Meine ist nur bei mir und fast immer nur zu Hause so, das sie aufstickt. Man sieht ihr richtig an das sie emotional mit ihren Gefühlen nicht klar kommt. Schreit, Haut, heult und klammert extrem an mir.

Bei anderen und draußen hat sie nur leichtere Ausraster. Also im"normal" will nicht Modus.

Hier hilft nur geordnete Struktur, Zuverlässigkeit aber auch konsequent bleiben und trösten. Einfach mal sich richtig ausheulen und Auswüten lassen hilft auch. Ich versuche grundsätzlich Zeitdruck zu vermeiden und umgehe im Vorfeld kritische Situationen. Gerade wenn ein Thema häufig zu Stress führt das anders angehen/verpacken.

Ich kann dir sonst die städtische Erziehungsberatung empfehlen. Das ist ein niederschwelliges Angebot, bei dem man sich einfach mal beraten oder auch mal ausheulen kann. Die sind zwar meist auch dem Jugendamt angegliedert, aber haben mit der Abteilung, die für die förmliche Hilfe zur Erziehung und Herausnahme zuständig ist, erstmal nichts zu tun. Sie obliegen der Schweigepflicht. Manchmal tut es ja schon gut zu hören, dass man damit nicht alleine ist.

Manchmal haben sie noch einen Hormonschub und wissen selbst nicht, was mit Ihnen los ist oder sie ist von der Schule angestrengt und hat keine Energie mehr übrig. Da hilft manchmal sie eben zu trösten, als wären sie Babys.
Ansonsten muss man auch aufpassen, dass man nicht aus lauter Stress und Wut nur noch negativ ist und aus Prinzip immer nur "nein" sagt. Und Strafen helfen in dieser Phase oft auch nicht - im Gegenteil. Dass sie wieder raus kommt, wenn ihr sie aufs Zimmer schickt, klingt für mich nicht nach Trotz, sondern eher nach Verzweiflung - sie fühlt sich wahrscheinlich in Echt ungerecht behandelt und sucht eure Nähe gerade deshalb...weiss sich keinen anderen Weg als lachend...

Ich weiß, es ist schwer, aber versuch mal ein paar Tage möglichst oft positive Energie reinzustecken: Sieh sie als armes Kleinkind, das von Hormonen überflutet wird und die Welt nicht mehr versteht. Versuch ihre Gefühle zu spiegeln, auch wenn du denkst, dass sie das eigentlich schon wissen müsste... Versuch ihr das Gefühl zu geben, dass sie mitbestimmen darf: Sie darf die Tasse wählen, die Kleidung, mitentscheiden, was ihr zuerst macht....Wirklich wie bei einem Kleinkind.
Kein Kind ist wie das andere und die meisten Trotzanfälle finden zu Hause statt. Aber die meisten Kinder haben diese Phasen!!
Mit dem Einkaufen: Kannst du nochmal vorher mit ihr sprechen, was du von ihr erwartest, sie dann einbeziehen, wie du das bei der dreijährigen gemacht hast und sie darf mit entscheiden, was ihr kauft: welches Gemüse / Käse.
Viel Glück!

Zitat von Harleyquinn91:

Hey vielen Dank, das werde ich mal Googeln.

Sie steht Morgens alleine Auf, und redet dann wie ein Wasserfall, wo ich mir denke, Mensch soviel kann man Nachts doch gar nicht erleben

Sie redet auch endsprechend sehr Laut, als sei man Schwerhörig.

Raus gehen oder Einkaufen mit ihr? geht momentan gar nicht, die bekommt egal bei was einen Extremen Schrei/Heul Anfall.

Mal eine Andere frage, was kann ich machen, meine Maus ist nach der Schule (ohne es mit mir vorher abzusprechen) zu einer Schulfreundin mit. Hätte die Mama mich nicht angerufen würde ich sie wie bekloppt nun suchen. Ich weiß das sie mir nicht zuhört wenn sie ihre Standpauke bekommt, denn sowas geht gar nicht, und wenn bockt sie eh wieder nur rum.

eins vorweg, es wird nicht besser, leider...

Mit den einfach zu einer Freundin gehen,

versuche ruhig zu bleiben, suche in einen ruhigen Moment das Gespräch und erkläre Ihr das was Du möchtest, sage Ihr das Du Dir Sorgen machst, wenn sie nicht heim kommt und wenn sie wie eine große behandelt werden möchte, dann muss sie sich an Eure Regeln halten, zum Beispiel vorher melden....., geht sie nicht drauf ein, würde ich sie fragen wie sie sich fühlen würde, sie wäre alleine zuhause und Du Ihre Mama kommt nicht wie vereinbart nachhause, sie würde bestimmt Angst bekommen und so kannst Du Ihr erkären wie Du dich fühlst

Jedenfalls würde ich es so bei Fabian machen, da klappt sowas ganz gut, er ruft micht über Handy an wenn etwas ist.

