Schneckenhaus
07.03.2020 14:22
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
Naja, wie man das nun nennt, ist nicht relevant - es hilft mir nicht unbedingt bei der Entscheidungsfindung. Es ist außerdem auch konzeptuell NICHT Unterordnung, wenn man sich selbst mal zurückstellt, um dem anderen bei der Verwirklichung seiner Ziele zu helfen. Das ist eben so in einer Ehe. Kennt ihr natürlich nicht...
Aber mal was anderes. Heute Vormittag habe ich über eine Bekannte erfahren, dass sich ein uns bekanntes Paar getrennt hat. Die haben schon Enkelkinder, Kinder sind groß - wow, das erstaunt mich immer wieder, wenn Leute in diesem Alter diesen Schritt gehen. Und offenbar ohne dass ein neue Partner von ihm/ihr im Spiel war. Einfach so...
Doch ... kennen wir. Aber die frage idt trotzdem: was willst Du? Was möchtest Du für Dich? Und man liest eigentlich meistens, dass Dein Mann beruflich seinen Weg geht und diebganze Familie eben das trägt. Das ist ol, wenn es eben für Dich auch in Ordnung geht. Aber momentan scheinst Du Dir nicht sicher zu sein, ob Du den Preis zahlen willst. Was sagt denn Dein Mann dazu? Bestärkt er Dich?
Mein Mann sagt schon länger, ich solle aufhören zu arbeiten, weil er der Meinung ist, es würde mir nicht guttun und ich könnte es so schön und ruhig haben ohne die Arbeit. Und natürlich würde er sich freuen, wenn wir uns öfter sehen würden und ich ihn immer begleiten würde. Klar. Aber natürlich überlässt er mir die Entscheidung.
07.03.2020 15:37
Ich kann dich gut verstehen und würde mir an deiner Stelle einfach überlegen, was DU möchtest und welchen Preis DU bereit bist zu zahlen.
Wie du vielleicht weisst, sind wir vor gut 1 Jahr ins Ausland gezogen. Vorher war ich berufstätig und bin auch gerne arbeiten gegangen. Bei unserem Umzug war mir klar, dass ich nur schwer oder gar nicht eine neue Arbeit finden würde. Und trotzdem habe ich den Umzug vorangetrieben, weil ich es für uns alle als Chance sehe. Meinem Mann hilft es garantiert irgendwie irgendwann in der Karriere, aber auch den Kindern und mir hilft es, nur anders.
Natürlich ist es komisch finanziell abhäbgig von meinem Mann zu sein, aber als Unterordnung sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es auch stark darauf ankommt, wie man sich selbst in einer Ehe fühlt und wie man anderen gegenüber auftritt. Auch nach außen hin verstecke ich mich nicht hinter meinem Mann, sondern stehe auf gleicher Stufe neben ihm.
Deswegen gehe in dich und überlege was du möchtest und wie du, solltest du aufhören zu arbeiten, nach außen hin wirkst. Man kann selbst entscheiden, ob man dann "das kleine graue Hausmütterchen" oder "die selbstbewusste, starke, weltgewandte Frau Doktor" ist und wie man wahrgenommen wird.
Wie du vielleicht weisst, sind wir vor gut 1 Jahr ins Ausland gezogen. Vorher war ich berufstätig und bin auch gerne arbeiten gegangen. Bei unserem Umzug war mir klar, dass ich nur schwer oder gar nicht eine neue Arbeit finden würde. Und trotzdem habe ich den Umzug vorangetrieben, weil ich es für uns alle als Chance sehe. Meinem Mann hilft es garantiert irgendwie irgendwann in der Karriere, aber auch den Kindern und mir hilft es, nur anders.
Natürlich ist es komisch finanziell abhäbgig von meinem Mann zu sein, aber als Unterordnung sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es auch stark darauf ankommt, wie man sich selbst in einer Ehe fühlt und wie man anderen gegenüber auftritt. Auch nach außen hin verstecke ich mich nicht hinter meinem Mann, sondern stehe auf gleicher Stufe neben ihm.
