Mütter- und Schwangerenforum

Kinder und Internet

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Strawberrybaby
6836 Beiträge
24.10.2014 19:24
ja würde kinderschutz machen
Strawberrybaby
6836 Beiträge
24.10.2014 19:25
ja würde kinderschutz machen
24.10.2014 20:12
Zitat von Maara:

Niemand käme auf die Idee, zu diskutieren, ob ein 9 jähriges Kind ohne erwachsene Begleitung das Haus verlassen darf. Bei einem 12 jährigen erst recht nicht. Und das, obwohl (so behaupte ich mal) die Gefahren weitaus akuter sind.
Die Kleinen könnten vor ein Auto laufen, in einen Teich/Fluss fallen und ertrinken, entführt und schlimmeres werden und noch vieles mehr.
Dennoch glauben wir, daß unsere Kleinen mit diesen Situationen umgehen können, dass wir ihnen oft genug geimpft haben, nicht mit Fremden zu sprechen, nach links und rechts zu schauen und sich vom Wasser fern zu halten.
Das trauen viele sogar ihren Vierjährigen zu.

Beim Internet aber rennen alle wie die kopflosen Hühner im Kreis. Man muss sein Kind davor schützen, am Besten gar nicht erst an den Computer lassen, immer dahinter stehen, wenn die Kurzen surfen. Dabei wird gerne vergessen, dass das Inet (Foren, soziale Netzwerke etc) mittlerweile ein fester Teil des gesellschaftlichen Lebens ist. Ja, herzlich willkommen im 21. Jhd

Nun frage ich mich ernsthaft, wie denn ein Kind den richtigen Umgang mit dem Internet lernen soll, wenn es keinerlei Gelegenheit hat, es in vernünftigem Rahmen zu nutzen.
Ich glaube, einem Kind, dem man zutrauen kann, mit oben genannten Situationen zurecht zu kommen, kann man auch beibringen, "sicher" zu surfen. Keine Nacktbilder rum zuschicken kann doch nicht schwerer zu vermitteln sein, als nicht mit Fremden mitzugehen


Tja, ich komme aus dem Bereich Medienerziehung: Du glaubst nicht was für eine Scheiße 10 Jährige googeln (da wird in Klassenzimmern Gang-Bang-Party gegoogelt und dann schön mit 10 Kindern geguckt. So nen Fall habe ich mal betreut, das ganze geschah am Schul-Pc, im Klassenzimmer einer 5. Klasse, da hätte eine Blacklist für Pornoseiten sicher schon mal geholfen). Es gibt immer, immer wieder Berichte von jungen Mädchen, die in den Bann von Männern gezogen, die sich als vermeintliche 17-Jährige ausgeben: Und es klappt immer wieder. Es werden immer häufiger Nacktfotos verschickt. Ich hatte so einen Fall bei mir in der Klasse, da war das besagte Mädchen 15 Jahre alt. Ja, wer jung und verliebt ist macht Fehler. Und ihr Fehler war das eine Foto, das hinter die ganze Schule hatte. Viele der Leute die Über 14 waren hatten dadurch aber auch ein Problem: Das war verbreitung von Kinderpornographie, damit haben sich alle Mitschüler strafbar (!) gemacht, als sie dieses Bild per FB, damals ICQ, SchülerVZ und Co weitergeschickt hatten. Und da bekam man auch die Eltern mit ran. Da ging es um viel Geld (Strafe und Schadensersatz). Zuletzt das schöne Thema illegale Downloads. Eltern müssen im Fall der Strafanzeige nun zahlen. Das sind schnell einige tausend Euro. Und wie schnell verklickt man sich mal auf den Streaming Portalen?

Ja, ich traue meinem Kind viel zu, und ja ich werde sie, wenn sie in die Schule geht, auch im Umgang Medien unterweisen. Ich werde sie nicht fernhalten, aber auch ein Kind das Fahhradfahren kann, lässt man ja nicht am 2. Tag unbeaufsichtigt im Dunkeln auf der Hauptstraße fahren, sondern man übt erst mal auf dem Hof oder auf dem Gehweg.
24.10.2014 20:12
Zitat von Maara:

Niemand käme auf die Idee, zu diskutieren, ob ein 9 jähriges Kind ohne erwachsene Begleitung das Haus verlassen darf. Bei einem 12 jährigen erst recht nicht. Und das, obwohl (so behaupte ich mal) die Gefahren weitaus akuter sind.
Die Kleinen könnten vor ein Auto laufen, in einen Teich/Fluss fallen und ertrinken, entführt und schlimmeres werden und noch vieles mehr.
Dennoch glauben wir, daß unsere Kleinen mit diesen Situationen umgehen können, dass wir ihnen oft genug geimpft haben, nicht mit Fremden zu sprechen, nach links und rechts zu schauen und sich vom Wasser fern zu halten.
Das trauen viele sogar ihren Vierjährigen zu.

