Mütter- und Schwangerenforum

Betrug bei Hundekauf

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Minchen1990
2228 Beiträge
05.09.2018 09:57
Hallo liebe Userinnen,

Ich habe heute mal eine Frage, die sich nicht um Kinder dreht

Wir haben einen 1,5 jährigen Labrador. Schon früh fiel vielen Leuten auf, Das er nicht wie ein reiner Labbi aussieht und verhält. Wir haben starke Probleme mit ihm, angefangen von ständiger Unruhe, man kann ihn nirgends mit nehmen weil er einfach ausklingt und in heftigen Stress gerät den der dann durch Bellen, jaulen und quieken äußert. Diesen Hund kann man stundenlang körperlich schicken, zuhause schläft er dennoch erst am Abend wenn wir auch liegen. Er ist immer aktiv und draußen an der Leine unberechenbar. Er bellt andere Hunde an usw... lange Rede kurzer Sinn, kenne ich nicht von labbis.
Nun kam gestern die Vermutung auf den Tisch, das er den Vizsla drin hat. Da passt einfach alles! Es würde mir so viel erklären und ich müsste mich nicht mehr wundern was ich falsch gemacht habe.
Er wurde uns mit Papieren als reiner Labbi verkauft. Im Kaufvertrag steht es auch nochmal ausdrücklich. Ich überlege nun einen DNA Test machen zu lassen um wirklich zu wissen ob wir betrogen wurden. Der Hund kann nichts für, aber es nervt mich total, weil ich mir so sehr einen Familien geeigneten Hund gewünscht habe. Er stellt uns hier seit fast 1. Jahr stark auf die Probe und alleine die Vorstellung das die Züchterin wusste was sie uns da vermittelt macht mich rasend. Vielleicht sind meine Emotionen auch noch etwas aufgewühlt und vielleicht verenne ich mich in meiner Verzweiflung in irgendwas aber gibt es hier jemanden, der mir sagen kann, ob ich mit so einem Gen Test vor Gericht was in der Hand habe um gegen die Züchterin vorzugehen? Der Test kommt mich um die 200 Euro. Hat jemand Erfahrung oder kann mir juristisch etwas helfen? Kann ich dann zumindest den Kaufpreis und den DNA Test von ihr zurück verlangen?

Vielen Dank
nilou
14344 Beiträge
05.09.2018 10:02
Also wenn du nachweisen kannst das es kein reiner Labi ist und im Kaufvertrag aber drin steht reiner Labi kannst du natürlich etwas machen, da du ja nicht das bekommen hast was du gekauft hast.

Inwieweit Schadenersatz, Höhe etc keine Ahnung. Frage ist ja auch ob die Züchterin überhaupt zahlungsfähig ist.

Habt ihr keine Papiere, Stammbaum? Da müsste doch Vater und Mutter drin stehen. Zuchtbuch etc? Gibt es keinen Zuchverband an dem du dich wenden kannst?

Ansonsten Hundetrainer? Geld allein wird ja nichts an der aktuellen Situation ändern.
05.09.2018 10:08
Wir haben einen Rassehund, der uns von der Züchterin krank verkauft wurde. Die OPs haben uns (bis jetzt) ca. 3000€ gekostet. Da ein Hund juristisch leider nur eine "Sache" ist, hätten wir gerichtlich nur eine Rückgabe der "Sache" gegen Erstattung des Kaufpreises erwirken können, leider keinen Schadensersatz oder Beteiligung an den Behandlungskosten.
Choco
4252 Beiträge
05.09.2018 10:12
wenn ihr den Hund reinrassig mit Papieren gekauft hat solltet ihr Zugang zu den Ahnentafeln haben es sollte sich also auch ohne DNA-Test erstmal rausfinden lassen ob diese Ahnentafel vorhanden sind und ob die dort aufgeführten Hunde so existieren. bzw solltet ihr vielleicht erstmal bei dem Zuchtverein mit eurem Verdacht nachfragen bevor ihr jetzt mehrere 100 € für ein DNA-Test ausgibt. Labrador müsste doch glaube ich unter den VDH fallen oder?

ich entschuldige mich für die Rechtschreibung im Moment muss der Sprachassistent herhalten
05.09.2018 10:12
Durch Bluttest nachweisbar, aber ob man jetzt die ganze Kohle dafür rauswerfen will…? Allerdings sind Labrador Jagdhunde und Nervosität nicht ungewöhnlich, besonders wenn sie jung sind. Und auch hier, jeder Labrador ist anders.

Viszla hingegen sind nicht so „aufbrausend“.