Deswegen gehe in dich und überlege was du möchtest und wie du, solltest du aufhören zu arbeiten, nach außen hin wirkst. Man kann selbst entscheiden, ob man dann "das kleine graue Hausmütterchen" oder "die selbstbewusste, starke, weltgewandte Frau Doktor" ist und wie man wahrgenommen wird.
07.03.2020 17:31
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
Naja, wie man das nun nennt, ist nicht relevant - es hilft mir nicht unbedingt bei der Entscheidungsfindung. Es ist außerdem auch konzeptuell NICHT Unterordnung, wenn man sich selbst mal zurückstellt, um dem anderen bei der Verwirklichung seiner Ziele zu helfen. Das ist eben so in einer Ehe. Kennt ihr natürlich nicht...
Aber mal was anderes. Heute Vormittag habe ich über eine Bekannte erfahren, dass sich ein uns bekanntes Paar getrennt hat. Die haben schon Enkelkinder, Kinder sind groß - wow, das erstaunt mich immer wieder, wenn Leute in diesem Alter diesen Schritt gehen. Und offenbar ohne dass ein neue Partner von ihm/ihr im Spiel war. Einfach so...
Doch ... kennen wir. Aber die frage idt trotzdem: was willst Du? Was möchtest Du für Dich? Und man liest eigentlich meistens, dass Dein Mann beruflich seinen Weg geht und diebganze Familie eben das trägt. Das ist ol, wenn es eben für Dich auch in Ordnung geht. Aber momentan scheinst Du Dir nicht sicher zu sein, ob Du den Preis zahlen willst. Was sagt denn Dein Mann dazu? Bestärkt er Dich?
Mein Mann sagt schon länger, ich solle aufhören zu arbeiten, weil er der Meinung ist, es würde mir nicht guttun und ich könnte es so schön und ruhig haben ohne die Arbeit. Und natürlich würde er sich freuen, wenn wir uns öfter sehen würden und ich ihn immer begleiten würde. Klar. Aber natürlich überlässt er mir die Entscheidung.
Und was willst Du? Neben Deinem jetzigen und gar keinem Job gäbe es noch die Möglichkeit eines anderen Jobs ...
Wenn Du mal nur Dich siehst, mal alles drum rum weg nimmst, was wäre dann Dein Wunsch?
07.03.2020 18:54
Zitat von Tanzbär:
Ich kann dich gut verstehen und würde mir an deiner Stelle einfach überlegen, was DU möchtest und welchen Preis DU bereit bist zu zahlen.
Wie du vielleicht weisst, sind wir vor gut 1 Jahr ins Ausland gezogen. Vorher war ich berufstätig und bin auch gerne arbeiten gegangen. Bei unserem Umzug war mir klar, dass ich nur schwer oder gar nicht eine neue Arbeit finden würde. Und trotzdem habe ich den Umzug vorangetrieben, weil ich es für uns alle als Chance sehe. Meinem Mann hilft es garantiert irgendwie irgendwann in der Karriere, aber auch den Kindern und mir hilft es, nur anders.
Natürlich ist es komisch finanziell abhäbgig von meinem Mann zu sein, aber als Unterordnung sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es auch stark darauf ankommt, wie man sich selbst in einer Ehe fühlt und wie man anderen gegenüber auftritt. Auch nach außen hin verstecke ich mich nicht hinter meinem Mann, sondern stehe auf gleicher Stufe neben ihm.
Deswegen gehe in dich und überlege was du möchtest und wie du, solltest du aufhören zu arbeiten, nach außen hin wirkst. Man kann selbst entscheiden, ob man dann "das kleine graue Hausmütterchen" oder "die selbstbewusste, starke, weltgewandte Frau Doktor" ist und wie man wahrgenommen wird.
