Hallo ihr Lieben,

Ich bin über einen Artikel gestolpert zu "altmodische Dinge, die wir unseren Kindern beibringen" und dabei war auch Hände schütteln / die Hand geben. Ich bin darüber etwas gestolpert, da ich dachte (und hoffte), dass das seit Corona nicht mehr nötig und üblich sei.
Ich persönlich empfinde Körperkontakt zu mir nicht nahestehenden Menschen als unangenehm genau wie zu nahe kommen (die 1,5 m Coronaabstand zu anderen entsprachen so meiner Comfortzone), mir ist aber bewusst, dass das wohl eher eine Marotte ist, da es viele ja anders handhaben, z. B. Beim Hände schütteln zur Begrüßung. Nun meine Frage an euch : findet ihr es wichtig die Hand zu geben / gegeben zu bekommen? Wenn ja wann, in welchem Kontext?

Ich persönlich fand das schon immer total unnötig und unangenehm und daher mussten meine Kinder das auch nie und ich übergehe es auch schon immer dort, wo es sich umgehen lässt.

Uns wurde es halt noch beigebracht und es ist bei mir total automatisch das ich Menschen die Hand reiche, obwohl ich es selbst überhaupt nicht mag
Aktiv beigebracht hab ich es meinen Kindern nicht, aber sie sehen es halt bei mir und geben ebenfalls die Hand, wenn sie eine angeboten bekommen. Als Kleinkinder nicht, hat auch jeder einfach akzeptieren können, gezwungen hätte ich sie nie.

Ich vermisse die Option ' Durch Corona wurde Hände schütteln durch eine andere Geste abgelöst'. Das würde ich dann anklicken.
Gewisse Rituale fördern das Vertrauen, soziale Kontakte und wirken kompetent.Sind allgemein anerkannt.
Und deswegen habe ich es meinen Kindern beigebracht.Ohne Druck.Was soll daran falsch sein?

Zitat von Seramonchen:

Ich persönlich fand das schon immer total unnötig und unangenehm und daher mussten meine Kinder das auch nie und ich übergehe es auch schon immer dort, wo es sich umgehen lässt.

Schließe ich mich 100% an.
Hatte deshalb mal eine riesen Diskussion mit meinem Schwiegervater.Mir aber egal,meine Kinder mussten noch nie jemanden die Hand geben.
Eigene Grenzen und so.

Hier schüttelt seit Corona kein Arzt oder so mehr zur Begrüßung die Hände. Da meine Tochter in der Zeit aufgewachsen ist kennt Sie das nicht so.
Wenn ihr jemand die Hand gibt schüttelt Sie (oder gibt Faust), aber "Du MUSST" gibt es hier nicht

Zitat von Marf:

Ich vermisse die Option ' Durch Corona wurde Hände schütteln durch eine andere Geste abgelöst'. Das würde ich dann anklicken.
Gewisse Rituale fördern das Vertrauen, soziale Kontakte und wirken kompetent.Sind allgemein anerkannt.
Und deswegen habe ich es meinen Kindern beigebracht.Ohne Druck.Was soll daran falsch sein?

Falsch ist relativ, für manche Menschen ist dieser Körperkontakt halt unangenehm. Außerdem ist es unhygienisch, aber das ist für Menschen mit funktionierrendem immunsystem kein großes Problem.
Tatsächlich ist das Hände schütteln historisch betrachtet eine Geste des Misstrauens. Man ergreift bei der Begegnung mit weniger bekannten die rechte Hand des anderen, damit dieser nicht nach seiner Waffe greifen kann. Aber es hat sich dann eben zur sozialen Konvention gemausert. Wodurch wurde es denn für dich ersetzt? Ich winke zur Begrüßung für gewöhnlich mit Abstand. Außer jemand streckt mir die Hand hin, dann erwidere ich das natürlich aus Höflichkeit, auch wenn es mir unangenehm ist. Gerade bei Ärzten stört es mich besonders, wenn ich dann dram denke wie vielen kranken der heute wohl schon die Hand gegeben hat

Man muss nicht jedem automatisch die Hand geben, aber z.B. bei offiziellen Anlässen gehört das als Geste noch irgendwie dazu, finde ich.