Ich vermute einfach mal das die Elternteile nicht korrekt sind.
Gwen85
18463 Beiträge
05.09.2018 10:26
Also ich kenne Labbis eigentlich auch eher als unruhige Geister. Das sind hochintelligente Hunde, die gefordert werden müssen. Sei es durch jagdliche Führung, Agility, Begleit-Therapiehund oder ZOS etc.pp.
Euer Hund ist noch jung, in der Pflegelzeit/Pubertät sozusagen. Aber da dreht jeder Hund noch mal kurz auf.
Ich würde kleine Aufgaben für den Hund im Alltag suchen, ihn immer an den Grundgehorsam erinnern, also üben, genügend Bewegung und er sollte das nicht einfordern dürfen. Ihr müsst ihm sagen wo es lang geht. Denn gerade in dem Alter wird noch mal getestet, wie es um die Führungsposition des "Rudels" steht.
Meist liegt der Fehler des Verhaltens nicht am Hund selbst. Deine Unsicherheit nimmt er zum Anlass für sein Betragen.
Wichtig sind Stimmlage und Körpersprache, da beobachten uns die Fellnasen sehr genau.
Gwen85
18463 Beiträge
05.09.2018 10:33
Zum Hauptthema:
Hast du damals beide Elternteile gesehen? War die Züchterin im Verband gelistet? Wenn nein, war das ein Hund von einem "Vermehrer". Oder war der Wurf ein Hopperla-Ergebnis?

Ich denke mal, ihr habt euren Hund trotzdem sehr gerne. Versucht an euch und an und mit ihm zu arbeiten.
Bevor ich das Geld für einen Gen-Test oder ein phenotypisches Gutachten heraus werfe, würde ich es wohl lieber in einen Hundetrainer investieren.

Hast du ein Bild vom Wuffel? Am Kopf kann man schon gut erkennen, ob er reinrassig ist oder nicht.
Choco
4252 Beiträge
05.09.2018 10:35
Ich kenne Labbis auch eher unruhig, aber selbst wenn nicht, dann gibt es einfach auch hier und da mal einen Rasseuntypischen Charakter. Dennoch sollte sich gerade mit Papieren/Stammbaum ein solcher Verdacht relativ einfach überprüfen lassen, ohne direkt einen DNA Test zu machen.

Und ich habe in meinem Leben mit Hunden für MICH folgendes gelernt: Bei aller Liebe, wenn ein Tier wider Erwarten so garnicht zum eigenen Leben passt, dann tut man allen Beteiligten vielleicht eher einen Gefallen, ein passenderes Zuhause zu suchen. Mag jetzt viele aufscheuchen, aber das ist wirklich meine Meinung. Das heißt nicht, dass man nach Belieben Hunde holen, testen und abgeben soll. Aber wenn man eben merkt, dass es TROTZ aller Mühe einfach irgendwie nicht so recht glücklich macht..
Lijo
3625 Beiträge
05.09.2018 10:45
Wir haben leider auch so einen Hund gekauft.
Das jaulen und quieken lässt sich im Nachhinein einfach erklären:
unser ,, Züchter" hat das Tier aus Tschechien gekauft und dort werden die Welpen viel zu früh von den Muttertieren getrennt.
Dadurch entstehen dann extreme Verlustängste.

Unser Impfpass stimmte nicht, unser hund wurde in Wirklichkeit nie entwurmt und auch nie geimpft.
Gechipt hat der Kerl den Hund einfach selbst.
Wir haben uns noch gewundert, weshalb der Chip so schlecht zu finden war.
Unser Hund war nach einem Jahr, vielen Behandlungen und hohen Tierarztkosten so krank, dass wir in einschläfern lassen mussten

Wir sind mittlerweile eine große Gruppe Menschen die dort ein Tier gekauft haben und dennoch ließ sich rechtlich nichts machen.
Wir haben die Guten aber beim Finanzamt angeschwärzt und das wird sicher ordentlich wehtun.
Darwin27
10550 Beiträge
05.09.2018 10:55
Das Tier ist doch nicht nur Summe seiner Gene, sondern auch Produkt seiner Umwelt und seiner Erziehung. Ich lehne mich jetzt einfach mal weit aus dem Fenster und sage, egal welche Rasse es ist - evtl. habt ihr auch in der Erziehung etwas falsch gemacht, wenn er so durchdreht?

Zudem ist er ein Junghund, wahrscheinlich noch pubertär oder gerade noch im abflauenden Hormonchaos. Da ist es keine Seltenheit, dass Hunde nochmal richtig durchdrehen, ehe sie dann hormonbedingt wieder ruhiger werden.