Mich würde interessieren, wie es für dich weitergehen soll, wenn ihr zurück nach Deutschland kommt? Gerade in akademischen Jobs ist die Rückkehr nach einer Auszeit ja nicht so leicht...
Und wie geht es dir aktuell mit der Situation?
Für mich wäre eine freiberufliche Tätigkeit, denke ich, am besten. Wenn man das aber ernst nimmt, ist klar, dass man auch ständig erreichbar sein muss - ob das realistisch möglich ist, weiß ich nicht. Aber flexibler ist man durchaus. Mittelfristig denke ich, werde ich das tun. Vorher muss ich allerdings zur Rentenberatung gehen.
An meiner Wirkung sollte ich sowieso arbeiten, glaube ich...
07.03.2020 18:57
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Anja_FFM:
Zitat von Schnecke510:
Naja, wie man das nun nennt, ist nicht relevant - es hilft mir nicht unbedingt bei der Entscheidungsfindung. Es ist außerdem auch konzeptuell NICHT Unterordnung, wenn man sich selbst mal zurückstellt, um dem anderen bei der Verwirklichung seiner Ziele zu helfen. Das ist eben so in einer Ehe. Kennt ihr natürlich nicht...
Aber mal was anderes. Heute Vormittag habe ich über eine Bekannte erfahren, dass sich ein uns bekanntes Paar getrennt hat. Die haben schon Enkelkinder, Kinder sind groß - wow, das erstaunt mich immer wieder, wenn Leute in diesem Alter diesen Schritt gehen. Und offenbar ohne dass ein neue Partner von ihm/ihr im Spiel war. Einfach so...
Doch ... kennen wir. Aber die frage idt trotzdem: was willst Du? Was möchtest Du für Dich? Und man liest eigentlich meistens, dass Dein Mann beruflich seinen Weg geht und diebganze Familie eben das trägt. Das ist ol, wenn es eben für Dich auch in Ordnung geht. Aber momentan scheinst Du Dir nicht sicher zu sein, ob Du den Preis zahlen willst. Was sagt denn Dein Mann dazu? Bestärkt er Dich?
Mein Mann sagt schon länger, ich solle aufhören zu arbeiten, weil er der Meinung ist, es würde mir nicht guttun und ich könnte es so schön und ruhig haben ohne die Arbeit. Und natürlich würde er sich freuen, wenn wir uns öfter sehen würden und ich ihn immer begleiten würde. Klar. Aber natürlich überlässt er mir die Entscheidung.
Und was willst Du? Neben Deinem jetzigen und gar keinem Job gäbe es noch die Möglichkeit eines anderen Jobs ...
Wenn Du mal nur Dich siehst, mal alles drum rum weg nimmst, was wäre dann Dein Wunsch?
Mein Wunsch wäre eigentlich, dass alles so bleibt, wie es ist und mein Mann in 10 Jahren in Rente gegangen wäre und wieder komplett bei uns eingezogen wäre ohne Stress, einfach so. Für uns war der 6-Monatstakt ein guter Rhythmus, der sich familiär wie beziehungsmäßig absolut bewährt hat.
Ich stelle mir ernsthaft die Frage, ob unsere Beziehung dieses Leben, das uns bevorsteht, überlebt. Und wenn nicht, dann stehe ich ohne Job da, wenn ich den jetzt aufgebe. Das wäre mies.
07.03.2020 19:30
Ich sehe bei euch einfach ein massives Ungleichgewicht. Natürlich entsteht der Eindruck durch das Bild, das du hier in der MC zeichnest.
