Die Welt der Extreme - von Arschlochkindern und Bedürfnisorienterung
26.02.2018 17:41
Hallo
Vorneweg: Hier darf jeder mitdiskutieren und mitreden, EGAL welche Meinung er hat. Nur zwei Dinge dulde ich nicht.
1. Beleidigungen
2. Unsachliche Argumentation
...sonst gibt's
Ich bin schon echt verwundert. Einerseits beklagen sehr viele, dass es immer mehr sog. "Arschlochkinder" gibt. Also freche, unverschämte, schwierige Kinder, die meinen, sie seien der Nabel der Welt.
Andererseits lesen die Eltern ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen, sie dürfen ALLES, die Eltern würden teilweise sogar die Hausaufgaben für die Kinder erledigen, wenn diese keine Lust haben.
Mir drängt sich da der Verdacht auf, dass beide Dinge miteinander zusammenhängen. Klar, das eigene Kind würde man nie als Arschlochkind bezeichnen, aber es ist eben die Perspektive der anderen.
Ich lege deswegen Wert darauf, dass meine Kinder sich auch in andere hineinversetzen können, mal nicht "triebgesteuert" reagieren, sondern höflich und überlegt, mal nicht nur auf sich schauen, sondern auch auf andere. Ich lege Wert darauf, dass meine Kinder bei anderen nicht anecken. Ich gehe gerne mit meinen Kindern in Restaurants, ohne dass ich die Speisekarte durchdiskutieren muss und 1000 Änderungswünsche aufgebe.
Wie seht ihr das?
(Der Thread ist entstanden, weil die anderen keine anderen Meinungen dulden in ihrem Thread!)
Vorneweg: Hier darf jeder mitdiskutieren und mitreden, EGAL welche Meinung er hat. Nur zwei Dinge dulde ich nicht.
1. Beleidigungen
2. Unsachliche Argumentation
...sonst gibt's
Ich bin schon echt verwundert. Einerseits beklagen sehr viele, dass es immer mehr sog. "Arschlochkinder" gibt. Also freche, unverschämte, schwierige Kinder, die meinen, sie seien der Nabel der Welt.
Andererseits lesen die Eltern ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen, sie dürfen ALLES, die Eltern würden teilweise sogar die Hausaufgaben für die Kinder erledigen, wenn diese keine Lust haben.
Mir drängt sich da der Verdacht auf, dass beide Dinge miteinander zusammenhängen. Klar, das eigene Kind würde man nie als Arschlochkind bezeichnen, aber es ist eben die Perspektive der anderen.
Ich lege deswegen Wert darauf, dass meine Kinder sich auch in andere hineinversetzen können, mal nicht "triebgesteuert" reagieren, sondern höflich und überlegt, mal nicht nur auf sich schauen, sondern auch auf andere. Ich lege Wert darauf, dass meine Kinder bei anderen nicht anecken. Ich gehe gerne mit meinen Kindern in Restaurants, ohne dass ich die Speisekarte durchdiskutieren muss und 1000 Änderungswünsche aufgebe.
Wie seht ihr das?
(Der Thread ist entstanden, weil die anderen keine anderen Meinungen dulden in ihrem Thread!)
26.02.2018 17:46
So nen thread gabs doch vor nicht allzulanger zeit schonmal oder irre ich mich da?
Denke der thread bringt doch eigentlich nix, das endet wie jeder andere auch wo es um so themen geht
Denke der thread bringt doch eigentlich nix, das endet wie jeder andere auch wo es um so themen geht
26.02.2018 17:47
Ich glaube, dass es wichtig ist einen guten Mittelweg zu finden. Weder das eine noch das andere kommt mir in extremer Ausprägung "richtig" vor.
Ich glaube aber nicht, dass schwierige Kinder, die ich niemals so bezeichnen würde wie du ( ), nur so sind wie sie sind, weil die Eltern ihnen "alles durchgehen lassen" und sie keine Regeln haben oder nichts müssen. Ich finde dafür ist viel zu viel Komplexität in dem Thema Aktion Reaktion, besonders von Seiten des Kindes als dass man da so pauschal Ursacheforschung betreiben könnte wie von dir angedeutet...
