Ständig krank - Sorge um Schule
16.01.2024 11:13
Naja. aber wenn alles total super wäre, dann würde es ja das Problem nicht geben. Und scheinbar besteht das ja auch schon länger, wenn du sagst, dass es vor einem Jahr schon ein Gespräch deshalb mit der Schule gab und er sehr oft "krank" ist und sich das auch nicht ändert. Ich würde mich daher nicht so einfach mit "es ist nichts" abspeisen lassen und trotzdem nochmal das Gespräch suchen. Mobbing, Unterforderung, Überforderung etc. sind auch nicht immer sofort offensichtlich und manchmal muss man da wirklich genauer hinschauen, um das zu sehen. Und wenn in der Schule wirklich alles gut ist, dann vielleicht mal zuhause schauen. Gibt es ein großes Konkurrenzverhältnis zwischen den Geschwistern? Fühlt er sich nicht richtig gesehen oder glaubt, ihr bevorzugt seine Schwester? Darf er irgendwas tolles, wenn er krank ist, wie Zocken oder den ganzen Tag Netflix schauen und will deshalb lieber zuhause bleiben? Wird er dann besonders betüddelt oder so? Zeigt er sonst irgendwelche Auffälligkeiten? Zieht sich stark zurück, ist aggressiv etc? Auch Depressionen oder Angststörungen kann es in dem Alter schon geben. Vielleicht ist es auch einfach nur beginnende Pubertät und Rebellion gegen die Eltern/ die Schule. Aber irgendeine Ursache muss es geben und da würde ich auf die Suche gehen, notfalls auch mit der Unterstützung von Kinderarzt, Psychologen, Erziehungsberatung etc.
16.01.2024 11:15
Zitat von moona:
Zitat von wolkenschaf:
Geht er denn, wenn die Schwester in die Schule geht? Also ist es nur ein Eifersuchtsding, weil sie zuhause bleiben darf oder denkst du, da steckt mehr dahinter?
Ich würde auf jeden Fall ein Gespräch mit seiner Klassenlehrerin suchen und hinterfragen, ob da nicht doch was in der Schule vorgefallen sein könnte und ihm sonst ins Gewissen reden und auch ganz deutlich machen, dass es eine Schulpflicht gibt, ihr euch strafbar macht, wenn er länger nicht geht, obwohl er gesund ist und er im Ernstfall auch von der Polizei zur Schule gebracht wird.
Das Gespräch hat es vor ca. einem Jahr schon mal gegeben... da war alles in Ordnung. Sowohl die Lehrer als auch unser Sohn sagen beide, dass alles prima ist. Nichts auffälliges oder so![]()
Zu der Hausaufgabenbeschaffung:
Wenn es digital nicht klappt, versuche es mal auf dem alten analogen Weg. Wir haben uns als Kinder damals die Hausaufgaben am Telefon erfragt oder Arbeitsblätter in den Briefkasten geworfen, wenn jemand krank war. Ich denke, das würde ein Freund oder Freundin von deinen Kindern doch auch machen.
Zu dem Jungen:
Da solltest du hart bleiben und durchgreifen. Vielleicht wirklich mal drohen, dass die Polizei ihn dann abholt, wenn er nicht zur Schule geht oder du den Lehrkörper informierst und es ein unangenehmes Gespräch geben wird. Dass du ihn wieder mitgenommen hast, ist verständlich und nachvollziehbar, wenn er im Auto sitzt und heult. Von außen betrachtet, hättest du ihn vielleicht besser packen und persönlich in die Schule schleifen sollen, bis in die Klasse. Das wäre peinlich für ihn, aber er würde erkennen, dass seine Taktik nicht weiter aufgeht und es negative Konsequenzen für ihn hat. Sag ihm klar, dass du dich nicht veräppeln lässt und merkst, wenn er schauspielert und dann ignoriere es in aller Konsequenz. Freizeitaktivitäten würde ich dann auch streichen, wenn er so "krank" ist. Playstation zocken oder Freunde treffen ist nicht. Ab ins Bett und schlafen, wenn man so krank ist.