Auf deiner Seite:
- Vollzeit Job
- Haushalt, Kochen
- Kinder
- Organisation
- Mann in SEINEM job unterstützten, repräsentative Aufgaben wahrnehmen
Auf seiner Seite:
- Vollzeitjob
Das ist halt weder gerecht, emanzipiert, ausgeglichen, befriedigend. Es hat auch nicht damit zu tun, dem Mann den Rücken frei zu halten, damit er Karriere machen kann. Denn du arbeitest auch. Dem Partner den Rücken frei halten bedeutet meiner Meinung nach, dann einer den Haushalt etc macht und der andere arbeitet. Das verdiente Geld wird geteilt.
Ich finde es auch echt befremdlich, dass ihr das Geld nicht zusammen legt?
Also ich würde, wenn du wirklich gerne weiter arbeiten möchtest, ihn in die Pflicht nehmen am we zusammen den Haushalt zu machen. Denn beide arbeiten, also machen auch beide Haushalt, dann könntest du evtl ja auch Stunden reduzieren oder eine andere Arbeitsstelle suchen. Und vor allem diese repräsentiven Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Ist doch sinnlose Kräfteverschwendung.
Auf deiner Seite:
- Vollzeit Job
- Haushalt, Kochen
- Kinder
- Organisation
- Mann in SEINEM job unterstützten, repräsentative Aufgaben wahrnehmen
Auf seiner Seite:
- Vollzeitjob
Das ist halt weder gerecht, emanzipiert, ausgeglichen, befriedigend. Es hat auch nicht damit zu tun, dem Mann den Rücken frei zu halten, damit er Karriere machen kann. Denn du arbeitest auch. Dem Partner den Rücken frei halten bedeutet meiner Meinung nach, dann einer den Haushalt etc macht und der andere arbeitet. Das verdiente Geld wird geteilt.
Ich finde es auch echt befremdlich, dass ihr das Geld nicht zusammen legt?
Also ich würde, wenn du wirklich gerne weiter arbeiten möchtest, ihn in die Pflicht nehmen am we zusammen den Haushalt zu machen. Denn beide arbeiten, also machen auch beide Haushalt, dann könntest du evtl ja auch Stunden reduzieren oder eine andere Arbeitsstelle suchen. Und vor allem diese repräsentiven Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Ist doch sinnlose Kräfteverschwendung.
08.03.2020 01:13
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Tanzbär:
Ich kann dich gut verstehen und würde mir an deiner Stelle einfach überlegen, was DU möchtest und welchen Preis DU bereit bist zu zahlen.
Wie du vielleicht weisst, sind wir vor gut 1 Jahr ins Ausland gezogen. Vorher war ich berufstätig und bin auch gerne arbeiten gegangen. Bei unserem Umzug war mir klar, dass ich nur schwer oder gar nicht eine neue Arbeit finden würde. Und trotzdem habe ich den Umzug vorangetrieben, weil ich es für uns alle als Chance sehe. Meinem Mann hilft es garantiert irgendwie irgendwann in der Karriere, aber auch den Kindern und mir hilft es, nur anders.
Natürlich ist es komisch finanziell abhäbgig von meinem Mann zu sein, aber als Unterordnung sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es auch stark darauf ankommt, wie man sich selbst in einer Ehe fühlt und wie man anderen gegenüber auftritt. Auch nach außen hin verstecke ich mich nicht hinter meinem Mann, sondern stehe auf gleicher Stufe neben ihm.
Deswegen gehe in dich und überlege was du möchtest und wie du, solltest du aufhören zu arbeiten, nach außen hin wirkst. Man kann selbst entscheiden, ob man dann "das kleine graue Hausmütterchen" oder "die selbstbewusste, starke, weltgewandte Frau Doktor" ist und wie man wahrgenommen wird.
Mich würde interessieren, wie es für dich weitergehen soll, wenn ihr zurück nach Deutschland kommt? Gerade in akademischen Jobs ist die Rückkehr nach einer Auszeit ja nicht so leicht...
Und wie geht es dir aktuell mit der Situation?
