Lebendiges Kind heißt nicht gleich ADHS
04.04.2021 15:13
Zitat von Anonym 1 (206521):
Meine Tochter ist jetzt 6 und kommt dieses Jahr in die Schule.
Sie ist ein extrem aufgewecktes, lebendiges aktives Kind und sie macht auch mal Quatsch.
Sie ist also weit weg von den Mädchen, die im Kindergarten den ganzen Tag ruhig mit ihren Sachen spielen und alles tun, was man ihnen sagt.
Nun macht mir der Kindergarten wegen der Einschulung langsam Angst. Sie ist laut, sie spricht auch mal dazwischen (arbeiten wir dran) und hält sich nicht immer an Regeln (zB beim Essen).
Ich weiß, dass sie in der Schule umso mehr lernen muss, sich an bestimmte Regeln zu halten und sich zu konzentrieren. Aber andererseits liebe ich ihre Lebendigkeit und Fröhlichkeit und habe den Eindruck dass im Kindergarten hier auch sehr schnell der Verdacht ADHS geäußert wurde.
Das sehe ich ganz anders. Sie kann sich sehr wohl länger konzentrieren, sich an Regeln halten und still sitzen - wenn sie will! Also wenn es um ein Thema geht das sie interessiert und jemand es schafft (von den Erziehern) auf sie einzugehen.
Da sie das alles grundsätzlich sehr wohl kann finde ich eine Diagnose nahezu lächerlich.
Ich habe nun aber etwas Angst vor der Schule.
Was, wenn die dort nicht mit ihr klar kommen und sie unbedingt „gleich schalten“ wollen, am besten mit einer Diagnose, weil sie eben „unbequemer“ ist als andere Kinder? Ich möchte sie unbedingt davor schützen. Klar konsequentes Verhalten und Regeln helfen bei ihr - da braucht es keinen Arztbesuch.. aber ich habe den Eindruck manch einer (nicht alle!) macht es sich hier mit den lebendigen Kindern einfach.
Wer von euch kennt das und hat auch so ein Actionkind? Wie sind eure Erfahrungen? Wie ging es euren Kindern in der Schule damit?
Ich bin GS Lehrer, bei meinem Professor war die Lehrmeinung, dass es ADHS nicht gibt und ich sehe es auch so. Jedes Kind ist ein Individuum mit anderem Temperament.
Bisher hab ich immer einen Weg gefunden, mich mit den lebhaften Kindern zu arrangieren. Gegenseitige Wertschätzung, viele Bewegungsphasen - auch während des Unterrichts,... da gibt es viele Möglichkeiten.
Ich persönlich würde nie ein Kind deswegen verurteilen. Gerade die Grundschule ist eine Schule für alle Kinder und sollte Lebens- und Lernraum sein.
Du sagst ja selbst, du hast die Art deines Kindes nie als Problem gesehen. Von daher vertraue doch erstmal darauf, dass das auch der zukünftige Lehrer so sieht.
04.04.2021 15:15
Zitat von Junechiller:
Zitat von Anonym 1 (206521):
Meine Tochter ist jetzt 6 und kommt dieses Jahr in die Schule.
Sie ist ein extrem aufgewecktes, lebendiges aktives Kind und sie macht auch mal Quatsch.
Sie ist also weit weg von den Mädchen, die im Kindergarten den ganzen Tag ruhig mit ihren Sachen spielen und alles tun, was man ihnen sagt.
Nun macht mir der Kindergarten wegen der Einschulung langsam Angst. Sie ist laut, sie spricht auch mal dazwischen (arbeiten wir dran) und hält sich nicht immer an Regeln (zB beim Essen).
Ich weiß, dass sie in der Schule umso mehr lernen muss, sich an bestimmte Regeln zu halten und sich zu konzentrieren. Aber andererseits liebe ich ihre Lebendigkeit und Fröhlichkeit und habe den Eindruck dass im Kindergarten hier auch sehr schnell der Verdacht ADHS geäußert wurde.
Das sehe ich ganz anders. Sie kann sich sehr wohl länger konzentrieren, sich an Regeln halten und still sitzen - wenn sie will! Also wenn es um ein Thema geht das sie interessiert und jemand es schafft (von den Erziehern) auf sie einzugehen.
Da sie das alles grundsätzlich sehr wohl kann finde ich eine Diagnose nahezu lächerlich.
