Mütter- und Schwangerenforum

Marie zwischen Kind, Ehe, Beruf und Haushalt

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Titania
5905 Beiträge
02.05.2023 14:17
Zitat von LittleTiger:

Zitat von Titania:

Zitat von Marie2010:

Wieder so ein Tag, der nur aus heulen besteht und den es irgendwie zu überstehen gilt. Wann hört das auf?


ich möchte deine Erkrankung keinesfalls runterspielen, ich möchte dir nur sagen was ICH mir vor Augen führe, wenn ich in manchmal so Tage habe, an denen alles irgendwie doof ist.

Ich bin durch Zufall auf ein Instagramprofil gestoßen. eine Mama von 3 kleinen Kindern, ich meine das Älteste ist 7 und das Jüngste gerade ein halbes Jahr alt. Während der Schwangerschaft erkrankte sie an einem bösartigen Brustkrebs. Die ersten Chemositzungen bekam sie während der Schwangerschaft. Sie war voller Zuversicht und Kampfgeist dass alles gut wird. Um es kurz zu machen, diese Frau liegt im Sterben.

Man sollte sich wirklich bewusst machen, dass sich das Leben ganz plötzlich ändern kann und man dann gar nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Sachen noch machen zu können bzw. zu erleben.


Ich weiß du meinst es lieb, aber das hilft depressiven Menschen nicht, dass es anderen noch schlechter geht.


Man muss etwas dafür tun, damit es besser wird.

Wenn man sich vor Augen hält, dass das Leben endlich ist und man viel Zeit damit verbringt, es sich selber noch schwerer zu machen. Ich weiß, dass man Gedanken nicht von heute auf morgen steuern kann. Aber man kann es erlernen. Bei dieser Erkrankung hat man eine Wahl entweder zu kämpfen oder es zuzulassen. Diese Wahl hat man bei anderen Erkrankungen einfach nicht, je nach Fortschreiten der Erkrankung.
Ich weiß, dass es eine ernste Erkrankung ist, aber letztlich ist es möglich, damit trotzdem noch gut zu leben.
Vielleicht kann ich es nicht so gut in Worte fassen, damit es verständlich ist. Aber hier lohnt es sich eben besonders zu kämpfen, hier hat man eine reele "Chance" wieder gesund zu werden.
Alaska
18959 Beiträge
02.05.2023 15:52
Ich glaub wirklich, dass Marie nicht mehr machen könnte. Sie kämpft doch, seit mehr als einem Jahr. Sie holt sich Psychologen, Medis, Coachings etc. ins Boot.

Und ich glaub wirklich, dass man das selber erlebt haben muss, um zu begreifen, dass das so willkürlich zuschlägt, dass man das praktisch nicht steuern kann. Der eine Tag ist es super und man fragt sich, warum man sich gestern eigentlich so angestellt hat, am nächsten Tag suggeriert das Gehirn wieder Elend, Perspektivlosigkeit und ggf. Panik. Wenn man da gar nicht erst versuchen würde mit Gedanken gegenzusteuern, würde man glaub schnell Schluss machen.

Von dem her, lieb gemeint, da bin ich mir auch sicher. Aber meiner Meinung nach nichts, was sie nicht eh schon permanent macht.
02.05.2023 18:50
Zitat von Titania:

Zitat von Marie2010:

Wieder so ein Tag, der nur aus heulen besteht und den es irgendwie zu überstehen gilt. Wann hört das auf?


ich möchte deine Erkrankung keinesfalls runterspielen, ich möchte dir nur sagen was ICH mir vor Augen führe, wenn ich in manchmal so Tage habe, an denen alles irgendwie doof ist.

Ich bin durch Zufall auf ein Instagramprofil gestoßen. eine Mama von 3 kleinen Kindern, ich meine das Älteste ist 7 und das Jüngste gerade ein halbes Jahr alt. Während der Schwangerschaft erkrankte sie an einem bösartigen Brustkrebs. Die ersten Chemositzungen bekam sie während der Schwangerschaft. Sie war voller Zuversicht und Kampfgeist dass alles gut wird. Um es kurz zu machen, diese Frau liegt im Sterben.

