Mütter- und Schwangerenforum

Ich weiss nicht weiter mit meinem Stiefsohn..

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Anonym 193797
6 Beiträge
13.05.2017 14:35
ich weiss langsam nicht mehr weiter...
Der 8.j Sohn meines Mannes lebt seit kurzem bei uns. Er war schon immer auffällig was Gewalt usw angeht.
Also die Kurzform :
Seine Mutter hat ihn geschlagen, nur im Zimmer eingesperrt (er hat ja so genervt) ,er durfte nicht mal auf Toilette ohne Erlaubnis,er hat seine Mutter beim sex mehrmals gesehen usw usw usw...
Jetzt ist die Situation so,dass er kein Sozialverhalten kennt. Er hatte nie Freunde und ist dementsprechend auf dem geistigen stand eines 4j...
Man kann 1000mal was sagen, ich darf jeden Tag immer wieder das selbe wiederholen. Auch wenn es mit seiner kleinen Schwester zu tun hat.
Er ist naja was Sexualität angeht auch auffällig. Hat im Kindergarten früher die Mädels unten angefasst so das ein Mädchen auch zum Arzt musste usw. Seine kleine Schwester will er dauernd nackt sehen und er darf deshalb mit ihr nicht alleine sein. Er lauert quasi immer darauf das ich den raum verlasse und zack hängt er wieder an ihr.
Er ist schon auf einer "besonderen" Schule für verhaltensauffaelige Kinder,aber selbst da wissen die Lehrer langsam nicht mehr weiter. Jeden Tag haut er die anderen...gibt nicht einen Tag ohne anruf.
So, jetzt sind wir umgezogen und in der Nachbarschaft wohnen ganz viele Kinder ,(2- er geht auch jeden Tag raus und spielt und mein Mann und ich haben uns da so drüber gefreut, dass er anscheinend endlich anschluss gefunden hat.
Pustekuchen.... Vorhin standen die versammelten Eltern hier vor der Tür und haben mir mal erzählt was er alles anstellt. Er schlägt die Kinder teilweise mit stoexkern usw. 2 Kinder hatten riesen grosse blaue flecken im Gesicht ,am rücken usw... Er geht von Tür zu Tür und fragt nach essen und suessogkeiten, wird beleidigend und zwängt sich auf... Bsp. Mutter a wollte mit ihren Kindern auf den Spielplatz. Er erzählt mir die Mutter hätte gesagt er könne mit. Ich hab dann gesagt wenn ihre Mutter gesagt hat du darfst mit ist das OK. Grad hör ich ihm wurde mehrmals gesagt er soll doch bitte nachhause gehen. Er hat sie dann verfolgt. Genauso beim einkaufen.
Ich habe mich in Grund und Boden geschämt...
Man kann aber mit ihm auch nich reden. Er verdreht sich auch immer alles wie er es braucht.
Ich weiss nicht weiter ,ich möchte nicht das wir wie die assis da stehen und meine beiden kleinen darunter leiden müssen weil sie dann mit niemanden hier spielen dürfen
PS. Wir wollten ihn in eine psychologische Einrichtung stecken wo er morgens hin und abends wieder nachhause kommt, aber wir haben das Sorgerecht noch nicht.. Und seine tolle Mutter stimmt dem nicht zu -.-

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich schäme mich einfach in Grund und Boden und möchte nicht erkannt werden.

13.05.2017 14:46
Ui, das klingt sehr, sehr heftig. Wahrscheinlich hat er eine tiefe, psychische Störung. Zum Schutze der anderen Kinder, aber auch zu seinem, sollte er dringend in eine passende Umgebung. Du kannst das als Stiefmutter mit eigenen Kindern nicht leisten.
shelyra
69203 Beiträge
13.05.2017 15:06
habt ihr hilfe?
wenn nicht, sucht euch auf jeden fall welche. alleine werdet ihr das nicht hinbekommen.

mir würde der kinderpsychiater aber auch eine erziehungsberatungsstelle einfallen an die ihr euch wenden könnt.
Zwerginator
7800 Beiträge
13.05.2017 15:09
Geht zum Jugendamt damit, die können im Notfall mit Hilfe des Gerichts die Sorgeberechtigung entziehen und zum Beispiel erst mal bei sich behalten und Maßnahmen einleiten.
Mareya
399 Beiträge
13.05.2017 15:17
Oh weia. Das kostet sicherlich einige Nerven (sofern noch welche vorhanden sind).

