Mütter- und Schwangerenforum

Baby trotz Erbkrankheit bekommen?

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MiramitLionel
7480 Beiträge
23.02.2021 21:28
Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.
-bald-mami-
23883 Beiträge
23.02.2021 21:33
Zitat von Elsilein:

Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Wie viele Krankheiten/Veranlagungen/Beeinträchtigungen werden bei JEDEM Paar vererbt, ohne dass man es je herausfinden wird? Erhöhtes Krebsrisiko, Augenleiden, Diabetes, Adipositas, Altersdemenz, Epilepsie etc.pp.... Ob davon nun alle, einige oder gar keine Veranlagung letztendlich auftreten werden - wer weiß das schon?
Wir haben erhöhte Krampfbereitschaft/frühkindliche Epilepsie in der Familie, ebenso Haut-, Brust- und Lungenkrebs, Nierenleiden, Kurzsichtigkeit/einseitige Blindheit, Diabetes, Kiefer-Gaumenspalte, Asthma, ADHS, Gefäßverengungen sowie einen mittelschweren Herzfehler. Aber auch Musikalität, Kreativität und Intelligenz sind in unserer Familie vermehrt zu finden.
Nicht im Traum wäre mir eingefallen, keine Kinder zu bekommen, weil vielleicht eines davon (auch) eine Brille oder eine Operation an weiß nicht was brauchen könnte. Vielmehr konzentriere und freue ich mich doch auf eine der vielen positiven Eigenschaften, die unser Genpool zu bieten hat.

Die Genetik deines Mannes hält sicher viele viele tolle Eigenschaften für euch bereit, auf die ihr euch konzentrieren und freuen dürft. Das wäre mir mehr wert als die Wahrscheinlichkeit einer nicht lebensverkürzenden Erkrankung, mit der ein Kind aller Wahrscheinlichkeit nach gut und glücklich wird leben können. Was sind schon ein paar Operationen mehr oder weniger in einem ansonsten glücklichen und erfüllten Leben?

Zum Mobbing: Kokolores. Kinder werden wegen den banalsten Dingen gemobbt, aber sicher in den seltensten Fällen wegen einer Erbkrankheit. Deswegen auf Nachwuchs verzichten? Nö.


Was sind schon ein paar OPs? Nicht schön auf jeden Fall!
Klar, wenn es einen zufällig trifft ist es so und natürlich gibt es zig beeinträchtige Menschven, die glücklich sind aber 50:50 ist schon nicht zu verachten finde ich!

Naja, in jedem Leben gibt es Aspekte, die nicht schön sind. Aber deshalb nicht geboren werden (dürfen)?


Na aber jeder versucht doch, es seinem Kind so gut wie möglich gehen zu lassen im Leben. Und Gesundheit ist für mich da ein großer Bestandteil!
Wenn ich durch eine Samenspende ebenso ein (in meinen Augen) gemeinsames Kind bekommen kann aber das Risiko einer erblichen Erkrankung weitgehend ausschließen kann wäre das für mich ein guter Weg!
Ich stelle aber grade fest, dass für mich dich genetische Verwandtschaft offensichtlich weniger wichtig ist als für andere Menschen.
Ich finde diese Frage hier auch echt schwierig und die (angenehm friedliche ) Diskussion daher wirklich spannend!
Letztlich muss das natürlich jedes Paar für sich wissen aber ich finde es schon toll, dasd die TS sich versucht hier unterschiedliche Sichtweisen einzuholen.
Wie steht denn dein Partner eigentlich zur Samenspende?
-bald-mami-
23883 Beiträge
23.02.2021 21:35
Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.


Das ist aber wirklich auch eine fürchterliche Erkrankung, bei der man ja leider auch sehr genau weiß, wie massiv sie verläuft
Gerade weil ja nichtmal eine Transplantation das Problem behebt.
MiramitLionel
7480 Beiträge
23.02.2021 21:38
Zitat von -bald-mami-:

Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.


Das ist aber wirklich auch eine fürchterliche Erkrankung, bei der man ja leider auch sehr genau weiß, wie massiv sie verläuft
Gerade weil ja nichtmal eine Transplantation das Problem behebt.