Ich habe nun aber etwas Angst vor der Schule.
Was, wenn die dort nicht mit ihr klar kommen und sie unbedingt „gleich schalten“ wollen, am besten mit einer Diagnose, weil sie eben „unbequemer“ ist als andere Kinder? Ich möchte sie unbedingt davor schützen. Klar konsequentes Verhalten und Regeln helfen bei ihr - da braucht es keinen Arztbesuch.. aber ich habe den Eindruck manch einer (nicht alle!) macht es sich hier mit den lebendigen Kindern einfach.
Wer von euch kennt das und hat auch so ein Actionkind? Wie sind eure Erfahrungen? Wie ging es euren Kindern in der Schule damit?
Ich bin GS Lehrer, bei meinem Professor war die Lehrmeinung, dass es ADHS nicht gibt und ich sehe es auch so. Jedes Kind ist ein Individuum mit anderem Temperament.
Bisher hab ich immer einen Weg gefunden, mich mit den lebhaften Kindern zu arrangieren. Gegenseitige Wertschätzung, viele Bewegungsphasen - auch während des Unterrichts,... da gibt es viele Möglichkeiten.
Ich persönlich würde nie ein Kind deswegen verurteilen. Gerade die Grundschule ist eine Schule für alle Kinder und sollte Lebens- und Lernraum sein.
Du sagst ja selbst, du hast die Art deines Kindes nie als Problem gesehen. Von daher vertraue doch erstmal darauf, dass das auch der zukünftige Lehrer so sieht.
was bin ich froh, dass mein Kind nicht in deinen Unterricht geht... Ganz ehrlich, dass ist für alle Eltern, die Kinder mit ADHS haben ein Schlag ins Gesicht...
04.04.2021 15:23
Zitat von NochOhne32:
Zitat von Junechiller:
Zitat von Anonym 1 (206521):
Meine Tochter ist jetzt 6 und kommt dieses Jahr in die Schule.
Sie ist ein extrem aufgewecktes, lebendiges aktives Kind und sie macht auch mal Quatsch.
Sie ist also weit weg von den Mädchen, die im Kindergarten den ganzen Tag ruhig mit ihren Sachen spielen und alles tun, was man ihnen sagt.
Nun macht mir der Kindergarten wegen der Einschulung langsam Angst. Sie ist laut, sie spricht auch mal dazwischen (arbeiten wir dran) und hält sich nicht immer an Regeln (zB beim Essen).
Ich weiß, dass sie in der Schule umso mehr lernen muss, sich an bestimmte Regeln zu halten und sich zu konzentrieren. Aber andererseits liebe ich ihre Lebendigkeit und Fröhlichkeit und habe den Eindruck dass im Kindergarten hier auch sehr schnell der Verdacht ADHS geäußert wurde.
Das sehe ich ganz anders. Sie kann sich sehr wohl länger konzentrieren, sich an Regeln halten und still sitzen - wenn sie will! Also wenn es um ein Thema geht das sie interessiert und jemand es schafft (von den Erziehern) auf sie einzugehen.
Da sie das alles grundsätzlich sehr wohl kann finde ich eine Diagnose nahezu lächerlich.
Ich habe nun aber etwas Angst vor der Schule.
Was, wenn die dort nicht mit ihr klar kommen und sie unbedingt „gleich schalten“ wollen, am besten mit einer Diagnose, weil sie eben „unbequemer“ ist als andere Kinder? Ich möchte sie unbedingt davor schützen. Klar konsequentes Verhalten und Regeln helfen bei ihr - da braucht es keinen Arztbesuch.. aber ich habe den Eindruck manch einer (nicht alle!) macht es sich hier mit den lebendigen Kindern einfach.
Wer von euch kennt das und hat auch so ein Actionkind? Wie sind eure Erfahrungen? Wie ging es euren Kindern in der Schule damit?
Ich bin GS Lehrer, bei meinem Professor war die Lehrmeinung, dass es ADHS nicht gibt und ich sehe es auch so. Jedes Kind ist ein Individuum mit anderem Temperament.
Bisher hab ich immer einen Weg gefunden, mich mit den lebhaften Kindern zu arrangieren. Gegenseitige Wertschätzung, viele Bewegungsphasen - auch während des Unterrichts,... da gibt es viele Möglichkeiten.
