Mmhh schwierig. Ich selber habe in der Pubertät erfahren das ich einen leiblichen Vater habe. Ich war erleichtert, mein Stiefvater hat mich und meine leibliche Schwester körperlich und psychisch gequält.
Aber ich bin nie mit meinem leiblichen Vater warm geworden. Ich habe wirklich viel versucht. Auch jetzt immer noch. Aber es klappt einfach nicht. Ich hätte diese Information im Nachhinein nicht gebraucht.

Hat der potenzielle Vater denn Lust auf das Kind? Wenn das Kind in einer glücklichen Familie wohnt dann würde ich es dabei belassen. Familie bedeutet nicht immer das es eine Blutsverwandtschaft sein muss.

Zitat von Sarah2022:

Kann es sein, dass der Vater als unbekannt aufgeführt wird, wenn die Mutter vermutlich 7 oder 8 Männer als potentielle Vater angegeben hat? Kommt mir seltsam vor. Allein aus finanziellen Gründen wird das Jugendamt doch nach dem Vater suchen. Pflegefamilie ist nicht billig.

Also die Jugendämter mit denen ich bis jetzt so zu tun hatte sind durch die Bank weg sowas von überlastet, die hätten weder personell noch zeitlich die Kapazität sich mit sowas auseinanderzusetzen ehrlich gesagt vor allem wenn die Mutter auch keinem Vaterschaftstest zustimmt. Ich arbeite ja beim Träger nicht beim Jugendamt von daher kann ich zu den genauen Arbeitsweisen auch nicht alles sagen.

Zitat von Sunny8812:

Da ich im Pflegekinderwesen arbeite, würde es mich sehr wundern wenn das Mädchen mit 7 Jahren nicht wissen würde, dass es leibliche Eltern hat und in einer Pflegefamilie lebt. Das ist gerade für Pflegekinder existentiell wichtig und wir arbeiten immer daran zumindest so viele Informationen über die leiblichen Eltern zu bekommen wie wir können, auch wenn kein persönlicher Kontakt besteht.
Ein guter Weg, wenn der potentielle Vater das denn überhaupt selber möchte ( das hab ich nicht rauslesen können oder ich hab es überlesen ) Wäre beim Jugendamt anzufragen, ob es möglich wäre zu erfahren wie es dem Kind geht und den Kontaktwunsch ansprechen. Was danach passiert ist tatsächlich sehr Jugendamts-abhängig, von daher halte ich mich da lieber zurück.

Danke, für deine Einschätzung.
Ich kenne es auch nur so, dass Pflegekinder (anders als evtl. Adoptivkinder) wissen, dass sie in einer Pflegefamilie leben.

Zitat von Anonym 1 (210035):

Es geht mir auch nicht um die moralische Frage danach was er falsch gemacht hat, wie er hatte handeln sollen sondern nur um das hier und jetzt.

Ist vielleicht eine persönliche Schwäche von mir, aber ganz abgesehen davon, dass die Geschichte so komplett nicht stimmen kann und du vermutlich nur die halbe Wahrheit kennst, kann ich diese ganze Situation nicht losgelöst von dem, was bisher passiert (oder eben nicht passiert) ist, betrachten. Und da muss ich einfach sagen, wer in den letzten sieben Jahren so sagenhaft als Eltern versagt hat, sollte sich in Zukunft am besten auch ganz raushalten.