Insbesondere ein Keim hat seine Schwester das Leben gekostet und klar, das Immunsystem ist natürlich runtergefahren, was auch gefährlich ist. Er konnte zum Ende hin keine Treppen mehr laufen, war früher sehr gesellig und konnte ja aber nicht mehr viel machen :/ mein Vater starb an Krebs, das war auch schlimm, aber so einen jungen Menschen so leiden zu sehen, ist heftig.
23.02.2021 21:39
Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.

Nun hast du dir gerade meine Formulierung herausgepickt als Einleitung zu deinem Beitrag. Das ist schon in Ordnung, ich möchte aber trotzdem an dieser Stelle darum bitten, da zu differenzieren, denn wäre es in der Ausgangsfrage um Mukoviszidose oder eine andere lebensverkürzende Krankheit gegangen, wäre auch meine Antwort anders ausgefallen.
MiramitLionel
7480 Beiträge
23.02.2021 21:42
Zitat von Elsilein:

Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.

Nun hast du dir gerade meine Formulierung herausgepickt als Einleitung zu deinem Beitrag. Das ist schon in Ordnung, ich möchte aber trotzdem an dieser Stelle darum bitten, da zu differenzieren, denn wäre es in der Ausgangsfrage um Mukoviszidose oder eine andere lebensverkürzende Krankheit gegangen, wäre auch meine Antwort anders ausgefallen.


Das stimmt, mir ist nur der Satz so ins Auge gestochen. Kommt natürlich immer auf die OP an und eine Transplantation ist sicher nochmal was ganz anderes als eine OP bei einer milderen Krankheit
23.02.2021 21:49
Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Wie viele Krankheiten/Veranlagungen/Beeinträchtigungen werden bei JEDEM Paar vererbt, ohne dass man es je herausfinden wird? Erhöhtes Krebsrisiko, Augenleiden, Diabetes, Adipositas, Altersdemenz, Epilepsie etc.pp.... Ob davon nun alle, einige oder gar keine Veranlagung letztendlich auftreten werden - wer weiß das schon?
Wir haben erhöhte Krampfbereitschaft/frühkindliche Epilepsie in der Familie, ebenso Haut-, Brust- und Lungenkrebs, Nierenleiden, Kurzsichtigkeit/einseitige Blindheit, Diabetes, Kiefer-Gaumenspalte, Asthma, ADHS, Gefäßverengungen sowie einen mittelschweren Herzfehler. Aber auch Musikalität, Kreativität und Intelligenz sind in unserer Familie vermehrt zu finden.
Nicht im Traum wäre mir eingefallen, keine Kinder zu bekommen, weil vielleicht eines davon (auch) eine Brille oder eine Operation an weiß nicht was brauchen könnte. Vielmehr konzentriere und freue ich mich doch auf eine der vielen positiven Eigenschaften, die unser Genpool zu bieten hat.

Die Genetik deines Mannes hält sicher viele viele tolle Eigenschaften für euch bereit, auf die ihr euch konzentrieren und freuen dürft. Das wäre mir mehr wert als die Wahrscheinlichkeit einer nicht lebensverkürzenden Erkrankung, mit der ein Kind aller Wahrscheinlichkeit nach gut und glücklich wird leben können. Was sind schon ein paar Operationen mehr oder weniger in einem ansonsten glücklichen und erfüllten Leben?

Zum Mobbing: Kokolores. Kinder werden wegen den banalsten Dingen gemobbt, aber sicher in den seltensten Fällen wegen einer Erbkrankheit. Deswegen auf Nachwuchs verzichten? Nö.


Was sind schon ein paar OPs? Nicht schön auf jeden Fall!
Klar, wenn es einen zufällig trifft ist es so und natürlich gibt es zig beeinträchtige Menschven, die glücklich sind aber 50:50 ist schon nicht zu verachten finde ich!

Naja, in jedem Leben gibt es Aspekte, die nicht schön sind. Aber deshalb nicht geboren werden (dürfen)?