Natürlich möchte ich nicht sagen, dass deine Theorie nicht stimmen kann. Wenn du über den Tisch gezogen wurdest, finde ich das unmöglich. Aber leider kannst du daran nicht mehr viel ändern (du willst den Hund ja sicherlich trotzdem behalten), du wirfst sonst noch mehr Geld aus dem Fenster für den DNA-TEST und ob du vor Gericht eine "Genugtuung" bekommst, ist aufgrund der Gesetzeslage wohl eher fraglich..
Minchen1990
2228 Beiträge
05.09.2018 11:23
Das ich in der Erziehung bestimmt nicht alles richtig gemacht habe das ist mir leider klar, ich trage auch mit schuld an seinem Verhalten. Ich bekomme es auch oft gesagt es sei normal wenn ich es erzähle, wenn die Leute den Hund dann aber erleben, Dann ändern sie auch ihre Meinung.
Ja wir haben Papiere aber von einem HVD. Leider wussten wir es nicht besser da uns die Papiere auch eigentlich am Po vorbei gehen. Es ging uns nur darum einen Hund zu kaufen der uns als Familie bereichert und der gefestigt und sozialisiert ist. Wir wollten "vermehrern" aus dem weg gehen
In den Papieren steht der Stammbaum über ich glaube 4 Generationen. Alles angebliche Labbis. Aber ich werde dem tip mal nachgehen, und da nachher mal anrufen. Ich hab so das Gefühl da ist ein Unfall passiert und um da noch Geld raus zu holen hat sie einen falschen Vater angeben

Wir haben wirklich viel versucht jedoch weiß ich nicht wie ich es schaffen soll, diesen Hund auszulasten auch wenn man 3 Stunden mit ihm durch den Wald am Wasser tobt legt er sich ums verrecken nicht mal ab oder so. Er zittert fiept und läuft und läuft und läuft. Auch nach dem Fährten ist keine Ruhe... Er läuft wie ein Tiger im Käfig alle Räume ab. Nur wenn ich auch liegen bleibe bzw sich zuhause nichts mehr bewegt, Dann legt er sich auch mal hin. Mit bald 3 kleinen Kindern ist bei uns aber nur selten mal so eine Ruhe
Darwin27
10550 Beiträge
05.09.2018 11:30
Zitat von Minchen1990:

Das ich in der Erziehung bestimmt nicht alles richtig gemacht habe das ist mir leider klar, ich trage auch mit schuld an seinem Verhalten. Ich bekomme es auch oft gesagt es sei normal wenn ich es erzähle, wenn die Leute den Hund dann aber erleben, Dann ändern sie auch ihre Meinung.
Ja wir haben Papiere aber von einem HVD. Leider wussten wir es nicht besser da uns die Papiere auch eigentlich am Po vorbei gehen. Es ging uns nur darum einen Hund zu kaufen der uns als Familie bereichert und der gefestigt und sozialisiert ist. Wir wollten "vermehrern" aus dem weg gehen
In den Papieren steht der Stammbaum über ich glaube 4 Generationen. Alles angebliche Labbis. Aber ich werde dem tip mal nachgehen, und da nachher mal anrufen. Ich hab so das Gefühl da ist ein Unfall passiert und um da noch Geld raus zu holen hat sie einen falschen Vater angeben

Wir haben wirklich viel versucht jedoch weiß ich nicht wie ich es schaffen soll, diesen Hund auszulasten auch wenn man 3 Stunden mit ihm durch den Wald am Wasser tobt legt er sich ums verrecken nicht mal ab oder so. Er zittert fiept und läuft und läuft und läuft. Auch nach dem Fährten ist keine Ruhe... Er läuft wie ein Tiger im Käfig alle Räume ab. Nur wenn ich auch liegen bleibe bzw sich zuhause nichts mehr bewegt, Dann legt er sich auch mal hin. Mit bald 3 kleinen Kindern ist bei uns aber nur selten mal so eine Ruhe


Das hört sich für mich stark nach Stress an. Belies dich dazu mal. Man kann Hunde auch überfordern.

Zuviel Bewegung ist da absolut kontraproduktiv. Auch ein Arbeitshund muss entspannen lernen und da solltet ihr ansetzen! Wenn ihr immer mehr versucht ihn auszulasten und immer mehr macht, gelangt ihr in einen schlimmen Teufelskreis.
Minchen1990
2228 Beiträge
05.09.2018 11:33
Zitat von Choco:

Ich kenne Labbis auch eher unruhig, aber selbst wenn nicht, dann gibt es einfach auch hier und da mal einen Rasseuntypischen Charakter. Dennoch sollte sich gerade mit Papieren/Stammbaum ein solcher Verdacht relativ einfach überprüfen lassen, ohne direkt einen DNA Test zu machen.