Ironischerweise schreiben viele, dass sie das Händeschütteln nicht mögen, aber mir fällt im Gegenzug dazu auf, dass sich immer mehr um den Hals gefallen wird, inzwischen nicht mehr nur bei Teens, sondern auch bei älteren Leuten, also z.B. in meiner Generation. Da ist mir ein Händedruck dann doch lieber, denn von jedem gekuschelt und gedrückt werden möchte ich überhaupt nicht.

Die Asiaten machen es am besten, einfach eine höfliche Verbeugung ohne Körperkontakt.

Als Kind musste ich noch "brav die Hand geben". Gelernt ist eben gelernt, fehlen würde es mir aber auch nicht. Besonders jetzt in der Herbst- und Wintersaison, wenn wieder ordentlich Viren unterwegs sind.

Zitat von Kerstin002:

Man muss nicht jedem automatisch die Hand geben, aber z.B. bei offiziellen Anlässen gehört das als Geste noch irgendwie dazu, finde ich.

Ironischerweise schreiben viele, dass sie das Händeschütteln nicht mögen, aber mir fällt im Gegenzug dazu auf, dass sich immer mehr um den Hals gefallen wird, inzwischen nicht mehr nur bei Teens, sondern auch bei älteren Leuten, also z.B. in meiner Generation. Da ist mir ein Händedruck dann doch lieber, denn von jedem gekuschelt und gedrückt werden möchte ich überhaupt nicht.

Die Asiaten machen es am besten, einfach eine höfliche Verbeugung ohne Körperkontakt .

Als Kind musste ich noch "brav die Hand geben". Gelernt ist eben gelernt, fehlen würde es mir aber auch nicht. Besonders jetzt in der Herbst- und Wintersaison, wenn wieder ordentlich Viren unterwegs sind.

Das wäre tatsächlich eine Alternative mit der ich gut leben könnte.

Ich umarme zur Begrüßung nur nahestehende Leute, wie meine beste Freundin. Da stört es mich noch nicht. Umarmung als Ersatz für Händedruck ist mir noch nicht passiert, wäre auch irgendwie komisch, wenn mich der Vertreter von Firma xz direkt mal umarmen wollte oder so

Ich finde es total überflüssig mit dem Hände schütteln, schon vor Corona.
Habe aber selbst Probleme damit generell Fremden näher zu sein. Hab da so meine comfort zone. Und auch bei flüchtigen Bekannten, die meinen einen direkt umarmen zu müssen, schauert es mir immer. Mir würde zu allen Gelegenheiten ein hallo und netten Winken reichen. Egal ob Business oder privat. Ganz schlimm auch zum Geburtstag im Arbeitsalltag. Wollen alle einen umarmen …. Wuaaaahh

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Kerstin002:

Man muss nicht jedem automatisch die Hand geben, aber z.B. bei offiziellen Anlässen gehört das als Geste noch irgendwie dazu, finde ich.

Ironischerweise schreiben viele, dass sie das Händeschütteln nicht mögen, aber mir fällt im Gegenzug dazu auf, dass sich immer mehr um den Hals gefallen wird, inzwischen nicht mehr nur bei Teens, sondern auch bei älteren Leuten, also z.B. in meiner Generation. Da ist mir ein Händedruck dann doch lieber, denn von jedem gekuschelt und gedrückt werden möchte ich überhaupt nicht.

Die Asiaten machen es am besten, einfach eine höfliche Verbeugung ohne Körperkontakt .

Als Kind musste ich noch "brav die Hand geben". Gelernt ist eben gelernt, fehlen würde es mir aber auch nicht. Besonders jetzt in der Herbst- und Wintersaison, wenn wieder ordentlich Viren unterwegs sind.

Das wäre tatsächlich eine Alternative mit der ich gut leben könnte.

Ich umarme zur Begrüßung nur nahestehende Leute, wie meine beste Freundin. Da stört es mich noch nicht. Umarmung als Ersatz für Händedruck ist mir noch nicht passiert, wäre auch irgendwie komisch, wenn mich der Vertreter von Firma xz direkt mal umarmen wollte oder so

Same here. Ich umarme jetzt meinen Arzt auch nicht oder den bankberater. Nur mir nahestehende Menschen und das war schon immer so.

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Marf:

Ich vermisse die Option ' Durch Corona wurde Hände schütteln durch eine andere Geste abgelöst'. Das würde ich dann anklicken.
Gewisse Rituale fördern das Vertrauen, soziale Kontakte und wirken kompetent.Sind allgemein anerkannt.
Und deswegen habe ich es meinen Kindern beigebracht.Ohne Druck.Was soll daran falsch sein?

