"C-a-f-f-e-e" - übertreibe ich?
24.09.2022 13:18
Zitat von Ario:ich kannte zwar das Lied von Elsi nicht, 3 Chinesen... singe ich tatsächlich aber auch nicht. (mochte den Text noch nie)
Nicht ironisch gemeint: Singt ihr das Lied von den "Drei Chinesen mit dem Contrabass", eigentlich auch nicht ( mehr)?
Das unterstellt ja auch einer bestimmten Nation fehlerhaftes Verhalten,welches durch die Polizei grügt wird.
Wir haben hier mehrere CDs neueren Jahrgangs, wo das drauf ist und auf YouTube bei Kinderliedern kann man es auch inkl. Bildern anhören.
Geht für mich dann auch in diese Richtung. Aber wie gesagt, ich find's nicht schlimm, auch nicht wenn wir hier wegen "kulinarischer Vorlieben" verhohnepipelt werden.
24.09.2022 13:40
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
...
Naja halt Leute, die ehrenamtlich oder auch beruflich bei der Kirche tätig sind.
Übrigens auch viele Priester und Ordensleute (die in diesem Sinne eben nicht Laien, sondern Kleriker/ geweihte Personen sind), vertreten nicht die Kirche, sondern ihre Privatmeinung.
Was schade ist und der Kirche noch mehr schadet, aber wie gesagt, anderes Thema.
Spricht jetzt nicht gerade für die kath. Kirche. Stichwort Qualitätsmanagement. Aber: Anderes Thema.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu: Spricht überhaupt nicht für die Kirche.
Ist aber tatsächlich meine Erfahrung (und ich bin da doch mit einigen kirchlich Engagierten - nenne ich sie jetzt mal - in Kontakt), dass viele einfach den Job haben wollten oder gerne mit Kindern arbeiten (z. B. kath. Kindergarten, Kommuniongruppe ... auch Chor) aber von der Kirche selbst entweder keine Ahnung haben oder sogar eine völlig konträre Einstellung.
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
24.09.2022 14:14
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
Zitat von Ario:
...
Spricht jetzt nicht gerade für die kath. Kirche. Stichwort Qualitätsmanagement. Aber: Anderes Thema.
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu: Spricht überhaupt nicht für die Kirche.
Ist aber tatsächlich meine Erfahrung (und ich bin da doch mit einigen kirchlich Engagierten - nenne ich sie jetzt mal - in Kontakt), dass viele einfach den Job haben wollten oder gerne mit Kindern arbeiten (z. B. kath. Kindergarten, Kommuniongruppe ... auch Chor) aber von der Kirche selbst entweder keine Ahnung haben oder sogar eine völlig konträre Einstellung.
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
24.09.2022 14:47
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
...
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu: Spricht überhaupt nicht für die Kirche.
Ist aber tatsächlich meine Erfahrung (und ich bin da doch mit einigen kirchlich Engagierten - nenne ich sie jetzt mal - in Kontakt), dass viele einfach den Job haben wollten oder gerne mit Kindern arbeiten (z. B. kath. Kindergarten, Kommuniongruppe ... auch Chor) aber von der Kirche selbst entweder keine Ahnung haben oder sogar eine völlig konträre Einstellung.
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
Ich stelle fest, dass ich dich in die komplett andere Richtung falsch verstanden habe, Ario.
Zum Glück sind die meisten Angestellten nicht "richtig katholisch"; wer weiß, was sie sonst mit unseren Kindern anstellen würden!
24.09.2022 16:22
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
...
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu: Spricht überhaupt nicht für die Kirche.
Ist aber tatsächlich meine Erfahrung (und ich bin da doch mit einigen kirchlich Engagierten - nenne ich sie jetzt mal - in Kontakt), dass viele einfach den Job haben wollten oder gerne mit Kindern arbeiten (z. B. kath. Kindergarten, Kommuniongruppe ... auch Chor) aber von der Kirche selbst entweder keine Ahnung haben oder sogar eine völlig konträre Einstellung.
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
Was ist denn nach deinem Verständnis " richtig katholisch"?
Dass man jeden Brauch kennt und lebt? Dass man immer regelmäßig in der Kirche sitzt und seine Sünden beichtet?
