Mütter- und Schwangerenforum

Wann Klasse wiederholen?

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Schnecke510
7213 Beiträge
02.02.2018 09:48
Zitat von StilleWasser:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von StilleWasser:

@Marf:

Wer zelebriert bitteschön etwas?

Kein Kind wird sich in die Klasse stellen und laut herumbrüllen das es so viel anders ist als alle anderen und das es das und das und das darf und die anderen nicht und geil das nicht ist.

Wenns bestimmte Sachen gibt die dem Kind helfen dann nehm ich die auch in Anspruch, das is mein gutes Recht und ich quäl mein Kind nicht unnötig durch die Schule.


Mausi, ich bin zwar nicht Marf, aber ich empfinde das oft in Deinen Posts schon so, dass Diagnosen und insbesondere damit einhergehende Ansichten oder aber persönliche Vorerfahrungen als unveränderliche Fakten dargestellt werden, die "eben so sind, wie sie sind" und an denen deshalb auch nicht weiter gearbeitet werden muss. Vielmehr sollte sich das komplette Umfeld anpassen und darauf einstellen und das eben "so nehmen wie es ist" und sich gefälligst den individuellen Bedürfnissen angleichen. Das ist unrealistisch und an der Lebenswirklichkeit leider oft ein paar Kilometer vorbei. "Zelebrieren" könnte also heißen: "Ich (oder wer auch immer) bin/ist eben besonders und der Rest der Welt hat sich danach zu richten - denn ich muss mich nicht ändern, ich kann ja nicht anders!" Da der Rest der Welt das aber nicht tut, ist mit so einer Einstellung selten jemandem geholfen und man sollte doch, trotz aller Besonderheit, versuchen, sich in bestehenden Strukturen zurecht zu finden.


Ja, das macht im Normalfall auch jeder. Nicht umsonst gibt es Therapien uÄ - aber das heißt nicht das ich mich komplett ändern kann und muss und ja - das hat akzeptiert zu werden in meinen Augen. Man passt sich eh überall an und versucht nur ja ned aufzufallen - aber Menschen sind scheiße und jedem x-beliebigen pickt man sowas sicher ned aufs Aug.

Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.
02.02.2018 09:48
Zitat von Marf:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von StilleWasser:

@Marf:

Wer zelebriert bitteschön etwas?

Kein Kind wird sich in die Klasse stellen und laut herumbrüllen das es so viel anders ist als alle anderen und das es das und das und das darf und die anderen nicht und geil das nicht ist.

Wenns bestimmte Sachen gibt die dem Kind helfen dann nehm ich die auch in Anspruch, das is mein gutes Recht und ich quäl mein Kind nicht unnötig durch die Schule.


Mausi, ich bin zwar nicht Marf, aber ich empfinde das oft in Deinen Posts schon so, dass Diagnosen und insbesondere damit einhergehende Ansichten oder aber persönliche Vorerfahrungen als unveränderliche Fakten dargestellt werden, die "eben so sind, wie sie sind" und an denen deshalb auch nicht weiter gearbeitet werden muss. Vielmehr sollte sich das komplette Umfeld anpassen und darauf einstellen und das eben "so nehmen wie es ist" und sich gefälligst den individuellen Bedürfnissen angleichen. Das ist unrealistisch und an der Lebenswirklichkeit leider oft ein paar Kilometer vorbei. "Zelebrieren" könnte also heißen: "Ich (oder wer auch immer) bin/ist eben besonders und der Rest der Welt hat sich danach zu richten - denn ich muss mich nicht ändern, ich kann ja nicht anders!" Da der Rest der Welt das aber nicht tut, ist mit so einer Einstellung selten jemandem geholfen und man sollte doch, trotz aller Besonderheit, versuchen, sich in bestehenden Strukturen zurecht zu finden.

Ich hab Mausi damit gar nicht mal gemeint!
Aber ich stimme dir trotzdem zu.


Weiß ich, aber sie hat gefragt
02.02.2018 09:53
Zitat von StilleWasser:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von StilleWasser:

@Marf:

Wer zelebriert bitteschön etwas?