Ich glaube aber nicht, dass schwierige Kinder, die ich niemals so bezeichnen würde wie du ( ), nur so sind wie sie sind, weil die Eltern ihnen "alles durchgehen lassen" und sie keine Regeln haben oder nichts müssen. Ich finde dafür ist viel zu viel Komplexität in dem Thema Aktion Reaktion, besonders von Seiten des Kindes als dass man da so pauschal Ursacheforschung betreiben könnte wie von dir angedeutet...
26.02.2018 17:49
Also langsam hat man die Unterschiede doch echt so oft durchgekaut und insbesondere AP so oft erklärt. Ist das jetzt ein nicht verstehen wollen oder nicht verstehen können
26.02.2018 17:51
Zitat von Oneiros:
Ich glaube, dass es wichtig ist einen guten Mittelweg zu finden. Weder das eine noch das andere kommt mir in extremer Ausprägung "richtig" vor.
Ich glaube aber nicht, dass schwierige Kinder, die ich niemals so bezeichnen würde wie du ( ), nur so sind wie sie sind, weil die Eltern ihnen "alles durchgehen lassen" und sie keine Regeln haben oder nichts müssen. Ich finde dafür ist viel zu viel Komplexität in dem Thema Aktion Reaktion, besonders von Seiten des Kindes als dass man da so pauschal Ursacheforschung betreiben könnte wie von dir angedeutet...aber
Ist ja meist so, dass njchg differenziert wird.
Hier wird ja halt auch wieder alles in den Laissez-faire Topf gepackt
26.02.2018 17:53
Zitat von Oneiros:
Ich glaube, dass es wichtig ist einen guten Mittelweg zu finden. Weder das eine noch das andere kommt mir in extremer Ausprägung "richtig" vor.
Ich glaube aber nicht, dass schwierige Kinder, die ich niemals so bezeichnen würde wie du ( ), nur so sind wie sie sind, weil die Eltern ihnen "alles durchgehen lassen" und sie keine Regeln haben oder nichts müssen. Ich finde dafür ist viel zu viel Komplexität in dem Thema Aktion Reaktion, besonders von Seiten des Kindes als dass man da so pauschal Ursacheforschung betreiben könnte wie von dir angedeutet...
Wie bezeichne ich sie denn? Als sog. "Arschlohkinder". Ja. Der Terminus fiel hier ja des Öfteren, deswegen übernehme ich ihn mit "sog." und in Anführungszeichen. Verstehe dein Problem nicht.
26.02.2018 17:55
Also meine Kinder dürfen sehr viel und trotzdem bekomme ich immer sehr gute Resonanz von den Leuten in unserer Umgebung zu ihnen. Sie sind (bis auf die kleinste, die lernt jeden Tag dazu) aufgeschlossen, empathisch und haben sich im Leben noch nie irgendwo daneben benommen. Sie helfen Leuten, denen etwas runtergefallen ist und bedanken sich, wenn ihnen jemand hilft.
Sie halten sich an gesellschaftliche Regeln, ohne das ich ihnen diese aufzwingen musste.
Wir haben ihnen einen Rahmen gegeben, indem sie sich frei bewegen können.
Hausaufgaben würde ich für sie niemals machen, wenn sie keine Lust darauf haben, diskutiere ich aber auch nicht. Dann bekommen sie eine Notiz für die Lehrerin mit und müssen am nächsten Tag doppelt so viel machen, weil sie ihre Hausaufgaben nachmachen müssen. Das ist tatsächlich auch nur ein oder zwei Mal vorgekommen und auch nur beim MIttleren.
Und ja hier gibt es immernoch kaum Fernsehen für die Kinder, dafür spielen sie den ganzen Tag draussen mit anderen Kinder, machen sich dreckig und maschieren in anderen Häusern ein und aus, wie deren Freunde bei uns.
Allerdings müssen sie doch was, nämlich ihr Zimmer aufräumen, die Jungs sind fast 8 und 7, da kann man schon ganz alleine sein Zimmer aufräumen, ohne das Mama ihnen den Hintern hinterher trägt.
Sie halten sich an gesellschaftliche Regeln, ohne das ich ihnen diese aufzwingen musste.
Wir haben ihnen einen Rahmen gegeben, indem sie sich frei bewegen können.