Der Junge hatte ja bisher dank seiner Mutter kaum Möglichkeit ein gesundes Sozialverhalten zu entwickeln. Er hat es schlicht weg nicht gelernt wie man richtig mit Menschen umgeht. Und ich vermute mal dass das Verhalten seiner Mutter zum einen übernommen, und zu einer Störung bzw. Trauma geführt hat.

Alleine werdet ihr das nicht schaffen. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin sicher du bist eine tolle Mutter, egal ob für die eigenen Kinder als auch für deinen Stiefsohn, aber es gibt Grenzen der eigenen Möglichkeiten. Hier sollte ein Profi ran. Ein Kindertherapeut, und zwar so schnell wie nur möglich ist. Denn letzten Endes stellt es ja nicht nur für euch eine Gefahr dar, sondern auch für ihn. Er sucht ja offenbar die Nähe zu anderen Kindern, aber er weiß nicht wie er das bewerkstelligen soll. Und ich kann mir vorstellen dass diese Überforderung dann in Gewalt umschlägt.
Anonym 193797
6 Beiträge
13.05.2017 15:28
Die Sorgerechts Verhandlung läuft ja grade... Das gutachten wurde auch schon erstellt.aber die Verhandlung war noch nicht.
Der Platz in der einrichtung ist sicher, aber es geht leider erst sobald jetzt der Richter das Urteil gesprochen hat.
Ich Lauf schon echt auf dem Zahnfleisch... Ich kann meine kleine nicht mal 5min alleine im Wohnzimmer spielen lassen ohne angst zu haben.
Ich hab ihm jetzt verboten mit den anderen Kindern zu spiele . wollte mich mit den ganzen Eltern einmal zusammen setzen und das besprechen.
Mein Mann ist fast den ganzen Tag arbeiten und meine Schwiegereltern spielen das alles runter mit Kommentaren :"er ist halt ein Kind"... Ja OK,aber andere in seinem alter benehmen sich auch nicht so.
Ich wurde sogar richtig angekeifft als ich das mit der Kinderpsychiatrie das erste mal angesprochen habe... Zum Glück steht mein Mann da mittlerweile hinter mir.
Das Jugendamt ist da leider keine grosse Hilfe. Ich weiss nicht ob da irgendwas verkehrt läuft, aber die meinen dass ich ja als Bezugsperson ausreichen würde zur Betreuung...
Ich hab eine 1 1/2j Tochter und bin momentan im 7.Monat schwanger... Ich weiss nicht wie sich das alle vorstellen. Habe wirklich sogar schon über Trennung nachgedacht weil mich das alles psychisch so fertig macht..
Meine Mutter ist vor kurzem verstorben uns ich bin sowieso fertig mit der Welt und da wird keinerlei Rücksicht drauf genommen oder ich mal für 1-2h entlastet.
Ich komme mir mittlerweile vor wie eine Pflegekraft uns nicht wie eine Mutter...
Anonym 193797
6 Beiträge
13.05.2017 15:34
Zitat von Mareya:

Oh weia. Das kostet sicherlich einige Nerven (sofern noch welche vorhanden sind).

Der Junge hatte ja bisher dank seiner Mutter kaum Möglichkeit ein gesundes Sozialverhalten zu entwickeln. Er hat es schlicht weg nicht gelernt wie man richtig mit Menschen umgeht. Und ich vermute mal dass das Verhalten seiner Mutter zum einen übernommen, und zu einer Störung bzw. Trauma geführt hat.

Alleine werdet ihr das nicht schaffen. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin sicher du bist eine tolle Mutter, egal ob für die eigenen Kinder als auch für deinen Stiefsohn, aber es gibt Grenzen der eigenen Möglichkeiten. Hier sollte ein Profi ran. Ein Kindertherapeut, und zwar so schnell wie nur möglich ist. Denn letzten Endes stellt es ja nicht nur für euch eine Gefahr dar, sondern auch für ihn. Er sucht ja offenbar die Nähe zu anderen Kindern, aber er weiß nicht wie er das bewerkstelligen soll. Und ich kann mir vorstellen dass diese Überforderung dann in Gewalt umschlägt.