Kein Kind wird sich in die Klasse stellen und laut herumbrüllen das es so viel anders ist als alle anderen und das es das und das und das darf und die anderen nicht und geil das nicht ist.

Wenns bestimmte Sachen gibt die dem Kind helfen dann nehm ich die auch in Anspruch, das is mein gutes Recht und ich quäl mein Kind nicht unnötig durch die Schule.


Mausi, ich bin zwar nicht Marf, aber ich empfinde das oft in Deinen Posts schon so, dass Diagnosen und insbesondere damit einhergehende Ansichten oder aber persönliche Vorerfahrungen als unveränderliche Fakten dargestellt werden, die "eben so sind, wie sie sind" und an denen deshalb auch nicht weiter gearbeitet werden muss. Vielmehr sollte sich das komplette Umfeld anpassen und darauf einstellen und das eben "so nehmen wie es ist" und sich gefälligst den individuellen Bedürfnissen angleichen. Das ist unrealistisch und an der Lebenswirklichkeit leider oft ein paar Kilometer vorbei. "Zelebrieren" könnte also heißen: "Ich (oder wer auch immer) bin/ist eben besonders und der Rest der Welt hat sich danach zu richten - denn ich muss mich nicht ändern, ich kann ja nicht anders!" Da der Rest der Welt das aber nicht tut, ist mit so einer Einstellung selten jemandem geholfen und man sollte doch, trotz aller Besonderheit, versuchen, sich in bestehenden Strukturen zurecht zu finden.


Ja, das macht im Normalfall auch jeder. Nicht umsonst gibt es Therapien uÄ - aber das heißt nicht das ich mich komplett ändern kann und muss und ja - das hat akzeptiert zu werden in meinen Augen. Man passt sich eh überall an und versucht nur ja ned aufzufallen - aber Menschen sind scheiße und jedem x-beliebigen pickt man sowas sicher ned aufs Aug.


Ich kann verstehen, dass Du das für Dich so empfindest, aber von dem was man von außen mitbekommt, als unbeteiligter Dritter, sieht es manchmal eben gerade nicht so aus. Das ist jetzt auch gar nicht als Angriff zu verstehen, sondern als Erklärungsversuch des "Echos", was man manchmal bekommt - das beziehe ich auch nicht nur auf Dich, sondern hab auch im realen Leben oftmals dieses Gefühl. Ich glaube einfach, dass Eigen- und Fremdwahrnehmung da auch manchmal deutlich auseinander gehen.
Seesternchen_2.0
9789 Beiträge
02.02.2018 10:14
Zitat von Marf:

Ist es bei euch auch so,das in der Real bis zur 7. Zeit ist mit der Entscheidung Haupt/Realzug? Bei uns geht das seit einem Jahr.Also kaum noch Unterschied zu einer Gemeinschaftsschule,nur mit kürzeren Schulzeiten und Hausaufgaben. Den dann wäre es egal ob Real oder Gesamt.


Hier schließen gerade die ganzen Haupt und Realschulen. Daher ist es fast schon egal was auf der Empfehlung steht.
Aduja
28754 Beiträge
02.02.2018 11:00
Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von StilleWasser:

@Marf:

Wer zelebriert bitteschön etwas?

Kein Kind wird sich in die Klasse stellen und laut herumbrüllen das es so viel anders ist als alle anderen und das es das und das und das darf und die anderen nicht und geil das nicht ist.

Wenns bestimmte Sachen gibt die dem Kind helfen dann nehm ich die auch in Anspruch, das is mein gutes Recht und ich quäl mein Kind nicht unnötig durch die Schule.


Mausi, ich bin zwar nicht Marf, aber ich empfinde das oft in Deinen Posts schon so, dass Diagnosen und insbesondere damit einhergehende Ansichten oder aber persönliche Vorerfahrungen als unveränderliche Fakten dargestellt werden, die "eben so sind, wie sie sind" und an denen deshalb auch nicht weiter gearbeitet werden muss. Vielmehr sollte sich das komplette Umfeld anpassen und darauf einstellen und das eben "so nehmen wie es ist" und sich gefälligst den individuellen Bedürfnissen angleichen. Das ist unrealistisch und an der Lebenswirklichkeit leider oft ein paar Kilometer vorbei. "Zelebrieren" könnte also heißen: "Ich (oder wer auch immer) bin/ist eben besonders und der Rest der Welt hat sich danach zu richten - denn ich muss mich nicht ändern, ich kann ja nicht anders!" Da der Rest der Welt das aber nicht tut, ist mit so einer Einstellung selten jemandem geholfen und man sollte doch, trotz aller Besonderheit, versuchen, sich in bestehenden Strukturen zurecht zu finden.