Weißt du, ich habe absolut nichts gegen Religion, manchmal beneide ich Menschen, die einen tiefen Glauben in sich haben sogar, denn sicher ist das oft ein Trost und Halt in schweren Zeiten.
ABER, die Institution Kirche finde ich einfach nicht gut.
Die christlichen Werte ansich sind gut und schön, aber vieles passt für mich nicht zusammen.
Heißt es nicht, vor Gott sind alle Menschen gleich? Gott liebt jeden, so wie er ist?
Wie passt das zu dem Konzept, dann NUR Menschen zu beschäftigen, die erstens getauft sind ( christlich wohlgemerkt) und 2. So leben, wie es DIE KIRCHE vorgibt. Ist die oder derjenige, der sich trennt oder von seinem Partner vielleicht sogar verlassen wird, ein schlechterer Mensch?
Was gepredigt wird, ist Toleranz, Akzeptanz und bedingungslose Liebe...aber die hört da auf, wo man sich nicht mehr der vorgegeben Norm gerecht verhält. Wir leben in einer Zeit, in der es so viele Konzepte von Familie gibt. Und da geht der christliche Glaube nicht mehr mit. Er schließt Menschen aus, aufgrund ihrer Gefühle, ihrer Vorlieben, ihrer Vorstellungen vom glücklich sein.
Ich denke mir, WENN es einen Gott gibt, und dieser wirklich alle Menschen liebt, dann ist es ihm egal, ob schwul, lesbisch, hetero, geschieden, verheiratet, alleinerziehend, ohne Religion, andere Religion etc
Für mich ist in dem, was von der Kirche gepredigt wird so eine große Doppelmoral und damit komme ich einfach nicht in Einklang.
24.09.2022 16:50
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
...
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
Was ist denn nach deinem Verständnis " richtig katholisch"?
Dass man jeden Brauch kennt und lebt? Dass man immer regelmäßig in der Kirche sitzt und seine Sünden beichtet?
Weißt du, ich habe absolut nichts gegen Religion, manchmal beneide ich Menschen, die einen tiefen Glauben in sich haben sogar, denn sicher ist das oft ein Trost und Halt in schweren Zeiten.
ABER, die Institution Kirche finde ich einfach nicht gut.
Die christlichen Werte ansich sind gut und schön, aber vieles passt für mich nicht zusammen.
Heißt es nicht, vor Gott sind alle Menschen gleich? Gott liebt jeden, so wie er ist?
Wie passt das zu dem Konzept, dann NUR Menschen zu beschäftigen, die erstens getauft sind ( christlich wohlgemerkt) und 2. So leben, wie es DIE KIRCHE vorgibt. Ist die oder derjenige, der sich trennt oder von seinem Partner vielleicht sogar verlassen wird, ein schlechterer Mensch?
Was gepredigt wird, ist Toleranz, Akzeptanz und bedingungslose Liebe...aber die hört da auf, wo man sich nicht mehr der vorgegeben Norm gerecht verhält. Wir leben in einer Zeit, in der es so viele Konzepte von Familie gibt. Und da geht der christliche Glaube nicht mehr mit. Er schließt Menschen aus, aufgrund ihrer Gefühle, ihrer Vorlieben, ihrer Vorstellungen vom glücklich sein.
Ich denke mir, WENN es einen Gott gibt, und dieser wirklich alle Menschen liebt, dann ist es ihm egal, ob schwul, lesbisch, hetero, geschieden, verheiratet, alleinerziehend, ohne Religion, andere Religion etc
Für mich ist in dem, was von der Kirche gepredigt wird so eine große Doppelmoral und damit komme ich einfach nicht in Einklang.
Auf so einen Post, wie diesen hab ich eigentlich schon gewartet.
Und ich könnte da nun auch ellenlange was dazu schreiben.
Halb- und Falschwissen richtigstellen, aber das hab ich in früheren Jahren zur Genüge getan und mache das nun nicht mehr.
Es ist mir schlichtweg zu mühsam.