Für mich wäre eine freiberufliche Tätigkeit, denke ich, am besten. Wenn man das aber ernst nimmt, ist klar, dass man auch ständig erreichbar sein muss - ob das realistisch möglich ist, weiß ich nicht. Aber flexibler ist man durchaus. Mittelfristig denke ich, werde ich das tun. Vorher muss ich allerdings zur Rentenberatung gehen.
An meiner Wirkung sollte ich sowieso arbeiten, glaube ich...
Ich möchte natürlich auch wieder arbeiten gehen und hoffe, dass ich es nach Mexiko (selbst wenn es dann nicht nach Deutschland gehen sollte) wieder machen kann. Aber spätestens in Deutschland suche ich mir wieder einen Job. Die Pause, die ich dann bis dahin hatte, ist zwar nicht supertoll, aber ich denke, dass ich trotzdem nicht riesengroße Probleme bei der Suche haben werde. Auch nach meinem Studium hatte ich knapp 3 Jahre eine Pause bis ich meinen Job hatte und da hatte ich nicht wirklich Probleme trotz 3 kleiner Kinder usw. Es wird also eher leichter als schwerer. Außerdem kommt es auch wieder darauf an wie man die Pause verkauft.
Wie fühle ich mich.. hm, manchmal bin ich natürlich echt frustriert. Mein Mann darf glänzen und zeigen was er kann und ich darf im Hamsterrad Haushalt und Kinder rennen. Aber diese Momente habe ich selten, denn ich weiss mich zu beschäftigen und mein Mann wertschätzt meine Arbeit und gibt mir nie das Gefühö, dass ich mich unterzuordnen habe oder ich weniger wert wäre oder so. Wenn wir Kollegen treffen, stellt er mich auch immer stolz vor. Nie als Anhängsel, sondern als eigenständige Person usw. Ich denke, dass das auch wichtig ist, dass man als eigener Mensch und nicht nur als "Frau von xy" wahrgenommen wird.
Je nachdem was du freiberuflich machen möchtest, muss man nicht dauerhaft erreichbar sein. Wenn das für dich eine Option wäre, würde ich da definitiv dran bleiben, mich erkundigen und mir ein Konzept überlegen usw.
08.03.2020 09:31
Zitat von Magnolia___:
Ich sehe bei euch einfach ein massives Ungleichgewicht. Natürlich entsteht der Eindruck durch das Bild, das du hier in der MC zeichnest.
Auf deiner Seite:
- Vollzeit Job
- Haushalt, Kochen
- Kinder
- Organisation
- Mann in SEINEM job unterstützten, repräsentative Aufgaben wahrnehmen
Auf seiner Seite:
- Vollzeitjob
Das ist halt weder gerecht, emanzipiert, ausgeglichen, befriedigend. Es hat auch nicht damit zu tun, dem Mann den Rücken frei zu halten, damit er Karriere machen kann. Denn du arbeitest auch. Dem Partner den Rücken frei halten bedeutet meiner Meinung nach, dann einer den Haushalt etc macht und der andere arbeitet. Das verdiente Geld wird geteilt.
Ich finde es auch echt befremdlich, dass ihr das Geld nicht zusammen legt?
Also ich würde, wenn du wirklich gerne weiter arbeiten möchtest, ihn in die Pflicht nehmen am we zusammen den Haushalt zu machen. Denn beide arbeiten, also machen auch beide Haushalt, dann könntest du evtl ja auch Stunden reduzieren oder eine andere Arbeitsstelle suchen. Und vor allem diese repräsentiven Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Ist doch sinnlose Kräfteverschwendung.
Es ist natürlich schon so, dass ich nach 30, höchstens mal 40 Stunden die Woche die Arbeit verlasse (gut, letzte Woche waren es 45 Stunden... ). Da ist die Belastung im Job von meinem Mann schon höher. Vor 20 oder 22 Uhr kommt er nicht aus dem Büro raus. Ich hoffe aber, dass sich das ändern wird im neuen Job.