Ja, das macht im Normalfall auch jeder. Nicht umsonst gibt es Therapien uÄ - aber das heißt nicht das ich mich komplett ändern kann und muss und ja - das hat akzeptiert zu werden in meinen Augen. Man passt sich eh überall an und versucht nur ja ned aufzufallen - aber Menschen sind scheiße und jedem x-beliebigen pickt man sowas sicher ned aufs Aug.

Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.

Und warum sollen wir unsere Kinder der 'harten Realität' anpassen? Warum können wir Eltern nicht dafür kämpfen, dass jeder so angenommen wird wie er ist und dann für alle gemeinsam die bestmögliche Lösung gesucht wird?

Und als Lehrerin gesprochen: Genau diese Vielfalt zu fördern ist erklärtes Ziel aller Schulen! Lehrer sollen und müssen auf die Kinder individuell eingehen. Ich muss jetzt schon Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erstellen. Ich muss LRS, Dyskalkulie, emotional-soziale Förderbedarfe und vieles mehr berücksichtigen. Das muss!!!! jeder Lehrer. Und wenn ich jetzt klevere Schüler habe, die immer schnell fertig sind, kann ihnen auch zugestehen erstmal etwas anderes zu machen. Sei es ein Buch lesen, etwas malen oder von mir aus auch Schach spielen. Wenn es funktioniert, warum nicht? Und als guter Lehrer kann man den Schülern auch vermitteln, warum das so ist.
Schnecke510
7213 Beiträge
02.02.2018 11:38
Zitat von Aduja:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von JaneMargolis:

...


Ja, das macht im Normalfall auch jeder. Nicht umsonst gibt es Therapien uÄ - aber das heißt nicht das ich mich komplett ändern kann und muss und ja - das hat akzeptiert zu werden in meinen Augen. Man passt sich eh überall an und versucht nur ja ned aufzufallen - aber Menschen sind scheiße und jedem x-beliebigen pickt man sowas sicher ned aufs Aug.

Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.

Und warum sollen wir unsere Kinder der 'harten Realität' anpassen? Warum können wir Eltern nicht dafür kämpfen, dass jeder so angenommen wird wie er ist und dann für alle gemeinsam die bestmögliche Lösung gesucht wird?

Und als Lehrerin gesprochen: Genau diese Vielfalt zu fördern ist erklärtes Ziel aller Schulen! Lehrer sollen und müssen auf die Kinder individuell eingehen. Ich muss jetzt schon Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erstellen. Ich muss LRS, Dyskalkulie, emotional-soziale Förderbedarfe und vieles mehr berücksichtigen. Das muss!!!! jeder Lehrer. Und wenn ich jetzt klevere Schüler habe, die immer schnell fertig sind, kann ihnen auch zugestehen erstmal etwas anderes zu machen. Sei es ein Buch lesen, etwas malen oder von mir aus auch Schach spielen. Wenn es funktioniert, warum nicht? Und als guter Lehrer kann man den Schülern auch vermitteln, warum das so ist.

Das ist schön und gut, es funktioniert vielleicht in der Grundschule, wenn die Lehrerin gut und engagiert ist. Aber spätestens in der Arbeitswelt klappt es nicht mehr und dann sind die Leute wirklich arm dran. Soll man sie nicht dahingehend begleiten, dass man sagt, du bist perfekt, so wie du bist, aber es gibt Situationen, da solltest du bestimmte Eigenheiten eher zurückstecken?
Seramonchen
37774 Beiträge
02.02.2018 11:48
Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von steph28:

...