Ich persönlich würde nie ein Kind deswegen verurteilen. Gerade die Grundschule ist eine Schule für alle Kinder und sollte Lebens- und Lernraum sein.
Du sagst ja selbst, du hast die Art deines Kindes nie als Problem gesehen. Von daher vertraue doch erstmal darauf, dass das auch der zukünftige Lehrer so sieht.
was bin ich froh, dass mein Kind nicht in deinen Unterricht geht... Ganz ehrlich, dass ist für alle Eltern, die Kinder mit ADHS haben ein Schlag ins Gesicht...
Wieso sollte ich ein Problem machen, wenn ich keins damit habe. Wenn es doch funktioniert, ohne dass ich da gesondert eingreifen muss?
Wie gesagt, ich komme zurecht, ohne da dem Kind eine Sonderrolle zu geben.
Was ist falsch daran, wenn ein L mit einem "ADHS - Kind" wie es genannt wird, nicht aneckt.
Versteh dein Problem nicht. Ist es nicht wünschenswert, wenn das Kind in der Schule keine Probleme aufgrund des Temperaments hat?
04.04.2021 15:35
Zitat von Junechiller:
Zitat von NochOhne32:
Zitat von Junechiller:
Zitat von Anonym 1 (206521):
Meine Tochter ist jetzt 6 und kommt dieses Jahr in die Schule.
Sie ist ein extrem aufgewecktes, lebendiges aktives Kind und sie macht auch mal Quatsch.
Sie ist also weit weg von den Mädchen, die im Kindergarten den ganzen Tag ruhig mit ihren Sachen spielen und alles tun, was man ihnen sagt.
Nun macht mir der Kindergarten wegen der Einschulung langsam Angst. Sie ist laut, sie spricht auch mal dazwischen (arbeiten wir dran) und hält sich nicht immer an Regeln (zB beim Essen).
Ich weiß, dass sie in der Schule umso mehr lernen muss, sich an bestimmte Regeln zu halten und sich zu konzentrieren. Aber andererseits liebe ich ihre Lebendigkeit und Fröhlichkeit und habe den Eindruck dass im Kindergarten hier auch sehr schnell der Verdacht ADHS geäußert wurde.
Das sehe ich ganz anders. Sie kann sich sehr wohl länger konzentrieren, sich an Regeln halten und still sitzen - wenn sie will! Also wenn es um ein Thema geht das sie interessiert und jemand es schafft (von den Erziehern) auf sie einzugehen.
Da sie das alles grundsätzlich sehr wohl kann finde ich eine Diagnose nahezu lächerlich.
Ich habe nun aber etwas Angst vor der Schule.
Was, wenn die dort nicht mit ihr klar kommen und sie unbedingt „gleich schalten“ wollen, am besten mit einer Diagnose, weil sie eben „unbequemer“ ist als andere Kinder? Ich möchte sie unbedingt davor schützen. Klar konsequentes Verhalten und Regeln helfen bei ihr - da braucht es keinen Arztbesuch.. aber ich habe den Eindruck manch einer (nicht alle!) macht es sich hier mit den lebendigen Kindern einfach.
Wer von euch kennt das und hat auch so ein Actionkind? Wie sind eure Erfahrungen? Wie ging es euren Kindern in der Schule damit?
Ich bin GS Lehrer, bei meinem Professor war die Lehrmeinung, dass es ADHS nicht gibt und ich sehe es auch so. Jedes Kind ist ein Individuum mit anderem Temperament.
Bisher hab ich immer einen Weg gefunden, mich mit den lebhaften Kindern zu arrangieren. Gegenseitige Wertschätzung, viele Bewegungsphasen - auch während des Unterrichts,... da gibt es viele Möglichkeiten.
Ich persönlich würde nie ein Kind deswegen verurteilen. Gerade die Grundschule ist eine Schule für alle Kinder und sollte Lebens- und Lernraum sein.
Du sagst ja selbst, du hast die Art deines Kindes nie als Problem gesehen. Von daher vertraue doch erstmal darauf, dass das auch der zukünftige Lehrer so sieht.
was bin ich froh, dass mein Kind nicht in deinen Unterricht geht... Ganz ehrlich, dass ist für alle Eltern, die Kinder mit ADHS haben ein Schlag ins Gesicht...