Na aber jeder versucht doch, es seinem Kind so gut wie möglich gehen zu lassen im Leben. Und Gesundheit ist für mich da ein großer Bestandteil!
Wenn ich durch eine Samenspende ebenso ein (in meinen Augen) gemeinsames Kind bekommen kann aber das Risiko einer erblichen Erkrankung weitgehend ausschließen kann wäre das für mich ein guter Weg!
Ich stelle aber grade fest, dass für mich dich genetische Verwandtschaft offensichtlich weniger wichtig ist als für andere Menschen.
Ich finde diese Frage hier auch echt schwierig und die (angenehm friedliche ) Diskussion daher wirklich spannend!
Letztlich muss das natürlich jedes Paar für sich wissen aber ich finde es schon toll, dasd die TS sich versucht hier unterschiedliche Sichtweisen einzuholen.
Wie steht denn dein Partner eigentlich zur Samenspende?

Auch eine Samenspende ist kein Garant für ein gesundes Leben. Sicher können damit einige Faktoren ausgeschlossen werden - aber niemals alle.
Ich sehe es genau wie du. Gesundheit ist einfach das Wichtigste! Für mich klingt es - im Fall der TS und ihres Mannes - nur einfach so, als sei es "nicht so tragisch". Ich selbst kenne diese Erbkrankheit nicht, aber rein vom Gefühl her wäre genau diese kein Grund, um auf (leibliche) Kinder zu verzichten, angesichts der vielen gesundheitlichen Risiken, die jedes neu entstehende Leben mit sich bringen kann.
23.02.2021 21:52
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Elsilein:

Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.

Nun hast du dir gerade meine Formulierung herausgepickt als Einleitung zu deinem Beitrag. Das ist schon in Ordnung, ich möchte aber trotzdem an dieser Stelle darum bitten, da zu differenzieren, denn wäre es in der Ausgangsfrage um Mukoviszidose oder eine andere lebensverkürzende Krankheit gegangen, wäre auch meine Antwort anders ausgefallen.


Das stimmt, mir ist nur der Satz so ins Auge gestochen. Kommt natürlich immer auf die OP an und eine Transplantation ist sicher nochmal was ganz anderes als eine OP bei einer milderen Krankheit

Wie gesagt ist das absolut okay; ich finde, du sprichst da einen sehr wichtigen Aspekt an. Ich wollte das nur noch einmal so herausarbeiten, damit nicht der Eindruck entsteht entsteht, ich würde schwere Erkrankungen mit vielen riskanten Operationen bagatellisieren.
Lisaliaa
21 Beiträge
23.02.2021 22:08
Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Wie viele Krankheiten/Veranlagungen/Beeinträchtigungen werden bei JEDEM Paar vererbt, ohne dass man es je herausfinden wird? Erhöhtes Krebsrisiko, Augenleiden, Diabetes, Adipositas, Altersdemenz, Epilepsie etc.pp.... Ob davon nun alle, einige oder gar keine Veranlagung letztendlich auftreten werden - wer weiß das schon?
Wir haben erhöhte Krampfbereitschaft/frühkindliche Epilepsie in der Familie, ebenso Haut-, Brust- und Lungenkrebs, Nierenleiden, Kurzsichtigkeit/einseitige Blindheit, Diabetes, Kiefer-Gaumenspalte, Asthma, ADHS, Gefäßverengungen sowie einen mittelschweren Herzfehler. Aber auch Musikalität, Kreativität und Intelligenz sind in unserer Familie vermehrt zu finden.
Nicht im Traum wäre mir eingefallen, keine Kinder zu bekommen, weil vielleicht eines davon (auch) eine Brille oder eine Operation an weiß nicht was brauchen könnte. Vielmehr konzentriere und freue ich mich doch auf eine der vielen positiven Eigenschaften, die unser Genpool zu bieten hat.

