Zitat von Georgevel:

Ich würde meine Kids auch zu Hause lassen.
Finde du musst dich weder schlecht fühlen, noch deine Gründe überall rechtfertigen.

Inzwischen kann dein Zwerg doch bestimmt lesen und erste Aufgaben rechnen? Das war ja erstmal das Wichtigste und dann übt ihr einfach zu Hause, sportelt, malt und erkundet die Natur nach dem was in seinen Büchern oder Heften noch übrig ist (falls es nicht sogar Material von der Schule gibt)...

Klar wird uns das Virus noch lange begleiten aber für Menschen mit Vorerkrankungen macht es in meinen Augen einen sehr gravierenden Unterschied, ob es eine Impfung gibt oder nicht , wenn die Frage aufkommt, wie sie sich wieder in den Alltag integrieren können oder möchten.

Nicht unbedingt. Denn nach aktuellen Umfragen wird sich maximal die Hälfte impfen lassen. Macht es besser, aber das Virus bleibt.

Viel mehr frag ich mich da aber, wie lange man sein Kind Zuhause lassen will und kann? Die Impfung kommt frühestens nächstes Jahr. So lange sollte man Schüler nicht aus dem Alltag reißen.
Von demher wäre es für mich wirklich kein Unterschied, ob ich ihn morgen schicke oder erst wieder nach den Sommerferien. Im Gegenteil. Lieber würd ich ihn heute schicken und ggf. im Herbst, wenn die Situation sich wetterbeding wieder zuspitzen könnte nochmal daheim lassen.

Ich würde es schicken, weil ich einfach glaube, dass den Kindern etwas Alltag wieder guttut und man es eh irgendwann wieder zulassen muss.

Lionel geht mit zum Einkaufen inzwischen wieder ab und an und geht nach den Ferien wieder in die Schule.

Mh... Wobei es ja nach den Ferien auch andere Lösungen geben könnte was Räumlichkeiten angeht. Oder die eine oder andere Lehrkraft mehr an den Schulen (man darf ja noch hoffen...)
Ich glaube nicht dass in den nächsten vier Wochen im allgemeinen Corona Chaos noch rein stofflich viel bekleistert wird.
Was den Alltag angeht kommt es ja auch ein bisschen auf jedes Kind individuell an. Wie sehr fehlt ihm die Schule...
Das momentane Chaos an den Schulen würde ich auch nicht unbedingt Alltag nennen... Je nach Bundesland Kleingruppen oder streng abgeschirmt im Klassenverband mit nur einer Lehrerin. Noch dazu im Frontalunterricht, was in einer 1. Klasse und Grundschule überhaupt heute total fremd und schier unmöglich ist.

Ich weiß nicht, man steckt nicht drin.
Aber letztlich kann es einfach jeder nur individuell für sich und seine Lieben entscheiden.

Wir haben auch Risiko meine Tochter selbst.
Ich geh wieder atbeiten. Die kleine Notbetreuung und die große dann ab 22.aber sie fängt auch langsam wieder an normaler zu leben.. halt mit Abstand

Ich kann deine Angst total verstehen. Mein Mann hat Asthma, Allergien und Diabetes (auch nicht toll eingestellt, aber er bemüht sich.).

Unser Sohn (2. Klasse) geht nun seit 1 Woche 2 mal die Woche für 2 Stunden in die Schule und ab nächster Woche soll der Unterricht wieder fast normal stattfinden (ohne Abstandsregeln usw.). Ich finde das nicht gut, auch wenn die Zahlen hier bei uns immer gut waren, nur ganz wenige Infektionen. Aber es fühlt sich falsch an.

Zum Glück hat unser Sohn in den letzten Wochen das Abstand-halten so verinnerlicht, dass er es automatisch einhält und ich hoffe, er schafft das auch bis zu den Ferien (ab 29.6.) noch.
Mir fällt es sehr schwer wieder ins "alte normal" zurück zu finden, aber es wird wohl sein müssen.

Was die Masken angeht, hier finden die Kids sie total cool und finden es toll ihre Masken zu zeigen.

Sprich mit deinem Mann drüber, überlegt, was ihr tun könnt, um das Risiko noch zu vermindern (z.B. muss unser Sohn sofort gründlich die Hände waschen, wenn er nach Hause kommt und wir holen ihn von der Schule ab, statt dass er mit den anderen Kindern zu Fuß geht).
Küsschen für alle eine Zeit lang nur auf die Wange und die danach waschen (ohne dass er das sieht)?