So, dich habe ich auch gemeldet. Ich verbitte mir diese Provokationen und dieses Mobbing - und nichts anderes ist das. Du hast dich nicht dazu zu äußern, wer hier gelöscht wird und wer nicht. Das ist nicht deine Sache.
Man muss schon auch mal was einstecken können. Ich habe niemanden beleidigt oder beschimpft. Wie sprecht ihr denn manchmal über meine Kinder? Werde ich deswegen ausfällig? Nein. Das hat was mit Anstand und Niveau zu tun, würde ich sagen.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich es für sozial nicht sinnvoll halte, dem Kind eine solche ganz offensichtliche Sonderstellung einzuräumen. Gerade bei Hochbegabten ist das kontraproduktiv. Und da muss man sich nicht wundern, wenn die anderen Kinder der Klasse diese Sonderstellung durch Ausgrenzung bestätigen. Sie bestätigen damit nur das, was von den Erwachsenen vorgegeben wird, nämlich: Dieses Kind ist anders. Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass meine Kinder TEIL der Klasse sind, genauso wie alle anderen auch.


Ja, sie sind anderes weil sie anders sind!!!

Das sollte endlich mal in der Gesellschaft ankommen das ned jeder Mensch gleich ist und das darauf eingegangen wird - um es allen leichter zu machen und damit sich niemand quälen muss!

Nicht das erzeugt Ausgrenzung, sondern das was du hier sagst und vorlebst - man hilft allen Beteiligten und du stellst das als Grund hin zur Rechtfertigung von Mobbing.

Echt ekelhaft - tut mir leid, bei solchen Aussagen bin ich wieder in meiner Schulzeit, ja, toll wars so, muss ich schon zugeben.

Ich rechtfertige es nicht, aber ich plausibilisiere es. Kinder sind Kinder. Die sind manchmal fies. Und man sollte ihnen eben keine Möglichkeiten dazu bieten.
Ich frage mich auch, welcher Lehrer sich auf sowas einlässt...

Ich kann von meinen Kindern echt behaupten, dass sie sozial sind und Schwächere in Schutz nehmen usw. Aber bei einer solchen Szene hätten sie den Jungen ausgelacht. Ich halte das für eine natürliche Reaktion...


Eine natürliche Reaktion vielleicht, wenn sie oberflächliche Werte von zu Hause aus mitgeliefert bekommen was ist das denn für eine Einstellung? Meine Große hätte da ganz sicher nicht gelacht, warum auch?

Zum Glück gibt es auch immer mehr Lehrer, denen ein guter Umgang mit den Kindern wichtig ist. Gerade die junge Generation fällt da besonders positiv aus. Wenn ich da an einige Lehrer der großen denke, geht mir das Herz auf. So engagiert und toll und weit über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus. Da hat sich auf Klassenfahrt jeder drum gerissen, mit dem Lehrer ein Brettspiel zu machen oder in seinem Team zu sein.
Aduja
28754 Beiträge
02.02.2018 11:49
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Aduja:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

...

Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.

Und warum sollen wir unsere Kinder der 'harten Realität' anpassen? Warum können wir Eltern nicht dafür kämpfen, dass jeder so angenommen wird wie er ist und dann für alle gemeinsam die bestmögliche Lösung gesucht wird?

Und als Lehrerin gesprochen: Genau diese Vielfalt zu fördern ist erklärtes Ziel aller Schulen! Lehrer sollen und müssen auf die Kinder individuell eingehen. Ich muss jetzt schon Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erstellen. Ich muss LRS, Dyskalkulie, emotional-soziale Förderbedarfe und vieles mehr berücksichtigen. Das muss!!!! jeder Lehrer. Und wenn ich jetzt klevere Schüler habe, die immer schnell fertig sind, kann ihnen auch zugestehen erstmal etwas anderes zu machen. Sei es ein Buch lesen, etwas malen oder von mir aus auch Schach spielen. Wenn es funktioniert, warum nicht? Und als guter Lehrer kann man den Schülern auch vermitteln, warum das so ist.

Das ist schön und gut, es funktioniert vielleicht in der Grundschule, wenn die Lehrerin gut und engagiert ist. Aber spätestens in der Arbeitswelt klappt es nicht mehr und dann sind die Leute wirklich arm dran. Soll man sie nicht dahingehend begleiten, dass man sagt, du bist perfekt, so wie du bist, aber es gibt Situationen, da solltest du bestimmte Eigenheiten eher zurückstecken?