Man sollte sich wirklich bewusst machen, dass sich das Leben ganz plötzlich ändern kann und man dann gar nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Sachen noch machen zu können bzw. zu erleben.


Ich weiß, du meinst es gut...aber deine Worte sind wie ein Schlag ins Gesicht.

Ich weiß doch, dass ich es eigentlich gut habe. Ich weiß, dass ich eigentlich glücklich sein könnte. Genau darum tut es mir ja so weh, dass die Krankheit mir etwas anderes suggeriert.
Glaub mir, ich würde nur zu gern fröhlich durch die Gegend springen...aber ich kann es nicht.
02.05.2023 18:56
Zitat von Titania:

Zitat von LittleTiger:

Zitat von Titania:

Zitat von Marie2010:

Wieder so ein Tag, der nur aus heulen besteht und den es irgendwie zu überstehen gilt. Wann hört das auf?


ich möchte deine Erkrankung keinesfalls runterspielen, ich möchte dir nur sagen was ICH mir vor Augen führe, wenn ich in manchmal so Tage habe, an denen alles irgendwie doof ist.

Ich bin durch Zufall auf ein Instagramprofil gestoßen. eine Mama von 3 kleinen Kindern, ich meine das Älteste ist 7 und das Jüngste gerade ein halbes Jahr alt. Während der Schwangerschaft erkrankte sie an einem bösartigen Brustkrebs. Die ersten Chemositzungen bekam sie während der Schwangerschaft. Sie war voller Zuversicht und Kampfgeist dass alles gut wird. Um es kurz zu machen, diese Frau liegt im Sterben.

Man sollte sich wirklich bewusst machen, dass sich das Leben ganz plötzlich ändern kann und man dann gar nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Sachen noch machen zu können bzw. zu erleben.


Ich weiß du meinst es lieb, aber das hilft depressiven Menschen nicht, dass es anderen noch schlechter geht.


Man muss etwas dafür tun, damit es besser wird.

Wenn man sich vor Augen hält, dass das Leben endlich ist und man viel Zeit damit verbringt, es sich selber noch schwerer zu machen. Ich weiß, dass man Gedanken nicht von heute auf morgen steuern kann. Aber man kann es erlernen. Bei dieser Erkrankung hat man eine Wahl entweder zu kämpfen oder es zuzulassen. Diese Wahl hat man bei anderen Erkrankungen einfach nicht, je nach Fortschreiten der Erkrankung.
Ich weiß, dass es eine ernste Erkrankung ist, aber letztlich ist es möglich, damit trotzdem noch gut zu leben.
Vielleicht kann ich es nicht so gut in Worte fassen, damit es verständlich ist. Aber hier lohnt es sich eben besonders zu kämpfen, hier hat man eine reele "Chance" wieder gesund zu werden.


Ich kämpfe seit über einem Jahr an jedem verdammten Tag.
Du glaubst gar nicht, wieviel Kraft es mich z.B. heute gekostet hat eben nicht einfach Schluß zu machen, sondern zur Arbeit zu gehen und danach zum Friseur zu fahren. Den Nachmittag habe ich im Bett verbracht, weil ich keine Kraft mehr hatte. Aber morgen früh werde ich wieder aufstehen und wieder kämpfen.
Ich will meine Tochter aufwachsen sehen, auch wenn mich das viel Kraft und unendlich viele Tränen kostet.
02.05.2023 19:32
Zitat von Titania:

Zitat von Marie2010:

Wieder so ein Tag, der nur aus heulen besteht und den es irgendwie zu überstehen gilt. Wann hört das auf?


ich möchte deine Erkrankung keinesfalls runterspielen, ich möchte dir nur sagen was ICH mir vor Augen führe, wenn ich in manchmal so Tage habe, an denen alles irgendwie doof ist.

