Beruflich verändern
05.01.2024 21:08
Ich bin gelernte Erzieherin und seit der Ausbildung auch in diesem Job tätig mit kurzer Elterzeitunterbrechung. Habe in der verlässlichen Grundschule gearbeitet, Krippen- und Elementarbereich.
Nun ist es so das ich seit geraumer Zeit überlege mich beruflich um/ neu zu orientieren.
Deshalb jetzt hier meine Frage, was macht ihr beruflich? Ist das euer Ausbildungsberuf oder habt ihr vielleicht nach den Kindern etwas anderes gemacht, wollt das nur vorübergehend machen oder dabei bleiben?
Ich bin einfach gespannt auf eure Erfahrungen und einen netten Austausch
Nun ist es so das ich seit geraumer Zeit überlege mich beruflich um/ neu zu orientieren.
Deshalb jetzt hier meine Frage, was macht ihr beruflich? Ist das euer Ausbildungsberuf oder habt ihr vielleicht nach den Kindern etwas anderes gemacht, wollt das nur vorübergehend machen oder dabei bleiben?
Ich bin einfach gespannt auf eure Erfahrungen und einen netten Austausch
06.01.2024 08:07
Huhu.
In welche Richtung willst du dich denn orientieren?
Mein Respekt geht an alle Erzieher dieser Welt, ich könnte es nicht.
Ich selbst hab vor über 20Jahren Gesundheits-/Krankenpflegerin gelernt und auch alle Bereiche durch ( Altenheim,Dauernacht, Ambulant ...)
Eigentlich war dies nie mein Traum.
Seit 8 1/2 Jahren arbeite ich bei der Lebenshilfe.
Erst im Gruppendienst aktiv auf einer Wohngruppe ( was pflegetechnisch ein Traum ist,wenn man Altenheim kennt),
Danach intern in der Rentnerbetreuung.( Also Angebote, Ausflüge etc. )
Das war schön,hat mich aber nicht erfüllt,weil es mich bisschen unterfordert hat
Daher hab ich im letzten Jahr den Bereich Medizinprodukte, Arbeitssicherheit und Hygienebeauftragte übernommen .
Nun kam ganz frisch QM dazu, allerdings als Stabstelle und insgesamt arbeite ich seit letzten September nur noch in der Verwaltung mit meinen Bereichen.
Gefällt mir QM in den nächsten Monaten werde ich richtig ausgebildet.
Also ich kann es empfehlen,es zu wagen.
Hätte nie gedacht dass ich in den Bereichen arbeiten werde
Lg
In welche Richtung willst du dich denn orientieren?
Mein Respekt geht an alle Erzieher dieser Welt, ich könnte es nicht.
Ich selbst hab vor über 20Jahren Gesundheits-/Krankenpflegerin gelernt und auch alle Bereiche durch ( Altenheim,Dauernacht, Ambulant ...)
Eigentlich war dies nie mein Traum.
Seit 8 1/2 Jahren arbeite ich bei der Lebenshilfe.
Erst im Gruppendienst aktiv auf einer Wohngruppe ( was pflegetechnisch ein Traum ist,wenn man Altenheim kennt),
Danach intern in der Rentnerbetreuung.( Also Angebote, Ausflüge etc. )
Das war schön,hat mich aber nicht erfüllt,weil es mich bisschen unterfordert hat
Daher hab ich im letzten Jahr den Bereich Medizinprodukte, Arbeitssicherheit und Hygienebeauftragte übernommen .
Nun kam ganz frisch QM dazu, allerdings als Stabstelle und insgesamt arbeite ich seit letzten September nur noch in der Verwaltung mit meinen Bereichen.
Gefällt mir QM in den nächsten Monaten werde ich richtig ausgebildet.
Also ich kann es empfehlen,es zu wagen.
Hätte nie gedacht dass ich in den Bereichen arbeiten werde
Lg
06.01.2024 08:49
Zitat von DieOhneNamen:
Huhu.
In welche Richtung willst du dich denn orientieren?
Mein Respekt geht an alle Erzieher dieser Welt, ich könnte es nicht.
Ich selbst hab vor über 20Jahren Gesundheits-/Krankenpflegerin gelernt und auch alle Bereiche durch ( Altenheim,Dauernacht, Ambulant ...)
Eigentlich war dies nie mein Traum.
Seit 8 1/2 Jahren arbeite ich bei der Lebenshilfe.