Aber Deine ist noch kleiner, sie hat bestimmt noch kein Handy dabei, hat meiner ja auch erst seit in der 5 Klasse ist.

Auf alle Fälle Ruhe Ruhe bewahren, auch wenn es nicht einfach ist...

Meine Tochter ist vor kurzem 6 geworden und ist auch haargenau so ich beiße die Zähne zusammen und hoffe einfach das es bald vorbei ist.

Hier, wir sind auch dabei, wegen jedem Pups werde ich angemeckert, angemault und beschimpft. Verbiete ich etwas, bin ich blöd, streng und gemein. Ich bin soweit, dass sie momentan nicht auf den Weihnachtsmarkt darf, wenn es zuhause nicht mit hören klappt. Tja und was soll ich sagen, wer war noch nicht auf dem Weihnachtsmarkt das wurmt sie ganz schön, aber ich muss sagen, gestern ging’s und sie war handzahm. Aber heute früh wars dann schon fast wieder rum, ich konnte ihr noch die Weihnachtsfeier heute Nachmittag ins Gedächtnis rufen und dann ging’s. Der heilige Papa klärt gerade unsere Streits und dann bockt sie halt abends bis er heim kommt mir egal, ich bin nicht müde in der Schule.
Heute hat der kleine Bruder dann den Aufstand versucht dem habe ich 5x gesagt, wenn er nicht hört, dann darf er kein Spielzeug in den Kindergarten mitnehmen (heute ist Spielzeugtag), tja Ende vom Lied war: er ging ohne Spielzeug und dafür bockend im Bus. Im Kindergarten saß er dann erschöpft wie ein Häuflein Elend und hat mir fast leid getan.

So jetzt genug ausgek***. Aber ich finde es gut, dass es nicht nur mir so geht und ich nicht alleine bin.

Hier geht es im.moment genauso ab. Dann heisst es :ich höre dir sowieso nicht zu! wenn ich mit ihm mecker wenn mal wieder nicht gehört habe.
Jeden Morgen und jeden Abend da gleiche theater. Mach dich fertig, zieh dich an/aus, Putz dir die Zähne.... echt schrecklich. Mittlerweile verliere ich immer schneller die gedult und fange an laut zu werden was mir hinterher immer Sooo schrecklich leid tut. Wie geht ihr damit um?

Zitat von Tatyanna:

Achso und mein Mann ist manchmal wirklich total überfordert mit so "Szenen" von ihm. Ich habe aber wirklich die Erfahrung gemacht, ruhig zu bleiben, zu fragen was nun das Problem ist (auch ruhig) und wie man denn helfen kann. Und ablenken. Das hilft hier und manchmal muss man sie eben auch mal lassen, diese Wut auf was auch immer muss halt auch mal raus und wir sind ihre engsten Bezugspersonen, bei uns können sich sich fallen lassen und ihren Emotionen freien Lauf lassen, das ist eigentlich ein Vertrauensbeweis, wenn auch nicht unbedingt ein schöner

Taty Schatz, genauso handhabe bzw sehe ich das auch mit Ben. Kurz vor seinem 6. Geburtstag hatten wir hier auch fast täglich extreme Wutanfälle. Ich war oft am verzweifeln , fragte mich was denn nun mit meinem Kind passiert sei und wie ich ihm helfen kann mit seiner Wut besser umzugehen. Mir hat das Buch von Nora Imlau " So viel Freude so viel Wut " sehr geholfen. Ich verstehe seine Gefühlswelt und reagiere viel ruhiger und verständlicher darauf. Seitdem haben wir sooo selten diese extremen Ausbrüche. Und wenn doch einer kommt dann hole ich ein großes Kissen und er darf darauf hauen und wir zählen gemeinsam wie lange es dauert bis die Wut verraucht ist...ich lenke ihn auch ab und frage z.B. wieviele Playmobil Polizei Figuren er schon hat...das hilft..und dann reden wir ganz in Ruhe warum er denn erst so wütend wurde.
Es ist nicht immer leicht...aber es wird bei uns zumindest besser...im Moment

Wonanders ist er aber auch immer ein Engel