Warum, wieso, weshalb er das macht, vielleicht wirklich Eifersucht auf die Schwester. Oder das Simulieren hat zu oft funktioniert, dass er gelernt hat, damit durchzukommen. Wird er enttarnt, wird noch einer draufgelegt und geheult, hat ja auch geklappt, er ist wieder Zuhause.
Vielleicht machst du wirklich mal einen Beratungstermin, nur für Eltern. Es ist keine Schande sich Hilfe zu holen. Und besser jetzt als wenn die Pubertät richtig im Gange ist.
16.01.2024 11:17
zum Thema Hausaufgabenbeschaffung. da wende ich mich immer an den Lehrer und lasse mir von dem die Hausaufgaben und auch den durchgenommen Stoff geben.
16.01.2024 11:27
Zitat von nilou:
zum Thema Hausaufgabenbeschaffung. da wende ich mich immer an den Lehrer und lasse mir von dem die Hausaufgaben und auch den durchgenommen Stoff geben.
Genauso kenne ich auch nicht anders. Es gibt SchoolFox. Man kann auch jemanden benennen, der dann eine Krankenmappe mitnimmt
16.01.2024 12:27
Zitat von Chrysopelea:Ich würde ihn im Auto lassen und zuerst nur ankündigen, dann durchführen - zur Lehrerin oder Sozialarbeiterin gehen und dort die Situation schildern. Ich hiffe, das wäre ihm peinlich genug.
Zitat von Zirkonia85:
Du hättest ihn nicht mitnehmen dürfen. Es herrscht Schulpflicht in Deutschland.
Wende dich doch mal an den Lehrer, das er evtl. ein Gespräch mit euch führen kann. Da scheint ja was anderes im Argen zu sein. Aber einfach mitnehmen weil er nicht will, geht gar nicht. Irgendwann steht die Polizei bei euch vor der Türe.
Wenn man selbst nicht in der Situation ist, schreibt sich sowas leicht. Wie zwingst du denn einen 12 Jährigen in die Schule zu gehen? Oder würdest du mit dem Auto einfach bis Schulschluss vor der Schule stehen bleiben?
16.01.2024 12:36
Zitat von Zirkonia85:In der Klasse meiner Tochter gibt es Krankenmappen. Die werden morgens an die gesunden anwesenden Mitschüler verteilt - für jedes kranke Kind eine. Dieses gesunde Kind muss dann einen vorgefertigten Zettel ausfüllen und darauf für jede Stunde eintragen, was in der Schule gemacht wurde und was die Hausaufgaben sind. Arbeitsblätter und ggf. Hefte o. ä. wandern auch in die Krankenmappen. Die gesunden Kinder müssen die Mappen den kranken Kindern nach Hause bringen. Wer das für wen macht, haben die Eltern beim Elternabend festgelegt.
Zitat von nilou:
zum Thema Hausaufgabenbeschaffung. da wende ich mich immer an den Lehrer und lasse mir von dem die Hausaufgaben und auch den durchgenommen Stoff geben.
Genauso kenne ich auch nicht anders. Es gibt SchoolFox. Man kann auch jemanden benennen, der dann eine Krankenmappe mitnimmt
16.01.2024 14:00
Also erstmal, selbst wenn alles ok ist in der Schule.
Es ist nun mal Schule. Das reicht manchmal als Grund. Wir haben vllt eine gute Arbeit, haben aber auch mal ne Woche keine Bock und schleppen uns mit dem Erwachsenen Bewusstsein hin. Vernuftsweise. Nicht weil wir wollen. Weil wir müssen.
Schüler müssen zur Schule. Und sie finden, grad wenn in der Pubertät was quer ist in kopf- zu recht auch mal alles scheiße genug, um zu simulieren.