Die Genetik deines Mannes hält sicher viele viele tolle Eigenschaften für euch bereit, auf die ihr euch konzentrieren und freuen dürft. Das wäre mir mehr wert als die Wahrscheinlichkeit einer nicht lebensverkürzenden Erkrankung, mit der ein Kind aller Wahrscheinlichkeit nach gut und glücklich wird leben können. Was sind schon ein paar Operationen mehr oder weniger in einem ansonsten glücklichen und erfüllten Leben?

Zum Mobbing: Kokolores. Kinder werden wegen den banalsten Dingen gemobbt, aber sicher in den seltensten Fällen wegen einer Erbkrankheit. Deswegen auf Nachwuchs verzichten? Nö.


Was sind schon ein paar OPs? Nicht schön auf jeden Fall!
Klar, wenn es einen zufällig trifft ist es so und natürlich gibt es zig beeinträchtige Menschven, die glücklich sind aber 50:50 ist schon nicht zu verachten finde ich!

Naja, in jedem Leben gibt es Aspekte, die nicht schön sind. Aber deshalb nicht geboren werden (dürfen)?


Na aber jeder versucht doch, es seinem Kind so gut wie möglich gehen zu lassen im Leben. Und Gesundheit ist für mich da ein großer Bestandteil!
Wenn ich durch eine Samenspende ebenso ein (in meinen Augen) gemeinsames Kind bekommen kann aber das Risiko einer erblichen Erkrankung weitgehend ausschließen kann wäre das für mich ein guter Weg!
Ich stelle aber grade fest, dass für mich dich genetische Verwandtschaft offensichtlich weniger wichtig ist als für andere Menschen.
Ich finde diese Frage hier auch echt schwierig und die (angenehm friedliche ) Diskussion daher wirklich spannend!
Letztlich muss das natürlich jedes Paar für sich wissen aber ich finde es schon toll, dasd die TS sich versucht hier unterschiedliche Sichtweisen einzuholen.
Wie steht denn dein Partner eigentlich zur Samenspende?

Also ich persönlich finde Samenspende richtig und wichtig, weil es ja wirklich für einige Paare eine super Alternative ist, das bestreite ich nicht. Ich habe mit meinem Mann auch darüber gesprochen. Er sagt dass es allein meine Entscheidung ist und er zu 100% hinter mir steht, egal wie diese ausfällt... ich denke er befürchtet irgendwo dass ich mich aufgrund des Kindeswunsches irgendwie von ihm trennen würde, was völlig absurd ist. Dafür gibt es eben genug Lösungen auf die wir zurückgreifen könnten.. ich weiß nur noch nicht so recht für was ich mich entscheiden soll... das Ding ist ich möchte unbedingt leibliche Kinder mit ihm, einfach weil er so viel ,,gutes“ zu vererben hat... er ist halt so viel mehr als dieses eine ,,gestörte“ gen das diese Krankheit verursachen kann..
Lisaliaa
21 Beiträge
23.02.2021 22:12
Zitat von Lisaliaa:

Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Zitat von -bald-mami-:

...

Naja, in jedem Leben gibt es Aspekte, die nicht schön sind. Aber deshalb nicht geboren werden (dürfen)?


Na aber jeder versucht doch, es seinem Kind so gut wie möglich gehen zu lassen im Leben. Und Gesundheit ist für mich da ein großer Bestandteil!
Wenn ich durch eine Samenspende ebenso ein (in meinen Augen) gemeinsames Kind bekommen kann aber das Risiko einer erblichen Erkrankung weitgehend ausschließen kann wäre das für mich ein guter Weg!
Ich stelle aber grade fest, dass für mich dich genetische Verwandtschaft offensichtlich weniger wichtig ist als für andere Menschen.
Ich finde diese Frage hier auch echt schwierig und die (angenehm friedliche ) Diskussion daher wirklich spannend!
Letztlich muss das natürlich jedes Paar für sich wissen aber ich finde es schon toll, dasd die TS sich versucht hier unterschiedliche Sichtweisen einzuholen.
Wie steht denn dein Partner eigentlich zur Samenspende?