Nein nein, ich verstehe was du meinst. Ich weiss selbst dass wir das alleine nicht schaffen können.. Nur irgendwie bekommt man keine Hilfe wir haben schon bevor er zu uns ist beim Jugendamt angefragt ob man der guten frau (seiner Mutter) das Sorgerecht nicht direkt entziehen kann und bis zur Verhandlung aufs Jugendamt übergeben kann,damit er in die Kinderpsychiatrie kann... Aber das halten sie nicht für notwendig. Wir sollen ihm einfach genug Aufmerksamkeit geben usw. Dann legt sich das .... War aber nicht der Fall... Das ist ja das was mich wurmt..
Mareya
399 Beiträge
13.05.2017 15:35
Wohnen die Schwiegereltern mit im Haus?
Anonym 193797
6 Beiträge
13.05.2017 15:37
Zitat von Mareya:

Wohnen die Schwiegereltern mit im Haus?

Eine str weiter... Deshalb sind wir hier hin gezogen. Weil eig lebt er da seit Beginn des sorge Rechtsstreits. Nur jetzt lebt er seit wir hier wohnen bei uns weil die eltern meines mannes auch über fordert sind.
13.05.2017 15:40
Ohje, das klingt alles andere, als einfach. Erstmal Hut ab, dass ihr das auf euch nehmt.
Da er bisher keinerlei Sozialverhalten und offenbar auch keinerlei Strukturen kennengelernt hat, ist es für ihn unglaublich wichtig, eine ganz feste Struktur zu bekommen. Nichts aufweichen, nicht schwammig werden. Feste Zeiten, feste Aufgaben und vor allem: Konsequenzen müssen auf den Fuß folgen und dürfen keinesfalls vorzeitig beendet werden. Er muss es alles erst lernen.
Hinzu kommt, dass euer Gedanke, ihn in eine Tagesklinik zu geben (das ist ja die Form, die dafür sorgt, dass er morgens hin- und abends zurückkommt) die absolut richtige Richtung ist. Klingt sehr nach diversen Traumatas (ist das die korrekte Mehrzahl? Weiß grad nicht) und auf Grund derer massive Störungen. Das schafft ihr nicht allein, also ist es richtig, sich da professionelle Hilfe zu suchen.
Bis ihr dahinkommt, noch dazu ohne Einverständnis der Mutter, dauert es allerdings. Ich vermute, dass das Jugendamt ohnehin involviert ist? Holt sie euch ins Boot. Letztlich leidet der Junge ja auch darunter, dass er nirgends akzeptiert wird. Eventuell wäre auch eine Tagesgruppe (§32 SGB VIII) eine Unterstützung für euch.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr schnell Hilfe bekommt. Und nehmt es dem Jungen nicht so arg übel, er kann im Grunde nichts dafür, er hat es ja nie anders gelernt.

LG Zaubi
13.05.2017 15:46
Jetzt habe ich erst den Rest gelesen.

Dass das Jugendamt nicht so richtig mitmacht, ist natürlich Mist. Ihr könntet einfach mal Protokoll führen über mehrere Tage, und das vorlegen beim Jugendamt. Einen Antrag auf ambulante Hilfe zur Erziehung (und dann eben die Tagesgruppe) dürfen sie euch nicht verwehren.
Leider ist es oft so, dass die Amtsmitarbeiter weniger Durchblick haben, als die Sozialarbeiter (ist nämlich derselbe Studienabschluss) in den Familien/ Einrichtungen. Deshalb wäre eine weitere Möglichkeit: Schau mal, ob du eine Tagesgruppe bei euch findest. Meistens wird sie unter der Schirmherrschaft der AWO, Diakonie, ASB etc. pp. geführt. Und dann geht da einfach mal hin und fragte sie um Rat und ob sie euch beim Amt helfen können, den Jungen aufzunehmen. Wir machen das manchmal.

LG Zaubi
13.05.2017 15:47
Achso.... Tagesgruppenarbeit für die Zeit nach der KJP.
Mareya
399 Beiträge
13.05.2017 15:51
Da gebe ich Zaubi recht. Der Junge kann eigentlich nichts dafür.