Beim Internet aber rennen alle wie die kopflosen Hühner im Kreis. Man muss sein Kind davor schützen, am Besten gar nicht erst an den Computer lassen, immer dahinter stehen, wenn die Kurzen surfen. Dabei wird gerne vergessen, dass das Inet (Foren, soziale Netzwerke etc) mittlerweile ein fester Teil des gesellschaftlichen Lebens ist. Ja, herzlich willkommen im 21. Jhd

Nun frage ich mich ernsthaft, wie denn ein Kind den richtigen Umgang mit dem Internet lernen soll, wenn es keinerlei Gelegenheit hat, es in vernünftigem Rahmen zu nutzen.
Ich glaube, einem Kind, dem man zutrauen kann, mit oben genannten Situationen zurecht zu kommen, kann man auch beibringen, "sicher" zu surfen. Keine Nacktbilder rum zuschicken kann doch nicht schwerer zu vermitteln sein, als nicht mit Fremden mitzugehen

Vollzeitmami
2228 Beiträge
25.10.2014 05:52
Klar bin ich immer in der Nähe wenn Anna am PC sitzt.
Nur direkt dahinter stehen tu ich nicht immer!
Meist war es auch so, dass sie mich gefragt hat, darf ich mir Ausmalbilder ausdrucken, oder so.
Doch nun fällt mir auf, dass sie über Google seeehr eindeutige Sachen raussucht.....da fällt schon öfter das Wort SEX......
Es erschreckt mich schon etwas, da sie erst 9 ist!!!!
26.10.2014 13:42
Zitat von Vollzeitmami:

Klar bin ich immer in der Nähe wenn Anna am PC sitzt.
Nur direkt dahinter stehen tu ich nicht immer!
Meist war es auch so, dass sie mich gefragt hat, darf ich mir Ausmalbilder ausdrucken, oder so.
Doch nun fällt mir auf, dass sie über Google seeehr eindeutige Sachen raussucht.....da fällt schon öfter das Wort SEX......
Es erschreckt mich schon etwas, da sie erst 9 ist!!!!

Das Interesse an Sex ist in dem Alter ja völlig normal: Die Pubertät setzt ein und man interessiert sich langsam für Jungs, etc. Nur haben wir damals vielleicht noch mal genauer in das "Mein Körper" Buch geschaut oder den Menschenatlas, googeln die Kinder jetzt. Und wer Penis und Sex googelt kommt dann ja nicht auf einen kindgerechten Artikel von Blindekuh oder meinetwegen auf Wikipedia.
Vor kurzem las ich von einem Fall, in dem der 11-Jährige Sohn nach "Pornos für Kinder" suchte, schön am Arbeits-Laptop des Vaters.
Aufklährung und Vertrauen ist das A und O, aber gerade weil das Interent zu 80% nur aus Pornos und Geldgeschäften (Gewinnspiele, Pokern, etc), besteht, muss man echt aufpassen! (Ich arbeite im Kinder-Medien-Bereich, ich bin also wirklich vom Fach.)
26.10.2014 13:58
Meine wird nächsten Monat 8 Jahre alt und darf noch gar nicht ins Internet. Das wird jetzt nach dem Geburtstag gelockert, aber bisher darf sie am PC nur schreiben (also ein Schreibprogramm benutzen) oder mal mit Photoshop herumspielen.
Ich habe Internetseiten mit Lernspielen für Kinder von der Schule bekommen, aber bisher haben wir das nicht genutzt.
Für mich ist ganz klar, dass meine Kinder nicht unbeaufsichtigt ins Internet dürfen. Da würde ich also auf jeden Fall eine Kindersicherung einbauen (also für die Momente, wo ich erlaube, dass sie etwas offline macht wird dann das Internet gesperrt, ins Internet darf sie wie gesagt nur unter meiner ständigen Aufsicht.
Vollzeitmami
2228 Beiträge
26.10.2014 14:05
Gestern gab es ein seeehr langes Mama-Tochter Gespräch.
Sie hat zuerst versucht zu leugnen, doch als sie merkte, dass ich sie tatsächlich kontrolliert habe, hat sich alles zugegeben. Sie meinte, sie hat nach ganz was anderem über Google gesucht, und da kamen plötzlich diese Pornoseiten als Vorschlag, sie war neugierig und hat reingeschaut.
Für mich total erschreckend, dass sie mit ihren 9 Jahren Pornos angesehen hat.....
Heute hat mein Mann eine Kindersicherung am PC installiert, nun dürfte nichts mehr passieren.
Ich hoffe, sie hat verstanden, dass ihr rumsurfen auf solchen Seiten große Probleme verursachen kann....
26.10.2014 14:08
Zitat von Maara:

Niemand käme auf die Idee, zu diskutieren, ob ein 9 jähriges Kind ohne erwachsene Begleitung das Haus verlassen darf. Bei einem 12 jährigen erst recht nicht. Und das, obwohl (so behaupte ich mal) die Gefahren weitaus akuter sind.
Die Kleinen könnten vor ein Auto laufen, in einen Teich/Fluss fallen und ertrinken, entführt und schlimmeres werden und noch vieles mehr.
Dennoch glauben wir, daß unsere Kleinen mit diesen Situationen umgehen können, dass wir ihnen oft genug geimpft haben, nicht mit Fremden zu sprechen, nach links und rechts zu schauen und sich vom Wasser fern zu halten.
Das trauen viele sogar ihren Vierjährigen zu.

Beim Internet aber rennen alle wie die kopflosen Hühner im Kreis. Man muss sein Kind davor schützen, am Besten gar nicht erst an den Computer lassen, immer dahinter stehen, wenn die Kurzen surfen. Dabei wird gerne vergessen, dass das Inet (Foren, soziale Netzwerke etc) mittlerweile ein fester Teil des gesellschaftlichen Lebens ist. Ja, herzlich willkommen im 21. Jhd

Nun frage ich mich ernsthaft, wie denn ein Kind den richtigen Umgang mit dem Internet lernen soll, wenn es keinerlei Gelegenheit hat, es in vernünftigem Rahmen zu nutzen.
Ich glaube, einem Kind, dem man zutrauen kann, mit oben genannten Situationen zurecht zu kommen, kann man auch beibringen, "sicher" zu surfen. Keine Nacktbilder rum zuschicken kann doch nicht schwerer zu vermitteln sein, als nicht mit Fremden mitzugehen



Großartige Antwort. Da kann ich mir meinen Text sparen. Steh ich 100% dahinter.
Seramonchen
37774 Beiträge
26.10.2014 14:31
Meine ist 10 und hat ein eigenes pad mit dem sie auch ins Internet darf ohne Sicherung. Ich vertraue ihr und ich weiß, dass sie zu mir kommt wenn ihr was komisch vorkommt. Seltsam finde ich eher, dass seiner Tochter angeblich Porno Seiten angezeigt werden. Das internet ist mein Arbeitsplatz, ich musste schon den größten scheiss googeln aber nie wurden mir solche Seiten gezeigt Hier würde ich eher schauen, ob da vielleicht druck aus der Schule oder von Freunden hinter steht
26.10.2014 14:38
Ich sehe das Internet nicht so unkritisch. Bevor Kinder alleine draußen spielen und unterwegs sind, vergehen ja ein paar Jahre, in denen man gemeinsam mit Erwachsenen das richtige Verhalten lernt. Und wenn man mal in eine falsche Straße abbiegt, hat das doch lange nicht so Auswirkungen, wie ein falscher Klick haben kann.

Die Kinder schnappen irgendwelche Wörter auf und googeln sie einfach mal. Und es gibt mehr als genug Dinge und Anblicke, vor denen wir unsere Kinder im normalen Leben schützen, dann sollte man das erst Recht im Internet machen, wo alles frei zugänglich ist. Und ich rede nicht nur von sexuellen Dingen, sondern auch von Gewalt und auch angsteinflössenden Bildern.
26.10.2014 14:39
Das finde ich allerdings auch eigenartig, denn selbst wenn ich bei google "por" anfange einzugeben wird mir da noch nichts angezeigt. Da kommt dann "Porsche" "pork chops" und sowas. Mir fallen dann auch nicht soviele Wörter ein, die ein Kind googlet, die mit "por" oder so anfangen...
Seramonchen
37774 Beiträge
26.10.2014 14:49
Zitat von Winterkinder:

Das finde ich allerdings auch eigenartig, denn selbst wenn ich bei google "por" anfange einzugeben wird mir da noch nichts angezeigt. Da kommt dann "Porsche" "pork chops" und sowas. Mir fallen dann auch nicht soviele Wörter ein, die ein Kind googlet, die mit "por" oder so anfangen...