Und ich habe in meinem Leben mit Hunden für MICH folgendes gelernt: Bei aller Liebe, wenn ein Tier wider Erwarten so garnicht zum eigenen Leben passt, dann tut man allen Beteiligten vielleicht eher einen Gefallen, ein passenderes Zuhause zu suchen. Mag jetzt viele aufscheuchen, aber das ist wirklich meine Meinung. Das heißt nicht, dass man nach Belieben Hunde holen, testen und abgeben soll. Aber wenn man eben merkt, dass es TROTZ aller Mühe einfach irgendwie nicht so recht glücklich macht..

Dieser Meinung Stimme ich zu, wenn man wirklich alles versucht hat um es zu umgehen und dann einfach nicht klappt, dann ist es meist besser für alle Beteiligten. Bei ihm aber ein besonderer Fall weil er 2 körperliche Handicaps hat. Zum einen hat er eine arachnoidal zyste (wurde im MRT entdeckt) die ihm ein gutes Stück vom knochenmark wegdrückt, weswegen er hinten mit den Krallen schleift und schlacksig läuft (hat aber keine Einschränkungen und ist nicht behandelbar, es kann wachsen, muss aber nicht)
Und er hat ne Pankreas insuffizienz, weswegen er Enzyme zu jedem bisschen Futter dazu bekommen muss da er selbst nur 1/5 von dem produziert, was er eigtl benötigt. Das kann durchaus davon kommen, das er ständig unter Strom und Stress steht. Das er quasi durch den ganzen Stress sich selbst blockiert. Man weiß es aber nicht genau. Jedenfalls sind das nicht unerhebliche kosten die mit dazu kommen und nun mal ehrlich: Wer nimmt so einen Hund? Er ist eine wandelnde spardose ins TH geht er auf keinen Fall, da kommt er doch nie wieder raus
Soviel zu den sich trennenden wegen.

Ich möchte aber noch nicht aufgeben. Allein schon weil meine kinder den Hund sehr lieben
Botticelli
9291 Beiträge
05.09.2018 11:38
Ich habe mich beim Lesen des Textes die ganze Zeit gefragt wo das Problem mit dem Hund ist? Wann kommt nun die Schilderung des Problems?
Es ist ein junghund. JUNGHUND. Die sind unruhig, haben hummeln im Po. Wenn die Pubertät kommt, mit ca 10 Monaten legen sie noch eine Schippe drauf.
Also wo ist das Problem?
Es ist ein Labrador. Die wollen beschäftigt und ausgelastet werden. Sport, Training, Kopftraining etc. Vielleicht das alles mal versuchen, ehe man überlegt ob der Hund das Problem ist?
Mein junghund ist gerade der Meinung alles anzubellen. Menschen, Fahrräder, andere Hunde etc. Aber mit Training sind wir da auf einem sehr guten Weg.

Nun zum Züchter: da ihr ja sicherlich bei einem seriösen Züchter gekauft habt, und euer Hund sicherlich eingetragen wurde habt ihr eine Ahnentafel bekomme. Da stehen die Eltern und alle Verwandte drauf, die kann man googeln. Habt ihr keine Ahnentafel würde ich die Züchterin mal fragen wo die bleibt.
Ihr könnt auch noch über den VdH ( ist es der VdH für labbis??) und da auf der Homepage die Elterntiere raus suchen. Mein Rüde ist zb beim DCNH hinterlegt mit all seinen Papieren. Da könnte jeder Welpenkäufer sich meinen Rüden angucken und hätte seinen kompletten Stammbaum und sogar meine Kontaktdaten.

Ich wünsche euch viel Erfolg mit eurem Goldschatz
Botticelli
9291 Beiträge
05.09.2018 11:45
Ach mir fällt noch ein, du kannst dich sicherlich an den VdH wenden und dein Problem schildern. Bei meinem Rüden wurde damals eine Speichelprobe genommen, für den Fall das 2 Rüden 1 Hündin decken und man wissen muss wer der Vater ist. Ich glaube nicht das so etwas nur bei den nordischen Rassen gemacht wird, sondern bei allen mittlerweile.
Da könntest du dann die DNA deines Hundes mit den hinterlegten der Eltern vergleichen lassen.
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