10.2012 22:02
Zitat von KratzeKatze:

liebe ella,

während ich deine zusammenfassung las, standen mir die tränen in den augen.
deine hilflosigkeit und der verzweifelte wunsch, eine gute und liebende mutter zu sein, trieb sie mir in die augen.
um so mehr freue ich mich mit dir, das du die liebe zu deinem kind in dir gefunden hast.

aller anfang ist schwer und keine mutter ist perfekt!
hadere nicht zu sehr mit dir. du wirst dein kind den rest seines lebens lieben. da fallen die ersten tage nicht ins gewicht.


Das kann ich nur unterschreiben!!!
Nanzü
289 Beiträge
18.10.2012 22:15
Hach mausi,

Ich bin immer für dich da und das weißt du auch. Dein Bericht ist so schön geschrieben und glaub mir, du bist eine sehr gute Mutter. Es gibt viele die machen es viel "schlechter". Ich bin so froh, dass du und liam so ein tolles Team geworden seid. Und du bist auch absolut nicht allein. Dein dad, dein Freund und wir alle sind für dich da, egal was ist und egal wie spät es ist.

Ich hab euch beide sehr lieb...
Juleee
374 Beiträge
18.10.2012 22:42
Okay, jetzt muss ich heulen! Traurige Geschichte, aber sooo schön dass sie gut ausgegangen ist. Und der kleine ist wirklich goldig!
daisydee
3282 Beiträge
19.10.2012 08:01
Dein Liam ist wirklich goldig!

Ich habe oft gehört das nach einem KS so ein Geburtstrauma besteht. Mach dir bitte keine Vorwürfe denn es ist nicht deine Schuld und ich denke du bist eine gute und starke Mami das du das alles so bewältigt hast!

Meine ehemalige Kollegin hat eine 14jährige Tochter und die zwei sind ein Herz und eine Seele ... Sie hat aber auch das gleich nach der Geburt durchgemacht wie du aber es hat bei beiden keinen Schaden hinterlassen also kein Angst ...
19.10.2012 08:26


So schön geschrieben...
Das hast Du gut gemacht!!
Ich kann Dich absolut verstehen, aber wenn Du eines nicht brauchst, dann Dich schämen!!!
Es gibt keine Anleitung fürs glücklich sein mit KInd.
Nicht immer ist sofort Liebe da.
Aber wie bei Dir kann sie wachsen.
Freu mich für Dich!!
Alles Liebe Euch 2!!
KleinePerle
8877 Beiträge
19.10.2012 10:41
Als ich das gelesen hab,hatte ich immer wieder Gänzehaut und mir standen die tränen in den Augen. Sehr bewegende Geschichte. Sei stolz auf dich das du es geschafft hast. Dein liam ist wunderbar,und zusammen schafft ihr das.
Ella.im.Wunderland
1167 Beiträge
19.10.2012 14:37
Vielen Dank für eure lieben Worte. Es tut gut, sowas zu lesen. Hatte - ehrlich gesagt - mit anderen Reaktionen gerechnet..

Ohja, seine Haare sind der Hammer schlechthin.. Er hat auch den Spitznamen "Pinsel"

Zitat von Sommerkind:

Da ich lange Zeit an Wochenbettdepressionen erkrankt war, kann ich sehr gut nachempfinden, was du durchgemacht hast. Wenn man das Gefühl hat, die Welt geht unter, obwohl es sich doch eigentlich anders anfühlen sollte. Umso schöner finde ich es zu lesen, dass es dir nun schon so viel besser geht und ihr zwei ein eingespieltes Team seid


Ja, ein wirklich zerreißendes Gefühl.. Wie hast du es "in den Griff" bekommen? Wann und wie wurde es bei dir besser..?

Zitat von KratzeKatze:

liebe ella,

während ich deine zusammenfassung las, standen mir die tränen in den augen. deine hilflosigkeit und der verzweifelte wunsch, eine gute und liebende mutter zu sein, trieb sie mir in die augen. um so mehr freue ich mich mit dir, das du die liebe zu deinem kind in dir gefunden hast.

aller anfang ist schwer und keine mutter ist perfekt!
hadere nicht zu sehr mit dir. du wirst dein kind den rest seines lebens lieben. da fallen die ersten tage nicht ins gewicht.


Ich hatte das Gefühl, dass - je mehr ich ihn lieben wollte und alles - es nur noch schlimmer wurde.. Umso glücklicher bin ich darüber, wie es jetzt ist.

Zitat von Nanzü:

Hach mausi,

Ich bin immer für dich da und das weißt du auch. Dein Bericht ist so schön geschrieben und glaub mir, du bist eine sehr gute Mutter. Es gibt viele die machen es viel "schlechter". Ich bin so froh, dass du und liam so ein tolles Team geworden seid. Und du bist auch absolut nicht allein. Dein dad, dein Freund und wir alle sind für dich da, egal was ist und egal wie spät es ist.

Ich hab euch beide sehr lieb...


Danke danke danke! Wir haben dich auch lieb

Ja.. Liam ist wirklich wunderbar, ein wahrer Schatz.

Uns geht es soweit echt super. Meine neue Beziehung ist einfach wunderbar - Er und Liam sind sooooo schön miteinander anzusehen. Meine Eltern stehen hinter mir und mit meinen Freunden ist es auch besser geworden, jetzt, wo ich mich nicht mehr so verkrieche.

Ab und zu habe ich noch einen Hänger.. Aber nicht Liam gegenüber, sondern einfach.. Hm weiß nicht wie ich es beschreiben soll.. Abends fühle ich mich manchmal alleine und die Zeit scheint nicht rumzugehen.. Wenn Liam dann selig neben mir schläft, fahren meine Gedanken manchmal Achterbahn.. Wie es wohl mit seinem leiblichen Vater weitergehen wird.. Jetzt, wo doch die Anträge beim Familiengericht eingereicht worden sind.. Aber wenn er dann im Schlaf lächelt, ist wieder alles gut und ich weiß, dass ich das Richtige getan habe und tun werde..
JanuarSternchen
476 Beiträge
20.10.2012 11:24
OMG !!!

So wundervoll geschrieben, mir kullert echt paar Tränchen runter.
Gänsehaut pur !

Wünsche euch beiden alles Gute auf der Welt.
Ihr schafft das !!
Mimamk
10503 Beiträge
20.10.2012 11:43
Ella, mutig von dir offen zu deinen Gefühlen zu stehen und ich muss sagen, dass es mir in der Schwangerschaft ähnlich ging wie dir. Auch ich habe mich von dem Papa getrennt und stand alleine vor dieser großen neuen Aufgabe...

Diese Art der Depression die du durchgestanden hast war sicherlich hart, umso schöner ist es zu lesen, wie super ihr euch nun eingespielt habt und nun ein unschlagbares Team seid. Deine 'Geschichte' gibt vielleicht auch vielen Mamis denen es ähnlich geht Mut und Kraft.

P.S: Liam hat richtig tolle Haare.
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