Also ich persönlich finde Samenspende richtig und wichtig, weil es ja wirklich für einige Paare eine super Alternative ist, das bestreite ich nicht. Ich habe mit meinem Mann auch darüber gesprochen. Er sagt dass es allein meine Entscheidung ist und er zu 100% hinter mir steht, egal wie diese ausfällt... ich denke er befürchtet irgendwo dass ich mich aufgrund des Kindeswunsches irgendwie von ihm trennen würde, was völlig absurd ist. Dafür gibt es eben genug Lösungen auf die wir zurückgreifen könnten.. ich weiß nur noch nicht so recht für was ich mich entscheiden soll... das Ding ist ich möchte unbedingt leibliche Kinder mit ihm, einfach weil er so viel ,,gutes“ zu vererben hat... er ist halt so viel mehr als dieses eine ,,gestörte“ gen das diese Krankheit verursachen kann..

Und ich muss dazu sagen dass Operationen nicht nötig sind, es ist eher eine freiwillige Entscheidung, weil man vor allem nicht weiß ob die Knubbel nachwachsen... es wird hauptsächlich Knorpel dabei abgetragen. Also an sich keine schlimme bzw. riskante Operation. In Amerika werden schon die Kleinsten operiert, damit die Knochen gerade wachsen und nicht durch diese gutartigen Knubbel verformen. Aber wie stark ausgeprägt die Krankheit ist weiß man halt nicht. Es kann halt auch gut sein dass man maximal 3 exostosen im kompletten Körper hat und quasi von der Erkrankung überhaupt nichts weiß
Gwen85
18463 Beiträge
23.02.2021 22:13
Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Wie viele Krankheiten/Veranlagungen/Beeinträchtigungen werden bei JEDEM Paar vererbt, ohne dass man es je herausfinden wird? Erhöhtes Krebsrisiko, Augenleiden, Diabetes, Adipositas, Altersdemenz, Epilepsie etc.pp.... Ob davon nun alle, einige oder gar keine Veranlagung letztendlich auftreten werden - wer weiß das schon?
Wir haben erhöhte Krampfbereitschaft/frühkindliche Epilepsie in der Familie, ebenso Haut-, Brust- und Lungenkrebs, Nierenleiden, Kurzsichtigkeit/einseitige Blindheit, Diabetes, Kiefer-Gaumenspalte, Asthma, ADHS, Gefäßverengungen sowie einen mittelschweren Herzfehler. Aber auch Musikalität, Kreativität und Intelligenz sind in unserer Familie vermehrt zu finden.
Nicht im Traum wäre mir eingefallen, keine Kinder zu bekommen, weil vielleicht eines davon (auch) eine Brille oder eine Operation an weiß nicht was brauchen könnte. Vielmehr konzentriere und freue ich mich doch auf eine der vielen positiven Eigenschaften, die unser Genpool zu bieten hat.

Die Genetik deines Mannes hält sicher viele viele tolle Eigenschaften für euch bereit, auf die ihr euch konzentrieren und freuen dürft. Das wäre mir mehr wert als die Wahrscheinlichkeit einer nicht lebensverkürzenden Erkrankung, mit der ein Kind aller Wahrscheinlichkeit nach gut und glücklich wird leben können. Was sind schon ein paar Operationen mehr oder weniger in einem ansonsten glücklichen und erfüllten Leben?

Zum Mobbing: Kokolores. Kinder werden wegen den banalsten Dingen gemobbt, aber sicher in den seltensten Fällen wegen einer Erbkrankheit. Deswegen auf Nachwuchs verzichten? Nö.


Was sind schon ein paar OPs? Nicht schön auf jeden Fall!
Klar, wenn es einen zufällig trifft ist es so und natürlich gibt es zig beeinträchtige Menschven, die glücklich sind aber 50:50 ist schon nicht zu verachten finde ich!

Naja, in jedem Leben gibt es Aspekte, die nicht schön sind. Aber deshalb nicht geboren werden (dürfen)?