Ich bin an einer Hauptschule tätig. Und Inklusion und Integration müssen in allen Schulformen durchgeführt werden. Vielfalt ist das große Oberthema in der Lehrerausbildung.
Außerdem habe ich nie gesagt, dass jeder seine Wünsche durchsetzten soll gegen alles mögliche. Es geht darum Kompromisse schließen zu können.
So schnell, wie sich die Arbeitswelt heutzutage ändert, ist es wichtiger denn je, die Kinder nicht auf eine bestimmte Arbeitsweise vorzubereiten, sondern ihnen soziale Fähigkeiten beizubringen und damit meine ich nicht die größtmögliche Anpassungsfähigkeit, sondern echte Teamfähigkeiten.
02.02.2018 11:52
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mamota:

Ich kann dir nichts weiter raten, ich kann nur sagen, dass ich, wäre ich an deiner Stelle, mal recht hartnäckig nach Ursachen forschen würde. Evtl. fühlt er sich in der Klasse nicht (mehr) wohl. Muss ja nicht zwangsläufig gleich Mobbing sein. Da gibt es auch andere mögliche Gründe.
Aber wenn er so konsequent nicht mit den anderen zusammenarbeiten möchte und auch im Unterricht mündlich sehr zurückhaltend ist, deutet das auf den ersten Blick schon in Richtung eines sozialen Themas im Hintergrund.

---

Zum Thema Mobbing: Bitte Schuld und Ursachen getrennt voneinander betrachten. Man kann (natürlich unbewusst) ursächlich am eigenen Mobbing beteiligt sein, aber niemals schuld. Niemals.
Außerdem mag ich das Unauffälligkeitsprinzip nicht. Gerade Kinder sollten - nicht nur der Mobbing-Prävention halber - lernen mit Andersartigkeiten umzugehen. Klappt auch meistens. Denn es ist selten nur ein Kind, das eine Sonderrolle hat. Kind A hat einen Verstärkerplan, Kind B muss wegen einer Wahrnehmungsstörung immer nach vorn gerichtet sitzen, Kind C hat einen Wutball, Kind D bekommt bei Tests mehr Zeit, Kind E kann Gitarre spielen und begleitet beim Singen die Klasse. Dann kann Kind F auch Schach spielen. Fällt heute gar nicht mehr auf und das ist gut so.

Im Fall dieses Schachspielers können wir aber davon ausgehen, dass es beides nicht ist. Denn, wie bereits erwähnt, kam das Mobbing vor dem Schachspiel, nicht hinterher. Daher ist die Diskussion auch rein sachlich überflüssig.

Mamota, ich bin voll bei dir. Es ist wichtig, mit Andersartigkeit in der Gesellschaft umzugehen. In der Klasse meiner Jüngsten in ein Kind mit Down-Syndrom und es ist eine wunderbare Erfahrung. Die Kinder nehmen sie an, wie sie ist, kümmern sich, meine Tochter hat sie zum Geburtstag eingeladen, obwohl sie - in der Realität - nicht so viel miteinander spielen, aber sie soll eben dabei sein, nicht ausgegrenzt werden. Und das find ich einen super Ansatz, der viel mehr praktiziert werden sollte.

Aber Kinder reagieren ganz empfindlich auf andere Kinder, die von Natur aus gar nicht so anders sind, sondern zu Sonderlingen gemacht werden. Und dazu zähle ich, wenn die Mutter es befürwortet, dass der Lehrer Schach spielt VOR den Augen der Kinder (!!!). Und wenn dann noch zwei bis drei typische Sachen dazukommen, dann gilt das Kind nicht als anders, sondern als verzogen, kompliziert und arrogant. Ja, im Idealfall könnte jeder sein Ding machen. Aber die Realität sieht eben anders aus.

Finde ich nicht, dass die Realität anders aussieht. Wir machen ja schon extra kleine Klassen, damit wir eben eine Chance haben, den Sonderfällen gerecht werden. Ich würde auch Schach spielen, wenn die Arbeitsweise meiner Klasse das zulässt. Oder eben eine Praktikantin, die das mal übernimmt. Schach ist ja auch eine Form von Förderung.