Ich bin durch Zufall auf ein Instagramprofil gestoßen. eine Mama von 3 kleinen Kindern, ich meine das Älteste ist 7 und das Jüngste gerade ein halbes Jahr alt. Während der Schwangerschaft erkrankte sie an einem bösartigen Brustkrebs. Die ersten Chemositzungen bekam sie während der Schwangerschaft. Sie war voller Zuversicht und Kampfgeist dass alles gut wird. Um es kurz zu machen, diese Frau liegt im Sterben.

Man sollte sich wirklich bewusst machen, dass sich das Leben ganz plötzlich ändern kann und man dann gar nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Sachen noch machen zu können bzw. zu erleben.


Diese "irgendwie ist alles doof"-Tage kenne ich von früher. Mit denen konnte ich umgehen. Die sind aber NICHTS im Vergleich zu dem, was man mit Depressionen durchmacht.
03.05.2023 16:39
Ich sitze auf der Terrasse, es ist herrliches Wetter und mir laufen die Tränen. Ich bin so abgrundtief traurig. Ich weiß nicht, wohin mit mir. Hört das denn nie wieder auf? Ich kann so nicht noch 30 Jahre leben.
03.05.2023 20:44
Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht und du so machtlos dagegen bist.
Ich lese ja noch nicht so lange mit. Nimmst du eigentlich Medikamente?
04.05.2023 09:01
Zitat von Elsilein:

Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht und du so machtlos dagegen bist.
Ich lese ja noch nicht so lange mit. Nimmst du eigentlich Medikamente?


Ja, ich nehme zwei Antidepressiva und ein Neuroleptika.
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Ich weine schon wieder.
Einerseits möchte ich einschlafen und nicht mehr aufwachen, andererseits möchte ich meine Tochter aufwachsen sehen.
Warum kann mir denn niemand wirklich helfen?
Meine Therapeutin findet dieses Auf und Ab faszinierend. Toll...
04.05.2023 10:01
Zitat von Marie2010:

Zitat von Elsilein:

Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht und du so machtlos dagegen bist.
Ich lese ja noch nicht so lange mit. Nimmst du eigentlich Medikamente?


Ja, ich nehme zwei Antidepressiva und ein Neuroleptika.
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Ich weine schon wieder.
Einerseits möchte ich einschlafen und nicht mehr aufwachen, andererseits möchte ich meine Tochter aufwachsen sehen.
Warum kann mir denn niemand wirklich helfen?
Meine Therapeutin findet dieses Auf und Ab faszinierend. Toll...

Ich kann dir natürlich aus der Ferne nicht helfen. Leider. Aber dein Kampfgeist verdient Respekt!
Da gab es doch eine neue Diagnose, die nun auch die Art der Behandlung wesentlich verändert? Gab es da noch keine Besserung?
Ich wünsche dir so sehr, dass du endlich die Hilfe bekommst, die du brauchst und verdienst.
04.05.2023 10:13
Zitat von Elsilein:

Zitat von Marie2010:

Zitat von Elsilein:

Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht und du so machtlos dagegen bist.
Ich lese ja noch nicht so lange mit. Nimmst du eigentlich Medikamente?


Ja, ich nehme zwei Antidepressiva und ein Neuroleptika.
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.
Ich weine schon wieder.
Einerseits möchte ich einschlafen und nicht mehr aufwachen, andererseits möchte ich meine Tochter aufwachsen sehen.
Warum kann mir denn niemand wirklich helfen?
Meine Therapeutin findet dieses Auf und Ab faszinierend. Toll...

Ich kann dir natürlich aus der Ferne nicht helfen. Leider. Aber dein Kampfgeist verdient Respekt!
Da gab es doch eine neue Diagnose, die nun auch die Art der Behandlung wesentlich verändert? Gab es da noch keine Besserung?
Ich wünsche dir so sehr, dass du endlich die Hilfe bekommst, die du brauchst und verdienst.