Dass wir das Geld nicht zusammenlegen, ist irgendwo auch mein Wunsch. Wir verdienen so ungleich, dass ich mein hart verdientes Geld da nicht einfach auf den Haufen mit drauf werfen möchte. Aber die Rechnungen und die Fixkosten werden von seinem Konto bezahlt. Das ist klar.
Am Haushalt wird er sich nicht beteiligen, das ist eine utopische Vorstellung.
08.03.2020 09:36
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Tanzbär:
Ich kann dich gut verstehen und würde mir an deiner Stelle einfach überlegen, was DU möchtest und welchen Preis DU bereit bist zu zahlen.
Wie du vielleicht weisst, sind wir vor gut 1 Jahr ins Ausland gezogen. Vorher war ich berufstätig und bin auch gerne arbeiten gegangen. Bei unserem Umzug war mir klar, dass ich nur schwer oder gar nicht eine neue Arbeit finden würde. Und trotzdem habe ich den Umzug vorangetrieben, weil ich es für uns alle als Chance sehe. Meinem Mann hilft es garantiert irgendwie irgendwann in der Karriere, aber auch den Kindern und mir hilft es, nur anders.
Natürlich ist es komisch finanziell abhäbgig von meinem Mann zu sein, aber als Unterordnung sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es auch stark darauf ankommt, wie man sich selbst in einer Ehe fühlt und wie man anderen gegenüber auftritt. Auch nach außen hin verstecke ich mich nicht hinter meinem Mann, sondern stehe auf gleicher Stufe neben ihm.
Deswegen gehe in dich und überlege was du möchtest und wie du, solltest du aufhören zu arbeiten, nach außen hin wirkst. Man kann selbst entscheiden, ob man dann "das kleine graue Hausmütterchen" oder "die selbstbewusste, starke, weltgewandte Frau Doktor" ist und wie man wahrgenommen wird.
Mich würde interessieren, wie es für dich weitergehen soll, wenn ihr zurück nach Deutschland kommt? Gerade in akademischen Jobs ist die Rückkehr nach einer Auszeit ja nicht so leicht...
Und wie geht es dir aktuell mit der Situation?
Für mich wäre eine freiberufliche Tätigkeit, denke ich, am besten. Wenn man das aber ernst nimmt, ist klar, dass man auch ständig erreichbar sein muss - ob das realistisch möglich ist, weiß ich nicht. Aber flexibler ist man durchaus. Mittelfristig denke ich, werde ich das tun. Vorher muss ich allerdings zur Rentenberatung gehen.
An meiner Wirkung sollte ich sowieso arbeiten, glaube ich...
Ich möchte natürlich auch wieder arbeiten gehen und hoffe, dass ich es nach Mexiko (selbst wenn es dann nicht nach Deutschland gehen sollte) wieder machen kann. Aber spätestens in Deutschland suche ich mir wieder einen Job. Die Pause, die ich dann bis dahin hatte, ist zwar nicht supertoll, aber ich denke, dass ich trotzdem nicht riesengroße Probleme bei der Suche haben werde. Auch nach meinem Studium hatte ich knapp 3 Jahre eine Pause bis ich meinen Job hatte und da hatte ich nicht wirklich Probleme trotz 3 kleiner Kinder usw. Es wird also eher leichter als schwerer. Außerdem kommt es auch wieder darauf an wie man die Pause verkauft.
Wie fühle ich mich.. hm, manchmal bin ich natürlich echt frustriert. Mein Mann darf glänzen und zeigen was er kann und ich darf im Hamsterrad Haushalt und Kinder rennen. Aber diese Momente habe ich selten, denn ich weiss mich zu beschäftigen und mein Mann wertschätzt meine Arbeit und gibt mir nie das Gefühö, dass ich mich unterzuordnen habe oder ich weniger wert wäre oder so. Wenn wir Kollegen treffen, stellt er mich auch immer stolz vor. Nie als Anhängsel, sondern als eigenständige Person usw. Ich denke, dass das auch wichtig ist, dass man als eigener Mensch und nicht nur als "Frau von xy" wahrgenommen wird.