Ich habe spontan "in die Schule schicken" angeklickt weil meine Kinder trotz Risikogeschwisterkind auf ihren eigenen Wunsch zur Schule gehen. Hätten sie daheim bleiben wollen, hätte ich sie abgemeldet.
Da wir nie wirklich krank sind und die Zahlen mittlerweile hier in Österreich auch sehr niedrig sind, habe ich offen gestanden aber auch überhaupt keine Angst vor einer Ansteckung. In unserem Ort und den direkten Nachbarorten gibt es erfreulicherweise keinen einzigen Menschen mit positivem Test. Das ist also die Grundlage für unsere Entscheidung.

Ich habe zwei Fragen für dich, die du nicht hier beantworten sollst sondern dir stellen und die dir hoffentlich zu deiner Entscheidung helfen können:

1) Möchte dein Kind denn gerne zur Schule gehen?

2) Was sagt dein Bauchgefühl, mit welcher Entscheidung fühlst du dich besser, wenn du dir beide Szenarien genau vorstellst?

Jetzt muss ich doch mal fragen...

Besteht denn keine Schulpflicht? Ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden? Hab ich was verpasst?

Nachtrag: hab mich grad mal bissel belesen. Jetzt bin ich schlauer

Ich würde es davon abhängig machen wie viele Infizierte ihr habt.

Wir haben aktuell 60 im ganzen Landkreis. Die Wahrscheinlichkeit jemanden zu treffen und von ihm so viele Viren zu „bekommen“ und sich anzustecken ist also sehr gering. Meine Tochter macht ab morgen ihren Schwimmkurs weiter und geht seit April in die Kita. Wir kennen niemanden der infiziert ist/war. Halten uns an Abstand und wenig Kontakte, aber alles kann man meiner Meinung nach weder ausschließen noch sein lassen. Was will den dein Kind?

Zitat von Alaska:

Ich bin ehrlich gesagt für schicken. Auch wenn ich euer Bauchweh verstehe.
Aber das Virus wird uns noch sehr lange begleiten, auch mit Impfung. So lange kannst du dein Kind nicht von der Schule fern halten.
Von daher würde es für mich keinen Unterschied machen, ob er morgen geht oder erst in 3-4 Monaten. Die Situation ist dann nicht großartig anders.

Mir wäre allerdings der Alltag das Kindes wichtig.

Dem schließe ich mich an.

Zitat von Sweetchilly0412:

Mein Mann gehört auch zur Risikogruppe weil er MS hat, aber meine Kinder gehen definitiv zur Schule, die haben so schon genug verpasst jetzt. Und anstecken kann man sich leider auch beim einkaufen, ich finde es gut und auch wichtig das die Kinder endlich wieder ihren Schulalltag bekommen.

seh ich genauso man kann sich ja nicht zuhause einsperren anstecken kann man sich leider immer. Die Schule ist doch wichtig Bildung sollte nicht darunter leiden.

Meine Kinder (2. und 4. Klasse) bleiben vorerst zu Hause, weil mein Mann auch zur Risikogruppe gehört.
Normalen Unterricht gibt es hier eh nicht. Der Große hätte 2mal pro Woche 3 Stunden, die Kleine jeweils 2 Stunden. Da sind wir mit Homeschooling echt besser dran.

Ich habe auch gerade eine erste Klasse. Bei uns ging der Unterricht vor zwei Wochen los. Es gibt Kinder die zu Hause bleiben aufgrund von Vorerkrankungen der Eltern. Eine einfache Mail reicht bei uns aus, Attest wird nicht benötigt. Klar sind meine Kinder wieder gerne in der Schule, aber da passiert nichts, was nicht auch zu Hause gemacht werden kann. Gesundheit geht meiner Meinung nach vor, Schule ist zweirangig. Ich würde aber darauf achten, dass dein Kind alles nachholt.
Liebe Grüße

Edit: Bei uns (Brandenburg) besteht keine Schulpflicht, nur eine Beschulungspflicht. Das heißt, dass der Lehrer Aufgaben schicken muss und sie im Rahmen der Möglichkeiten erfüllt werden sollen. Ich z.B. reiße aber keinem Kind den Kopf ab, wenn wenig gemacht wurde. Alle Familien haben unterschiedliche Probleme (existenzielle, gesundheitliche...), die berücksichtigt werden müssen. Sprich doch mal mit der Lehrerin, die wird dir deine Sorgen bestimmt nehmen.