Erst im Gruppendienst aktiv auf einer Wohngruppe ( was pflegetechnisch ein Traum ist,wenn man Altenheim kennt),
Danach intern in der Rentnerbetreuung.( Also Angebote, Ausflüge etc. )
Das war schön,hat mich aber nicht erfüllt,weil es mich bisschen unterfordert hat
Daher hab ich im letzten Jahr den Bereich Medizinprodukte, Arbeitssicherheit und Hygienebeauftragte übernommen .
Nun kam ganz frisch QM dazu, allerdings als Stabstelle und insgesamt arbeite ich seit letzten September nur noch in der Verwaltung mit meinen Bereichen.
Gefällt mir QM in den nächsten Monaten werde ich richtig ausgebildet.
Also ich kann es empfehlen,es zu wagen.
Hätte nie gedacht dass ich in den Bereichen arbeiten werde
Lg
Ich merke einfach das ich meine ganze Kraft , Energie und Nerven bei der Arbeit aufbrauche und mein eigenes Kind an so manchen Tagen drunter leiden muss. Der Job hat sich im Laufe der Jahre einfach in eine Richtung entwickelt mit der ich nicht mehr so mitgehen kann. Und wenn ich dann überlege bis zur Rente so weiterzumachen ähm nein danke.
Deshalb bin ich tatsächlich am überlegen komplett aus dem sozialen Bereich auszusteigen. Noch habe ich keine konkrete Vorstellung aber ich bin halt dran, dabei war Erzieherin immer mein Traumberuf
06.01.2024 11:15
Zitat von maeuske23:
Zitat von DieOhneNamen:
Huhu.
In welche Richtung willst du dich denn orientieren?
Mein Respekt geht an alle Erzieher dieser Welt, ich könnte es nicht.
Ich selbst hab vor über 20Jahren Gesundheits-/Krankenpflegerin gelernt und auch alle Bereiche durch ( Altenheim,Dauernacht, Ambulant ...)
Eigentlich war dies nie mein Traum.
Seit 8 1/2 Jahren arbeite ich bei der Lebenshilfe.
Erst im Gruppendienst aktiv auf einer Wohngruppe ( was pflegetechnisch ein Traum ist,wenn man Altenheim kennt),
Danach intern in der Rentnerbetreuung.( Also Angebote, Ausflüge etc. )
Das war schön,hat mich aber nicht erfüllt,weil es mich bisschen unterfordert hat
Daher hab ich im letzten Jahr den Bereich Medizinprodukte, Arbeitssicherheit und Hygienebeauftragte übernommen .
Nun kam ganz frisch QM dazu, allerdings als Stabstelle und insgesamt arbeite ich seit letzten September nur noch in der Verwaltung mit meinen Bereichen.
Gefällt mir QM in den nächsten Monaten werde ich richtig ausgebildet.
Also ich kann es empfehlen,es zu wagen.
Hätte nie gedacht dass ich in den Bereichen arbeiten werde
Lg
Ich merke einfach das ich meine ganze Kraft , Energie und Nerven bei der Arbeit aufbrauche und mein eigenes Kind an so manchen Tagen drunter leiden muss. Der Job hat sich im Laufe der Jahre einfach in eine Richtung entwickelt mit der ich nicht mehr so mitgehen kann. Und wenn ich dann überlege bis zur Rente so weiterzumachen ähm nein danke.
Deshalb bin ich tatsächlich am überlegen komplett aus dem sozialen Bereich auszusteigen. Noch habe ich keine konkrete Vorstellung aber ich bin halt dran, dabei war Erzieherin immer mein Traumberuf
Mehr als verständlich. Ich kenne Personen die in dem Bereich schon lange arbeiten und sie sehnen mit jedem Tag mehr die Rente herbei. Der einstige Traumberuf ist für viele zum Albtraum geworden!
Wenn du Lust auf was anderes hast und es dir finanziell leisten kannst, eine Umschulung, Fort- oder Ausbildung zu machen, ggf. Fördermittel beantragen kannst, dann mach das. Wenn ich nochmal jünger wäre und die finanziellen Mittel hätte, würde ich das sofort machen. Mittlerweile bin ich für vieles zu alt und ich hab auch keine Kraft mehr für einen Vollzeitjob. Mein Berufsleben war immer eine Achterbahnfahrt, um Geld zu verdienen, Spaß hat es nur selten gemacht. Komme ursprünglich aus dem kaufmännischen Bereich, heute bin ich in der Erwachsenenbildung gelandet, habe dazwischen viele Bürojobs hinter mich gebracht und auch im Einzelhandel gearbeitet.