Hausaufgaben würde ich für sie niemals machen, wenn sie keine Lust darauf haben, diskutiere ich aber auch nicht. Dann bekommen sie eine Notiz für die Lehrerin mit und müssen am nächsten Tag doppelt so viel machen, weil sie ihre Hausaufgaben nachmachen müssen. Das ist tatsächlich auch nur ein oder zwei Mal vorgekommen und auch nur beim MIttleren.
Und ja hier gibt es immernoch kaum Fernsehen für die Kinder, dafür spielen sie den ganzen Tag draussen mit anderen Kinder, machen sich dreckig und maschieren in anderen Häusern ein und aus, wie deren Freunde bei uns.
Allerdings müssen sie doch was, nämlich ihr Zimmer aufräumen, die Jungs sind fast 8 und 7, da kann man schon ganz alleine sein Zimmer aufräumen, ohne das Mama ihnen den Hintern hinterher trägt.
26.02.2018 17:56
Zum einen: Ich bin zwar kein uneingeschränkter AP-Verfechter und sehe feste Strukturen nicht nur negativ.
Aber den Rückschluss, dass Arschlochkinder und Bedürfnisorientierte Erziehung zusammenhängen, teile ich nicht. Zwar kann das eine durchaus aus dem anderen folgen, wenn man das mit der Bedürfnisorientierung völlig falsch versteht und verdreht, aber die meisten verhaltensoriginellen Kinder haben viel gravierendere Probleme zu Hause als das reflektierte Erziehungskonzept ihrer Eltern.
Zum anderen: Ich denke auch nicht, dass die Zahl der AKs steigt. Das halte ich für einen Teil des menschlichen Bedürfnisses nach "früher war alles besser". Welche Generation hat denn bitte nicht über die ach so verdorbene Jugend von heute geschimpft (wehe, jetzt kommt wieder einer mit Sokrates um die Ecke )? Ich glaube, der Mensch erreicht irgendwann den Punkt, an dem er mit der Entwicklung nicht mehr schritthalten kann und fängt dann an die Welt für sein Scheitern verantwortlich zu machen. Mich selbst nehme ich da nicht aus. (Ich werde nie verstehen, warum sich die jungen Leute am ganzen Körper rasieren .)
Im übrigen bin ich der Meinung, dass du und Zaubi euch dringend an einen Tisch setzen solltet, bevor ihr noch die MC in Lager spaltet. (Bin ich eigentlich zu jung für ein eigenes "Ceterum censeo..."? )
Aber den Rückschluss, dass Arschlochkinder und Bedürfnisorientierte Erziehung zusammenhängen, teile ich nicht. Zwar kann das eine durchaus aus dem anderen folgen, wenn man das mit der Bedürfnisorientierung völlig falsch versteht und verdreht, aber die meisten verhaltensoriginellen Kinder haben viel gravierendere Probleme zu Hause als das reflektierte Erziehungskonzept ihrer Eltern.
Zum anderen: Ich denke auch nicht, dass die Zahl der AKs steigt. Das halte ich für einen Teil des menschlichen Bedürfnisses nach "früher war alles besser". Welche Generation hat denn bitte nicht über die ach so verdorbene Jugend von heute geschimpft (wehe, jetzt kommt wieder einer mit Sokrates um die Ecke )? Ich glaube, der Mensch erreicht irgendwann den Punkt, an dem er mit der Entwicklung nicht mehr schritthalten kann und fängt dann an die Welt für sein Scheitern verantwortlich zu machen. Mich selbst nehme ich da nicht aus. (Ich werde nie verstehen, warum sich die jungen Leute am ganzen Körper rasieren .)
Im übrigen bin ich der Meinung, dass du und Zaubi euch dringend an einen Tisch setzen solltet, bevor ihr noch die MC in Lager spaltet. (Bin ich eigentlich zu jung für ein eigenes "Ceterum censeo..."? )
26.02.2018 17:58
Zitat von Mamota:
Zum einen: Ich bin zwar kein uneingeschränkter AP-Verfechter und sehe feste Strukturen nicht nur negativ.
Aber den Rückschluss, dass Arschlochkinder und Bedürfnisorientierte Erziehung zusammenhängen, teile ich nicht. Zwar kann das eine durchaus aus dem anderen folgen, wenn man das mit der Bedürfnisorientierung völlig falsch versteht und verdreht, aber die meisten verhaltensoriginellen Kinder haben viel gravierendere Probleme zu Hause als das reflektierte Erziehungskonzept ihrer Eltern.
