Hallo in die Runde!

Ich wollte mal wissen wie ihr das mit den Schulbroten handhabt. Müssen sich eure Kinder ab einem bestimmten Alter selbstständig eine Dose packen und vorbereiten?
Hintergrund ist der: Während ich hier morgens etwas wirble (drei Kinder versorgen, Brote machen, selbst fertig machen für Arbeit ...) sitzt mein 12jähriger mit seinem Handy rum, guckt Youtubevideos oder den Status seiner Freunde an und wartet bis es Zeit ist loszugehen....

Ich will mich nicht über meinen Morgen"stress" beschweren, das Wirbeln stört mich auch nicht - was mich aber nervt ist, dabei quasi "beobachtet" zu werden oder noch über ausgestreckte Beine zu stolpern...

Danke für den Austausch!

Nein, dass ist eine Sache die ich ewig machen werde, solange sie hier wohnen. Einfach weil man es selbst ja kennt: Gemachte Brote von Mutti schmecken doch am besten.

Ich schmiere meiner Tochter die Brote. Und werde das auch noch lange machen
Allerdings steht/sitzt sie in der Zeit nicht rum, sondern macht sich im Bad fertig.

Ich hab keine Ahnung ich glaube ich werde es solange machen bis sie ausziehen

Ich mache das, solange es gewünscht wird. Die Große kauft sich mittlerweile manchmal lieber was in der Cafeteria der Schule, aber wenn sie Schulbrot mitnehmen will, dann mache ich das auch für sie.
Wenn das Kind im Weg sitzt, würde ich ihn wohl einfach bitten, sich woanders hinzusetzen oder ihn fragen, ob er dir helfen mag.

Mein 16 jähriger und mein 12 jähriger machen sich ihre Brote mittlerweile auch selbst. Der 12 jährige seit diesem Schuljahr
Und zwar wegen genau diesem Machohaftem Verhalten wie du es beschreibst. Außerdem.fungen sie an mich herum zu komandieren und nach der Schule bekam ich immer öfter die vollen Brotdosen hingeknallt mit dem Kommentar "schmeckt mir nicht" und das obwohl ich gefragt habe was die Herren denn bitte drauf haben wollen. War meistens egal oder würde mit Achselzucken beantwortet.
Ja, ich hab es mir auch immer romantisch und liebevoll vorgestellt meinen Kindern frühe die Pausenbrote zu richten. Aber ich fand es zunehmend unangenehm wie die Dienstmagd von oben herab behandelt zu werden.
Ich bin gerne Mutter ich liebe meine Rolle, aber respektlos möchte ich auch nicht behandelt werden. Und undankbares ausnutzen finde ich genauso unangebracht und gerade in der Pubertät neigen sie manchmal dazu.
Mein Großer hat eine Zeit lang gemeint er könne mich weichklopfen in dem er mir die erste Zeit dann sagte, dass er dann eben nichts mitnehme und den ganzen Tag nichts essen werde. Ich hatte zugegebener Maßen dann schon auch erstmal ein schlechtes Gewissen, zog aber meine ist mir doch egal Haltung zwei Wochen durch und dann konnte er sich dann plötzlich doch seine Brote selbst machen.
Mittlerweile ist es kein Thema mehr und wir haben sogar Zeit beim Brote machen gemeinsam am Tisch zu sitzen und dabei zu quatschen.

Mein Sohn schmiert sich sein Brot seit er 7 ist alleine, nur selten mache ich ihm seine Dose fertig. Das liegt aber nicht daran, dass ich das nicht machen will sondern weil ich ihn nicht zufrieden stelle Das Brot ist bei mir grundsätzlich falsch durch geschnitten, zu viel oder zu wenig Butter und natürlich immer das falsche Obst. Glück für mich Wenn er aber Morgens mal in Stress gerät, mache ich das fix für ihn.
Ich würds vermutlich ewig machen, meine Omi hat mir mit 16 noch die Schuldose gemacht. Danach gabs nur noch Kiosk Frühstück

Meine Tochter ist 11, ich schmiere ihr das Schulbrot. Solange sie sich nicht beschwert werde ich das auch weiterhin machen. Manchmal sagt sie mir am Abend vorher bescheid, dass sie etwas am Schulkiosk oder beim Bäcker kaufen möchte, das ist dann okay und ich mache keine Brotdose fertig.

Danke für eure Antworten.
Ich mache das auch sehr gern für meine Meute. Auch das Gemäkel nach der Schule/Kita konnten wir gut besprechen - wir haben uns dann darauf geeinigt, dass der Ton die Musik macht. Ein "morgen möchte ich gern/lieber das und das haben" klingt viel schöner als "warum hast du mir das eingepackt???"
Macht er sich in der Zeit fertig und kümmert sich um seinen Kram, würde ich gar nichts dazu sagen. Da kümmere ich mich auch, wenn er schon rausgerannt ist, um seine Fische, mach sein Bett, Licht aus im Zimmer, Schränke zu usw... kein Ding, manchmal verzettelt man sich halt (das ist auch nur die Ausnahme).