Bei mir ist es aber auch ganz selten so, dass 20-1 Kinder das Gleiche machen. Die Kinder sind immer unterschiedlich weit und haben teils verschiedene Materialien.
Derzeit habe ich eine erste Klasse. Ein Kind arbeitet bereits mit Zweitklassbüchern, die leistungsstarke Gruppe nutzt überwiegend Lese-Mal-Hefte bzw. Freiarbeitsmaterialien mit Selbstkontrolle und sporadisch das Arbeitsheft (damit sind die eh in Nullkommagarnix durch), das (erschreckend winzige) Mittelfeld bekommt zum Arbeitsheft ein paar Zusatzblätter und Lernspiele. Nach Möglichkeit lesen wir mal zusammen oder die Spitzengruppe hilft beim Lesen in Partnerarbeit. Die, die noch nicht begriffen haben, wie man ein Wort erliest, aber die Buchstaben kennen, werden abwechselnd mit denen, die aus verschiedenen Gründen noch an den Buchstaben scheitern, beatmet. Diese beiden Gruppen gehen regelmäßig mit der Förderlehrerin oder einer Praktikantin raus und üben extra. Vom Arbeitsheft nutzen sie bisher nur die Basisseiten, weil die ihnen schon zu schwer sind. Demnächst stehen Testungen an, dann bekommen einige sowieso ihre ganz eigenen Lernfördermaterialien.
Ich glaube, da würde ein Schachspieler weiter nicht auffallen. Er bräuchte nur etwas Geduld, bevor ich zum nächten Zug komme.
02.02.2018 11:57
Zitat von Aduja:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von JaneMargolis:

...


Ja, das macht im Normalfall auch jeder. Nicht umsonst gibt es Therapien uÄ - aber das heißt nicht das ich mich komplett ändern kann und muss und ja - das hat akzeptiert zu werden in meinen Augen. Man passt sich eh überall an und versucht nur ja ned aufzufallen - aber Menschen sind scheiße und jedem x-beliebigen pickt man sowas sicher ned aufs Aug.

Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.

Und warum sollen wir unsere Kinder der 'harten Realität' anpassen? Warum können wir Eltern nicht dafür kämpfen, dass jeder so angenommen wird wie er ist und dann für alle gemeinsam die bestmögliche Lösung gesucht wird?

Und als Lehrerin gesprochen: Genau diese Vielfalt zu fördern ist erklärtes Ziel aller Schulen! Lehrer sollen und müssen auf die Kinder individuell eingehen. Ich muss jetzt schon Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erstellen. Ich muss LRS, Dyskalkulie, emotional-soziale Förderbedarfe und vieles mehr berücksichtigen. Das muss!!!! jeder Lehrer. Und wenn ich jetzt klevere Schüler habe, die immer schnell fertig sind, kann ihnen auch zugestehen erstmal etwas anderes zu machen. Sei es ein Buch lesen, etwas malen oder von mir aus auch Schach spielen. Wenn es funktioniert, warum nicht? Und als guter Lehrer kann man den Schülern auch vermitteln, warum das so ist.

Eben. Gerade auch bei den Größeren. Ich hatte im Englischunterricht 7.-8. Klasse damals einen irischen Jungen, der auch in Irland eingeschult worden war. Der musste nur die grammatischen Begriffe lernen, mir ab und an mal kurz zeigen, dass er weiß, was er tut und die Klassenarbeiten ordentlich mitschreiben kann, dann durfte er weiter Harry Potter (Originalversion) lesen. Er kam in den beiden Jahren bis Teil 4.
Aduja
28754 Beiträge
02.02.2018 11:58
Zitat von Mamota:

Zitat von Aduja:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

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Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.

Und warum sollen wir unsere Kinder der 'harten Realität' anpassen? Warum können wir Eltern nicht dafür kämpfen, dass jeder so angenommen wird wie er ist und dann für alle gemeinsam die bestmögliche Lösung gesucht wird?