Zum anderen: Ich denke auch nicht, dass die Zahl der AKs steigt. Das halte ich für einen Teil des menschlichen Bedürfnisses nach "früher war alles besser". Welche Generation hat denn bitte nicht über die ach so verdorbene Jugend von heute geschimpft (wehe, jetzt kommt wieder einer mit Sokrates um die Ecke )? Ich glaube, der Mensch erreicht irgendwann den Punkt, an dem er mit der Entwicklung nicht mehr schritthalten kann und fängt dann an die Welt für sein Scheitern verantwortlich zu machen. Mich selbst nehme ich da nicht aus. (Ich werde nie verstehen, warum sich die jungen Leute am ganzen Körper rasieren .)
Im übrigen bin ich der Meinung, dass du und Zaubi euch dringend an einen Tisch setzen solltet, bevor ihr noch die MC in Lager spaltet. ( Bin ich eigentlich zu jung für ein eigenes "Ceterum censeo..."? )
nein, weil du dich nicht am ganzen Körper rasierst
26.02.2018 17:58
Die Lehrer meiner Kinder würden eine Notiz der Eltern nur in Ausnahmefällen akzeptieren (z.B. war krank, Übelkeit oder so), aber wegen Unlust könnte man da kein Verständnis erwarten.
26.02.2018 17:59
Zitat von Schnecke510:
Die Lehrer meiner Kinder würden eine Notiz der Eltern nur in Ausnahmefällen akzeptieren (z.B. war krank, Übelkeit oder so), aber wegen Unlust könnte man da kein Verständnis erwarten.
Und dann würde was passieren? Rohrstock? Ohren ziehen? Stille Ecke?
26.02.2018 17:59
Hallo,
Ich glaube deine sogenannten „Arsc....“ (echt heftig deine Wortwahl), entstehen durch solche Eltern, die sich asozial Verhalten!
Sich gegenseitig beleidigen vor dem Kind, Eltern die ständig streiten, machen was sie wollen, sich schlagen usw.
Das hat nichts mit freier oder strenger Erziehung zu tun.
Ich hoffe du bedenkst noch mal dein Wortwahl – Kinder können nichts dafür, wie sie sind, das liegt alleine am Verhalten der Eltern.
Ich glaube deine sogenannten „Arsc....“ (echt heftig deine Wortwahl), entstehen durch solche Eltern, die sich asozial Verhalten!
Sich gegenseitig beleidigen vor dem Kind, Eltern die ständig streiten, machen was sie wollen, sich schlagen usw.
Das hat nichts mit freier oder strenger Erziehung zu tun.
Ich hoffe du bedenkst noch mal dein Wortwahl – Kinder können nichts dafür, wie sie sind, das liegt alleine am Verhalten der Eltern.
26.02.2018 18:01
Ein Verhalten von Kindern, das deiner Assoziation von A...Kind entspricht, resultiert nicht selten aus dem Wunsch des Kindes, um jeden Preis gesehen zu werden. Fehlende Aufmerksamkeit ist aber einer der Punkte, der bei AP ganz sicher nicht zu diskutieren ist - im Gegenteil. Die Kinder erhalten Aufmerksamkeit, werden gesehen und gehört und haben es in den seltensten Fällen nötig, durch ein auffälliges Verhalten auf sich aufmerksam zu machen
26.02.2018 18:02
Zitat von Schnecke510:
Die Lehrer meiner Kinder würden eine Notiz der Eltern nur in Ausnahmefällen akzeptieren (z.B. war krank, Übelkeit oder so), aber wegen Unlust könnte man da kein Verständnis erwarten.
Naja wir haben hier ein etwas anderes Schulsystem, ist alles nicht so steif wie in Deutschland. Die bekommen einen Wochenplan für ihre Hausaufgaben, auch nur von Montag bis Donnerstag. Freitags wird dann alles "benotet" und auch die Test und abfragen sind eigentlich immer Freitags. Wenn sie also bis dahin nicht ihre Aufgaben durchgearbeitet haben, werden sie Freitags schlechte Arbeiten abliefern. Ist hier zum Glück noch nie passiert. Wenn sich das häufen würde, müsste ich da woh einen Riegel vorschieben. Aber bis jetzt scheint es so gut zu funktionieren.
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