Je nachdem was du freiberuflich machen möchtest, muss man nicht dauerhaft erreichbar sein. Wenn das für dich eine Option wäre, würde ich da definitiv dran bleiben, mich erkundigen und mir ein Konzept überlegen usw.
Ja, so geht's mir auch.
Sicher, mein Mann stellt mich auch nicht als Anhängsel vor, sondern trägt da sogar manchmal gerne dick auf...was mir wiederum unangenehm ist. Ich denke, ich stehe mir da selbst am allermeisten im Weg.
Aber dieses Gefühl der Frustration habe ich aus anderen Gründen schon sehr oft - das will ich nicht noch wegen des Jobs haben...um ehrlich zu sein.
Es ist nicht leicht.
08.03.2020 10:32
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Tanzbär:
Zitat von Schnecke510:
Zitat von Tanzbär:
Ich kann dich gut verstehen und würde mir an deiner Stelle einfach überlegen, was DU möchtest und welchen Preis DU bereit bist zu zahlen.
Wie du vielleicht weisst, sind wir vor gut 1 Jahr ins Ausland gezogen. Vorher war ich berufstätig und bin auch gerne arbeiten gegangen. Bei unserem Umzug war mir klar, dass ich nur schwer oder gar nicht eine neue Arbeit finden würde. Und trotzdem habe ich den Umzug vorangetrieben, weil ich es für uns alle als Chance sehe. Meinem Mann hilft es garantiert irgendwie irgendwann in der Karriere, aber auch den Kindern und mir hilft es, nur anders.
Natürlich ist es komisch finanziell abhäbgig von meinem Mann zu sein, aber als Unterordnung sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es auch stark darauf ankommt, wie man sich selbst in einer Ehe fühlt und wie man anderen gegenüber auftritt. Auch nach außen hin verstecke ich mich nicht hinter meinem Mann, sondern stehe auf gleicher Stufe neben ihm.
Deswegen gehe in dich und überlege was du möchtest und wie du, solltest du aufhören zu arbeiten, nach außen hin wirkst. Man kann selbst entscheiden, ob man dann "das kleine graue Hausmütterchen" oder "die selbstbewusste, starke, weltgewandte Frau Doktor" ist und wie man wahrgenommen wird.
Mich würde interessieren, wie es für dich weitergehen soll, wenn ihr zurück nach Deutschland kommt? Gerade in akademischen Jobs ist die Rückkehr nach einer Auszeit ja nicht so leicht...
Und wie geht es dir aktuell mit der Situation?
Für mich wäre eine freiberufliche Tätigkeit, denke ich, am besten. Wenn man das aber ernst nimmt, ist klar, dass man auch ständig erreichbar sein muss - ob das realistisch möglich ist, weiß ich nicht. Aber flexibler ist man durchaus. Mittelfristig denke ich, werde ich das tun. Vorher muss ich allerdings zur Rentenberatung gehen.
An meiner Wirkung sollte ich sowieso arbeiten, glaube ich...
Ich möchte natürlich auch wieder arbeiten gehen und hoffe, dass ich es nach Mexiko (selbst wenn es dann nicht nach Deutschland gehen sollte) wieder machen kann. Aber spätestens in Deutschland suche ich mir wieder einen Job. Die Pause, die ich dann bis dahin hatte, ist zwar nicht supertoll, aber ich denke, dass ich trotzdem nicht riesengroße Probleme bei der Suche haben werde. Auch nach meinem Studium hatte ich knapp 3 Jahre eine Pause bis ich meinen Job hatte und da hatte ich nicht wirklich Probleme trotz 3 kleiner Kinder usw. Es wird also eher leichter als schwerer. Außerdem kommt es auch wieder darauf an wie man die Pause verkauft.