Und auf die Meinung deiner Schwiegereltern für ich mal gar nichts geben. Diese sind gescheitert mit dem Jungen, also sind sie garantiert nicht in der Position dir etwas zu verbieten bzw. den Aufstand zu proben. Wenn sie das Beste für ihren Enkel wollen muss eben auch mal eine Ganztagsbetreuung in Betracht gezogen werden. Das hat nichts mit Bestrafung oder Abschiebung zu tun. Ganz im Gegenteil. Ihr wollt dass der Junge ein ordentliches Sozialverhalten lernt, deine Kinder in Sicherheit groß werden können, deine Nerven nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Das ist ja alles verständlich und sicherlich nicht zu viel verlangt.

Hast du deine Schwiegereltern mal gefragt wie sie sich das vorstellen? Also die Sicherheit für ihre anderen Enkel, Nachbarskinder etc?
Anonym 193797
6 Beiträge
13.05.2017 15:54
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ohje, das klingt alles andere, als einfach. Erstmal Hut ab, dass ihr das auf euch nehmt.
Da er bisher keinerlei Sozialverhalten und offenbar auch keinerlei Strukturen kennengelernt hat, ist es für ihn unglaublich wichtig, eine ganz feste Struktur zu bekommen. Nichts aufweichen, nicht schwammig werden. Feste Zeiten, feste Aufgaben und vor allem: Konsequenzen müssen auf den Fuß folgen und dürfen keinesfalls vorzeitig beendet werden. Er muss es alles erst lernen.
Hinzu kommt, dass euer Gedanke, ihn in eine Tagesklinik zu geben (das ist ja die Form, die dafür sorgt, dass er morgens hin- und abends zurückkommt) die absolut richtige Richtung ist. Klingt sehr nach diversen Traumatas (ist das die korrekte Mehrzahl? Weiß grad nicht) und auf Grund derer massive Störungen. Das schafft ihr nicht allein, also ist es richtig, sich da professionelle Hilfe zu suchen.
Bis ihr dahinkommt, noch dazu ohne Einverständnis der Mutter, dauert es allerdings. Ich vermute, dass das Jugendamt ohnehin involviert ist? Holt sie euch ins Boot. Letztlich leidet der Junge ja auch darunter, dass er nirgends akzeptiert wird. Eventuell wäre auch eine Tagesgruppe (§32 SGB VIII) eine Unterstützung für euch.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr schnell Hilfe bekommt. Und nehmt es dem Jungen nicht so arg übel, er kann im Grunde nichts dafür, er hat es ja nie anders gelernt.

LG Zaubi


Ich weiss... Das sag ch mir auch immer... Aber seit ca 2jahren lebt er nicht mehr bei der Mutter und ist eig jedes Wochenende ,die gesamten Ferien immer bei uns gewesen. Und es wird nicht besser,es wird immer Schlimmer.
Er hat hier regeln bekommen ,die hängen auch extra in seinem Zimmer,damit er sie sieht (keine ewig lange Liste... So Sachen wie : keine Gewalt , keine Beleidigungen usw) er wird mit in den Haushalt integriert , aber egal wie odt man was sagt am abend wird irgendwie alles reseted.
Als ich meinen Mann kennen gelernt habe war er 5, na klar war er schon immer sehr hibbelig und vorlaut.aber an sich war er ein netter kleiner junge.
Es wurde einfach immer schlimmer. Egal was man gemacht hat für ihn als dank bekommt man immer ben arschtritt...
Bsp. Meine mama hat immer versucht ihn moeglichst gut mit in unsere Familie zu bekommen,da die Seite seiner Mutter kein inrresse an ihm hat und meine Tochter bei meiner Familie eben die kleine Prinzessin war.
Sie hat ihm immer viel ermöglicht und gemacht und getan. Aber es wurde immer nur mehr gefordert und wenn s das nicht gab dann hat man hakt Geld geklaut und solche Sachen.
Ich Frage mich einfach was muss noch passieren,damit das Jugendamt es für nötig hält da wirklich einzugreifen ?
Was wenn er mal an den falschen gerät? Die Eltern kamen zu mir, aber es gibt nun mal auch andere Leute... Zumal er für seine 8 Jahre sehr gross und stabil ist. Und wenn er da auf so n kleinen Wurm einhaut kann ja weiss ich was passieren
shelyra
69203 Beiträge
13.05.2017 16:16
udn wenn ihr beim jugendamt eine ebene höher geht?
wenn die sachbearbeiterin nicht hilft dann eben zu deren chef gehen und dort um hilfe bitten
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