Und als Lehrerin gesprochen: Genau diese Vielfalt zu fördern ist erklärtes Ziel aller Schulen! Lehrer sollen und müssen auf die Kinder individuell eingehen. Ich muss jetzt schon Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erstellen. Ich muss LRS, Dyskalkulie, emotional-soziale Förderbedarfe und vieles mehr berücksichtigen. Das muss!!!! jeder Lehrer. Und wenn ich jetzt klevere Schüler habe, die immer schnell fertig sind, kann ihnen auch zugestehen erstmal etwas anderes zu machen. Sei es ein Buch lesen, etwas malen oder von mir aus auch Schach spielen. Wenn es funktioniert, warum nicht? Und als guter Lehrer kann man den Schülern auch vermitteln, warum das so ist.

Eben. Gerade auch bei den Größeren. Ich hatte im Englischunterricht 7.-8. Klasse damals einen irischen Jungen, der auch in Irland eingeschult worden war. Der musste nur die grammatischen Begriffe lernen, mir ab und an mal kurz zeigen, dass er weiß, was er tut und die Klassenarbeiten ordentlich mitschreiben kann, dann durfte er weiter Harry Potter (Originalversion) lesen. Er kam in den beiden Jahren bis Teil 4.

Da kann man dann selber noch was lernen.
02.02.2018 12:02
Die Arbeitswelt berücksichtigt Vielfalt doch von sich aus. Erst nach der grundlegenden Ausbildung können wir uns so spezialisieren, dass wir eben keine Sonderbehandlung mehr nötig haben, weil wir uns unsere eigene Nische suchen. Natürlich nur, wenn wir gelernt haben, unsere Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen und zu akzeptieren.
02.02.2018 12:52
Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von steph28:

...

So, dich habe ich auch gemeldet. Ich verbitte mir diese Provokationen und dieses Mobbing - und nichts anderes ist das. Du hast dich nicht dazu zu äußern, wer hier gelöscht wird und wer nicht. Das ist nicht deine Sache.
Man muss schon auch mal was einstecken können. Ich habe niemanden beleidigt oder beschimpft. Wie sprecht ihr denn manchmal über meine Kinder? Werde ich deswegen ausfällig? Nein. Das hat was mit Anstand und Niveau zu tun, würde ich sagen.

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich es für sozial nicht sinnvoll halte, dem Kind eine solche ganz offensichtliche Sonderstellung einzuräumen. Gerade bei Hochbegabten ist das kontraproduktiv. Und da muss man sich nicht wundern, wenn die anderen Kinder der Klasse diese Sonderstellung durch Ausgrenzung bestätigen. Sie bestätigen damit nur das, was von den Erwachsenen vorgegeben wird, nämlich: Dieses Kind ist anders. Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass meine Kinder TEIL der Klasse sind, genauso wie alle anderen auch.


Ja, sie sind anderes weil sie anders sind!!!

Das sollte endlich mal in der Gesellschaft ankommen das ned jeder Mensch gleich ist und das darauf eingegangen wird - um es allen leichter zu machen und damit sich niemand quälen muss!

Nicht das erzeugt Ausgrenzung, sondern das was du hier sagst und vorlebst - man hilft allen Beteiligten und du stellst das als Grund hin zur Rechtfertigung von Mobbing.

Echt ekelhaft - tut mir leid, bei solchen Aussagen bin ich wieder in meiner Schulzeit, ja, toll wars so, muss ich schon zugeben.

Ich rechtfertige es nicht, aber ich plausibilisiere es. Kinder sind Kinder. Die sind manchmal fies. Und man sollte ihnen eben keine Möglichkeiten dazu bieten.
Ich frage mich auch, welcher Lehrer sich auf sowas einlässt...

Ich kann von meinen Kindern echt behaupten, dass sie sozial sind und Schwächere in Schutz nehmen usw. Aber bei einer solchen Szene hätten sie den Jungen ausgelacht. Ich halte das für eine natürliche Reaktion...


Was soll daran natürlich sein???

Mobbing is niemals natürlich, zum Glück haben wir ein Hirn bekommen und können es benutzen - es wäre toll wenn es auch mal ein jeder machen würde. Wir sind doch ned triebgesteuert - Mobbing ist eine ganz bewusste Aktion.