Na aber jeder versucht doch, es seinem Kind so gut wie möglich gehen zu lassen im Leben. Und Gesundheit ist für mich da ein großer Bestandteil!
Wenn ich durch eine Samenspende ebenso ein (in meinen Augen) gemeinsames Kind bekommen kann aber das Risiko einer erblichen Erkrankung weitgehend ausschließen kann wäre das für mich ein guter Weg!
Ich stelle aber grade fest, dass für mich dich genetische Verwandtschaft offensichtlich weniger wichtig ist als für andere Menschen.
Ich finde diese Frage hier auch echt schwierig und die (angenehm friedliche ) Diskussion daher wirklich spannend!
Letztlich muss das natürlich jedes Paar für sich wissen aber ich finde es schon toll, dasd die TS sich versucht hier unterschiedliche Sichtweisen einzuholen.
Wie steht denn dein Partner eigentlich zur Samenspende?


Es bedarf nicht unbedingt einer Erbkrankheit um schwer zu erkranken, oder beeinträchtigt zu sein. Es gibt genug andere unschöne Krankheiten, die ein Kind ganz unverhofft treffen können. Unser Sohn lag mit einer schweren Pneumokokkeninfektion im Januar 2019 auf der Kinderintensivstation in einem großen Klinikum in der nächstgelegenen Großstadt, weil ihn unser Wald- und Wiesenkrankenhaus nicht helfen konnte. Durch die Pneumokokkeninfektion hatte er einen Pleuraerguss und ein Pleuraempyem. Er brauchte mehrfache Thoraxdrainagen und eine große Lungen-Op um das verfestige Gewebe entfernt zu bekommen. Da war er 2,5 Jahre alt. Wir waren fast 4 Wochen in der Klinik. Und er war/ist gegen Pneumokokken geimpft, was wir aber auch erst dort erfahren haben ist, dass die Kinder heutzutage gegen 13 von 20 bekannten Stämmen geimpft werden, es aber keine Impfung gegen die 7 anderen gibt. Einen von diesen Erreger hat er sich wo auch immer evtl. Kita eingefangen, der sich erst harmlos als Angina tarnt.
Er hat seit seinem 5 Lebensmonat eh eine Obstruktion der Atemwege, die sich laut der Ärzte verwachsen würde. Ob er das von meinem Mann, der als Kind Asthmatiker war, hat? Möglicherweise, aber genaues weiß man eben nicht. Was wir da aber machen, damit es gar nicht erst zu keiner schweren Bronchitis oder gar Lungenentzündung kommt ist, regelmäßige mit ihm zu inhalieren, sobald die Nase läuft.
Sicherlich sind OP's und alles was zu einem Klinikaufenthalt gehört für ein Kind nicht schön, aber wichtig ist dem Kind dann da zu sein als Mama und Papa und zu vermitteln, wir gehen diesen Weg gemeinsam und lassen dich nicht alleine.

In eurem Fall würde ich mich, da die Chance ja 50/50 ist, für ein Kind entscheiden. Es ist so viel mehr, was wichtig ist und zählt. Und wie viele wissen nicht einmal, dass in ihnen ein gewisses Gen schlummert? Müssen sich jetzt alle Paare, die sich Kinder wünschen vorab testen lassen, damit nur gesunder Nachwuchs dabei rum kommt? Wo kämen wir denn da hin?
Und den Aspekt mit dem Mobbing finde ich affig. Mobber finden an jedem was zu mobben, wenn sie wollen. Und da sehe ich die Pflicht ganz klar bei den Eltern, den Kindern liebe-, verantwortungsvolle, hilfsbereite und achtsame Werte mit auf dem Weg zu geben, damit sie sich nicht unbedingt von der Masse leiten zu lassen und ihren Verstand einsetzen und mit dem Herzen sehen.
Lisaliaa
21 Beiträge
23.02.2021 22:15
Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.