Ja eben. Meine googelt Looms oder High School Musical oder so. Daher denke ich, da steckt mehr dahinter wenn sie auf solche Seiten kommt. Und da würde ich ansetzen. Alles was verboten ist, wird für die Kinder nur noch spannender. Daher Rede ich lieber gleich drüber.
26.10.2014 15:18
Ich denke, es ist halt wie meistens wieder der Mittelweg.
Ganz verbieten ist blöd. Bis zur Volljährigkeit kontrollieren und danebensitzen auch. Also muss man einen Weg finden, das Kind zu schützen und gleichzeitig Freiheit zu lassen (und immer wieder drüber reden).

Denn Fakt ist ja auch: nur weil mein PC kindersicher ist und sie nicht ins Internet kann um mit fremden Leuten zu chatten oder Bilder zu verschicken, heisst das nicht, dass das bei ihrer besten Freundin auch so ist. Da muss also *irgendwie* dem Kind schon vermittelt werden, was okay ist und was nicht und warum gewissen Sachen nicht okay sind, was passieren kann usw.
Das Kind muss einfach wissen, dass Fotos tabu sind, dass die Adresse, der echte Name, Telefonnummer und die Schule nicht bekannt gemacht werden dürfen.

Allerdings ist die komplette Freiheit für mich auch nichts, denn wenn man mal Radio hört, wieviele Lieder einen derart sexualierten Text haben. Da googelt also ein Kind unschuldig den Songtext um mitzusingen. Dann gibt es ein Wort, das es nicht versteht bei Google ein und zack landet es schon auf so einer Seite, das geht. Es geht ja also nicht nur um Vertrauen, sondern einfach auch um Unwissen der Kinder. Und ich finde schon, dass die Unschuld der Kids gewahrt werden muss. Ich muss mein Kind nicht aufklären, was ein Gangbang ist, nicht mit 7, 8 oder 9 Jahren, ohne dass sie gefragt hat, einfach nur vorsorglich. Und damit sie da nicht entsprechende Videos ergoogelt, würde ich eben mein Kind noch nicht völlig frei das Internet und Suchmaschinen benutzen lassen. Mir tut es ja nicht weh, wenn mein Kind mir sagt "Mama, was ist... " und wenn ich die Antwort nicht kenne oder nicht weiss, wie ich es erkläre, googeln wir zusammen, oder eben sie in meinem Beisein.
26.10.2014 16:19
Zitat von Winterkinder:

Ich denke, es ist halt wie meistens wieder der Mittelweg.
Ganz verbieten ist blöd. Bis zur Volljährigkeit kontrollieren und danebensitzen auch. Also muss man einen Weg finden, das Kind zu schützen und gleichzeitig Freiheit zu lassen (und immer wieder drüber reden).

Denn Fakt ist ja auch: nur weil mein PC kindersicher ist und sie nicht ins Internet kann um mit fremden Leuten zu chatten oder Bilder zu verschicken, heisst das nicht, dass das bei ihrer besten Freundin auch so ist. Da muss also *irgendwie* dem Kind schon vermittelt werden, was okay ist und was nicht und warum gewissen Sachen nicht okay sind, was passieren kann usw.
Das Kind muss einfach wissen, dass Fotos tabu sind, dass die Adresse, der echte Name, Telefonnummer und die Schule nicht bekannt gemacht werden dürfen.

Allerdings ist die komplette Freiheit für mich auch nichts, denn wenn man mal Radio hört, wieviele Lieder einen derart sexualierten Text haben. Da googelt also ein Kind unschuldig den Songtext um mitzusingen. Dann gibt es ein Wort, das es nicht versteht bei Google ein und zack landet es schon auf so einer Seite, das geht. Es geht ja also nicht nur um Vertrauen, sondern einfach auch um Unwissen der Kinder. Und ich finde schon, dass die Unschuld der Kids gewahrt werden muss. Ich muss mein Kind nicht aufklären, was ein Gangbang ist, nicht mit 7, 8 oder 9 Jahren, ohne dass sie gefragt hat, einfach nur vorsorglich. Und damit sie da nicht entsprechende Videos ergoogelt, würde ich eben mein Kind noch nicht völlig frei das Internet und Suchmaschinen benutzen lassen. Mir tut es ja nicht weh, wenn mein Kind mir sagt "Mama, was ist... " und wenn ich die Antwort nicht kenne oder nicht weiss, wie ich es erkläre, googeln wir zusammen, oder eben sie in meinem Beisein.

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