Mobber finden immer etwas um andere zu sigieren - da kannst leider machen wast willst...
02.02.2018 12:55
Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

@Marf:

Wer zelebriert bitteschön etwas?

Kein Kind wird sich in die Klasse stellen und laut herumbrüllen das es so viel anders ist als alle anderen und das es das und das und das darf und die anderen nicht und geil das nicht ist.

Wenns bestimmte Sachen gibt die dem Kind helfen dann nehm ich die auch in Anspruch, das is mein gutes Recht und ich quäl mein Kind nicht unnötig durch die Schule.

Herumbrüllen nicht, aber das Kind wird sich an Sonderrechte gewöhnen. Und das merken die anderen irgendwann. Es wird damit argumentieren, um noch mehr zu bekommen. Das ist einfach menschlich.


Ehrlich? "Sonderrechte" hat es sowieso nur wenn man sie einem zustehen und man sie beantragt und dann nur weil es eben wegen ihrer "Sache" nicht anders möglich ist für sie - und das ist gut und richtig das endlich auch in der Schule ankommt und da gibts kein "mehr, mehr" - man ist froh wenn man die Schule halbwegs gut rüberbringt.
02.02.2018 13:04
Zitat von Schnecke510:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von StilleWasser:

@Marf:

Wer zelebriert bitteschön etwas?

Kein Kind wird sich in die Klasse stellen und laut herumbrüllen das es so viel anders ist als alle anderen und das es das und das und das darf und die anderen nicht und geil das nicht ist.

Wenns bestimmte Sachen gibt die dem Kind helfen dann nehm ich die auch in Anspruch, das is mein gutes Recht und ich quäl mein Kind nicht unnötig durch die Schule.


Mausi, ich bin zwar nicht Marf, aber ich empfinde das oft in Deinen Posts schon so, dass Diagnosen und insbesondere damit einhergehende Ansichten oder aber persönliche Vorerfahrungen als unveränderliche Fakten dargestellt werden, die "eben so sind, wie sie sind" und an denen deshalb auch nicht weiter gearbeitet werden muss. Vielmehr sollte sich das komplette Umfeld anpassen und darauf einstellen und das eben "so nehmen wie es ist" und sich gefälligst den individuellen Bedürfnissen angleichen. Das ist unrealistisch und an der Lebenswirklichkeit leider oft ein paar Kilometer vorbei. "Zelebrieren" könnte also heißen: "Ich (oder wer auch immer) bin/ist eben besonders und der Rest der Welt hat sich danach zu richten - denn ich muss mich nicht ändern, ich kann ja nicht anders!" Da der Rest der Welt das aber nicht tut, ist mit so einer Einstellung selten jemandem geholfen und man sollte doch, trotz aller Besonderheit, versuchen, sich in bestehenden Strukturen zurecht zu finden.


Ja, das macht im Normalfall auch jeder. Nicht umsonst gibt es Therapien uÄ - aber das heißt nicht das ich mich komplett ändern kann und muss und ja - das hat akzeptiert zu werden in meinen Augen. Man passt sich eh überall an und versucht nur ja ned aufzufallen - aber Menschen sind scheiße und jedem x-beliebigen pickt man sowas sicher ned aufs Aug.

Du musst dich nicht ändern. Du wirst aber mit den negativen Sanktionen deiner Mitmenschen dann leben müssen.
Ich bin das beste Beispiel...ich werde mich nicht ändern (hatte übrigens auch eine schwere Kindheit und diverse Zwangs- und Angststörungen, weshalb ich eine Therapie mache). Und da nimmt niemand Rücksicht. Erwarte ich auch nicht, aber niemand sagt "Sie ist so, lassen wir sie...", nein, man beschimpft und beleidigt. Und das ist eben die harte Realität. Rücksicht nimmt niemand.


Ja, wenn man am Stand von vor 100 Jahren stehen bleibt - bitte. Aber zum Glück entwickelt es sich weiter - oft viel zu langsam, aber es tut es.

Und zum Glück muss man sich ned damit abgeben und ed akzeptieren heutzutage, genauso wie auch im Schul- und Arbeitsleben darauf Rücksicht genommen wird wenn man es möchte.

Aber ja, bei dir natürlich nicht.
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