Wieso sollte ich ein Problem machen, wenn ich keins damit habe. Wenn es doch funktioniert, ohne dass ich da gesondert eingreifen muss?
Wie gesagt, ich komme zurecht, ohne da dem Kind eine Sonderrolle zu geben.
Was ist falsch daran, wenn ein L mit einem "ADHS - Kind" wie es genannt wird, nicht aneckt.
Versteh dein Problem nicht. Ist es nicht wünschenswert, wenn das Kind in der Schule keine Probleme aufgrund des Temperaments hat?
Ich finde deine Einstellung an sich gut.
Vielleicht solltest du deinen Ansatz aber anders formulieren, z. B. "Ich finde mit jedem Kind den richtigen Umgang, eine Krankheit spielt da für mich keine Rolle" anstatt ADHS auf ganzer Linie zu leugnen.
04.04.2021 15:35
Zitat von Anonym 1 (206521):
Ach herrje, ich habe nicht nach weiteren Laien-Diagnosen gefragt. Mein Anliegen war ein ganz anderes.
Dennoch danke für die ausführlichen Berichte und die sinnvollen Beiträge.
Klingt nach Karen-Manier. Schönen Tag noch.
04.04.2021 15:43
Zitat von Benutzername:
Zitat von Junechiller:
Zitat von NochOhne32:
Zitat von Junechiller:
...
was bin ich froh, dass mein Kind nicht in deinen Unterricht geht... Ganz ehrlich, dass ist für alle Eltern, die Kinder mit ADHS haben ein Schlag ins Gesicht...
Wieso sollte ich ein Problem machen, wenn ich keins damit habe. Wenn es doch funktioniert, ohne dass ich da gesondert eingreifen muss?
Wie gesagt, ich komme zurecht, ohne da dem Kind eine Sonderrolle zu geben.
Was ist falsch daran, wenn ein L mit einem "ADHS - Kind" wie es genannt wird, nicht aneckt.
Versteh dein Problem nicht. Ist es nicht wünschenswert, wenn das Kind in der Schule keine Probleme aufgrund des Temperaments hat?
Ich finde deine Einstellung an sich gut.
Vielleicht solltest du deinen Ansatz aber anders formulieren, z. B. "Ich finde mit jedem Kind den richtigen Umgang, eine Krankheit spielt da für mich keine Rolle" anstatt ADHS auf ganzer Linie zu leugnen.
Dann eben "für mich gibt's diese Krankheit nicht als "Kriterium" Schüler anders zu behandeln" oder abzustempeln, so nach dem Motto "Ah, eine ADHS-Bescheinigung, da ist eh Hopfen und Malz verloren".
Jeder hat irgendwo seine Baustellen, der eine ist lebhaft und hat damit Probleme, der nächste viel zu schüchtern und steht sich damit im Weg, der nächste verträumt und kriegt nix mit...
Da hilft mir diese Klassifizierung nichts, ich will ja aus allen das bestmögliche rausholen.
Ich sehe diese Kinder halt nicht als Problem. Eins meiner Geschwister hatte diesen "Stempel", von seinen Lehrern und verschiedenen anderen Menschen und einen Weg gefunden, mit seiner Persönlichkeit zu Leben.
04.04.2021 17:09
Zitat von Junechiller:
Zitat von Benutzername:
Zitat von Junechiller:
Zitat von NochOhne32:
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Wieso sollte ich ein Problem machen, wenn ich keins damit habe. Wenn es doch funktioniert, ohne dass ich da gesondert eingreifen muss?
Wie gesagt, ich komme zurecht, ohne da dem Kind eine Sonderrolle zu geben.
Was ist falsch daran, wenn ein L mit einem "ADHS - Kind" wie es genannt wird, nicht aneckt.
Versteh dein Problem nicht. Ist es nicht wünschenswert, wenn das Kind in der Schule keine Probleme aufgrund des Temperaments hat?
Ich finde deine Einstellung an sich gut.
Vielleicht solltest du deinen Ansatz aber anders formulieren, z. B. "Ich finde mit jedem Kind den richtigen Umgang, eine Krankheit spielt da für mich keine Rolle" anstatt ADHS auf ganzer Linie zu leugnen.
Dann eben "für mich gibt's diese Krankheit nicht als "Kriterium" Schüler anders zu behandeln" oder abzustempeln, so nach dem Motto "Ah, eine ADHS-Bescheinigung, da ist eh Hopfen und Malz verloren".