Allerdings: Wenn jemand wirklich wissen will, was DIE KIRCHE "vorgibt" (was ja eigentlich Jesus vorgegeben hat) und dazu wirklich recherchiert und sich intensiv damit beschäftigt , wird zu dem Schluss kommen, dass die Lehre an sich, total stimmig ist, sinnvoll und jeden Menschen im Innersten glücklich machen will.
Dass die Kirche das heute nicht mehr "rüberbringt" , ohne sich dabei dem Zeitgeist zu opfern und dass viele Personen der Kirche gerade durch ihren persönlichen Lebenswandel ( auch Bischöfe, Priester aber auch z.b. dieser Kinderchirleiter) schaden, das ist tatsächlich ein Problem.
Und DAS Hauptproblem ist der Glaubensschwund auch innerhalb der Kirche.
24.09.2022 17:25
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
...
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
Was ist denn nach deinem Verständnis " richtig katholisch"?
Dass man jeden Brauch kennt und lebt? Dass man immer regelmäßig in der Kirche sitzt und seine Sünden beichtet?
Weißt du, ich habe absolut nichts gegen Religion, manchmal beneide ich Menschen, die einen tiefen Glauben in sich haben sogar, denn sicher ist das oft ein Trost und Halt in schweren Zeiten.
ABER, die Institution Kirche finde ich einfach nicht gut.
Die christlichen Werte ansich sind gut und schön, aber vieles passt für mich nicht zusammen.
Heißt es nicht, vor Gott sind alle Menschen gleich? Gott liebt jeden, so wie er ist?
Wie passt das zu dem Konzept, dann NUR Menschen zu beschäftigen, die erstens getauft sind ( christlich wohlgemerkt) und 2. So leben, wie es DIE KIRCHE vorgibt. Ist die oder derjenige, der sich trennt oder von seinem Partner vielleicht sogar verlassen wird, ein schlechterer Mensch?
Was gepredigt wird, ist Toleranz, Akzeptanz und bedingungslose Liebe...aber die hört da auf, wo man sich nicht mehr der vorgegeben Norm gerecht verhält. Wir leben in einer Zeit, in der es so viele Konzepte von Familie gibt. Und da geht der christliche Glaube nicht mehr mit. Er schließt Menschen aus, aufgrund ihrer Gefühle, ihrer Vorlieben, ihrer Vorstellungen vom glücklich sein.
Ich denke mir, WENN es einen Gott gibt, und dieser wirklich alle Menschen liebt, dann ist es ihm egal, ob schwul, lesbisch, hetero, geschieden, verheiratet, alleinerziehend, ohne Religion, andere Religion etc
Für mich ist in dem, was von der Kirche gepredigt wird so eine große Doppelmoral und damit komme ich einfach nicht in Einklang.
Auf so einen Post, wie diesen hab ich eigentlich schon gewartet.
Und ich könnte da nun auch ellenlange was dazu schreiben.
Halb- und Falschwissen richtigstellen, aber das hab ich in früheren Jahren zur Genüge getan und mache das nun nicht mehr.
Es ist mir schlichtweg zu mühsam.
Allerdings: Wenn jemand wirklich wissen will, was DIE KIRCHE "vorgibt" (was ja eigentlich Jesus vorgegeben hat) und dazu wirklich recherchiert und sich intensiv damit beschäftigt , wird zu dem Schluss kommen, dass die Lehre an sich, total stimmig ist, sinnvoll und jeden Menschen im Innersten glücklich machen will.
Dass die Kirche das heute nicht mehr "rüberbringt" , ohne sich dabei dem Zeitgeist zu opfern und dass viele Personen der Kirche gerade durch ihren persönlichen Lebenswandel ( auch Bischöfe, Priester aber auch z.b. dieser Kinderchirleiter) schaden, das ist tatsächlich ein Problem.
Und DAS Hauptproblem ist der Glaubensschwund auch innerhalb der Kirche.
Und genau so eine Antwort habe ich erwartet, denn die bekomme ich leider jedesmal, wenn ich kritisch nachfrage.
Und ich gebe dir Recht, mein Wissen ist oberflächlich. Meine Eltern haben sich beide im jungen Erwachsenenalter entschieden, der Kirche auszutreten. Obwohl mein Vater nach seinem Abitur Theologie studiert hat, bzw gerade deswegen- weil ihm selbst viele Dinge, die er im Dienst der Kirche erlebt hat, nicht in Einklang mit seinem Verständnis bringen konnte.