Wie fühle ich mich.. hm, manchmal bin ich natürlich echt frustriert. Mein Mann darf glänzen und zeigen was er kann und ich darf im Hamsterrad Haushalt und Kinder rennen. Aber diese Momente habe ich selten, denn ich weiss mich zu beschäftigen und mein Mann wertschätzt meine Arbeit und gibt mir nie das Gefühö, dass ich mich unterzuordnen habe oder ich weniger wert wäre oder so. Wenn wir Kollegen treffen, stellt er mich auch immer stolz vor. Nie als Anhängsel, sondern als eigenständige Person usw. Ich denke, dass das auch wichtig ist, dass man als eigener Mensch und nicht nur als "Frau von xy" wahrgenommen wird.
Je nachdem was du freiberuflich machen möchtest, muss man nicht dauerhaft erreichbar sein. Wenn das für dich eine Option wäre, würde ich da definitiv dran bleiben, mich erkundigen und mir ein Konzept überlegen usw.
Ja, so geht's mir auch.
Sicher, mein Mann stellt mich auch nicht als Anhängsel vor, sondern trägt da sogar manchmal gerne dick auf...was mir wiederum unangenehm ist. Ich denke, ich stehe mir da selbst am allermeisten im Weg.
Aber dieses Gefühl der Frustration habe ich aus anderen Gründen schon sehr oft - das will ich nicht noch wegen des Jobs haben...um ehrlich zu sein.
Es ist nicht leicht.
Wenn es finanziell machbar ist, wieso suchst du dir nicht eine andere Betätigung, die dich auch tatsächlich erfüllt ihm Gegensatz zum Job. Politisch, Sozial...
08.03.2020 21:31
Manchmal frage ich mich wirklich, was das für representative Aufgaben sein könnten?
Ich meine im Endeffekt interessiert doch nicht einmal wer hinter unserer Bundeskanzlerin herdackelt?
Ich verstehe gar nicht warum Du Dich da so einbinden lässt?
Sicherlich war ich auch schon bei Geschäftsessen dabei und umgekehrt genauso aber dass das dauerhaft so „erforderlich“ wäre?
Ich meine im Endeffekt interessiert doch nicht einmal wer hinter unserer Bundeskanzlerin herdackelt?
Ich verstehe gar nicht warum Du Dich da so einbinden lässt?
Sicherlich war ich auch schon bei Geschäftsessen dabei und umgekehrt genauso aber dass das dauerhaft so „erforderlich“ wäre?
14.03.2020 10:02
Zitat von Sahnequark123:
Manchmal frage ich mich wirklich, was das für representative Aufgaben sein könnten?
Ich meine im Endeffekt interessiert doch nicht einmal wer hinter unserer Bundeskanzlerin herdackelt?
Ich verstehe gar nicht warum Du Dich da so einbinden lässt?
Sicherlich war ich auch schon bei Geschäftsessen dabei und umgekehrt genauso aber dass das dauerhaft so „erforderlich“ wäre?
Sorry, hatte den Beitrag übersehen.
Naja, die anderen machen es halt auch. Bei der Bundeskanzlerin ist das was anderes...da ist es ja auch umgekehrt, dass ER die Begleitung ist, und das will er wohl nicht. Bei Frauen ist das anders, siehe Bundespräsident usw.
Und nein, ich bin nicht mit Frank Walter Steinmeier zusammen.
14.03.2020 10:02
...wollte Nudeln kaufen, aber leider nichts mehr bekommen. Dann gibt's heute Kartoffeln.
14.03.2020 17:10
Würdet ihr angesichts von Corona noch in Fitnessstudio gehen?
14.03.2020 17:11
Zitat von Schnecke510:
Würdet ihr angesichts von Corona noch in Fitnessstudio gehen?
Wenn ihr ja sagt, gehe ich.
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