Falsch ist relativ, für manche Menschen ist dieser Körperkontakt halt unangenehm. Außerdem ist es unhygienisch, aber das ist für Menschen mit funktionierrendem immunsystem kein großes Problem.
Tatsächlich ist das Hände schütteln historisch betrachtet eine Geste des Misstrauens. Man ergreift bei der Begegnung mit weniger bekannten die rechte Hand des anderen, damit dieser nicht nach seiner Waffe greifen kann. Aber es hat sich dann eben zur sozialen Konvention gemausert. Wodurch wurde es denn für dich ersetzt? Ich winke zur Begrüßung für gewöhnlich mit Abstand. Außer jemand streckt mir die Hand hin, dann erwidere ich das natürlich aus Höflichkeit, auch wenn es mir unangenehm ist. Gerade bei Ärzten stört es mich besonders, wenn ich dann dram denke wie vielen kranken der heute wohl schon die Hand gegeben hat

Jap,fördert das Vertrauen.
Ich mag auch nicht jeden berühren.Jedoch gibt es Situationen wo es unumgänglich ist/ war.
Und da hat Corona gute Arbeit geleistet. Andere Gesten sind nun anerkannt.
Ich unterscheide da aber schon immer...es gibt Menschen die ich gerne umarme und andere, die ich nur mit einem Nicken o.ä.begrüsse.
Und für unangenehme ' Auf die Pelle Rücker' gibt's einen giftigen Blick

Ich bringe es den Kindern nicht bei, bei offiziellen Dingen aber schüttel ich auch wieder die Hände. Wenn gewünscht. Von mir aus, muss es nicht sein.

Ich mag aber generell körperkontakt. Bzw es stört mich nicht. Ich bin froh, wieder leute, die mir enger stehen, umarmen zu können, wenn ich sie treffe.

Aber ich finde gut, dass durch die Pandemie Verständnis für Körperkontaktabgeneigte gestiegen ist. Eine kleines abwinken und gut ist.
Der gesellschaftliche Druck ist nun entspannter in Hinsicht auf diese "höflichkeits" Geste

Ich finde es kommt sehr auf die Situation an.
Im Alltag schüttelt hier kein wer die Hand. Die Ärzte sind alle glaub ich besonders froh, dass das vorbei ist.
Ich gebe die Hand im Job, also zB wenn Investoren da sind oder Geschäftspartner. Da ist das noch so was offizielles, aber auch da war es jetzt bitte ein Problem das nicht zu machen wenn man sagt man ist leicht erkältet oder so bzw das würde auch offen von der anderen Seite kommuniziert und ganz selbstverständlich auch der Abstand gewahrt. Find ich persönlich sehr angenehm.

In Familie und Freundeskreis wird sich teils umarmt teils fistbump viele haben das Fuß abtippen bei Verdacht auf krank werden beibehalten. Das find ich auch total ok.

Wenn mir so außerhalb vom Job jemand neu vorgestellt wird ist es auch ein freundliches Winken. Finde das ist höflich, eine Anerkennung der Situation und vollkommen ausreichend.

Die Kinder, zumindest die großen haben Hand schütteln auch gelernt und erwidern es wenn es jemand anbietet, aber bieten es nicht wirklich von selbst an. Da eher auch die Faust.

Ich denke über kurz oder lang wird dahingehend sich ein Wandel kommen. Man merkt es ja schon und ich glaube diesen sozialen Zwang zu Körperkontakt finden viel mehr Menschen unangenehm als man so ahnt.

Tatsächlich hat sich mein Verhalten und mein Verständnis seit Corona sehr verändert.

Ich fand die Geste immer einen Akt der Höflichkeit,die Kinder mussten das aber nie.
Lieber aber habe ich umarmt (natürlich nicht meinen Zahnarzt ,aber auch nette Bekannte)-das mach ich heute nur noch bei sehr engen und vertrauten Menschen.

Was ich sehr schade finde,dass kaum noch Abstand gehalten wird.
Da ich aber weiterhin und konsequent meine Maske in Einkaufsläden und anderen öffentlichen Gebäuden trage,halten die meisten Leute doch etwas Abstand .