Ja, und ich fühle mich in dem Moment ausgenutzt. Dieses Verhalten kommt ja auch in anderen alltäglichen Situationen vor, wo mein Mann und ich nun aber auch schon einiges verändert haben (gemeinsam abends Tischdecken usw).
Ich muss auch zugeben, es ist tatsächlich auch die Beschäftigung an sich, die mich stört - dieses Youtubevideogegucke

Ich richte die Brotzeitdosen abends her.
Gut, meine Kids sind noch kleiner...
Da ich jetzt schon sehr in Richtung Selbstständigkeit erziehe, vermute ich, dass sie es ab einem gewissen Alter selbst einpacken. Hier gilt oft der Grundsatz "Hilf mir es selbst zu tun" und ich bin grundlegend kein Fan dieser Bedienmentalität, die sich zunehmend in der Gesellschaft breit macht.
Ich würde vermutlich wahnsinnig werden, wenn ich im Stress bin und sie doof mit dem Handy rumdaddeln...

Zitat von Skorpi:

Nein, dass ist eine Sache die ich ewig machen werde, solange sie hier wohnen. Einfach weil man es selbst ja kennt: Gemachte Brote von Mutti schmecken doch am besten.

Da muss ich widersprechen. Ich habe ab der 7. Also so mit 12/13? Angefangen meine Stullen selbst zu schmieren und die schmeckten dann viel besser, weil eben nur Sachen drauf waren, die ich auch wirklich mochte, mit genau der richtigen Menge Butter und dem perfekten Aufschnitt /Brot Verhältnis. Ich bin da vielleicht etwas monkig
Außerdem musste ich vorher immer frühstücken, obwohl mir morgens grundsätzlich schlecht ist, da hab ich dann das Schmieren so in die Länge gezogen, dass keine Zeit mehr zum Essen war

Ich würde es für Belle so lange machen, wie es anstandslos gegessen wird, wer ständig motzt, muss es dann halt selbst richtig machen

Ich würde meiner 17jährigen auch heute noch die Brote machen wenn sie es denn wollen würde. Aber das bedienen hat sie sich nie gemacht, im Gegenteil, sie war dankbar für die Tasse karamellkaffee am Morgen und die geschmierten Brote, dass sie 10min länger schlafen kann.
Seit einem Jahr darf ich aber nur noch den Kaffee machen, die Brote macht sie sich selbst.

Wir brauchen keine brote für den Kindi Gott sei Dank, aber 2 büchsen für die Schule, da er dort auch Mittagspause macht. Ich richte das aber abends vor und morgens kommt nur das frische Obst rein. Wenn ich sie morgens gerichtet hab war es mir auch zu Stressig. Allerdings ist mein Sohn ab aufstehen durchgehend beschäftigt bis zum losgehen.

Interessant ist für mich, dass ich meine Brote mit 13 selbst schmieren musste.
Lang hab ich das als seeeehr unfair empfunden, da in meiner Erinnerung dies die Konsequenz aus einem albernen Streit mit meiner Mutter heraus war....

Nun bin ich selbst in der Situation nur auf der anderen Seite. Und ja, so langsam dämmerts mir: jeden Morgen einer Pubertierenden, die morgens kein Wort rausbrachte (weder freundlich noch unfreundlich), kein Danke oder oder und dann die Themen im Hintergrund...ja, der trägt man den Allerwertesten nicht gern hinterher. Allerdings hab ich auch nicht rumgesessen..Ich glaub, da ist ne Entschuldigung meinerseits nötig

Im Nachhinein fand ich das Selbstständigwerden auch nicht dramatisch, fühlte sich iwie wie ne Abgrenzung zu den "doofen" Erwachsenen an.

Ich muss da echt nochmal in mich gehen wie ich das nun mit meinem Bub mache. Ich mach das wirklich gern, ich hab ein schlechtes Gewissen, ihm das zu überlassen, andererseits ists ja auch nichts schlimmes... und vllt können wir das morgens ja auch nutzen zum gemeinsamen-am-Tisch-sitzen und quatschen.

Huhu, hier werden die Boxen am Abend nach dem Abendessen fertig gemacht.
Das macht mein Mann für alle, also für uns für die Arbeit und für den KiGa. Der 2-Jährige wird miteinbezogen und darf helfen. Obst und Gemüse aussuchen/schneiden/reinlegen. Die Müsli Dosen macht mein Mann alleine, weil da immer ein geriebener Apfel reinkommt, das ist uns noch zu heikel. Das Abendessen wird immer so gekocht, dass jeder davon eine kleine Portion am nächsten Tag mitnimmt, beim Essen machen und portionieren hilft der 2 Jährige auch.

Da hier immer zusammen ein Wochenessensplan geschrieben wird, kann auch keiner sagen, dass es nicht schmeckt oder nicht gegessen wird.
Wenn das dann mal der Fall sein sollte, darf gerne selbständig (wenn möglich) was eigenes zubereitet werden. Wenn das noch nicht klappt, übernimmt das mein Mann.
Keiner muss irgendwas essen, was einem nicht gefällt, man muss sich dann aber drum kümmern.
Aber auf der Nase rumtanzen muss auch nicht sein.

Ich würde die Kids immer miteinbeziehen, bevor sie nur rumsitzen, fördert auch eine gesünderes Verhältnis zum Essen.