Bei uns hieß es, Religion ist Opium fürs Volk und ich wurde tatsächlich der Kirche und dem Glauben ferngehalten.
Bei meinen Kindern handhabe ich es anders. Sie besuchen in der Grundschule den Religionsunterricht und dürfen ab der weiterführenden Schule selbst entscheiden, ob sie Ethik wählen, oder weiterhin Religion. Denn zu MEINEM Verständnis zählt es, jeden seinen Weg wählen zu lassen und auch zu WISSEN, worum es geht.
Ich hatte übrigens nicht die Intention, dich mit meinem Beitrag anzugreifen oder deine Ansichten schlecht zu machen. Es würde mich wirklich interessieren und bisher war es eben immer so, dass in die Verteidigung und ins abblocken gegangen wird. So wie jetzt eben auch.
24.09.2022 17:45
Zitat:
Zitat:
Zitat von schoko_keks1234:
Was ist denn nach deinem Verständnis " richtig katholisch"?
Dass man jeden Brauch kennt und lebt? Dass man immer regelmäßig in der Kirche sitzt und seine Sünden beichtet?
Weißt du, ich habe absolut nichts gegen Religion, manchmal beneide ich Menschen, die einen tiefen Glauben in sich haben sogar, denn sicher ist das oft ein Trost und Halt in schweren Zeiten.
ABER, die Institution Kirche finde ich einfach nicht gut.
Die christlichen Werte ansich sind gut und schön, aber vieles passt für mich nicht zusammen.
Heißt es nicht, vor Gott sind alle Menschen gleich? Gott liebt jeden, so wie er ist?
Wie passt das zu dem Konzept, dann NUR Menschen zu beschäftigen, die erstens getauft sind ( christlich wohlgemerkt) und 2. So leben, wie es DIE KIRCHE vorgibt. Ist die oder derjenige, der sich trennt oder von seinem Partner vielleicht sogar verlassen wird, ein schlechterer Mensch?
Was gepredigt wird, ist Toleranz, Akzeptanz und bedingungslose Liebe...aber die hört da auf, wo man sich nicht mehr der vorgegeben Norm gerecht verhält. Wir leben in einer Zeit, in der es so viele Konzepte von Familie gibt. Und da geht der christliche Glaube nicht mehr mit. Er schließt Menschen aus, aufgrund ihrer Gefühle, ihrer Vorlieben, ihrer Vorstellungen vom glücklich sein.
Ich denke mir, WENN es einen Gott gibt, und dieser wirklich alle Menschen liebt, dann ist es ihm egal, ob schwul, lesbisch, hetero, geschieden, verheiratet, alleinerziehend, ohne Religion, andere Religion etc
Für mich ist in dem, was von der Kirche gepredigt wird so eine große Doppelmoral und damit komme ich einfach nicht in Einklang.
Auf so einen Post, wie diesen hab ich eigentlich schon gewartet.
Und ich könnte da nun auch ellenlange was dazu schreiben.
Halb- und Falschwissen richtigstellen, aber das hab ich in früheren Jahren zur Genüge getan und mache das nun nicht mehr.
Es ist mir schlichtweg zu mühsam.
Allerdings: Wenn jemand wirklich wissen will, was DIE KIRCHE "vorgibt" (was ja eigentlich Jesus vorgegeben hat) und dazu wirklich recherchiert und sich intensiv damit beschäftigt , wird zu dem Schluss kommen, dass die Lehre an sich, total stimmig ist, sinnvoll und jeden Menschen im Innersten glücklich machen will.
Dass die Kirche das heute nicht mehr "rüberbringt" , ohne sich dabei dem Zeitgeist zu opfern und dass viele Personen der Kirche gerade durch ihren persönlichen Lebenswandel ( auch Bischöfe, Priester aber auch z.b. dieser Kinderchirleiter) schaden, das ist tatsächlich ein Problem.
Und DAS Hauptproblem ist der Glaubensschwund auch innerhalb der Kirche.