Oh je, das tut mir leid
Also das ist eine Krankheit da würde ich gar nicht mal darüber nachdenken leibliche Kinder zu bekommen.. da ziehe ich auf jeden Fall die Grenze..
MiramitLionel
7480 Beiträge
23.02.2021 22:21
Zitat von Lisaliaa:

Zitat von MiramitLionel:

Ich bin sehr zwiegespalten durch meine Erfahrung. Es kommt natürlich drauf an, was es für eine Krankheit ist, aber auch mir stößt das "ein paar OPs mehr oder weniger" etwas auf. Mein bester Freund starb 2018 an Mukoviszidose... er hatte drei Geschwister, zwei starben im Babyalter daran und seine Schwester, als sie 17 war und er 15. Er hat sie leiden sehen er meinte oft zu mir, er versteht selbst nicht, warum seine Eltern die Kinder bekommen haben, trotz des Wissens, dass sie Leiden werden. Das ist nicht vergleichbar mit der Krankheit des Mannes der Ts, aber doch, mein bester Freund hätte gern auf zwei Lungentransplantationen verzichtet.

Oh je, das tut mir leid
Also das ist eine Krankheit da würde ich gar nicht mal darüber nachdenken leibliche Kinder zu bekommen.. da ziehe ich auf jeden Fall die Grenze..


In eurem Fall würde ich definitiv ein Kind bekommen wollen Mobbing gibt es immer, da gibt es ganz andere Gründe, warum gemobbt wird, das muss euer Kind ja gar nicht treffen. Mein Sohn hat eine Brille und wird nicht gemobbt, hätte ja aber auch sein können. Mein Vater hatte ja beispielsweise eine schwere Krebserkrankung, der Vater meiner Mutter auch, meine Mama war psychisch krank, dennoch bekommen wir ein Kind zusammen solange es keine wirklich bedrohliche Krankheit ist, würde ich es immer wagen.
Lisaliaa
21 Beiträge
23.02.2021 22:21
Zitat von Gwen85:

Zitat von -bald-mami-:

Zitat von Elsilein:

Zitat von -bald-mami-:

...

Naja, in jedem Leben gibt es Aspekte, die nicht schön sind. Aber deshalb nicht geboren werden (dürfen)?


Na aber jeder versucht doch, es seinem Kind so gut wie möglich gehen zu lassen im Leben. Und Gesundheit ist für mich da ein großer Bestandteil!
Wenn ich durch eine Samenspende ebenso ein (in meinen Augen) gemeinsames Kind bekommen kann aber das Risiko einer erblichen Erkrankung weitgehend ausschließen kann wäre das für mich ein guter Weg!
Ich stelle aber grade fest, dass für mich dich genetische Verwandtschaft offensichtlich weniger wichtig ist als für andere Menschen.
Ich finde diese Frage hier auch echt schwierig und die (angenehm friedliche ) Diskussion daher wirklich spannend!
Letztlich muss das natürlich jedes Paar für sich wissen aber ich finde es schon toll, dasd die TS sich versucht hier unterschiedliche Sichtweisen einzuholen.
Wie steht denn dein Partner eigentlich zur Samenspende?


Es bedarf nicht unbedingt einer Erbkrankheit um schwer zu erkranken, oder beeinträchtigt zu sein. Es gibt genug andere unschöne Krankheiten, die ein Kind ganz unverhofft treffen können. Unser Sohn lag mit einer schweren Pneumokokkeninfektion im Januar 2019 auf der Kinderintensivstation in einem großen Klinikum in der nächstgelegenen Großstadt, weil ihn unser Wald- und Wiesenkrankenhaus nicht helfen konnte. Durch die Pneumokokkeninfektion hatte er einen Pleuraerguss und ein Pleuraempyem. Er brauchte mehrfache Thoraxdrainagen und eine große Lungen-Op um das verfestige Gewebe entfernt zu bekommen. Da war er 2,5 Jahre alt. Wir waren fast 4 Wochen in der Klinik. Und er war/ist gegen Pneumokokken geimpft, was wir aber auch erst dort erfahren haben ist, dass die Kinder heutzutage gegen 13 von 20 bekannten Stämmen geimpft werden, es aber keine Impfung gegen die 7 anderen gibt. Einen von diesen Erreger hat er sich wo auch immer evtl. Kita eingefangen, der sich erst harmlos als Angina tarnt.
Er hat seit seinem 5 Lebensmonat eh eine Obstruktion der Atemwege, die sich laut der Ärzte verwachsen würde. Ob er das von meinem Mann, der als Kind Asthmatiker war, hat? Möglicherweise, aber genaues weiß man eben nicht. Was wir da aber machen, damit es gar nicht erst zu keiner schweren Bronchitis oder gar Lungenentzündung kommt ist, regelmäßige mit ihm zu inhalieren, sobald die Nase läuft.
Sicherlich sind OP's und alles was zu einem Klinikaufenthalt gehört für ein Kind nicht schön, aber wichtig ist dem Kind dann da zu sein als Mama und Papa und zu vermitteln, wir gehen diesen Weg gemeinsam und lassen dich nicht alleine.