Das ist weder besonders unnormal noch irgendwas bzgl falscher Erziehung.
Aber sicher hat es sich da bei euch eingeschlichen.
Und ich würde mich mit ihm zusammensetzen. Wenn er heute oder morgen gut drauf ist.
Und sagen: also es gibt Regeln. Punkt.
Er hält sich dran. Sonst gibt's Ärger von der Schule, vom Jugendamt und irgendwann mit der Polizei. Das muss ja nicht sein.
Auch Erwachsene beißen sich durch, und gönne sich dann was schönes am we. Was könnte er sich denn vorstellen als eine gute Belohnung für eine überstanden Woche?
Erkläre ihm, wenn er jetzt schon so ist, wie er sich das mit 14 oder 18 oder 30 vorstellt.
Was kann er und du machen, damit ihm das leichter fällt?
Macht ab:
Tage, an dem er nicht krank krank ist, keine seiner Medien, schulsachen ins Bett und dann homeschooling. Videos zu den jeweiligen Thema. Kein freizeitfun. Haushalt helfen.
Ausruhen. Langeweile.
Und wenn er sich gerne rauswindet und Abmachungen vergisst: aufschreiben dann weiß er, ihr haltet euch zuverlässig an Abmachungen.
Es ist nun mal Schule. Das reicht manchmal als Grund. Wir haben vllt eine gute Arbeit, haben aber auch mal ne Woche keine Bock und schleppen uns mit dem Erwachsenen Bewusstsein hin. Vernuftsweise. Nicht weil wir wollen. Weil wir müssen.
Schüler müssen zur Schule. Und sie finden, grad wenn in der Pubertät was quer ist in kopf- zu recht auch mal alles scheiße genug, um zu simulieren.
Das ist weder besonders unnormal noch irgendwas bzgl falscher Erziehung.
Aber sicher hat es sich da bei euch eingeschlichen.
Und ich würde mich mit ihm zusammensetzen. Wenn er heute oder morgen gut drauf ist.
Und sagen: also es gibt Regeln. Punkt.
Er hält sich dran. Sonst gibt's Ärger von der Schule, vom Jugendamt und irgendwann mit der Polizei. Das muss ja nicht sein.
Auch Erwachsene beißen sich durch, und gönne sich dann was schönes am we. Was könnte er sich denn vorstellen als eine gute Belohnung für eine überstanden Woche?
Erkläre ihm, wenn er jetzt schon so ist, wie er sich das mit 14 oder 18 oder 30 vorstellt.
Was kann er und du machen, damit ihm das leichter fällt?
Macht ab:
Tage, an dem er nicht krank krank ist, keine seiner Medien, schulsachen ins Bett und dann homeschooling. Videos zu den jeweiligen Thema. Kein freizeitfun. Haushalt helfen.
Ausruhen. Langeweile.
Und wenn er sich gerne rauswindet und Abmachungen vergisst: aufschreiben dann weiß er, ihr haltet euch zuverlässig an Abmachungen.
16.01.2024 14:36
Kann er solange überhaupt ohne Krankmeldung vom Arzt Zuhause bleiben? Bei uns geht das nur 3 Tage. Bei mehr verlangen sie ein Attest vom Arzt.