Ja, zu der Diagnose "Depression" kam jetzt noch "Zwangsgedanken" dazu. Die letzten zwei (oder drei?) Wochen ging es mir gut. Ich dachte, jetzt geht es bergauf.
Ich weiß sogar, was diesen "Rückfall" ausgelöst hat. Zum einen eine neue Aufgabe bei der Arbeit, die mir Angst gemacht hat und dann die Tatsache, dass ich heute wieder zum Psychiater muss. Vor den Terminen habe ich immer Angst.
Aber, auch wenn ich den Grund kenne, komme ich nicht dagegen an. Es ist zum verzweifeln.
Früher hätte ich gesagt:"Augen zu und durch.". Heute macht es mich so fertig, dass ich nur heule und für nichts die Kraft habe. Habe mich jetzt für heute krank gemeldet. Jetzt geht es mir etwas besser.
04.05.2023 15:34
Meine Fresse, das Reden hat dieser Psychiater nun wirklich nicht erfunden! Wenn ich nicht mal was fragen würde, würde sein Text so aussehen:"Wie geht es ihnen?", "Brauchen sie ein Rezept?", "Termin in drei Monaten.", "Auf Wiedersehen!".
Hat heute wieder keine fünf Minuten gedauert.

Aber ich kann schon froh sein, dass ich überhaupt einen Psychiater habe. Es nimmt quasi keiner hier mehr neue Patienten an.

Naja, immerhin konnte ich ihm noch entlocken, dass die Medikamente, seiner Meinung nach, diese Schwankungen mit der Zeit noch besser in den Griff kriegen.
04.05.2023 17:36
Es ist übrigens nicht so, dass es mir nur schlecht geht.
Ich hatte zwei gute Wochen, in denen es echt ok war.
Ich dachte, ich bin über den Berg.
Umso härter trifft es mich, wenn es dann wieder bergab geht, ich nur heule und in nichts mehr einen Sinn sehe.

Kommentar des Psychiaters:"Tja, so ist die Krankheit...".
Er hat ja recht, aber irgendwie erwarte ich da etwas mehr...ich weiß nicht...Mitgefühl oder so. Einfach ein paar aufmunterndere Worte.
DieW
3736 Beiträge
04.05.2023 17:59
Hallo Du!
Ich lese hier bei Dir weiterhin,hab meistens keine Kraft auf Dein Thema einzugehen.

Aber zum Thema Psychiater -da würde ich wirklich einfach nur von einem (Fach-)Arzt ausgehen,nicht von einem Therapeuten.
Wie ein Orthopäde,der eine Diagnose stellt,Medis verschreibt und an die Physiotherapie überweist.

Und das muss ich mal sagen!
Du hast im letzen Jahr so viel geschafft,Du bist einfach großartig.
Alles Liebe
04.05.2023 18:10
Zitat von DieW:

Hallo Du!
Ich lese hier bei Dir weiterhin,hab meistens keine Kraft auf Dein Thema einzugehen.

Aber zum Thema Psychiater -da würde ich wirklich einfach nur von einem (Fach-)Arzt ausgehen,nicht von einem Therapeuten.
Wie ein Orthopäde,der eine Diagnose stellt,Medis verschreibt und an die Physiotherapie überweist.

Und das muss ich mal sagen!
Du hast im letzen Jahr so viel geschafft,Du bist einfach großartig.
Alles Liebe


Ja, er scheint seine Aufgabe ganz klar darin zu sehen, dass er die Medikamente verschreibt und gut. Für's Reden ist die Therapeutin zuständig. Na gut, ist dann eben so.

Danke!
Mein Mann erzählt mir auch seit zwei Tagen immer wieder was ich schon alles geschafft habe. In guten Momenten sehe ich das auch...aber in schlechten Momenten fühlt es sich an als würde ich auf der Stelle treten und es hätte sich null getan.
Joni22
470 Beiträge
04.05.2023 19:23
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