In eurem Fall würde ich mich, da die Chance ja 50/50 ist, für ein Kind entscheiden. Es ist so viel mehr, was wichtig ist und zählt. Und wie viele wissen nicht einmal, dass in ihnen ein gewisses Gen schlummert? Müssen sich jetzt alle Paare, die sich Kinder wünschen vorab testen lassen, damit nur gesunder Nachwuchs dabei rum kommt? Wo kämen wir denn da hin?
Und den Aspekt mit dem Mobbing finde ich affig. Mobber finden an jedem was zu mobben, wenn sie wollen. Und da sehe ich die Pflicht ganz klar bei den Eltern, den Kindern liebe-, verantwortungsvolle, hilfsbereite und achtsame Werte mit auf dem Weg zu geben, damit sie sich nicht unbedingt von der Masse leiten zu lassen und ihren Verstand einsetzen und mit dem Herzen sehen.

Oh, solche Geschichten habe ich in letzter Zeit auch schon häufiger gehört.. da kann man ja gar nicht hinterher und die ganzen Ursachen abklären... ich glaube das wichtigste ist wirklich sich die ,,schlimmsten“ Vorstellungen zu machen und dann für sich zu klären, ob man wirklich damit klarkommt.. ich würde auf jeden Fall mein Kind so akzeptieren wie es kommt und versuchen die beste Mutter zu sein wie ich kann.. ich respektiere da jede andere Sichtweise, weil es halt wirklich kein einfaches Thema ist. Es ist wirklich spannend hier die Diskussion mitzuverfolgen..
-bald-mami-
23883 Beiträge
23.02.2021 23:16
Natürlich ist man im Lebe weder vor erblichen noch vor „zufälligen“ Erkrankungen ganz sicher und wie ihr schreibt wissen viele ja auch gar nicht um eine genetische Belastung.
Wenn man es aber weiß muss man sich natürlich damit auseinandersetzen und genau das passiert ha hier bzw. bei euch! Das zeigt doch schon ganz viel Verantwortung!
Und natürlich soll es nicht darum gehen, dass nur gesunde Kinder geboren werden dürfen oder nur ein gesundes Leben lebenswert ist - um Himmels willen.
Ich habe selbst eine Autoimmunerkrankung, die keiner vor mir in der Familie hatte. Somit hatte ich selbst 0,5% Wahrscheinlichkeit dafür. Mich hat es getroffen und trotzdem lebe ich absolut glücklich. Mein Sohn hatte 5% Wahrscheinlichkeit, die genetische Grundlage zu erben. Für uns war das kein Grund je überhaupt am Kinderwunsch zu zweifeln. Heute wissen wir, dass er das Gen nicht trägt und somit nur mit ca.1-3% Wahrscheinlichkeit erkranken wird. Selbst wenn kann ich ihm nur vorleben, dass man auch mit der Erkrankung sehr glücklich leben kann obwohl sie viel Aufwand macht im Alltag!
Eine Bekannte mit der gleichen Erkrankung würde sich aber große Vorwürfe machen es zu vererben und zweifelt sehr daran, eigene Kinder zu bekommen! Es ist so individuell..
Ich finde allerdings, dass dein Freund klar Stellung beziehen muss. Ein „ich mache alles mit“ ist finde ich nicht richtig. Er trägt das Gen, das dem Kind im Zweifel „schadet“ und er kann beurteilen wie viel ihn selbst die Erkrankung beeinträchtigt!
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