Ich würde mich mit ihm zusammen setzen und ihm die Regeln nochmal erklären. Und wenn er wieder simuliert würde es Zuhause ungemütlich und langweilig - kein TV, kein Handy, kein Switch &co. Und ab ins Bett - wer krank ist muss im Bett bleiben und kann nix erleben... Außerdem würde ich ihm diese Tage nicht entschuldigen
Habt ihr keine Schul App? Oder Email der Lehrer? Darüber können die kids bei uns ihre Aufgaben abfragen (wenn der Lehrer etwas online stellt. Manchmal vergessen sie es). Klassenkameraden die die Aufgaben mitbringen funktioniert hier nicht, da es oft nur 1-2 Kids pro Ort sind
Ich würde mich mit ihm zusammen setzen und ihm die Regeln nochmal erklären. Und wenn er wieder simuliert würde es Zuhause ungemütlich und langweilig - kein TV, kein Handy, kein Switch &co. Und ab ins Bett - wer krank ist muss im Bett bleiben und kann nix erleben... Außerdem würde ich ihm diese Tage nicht entschuldigen
Habt ihr keine Schul App? Oder Email der Lehrer? Darüber können die kids bei uns ihre Aufgaben abfragen (wenn der Lehrer etwas online stellt. Manchmal vergessen sie es). Klassenkameraden die die Aufgaben mitbringen funktioniert hier nicht, da es oft nur 1-2 Kids pro Ort sind
16.01.2024 14:48
Würde da wirklich hart bleiben, meine Kinder sind auch hin und wieder so drauf. Und sollten sie wirklich mal komplett verweigern, werden alle Mediengeräte eingesammelt, denn wer krank ist, muss viel schlafen
Vllt erklärst du deinem Sohn auch, dass euch horrende Geldstrafen erwarten, wenn er schwänzt und dass du, weil du dir das nicht leisten kannst, ins Gefängnis musst.

Vllt erklärst du deinem Sohn auch, dass euch horrende Geldstrafen erwarten, wenn er schwänzt und dass du, weil du dir das nicht leisten kannst, ins Gefängnis musst.
16.01.2024 17:49
Hat Dein Sohn dann auch körperliche Symptome oder spielt er Dir das Kranksein vor in bestem Wohlbefinden?
Ich erinnere mich zurück, dass auf meinem Schulweg eine grosse Baustelle lag, welche ich passieren musste. In unmittelbarer Nähe an einem grossen Bagger vorbei. Ich war etwa 11 oder 12, mich ängstigte dieses so sehr, dass mir regelrecht schlecht wurde. Im Verlauf begannen Arme und Hände zu kribbeln, ich wollte nicht mehr zur Schule; mir ging es tatsächlich miserabel.
Mein Vater fuhr mich dann mit dem Auto, trotzdem blieb die Übelkeit und beim Aussteigen an der Schule wurden wieder Hände und Arme kribbelig/ "taub". Mir half es damals, dass mein Vater mich begleitete und sogar noch auf dem Aussengelände auf einer Bank sitzen blieb. Wenige Tage später war es dann gegessen.
Lange Rede kurzer Sinn - könnte es Deinem Sohn helfen, wenn Du ihn etwas begleitest? Unangenehm war mir das damals als Kind nicht, im Gegenteil, es hat mir Sicherheit gegeben.
Oder könnte doch etwas in der Schule sein und Dein Sohn kann (noch) nicht darüber reden?
Ich erinnere mich zurück, dass auf meinem Schulweg eine grosse Baustelle lag, welche ich passieren musste. In unmittelbarer Nähe an einem grossen Bagger vorbei. Ich war etwa 11 oder 12, mich ängstigte dieses so sehr, dass mir regelrecht schlecht wurde. Im Verlauf begannen Arme und Hände zu kribbeln, ich wollte nicht mehr zur Schule; mir ging es tatsächlich miserabel.
Mein Vater fuhr mich dann mit dem Auto, trotzdem blieb die Übelkeit und beim Aussteigen an der Schule wurden wieder Hände und Arme kribbelig/ "taub". Mir half es damals, dass mein Vater mich begleitete und sogar noch auf dem Aussengelände auf einer Bank sitzen blieb. Wenige Tage später war es dann gegessen.
Lange Rede kurzer Sinn - könnte es Deinem Sohn helfen, wenn Du ihn etwas begleitest? Unangenehm war mir das damals als Kind nicht, im Gegenteil, es hat mir Sicherheit gegeben.
Oder könnte doch etwas in der Schule sein und Dein Sohn kann (noch) nicht darüber reden?
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