Und genau so eine Antwort habe ich erwartet, denn die bekomme ich leider jedesmal, wenn ich kritisch nachfrage.
Und ich gebe dir Recht, mein Wissen ist oberflächlich. Meine Eltern haben sich beide im jungen Erwachsenenalter entschieden, der Kirche auszutreten. Obwohl mein Vater nach seinem Abitur Theologie studiert hat, bzw gerade deswegen- weil ihm selbst viele Dinge, die er im Dienst der Kirche erlebt hat, nicht in Einklang mit seinem Verständnis bringen konnte.
Bei uns hieß es, Religion ist Opium fürs Volk und ich wurde tatsächlich der Kirche und dem Glauben ferngehalten.
Bei meinen Kindern handhabe ich es anders. Sie besuchen in der Grundschule den Religionsunterricht und dürfen ab der weiterführenden Schule selbst entscheiden, ob sie Ethik wählen, oder weiterhin Religion. Denn zu MEINEM Verständnis zählt es, jeden seinen Weg wählen zu lassen und auch zu WISSEN, worum es geht.
Ich hatte übrigens nicht die Intention, dich mit meinem Beitrag anzugreifen oder deine Ansichten schlecht zu machen. Es würde mich wirklich interessieren und bisher war es eben immer so, dass in die Verteidigung und ins abblocken gegangen wird. So wie jetzt eben auch.
Es tut mir leid, wenn es bei dir als "abblocken" angekommen ist.
Das sollte es nicht und das möchte ich eigentlich auch nicht.
Früher habe ich oft und gern erklärt und diskutiert über dieses Thema, aber es lief fast immer so, dass man
- absichtlich falsch verstanden wurde,
- Dinge aus dem Zusammenhang gerisse wurden,
- ich auch verächtlich gemacht wurde,
- absichtlich provoziert wurde...
Klar trifft das jetzt nicht auf dich zu, aber es werden andere mitlesen und es wird dann sehr oft einfach unsachlich.
Ich habe als Teenager, junge Erwachsene auch gerne im weiteren Familienkreis oder in der Schule über Religion/Kirche diskutiert - mache ich jetzt äußerst selten.
Weil es zu nichts führt.. . Auf beiden Seiten.
Vielleicht, wenn du wirklich eine konkrete Frage hast, an mich persönlich, gerne per PN. Aber wenn es allgemeine "Kirchenlehre" ist, gibt es ja genügend Quellen, wo man das nachlesen kann z. B. Katechismus der Katholsichen Kirche - ich muss das ja nicht alles wiederholen.
Ich hoffe, ich habe mich so ausgedrückt, dass man weiß, wie ichs meine.
LG
25.09.2022 07:19
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
...
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu: Spricht überhaupt nicht für die Kirche.
Ist aber tatsächlich meine Erfahrung (und ich bin da doch mit einigen kirchlich Engagierten - nenne ich sie jetzt mal - in Kontakt), dass viele einfach den Job haben wollten oder gerne mit Kindern arbeiten (z. B. kath. Kindergarten, Kommuniongruppe ... auch Chor) aber von der Kirche selbst entweder keine Ahnung haben oder sogar eine völlig konträre Einstellung.
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
Was bin ich mal wieder froh, dass ich evangelisch bin. Unser kiga ist auch eng mit der Kirche verbunden. Aber bei uns fühlen sich auch Muslime wohl. Werden, soweit ich weiss, auch als Mitarbeiter eingestellt.
Im Nebendorf arbeitet übrigens ein geschiedener und neu verheirateter Pfarrer.
Ich sage nicjt, dass bei den evangelischen alles super ist. Aber wenigstens ist einiges einfacher.
25.09.2022 07:25
Zitat von Ario:
Zitat von schoko_keks1234:
Zitat von Ario:
Zitat von Elsilein:
...
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu: Spricht überhaupt nicht für die Kirche.
Ist aber tatsächlich meine Erfahrung (und ich bin da doch mit einigen kirchlich Engagierten - nenne ich sie jetzt mal - in Kontakt), dass viele einfach den Job haben wollten oder gerne mit Kindern arbeiten (z. B. kath. Kindergarten, Kommuniongruppe ... auch Chor) aber von der Kirche selbst entweder keine Ahnung haben oder sogar eine völlig konträre Einstellung.