Jeder hat irgendwo seine Baustellen, der eine ist lebhaft und hat damit Probleme, der nächste viel zu schüchtern und steht sich damit im Weg, der nächste verträumt und kriegt nix mit...
Da hilft mir diese Klassifizierung nichts, ich will ja aus allen das bestmögliche rausholen.
Ich sehe diese Kinder halt nicht als Problem. Eins meiner Geschwister hatte diesen "Stempel", von seinen Lehrern und verschiedenen anderen Menschen und einen Weg gefunden, mit seiner Persönlichkeit zu Leben.
Ich finde es schön, dass du die Kinder "nimmst wie sie sind".
Allerdings wars im ersten Beitrag echt etwas krass formuliert und kam bei mir auch nicht so gut an.
Grundsätzlich sehe ich das genauso wie du, aber ADHS ist eine ernstzunehmende Krankheit. Bei manchen Kindern vielleicht falsch oder vorschnell diagnostiziert. Bei anderen wie meinem ganz sicher auf den ersten Blick von jedem Laien erkennbar und stark ausgeprägt. Er könnte auch wenn er nicht geistig behindert wäre und "nur ADHS" (ich weiß, dass das auch sehr beeinträchtigt) hätte, niemals in eine normale Grundschulklasse. Dafür ist sein ADHS viel zu extrem ausgeprägt. Niemand in der Klasse könnte was lernen. Ich bezweifle sogar mit 1:1 Betreuung, dass das gehen würde... Das wäre auch mit viel Bewegung und Geduld nicht machbar.
TS: ich finde nicht, dass es Laien Diagnosen gab, aber offensichtlich gibt es ein Problem und da finde ich es nur richtig, wenn ihr es abklären lässt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine ADHS Diagnostik mehrere Sitzungen mit sich bringt und viele Tests. Das zieht sich über Wochen. Bei uns dauerte es Monate, denn professionelle Zentren vergeben so eine Diagnose nicht leichtfertig. Ihr habt also nichts zu befürchten außer das eventuelle Ergebnis
04.04.2021 18:02
Zitat von Junechiller:
Zitat von Benutzername:
Zitat von Junechiller:
Zitat von NochOhne32:
...
Wieso sollte ich ein Problem machen, wenn ich keins damit habe. Wenn es doch funktioniert, ohne dass ich da gesondert eingreifen muss?
Wie gesagt, ich komme zurecht, ohne da dem Kind eine Sonderrolle zu geben.
Was ist falsch daran, wenn ein L mit einem "ADHS - Kind" wie es genannt wird, nicht aneckt.
Versteh dein Problem nicht. Ist es nicht wünschenswert, wenn das Kind in der Schule keine Probleme aufgrund des Temperaments hat?
Ich finde deine Einstellung an sich gut.
Vielleicht solltest du deinen Ansatz aber anders formulieren, z. B. "Ich finde mit jedem Kind den richtigen Umgang, eine Krankheit spielt da für mich keine Rolle" anstatt ADHS auf ganzer Linie zu leugnen.
Dann eben "für mich gibt's diese Krankheit nicht als "Kriterium" Schüler anders zu behandeln" oder abzustempeln, so nach dem Motto "Ah, eine ADHS-Bescheinigung, da ist eh Hopfen und Malz verloren".
Jeder hat irgendwo seine Baustellen, der eine ist lebhaft und hat damit Probleme, der nächste viel zu schüchtern und steht sich damit im Weg, der nächste verträumt und kriegt nix mit...
Da hilft mir diese Klassifizierung nichts, ich will ja aus allen das bestmögliche rausholen.
Ich sehe diese Kinder halt nicht als Problem. Eins meiner Geschwister hatte diesen "Stempel", von seinen Lehrern und verschiedenen anderen Menschen und einen Weg gefunden, mit seiner Persönlichkeit zu Leben.
Ich finde deine Einstellung wirklich wundervoll und würde mir dich als Lehrerin für meinen Sohn wünschen. Er wurde auch schon in Schubladen gesteckt von Lehrern... meine Kinderärztin hat dann nur gelacht und gemeint, da stecke überhaupt nichts dahinter. Es gibt sicher Fälle, da trifft es zu, aber oftmals wird ein Kind heutzutage zu leichtfertig mit ADHS in Verbindung gebracht.
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