Unser katholischer Kindergarten nimmt das LEIDER noch sehe genau und stellt keine Fachkräfte ein, die nicht christlich getauft oder geschieden sind.
Bei allem Respekt für die christlichen Werte, dies ist in der heutigen Zeit und in einer Sparte, wo ein solch enormer Fachkräftemangel herrscht ein Luxusprivileg, welches sich ein Träger einfach nicht mehr leisten kann.
Das Resultat: die Kinder werden zwar kompetent über christliche Feste, Bräuche, Glauben etc aufgeklärt- allerdings nur innerhalb von verkürzten Öffnungszeiten, Notfallplänen, Komplettschließungen aufgrund des Personalmangels.
Vielleicht kann ich das nicht neutral bewerten, weil ich selbst mit der Kirche nichts am Hut habe und diesen Kindergarten aufgrund der Nähe uns des teiloffenen Konzepts gewählt habe, aber in meinen Augen ist das nicht zeitgemäß und den zu betreuenden Kindern, sowie den Angestellten Erzieherinnen tut man damit keinen Gefallen.
Sorry fürs off topic
Stimmt schon, dass die Einstellungskriterien da sehr rigoros sind.
Aber das meinte ich nicht.
Meine Erfahrung ist, dass selbst die Beschäftigten, die "auf dem Papier " katholisch sind, es eigentlich eben in ihrer Einstellung, Lebensweise, ja sogar ihrem religiösen Wissen überhaupt nicht sind.
Viele sind vielleicht nur deshalb "noch katholisch", weil sie sonst nicht eingestellt werden.
Im ehrenamtlichen Bereich dito.
Auch sorry fürs off topic, finde es aber immer wieder interessant, wie die Leute da so ticken.
Was bin ich mal wieder froh, dass ich evangelisch bin. Unser kiga ist auch eng mit der Kirche verbunden. Aber bei uns fühlen sich auch Muslime wohl. Werden, soweit ich weiss, auch als Mitarbeiter eingestellt.
Im Nebendorf arbeitet übrigens ein geschiedener und neu verheirateter Pfarrer.
Ich sage nicjt, dass bei den evangelischen alles super ist. Aber wenigstens ist einiges einfacher.
26.09.2022 18:20
Zitat von Traumtänzerin84:
Zitat von Ario:ich kannte zwar das Lied von Elsi nicht, 3 Chinesen... singe ich tatsächlich aber auch nicht. (mochte den Text noch nie)
Nicht ironisch gemeint: Singt ihr das Lied von den "Drei Chinesen mit dem Contrabass", eigentlich auch nicht ( mehr)?
Das unterstellt ja auch einer bestimmten Nation fehlerhaftes Verhalten,welches durch die Polizei grügt wird.
Wir haben hier mehrere CDs neueren Jahrgangs, wo das drauf ist und auf YouTube bei Kinderliedern kann man es auch inkl. Bildern anhören.
Geht für mich dann auch in diese Richtung. Aber wie gesagt, ich find's nicht schlimm, auch nicht wenn wir hier wegen "kulinarischer Vorlieben" verhohnepipelt werden.
Das lässt sich relativ einfach zu drei Personen mit... Umtexten
29.09.2022 10:05
Noch mal ein kurzes Update:
Auf dem Chortag wurde das Lied nicht gesungen. In der Lokalpresse war ein großer Artikel mit "Veranstaltung im Zeichen des Friedens", blabla. Liest sich bitter wie ironisch mit dem Wissen, was die Kinder da beinahe geträllert hätten.
Gestern war Chorprobe. Ich war ja nicht dabei, aber mein Sohn sagte, dass die Chorleitung das Thema noch einmal angesprochen habe. Sinngemäß: Es gebe wohl Leute, die sich daran stören und die dann was Schlechtes von der Institution denken könnten, aber das entspreche nicht der persönlichen Meinung der Chorleitung. Die habe sich nämlich noch einmal informiert und "Muselman" sei "ein lustig gemeintes Wort für Türke".
Ob die Chorleitung das wirklich genauso gesagt hat, weiß ich natürlich nicht. Aber das ist es, was bei einem Neunjährigen unterm Strich dabei hängen bleibt (und er ist einer der ältesten in der Gruppe und ich wage zu behaupten, in diesem Bereich sensibilisiert und reflektiert): Man darf Minderheiten beleidigen und mit alten, überholten Begriffen titulieren, solange sie "lustig gemeint" sind. Und wenn man das überhaupt sein lässt, dann nur, weil Andere schlecht von einem selbst denken könnten und nicht etwa, weil man damit strukturellen Rassismus fördert/Menschen beleidigt/stigmatisiert/traurig macht etc.
Ich bin selbst nicht frei von Fehlern und wie sich im Arielle-Thread zeigte, habe auch ich begriffsmäßig ebenfalls daneben gelegen, was die politisch korrekte Bezeichnung von z.B. Schwarzen angeht. Dafür habe ich mich entschuldigt, denn es ist nicht mein Interesse, Menschen (absichtlich oder versehentlich/aus meiner eigenen Unwissenheit heraus) zu beleidigen.
Jedoch: Als weißer, christlicher Mitteleuropäer in einer deutschen, christlichen Provinz lässt sich natürlich sehr leicht behaupten, dass ein Begriff, der eine religiöse wie ethnische Minderheit bezeichnet, nicht beleidigend, sondern "lustig gemeint" ist. Man steckt ja schließlich nicht in der Haut derer, die da (in unserem Fall) negativ besungen werden. Wie es da so an Empathie fehlen kann, weil man lieber "an Traditionen festhält" oder weil man das Lied im neunstimmigen Canon singen kann, ist mir nach wie vor unbegreiflich.
Auf dem Chortag wurde das Lied nicht gesungen. In der Lokalpresse war ein großer Artikel mit "Veranstaltung im Zeichen des Friedens", blabla. Liest sich bitter wie ironisch mit dem Wissen, was die Kinder da beinahe geträllert hätten.
Gestern war Chorprobe. Ich war ja nicht dabei, aber mein Sohn sagte, dass die Chorleitung das Thema noch einmal angesprochen habe. Sinngemäß: Es gebe wohl Leute, die sich daran stören und die dann was Schlechtes von der Institution denken könnten, aber das entspreche nicht der persönlichen Meinung der Chorleitung. Die habe sich nämlich noch einmal informiert und "Muselman" sei "ein lustig gemeintes Wort für Türke".
Ob die Chorleitung das wirklich genauso gesagt hat, weiß ich natürlich nicht. Aber das ist es, was bei einem Neunjährigen unterm Strich dabei hängen bleibt (und er ist einer der ältesten in der Gruppe und ich wage zu behaupten, in diesem Bereich sensibilisiert und reflektiert): Man darf Minderheiten beleidigen und mit alten, überholten Begriffen titulieren, solange sie "lustig gemeint" sind. Und wenn man das überhaupt sein lässt, dann nur, weil Andere schlecht von einem selbst denken könnten und nicht etwa, weil man damit strukturellen Rassismus fördert/Menschen beleidigt/stigmatisiert/traurig macht etc.
Ich bin selbst nicht frei von Fehlern und wie sich im Arielle-Thread zeigte, habe auch ich begriffsmäßig ebenfalls daneben gelegen, was die politisch korrekte Bezeichnung von z.B. Schwarzen angeht. Dafür habe ich mich entschuldigt, denn es ist nicht mein Interesse, Menschen (absichtlich oder versehentlich/aus meiner eigenen Unwissenheit heraus) zu beleidigen.
Jedoch: Als weißer, christlicher Mitteleuropäer in einer deutschen, christlichen Provinz lässt sich natürlich sehr leicht behaupten, dass ein Begriff, der eine religiöse wie ethnische Minderheit bezeichnet, nicht beleidigend, sondern "lustig gemeint" ist. Man steckt ja schließlich nicht in der Haut derer, die da (in unserem Fall) negativ besungen werden. Wie es da so an Empathie fehlen kann, weil man lieber "an Traditionen festhält" oder weil man das Lied im neunstimmigen Canon singen kann, ist mir nach wie vor unbegreiflich.
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