06.01.2024 14:13
Der Text spricht mir aus dem Herzen. Nach 9 Jahren als Erzieherin wird meine Kraft jeden Tag weniger. Es macht einfach keinen Spaß mehr.
Ich habe auch schon oft überlegt mich neu zu orientieren.
Das einzige, was mich hält, ist das Geld.
Schließlich muss ja alles irgendwie bezahlt werden.
Ich habe zwar keinen Rat für dich, aber ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich hoffe, du findest deinen Weg
Ich habe auch schon oft überlegt mich neu zu orientieren.
Das einzige, was mich hält, ist das Geld.
Schließlich muss ja alles irgendwie bezahlt werden.
Ich habe zwar keinen Rat für dich, aber ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich hoffe, du findest deinen Weg
06.01.2024 16:27
Zitat von Kira89:
Der Text spricht mir aus dem Herzen. Nach 9 Jahren als Erzieherin wird meine Kraft jeden Tag weniger. Es macht einfach keinen Spaß mehr.
Ich habe auch schon oft überlegt mich neu zu orientieren.
Das einzige, was mich hält, ist das Geld.
Schließlich muss ja alles irgendwie bezahlt werden.
Ich habe zwar keinen Rat für dich, aber ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich hoffe, du findest deinen Weg
Das Geld hält die meisten Leute in ihrem Job, den sie eigentlich nicht mögen. Ich habe auch oft überlegt, aber am Ende ist es immer am Geld gescheitert. In jungen Jahren, ohne Kinder, Verpflichtungen und Ballast ist das alles noch machbar. Man kann sich komplett einschränken, hat noch keine finanziellen Verpflichtungen am Bein. Aber ich könnte heute nicht mehrere Monate oder Jahre nochmal von einem Azubi-Gehalt leben, geht einfach nicht. Vom Amt würde ich auch keine Unterstützung bekommen, weil es in meinem erlernten Beruf genug Stellen gibt.
Von daher, wenn bei dir Rücklagen da sind, wenn der Partner genug verdient, dann los. Vielleicht kannst du dich auch fortbilden, berufsbegleitend, und damit dann den Sprung woanders hin schaffen. Ist neben Arbeit, Alltag und Privatleben aber auch kein Spaziergang, aber wahrscheinlich noch das realistischste Szenario. Den Pfad den man eingeschlagen hat nochmal wechseln ist nicht so leicht, leider.
06.01.2024 18:17
Ich bin gerade in der gleichen Situation
Ich arbeite seit 14 Jahren in der selben Praxis
Aber man wird älter und reifer, es stören Sachen die man früher nie so wahrgenommen hat
Nun bin ich auch am überlegen mal die Praxis zu wechseln in die Klinik zu gehen
Habe Lust auf was neues aber Angst vor dem ungewissen
Ich arbeite seit 14 Jahren in der selben Praxis
Aber man wird älter und reifer, es stören Sachen die man früher nie so wahrgenommen hat
Nun bin ich auch am überlegen mal die Praxis zu wechseln in die Klinik zu gehen
Habe Lust auf was neues aber Angst vor dem ungewissen
06.01.2024 18:26
Ich weiß keinen richtigen Tipp aber wenn es die Möglichkeit gibt,was Neues zu machen weil man unzufrieden ist,dann machen.
Ich sehe es an meinem Mann. Er hat den Schritt vor etwa 3,5 Jahren mit Ende dreißig,Haus und einem Kind,gewagt.
Mit seinem erlernten Beruf hat seine Arbeit gar nichts mehr zu tun aber er hatte dadurch die richtigen Voraussetzungen für eine Bewerbung und es hat schließlich geklappt.
Er verdient etwas weniger ist aber glücklich dort angekommen zu sein und kann in circa einem Jahr dort eine gehobenere Stelle bekleiden. Wäre in seiner alten Firma niemals so möglich gewesen.
Ich bin etwas neidisch jetzt in meiner Elternzeit kommt auch ab und an der Gedankebauf Veränderung,da es meiner Firma nicht so prima geht aber ich weiß,dass ich mich nicht trauen würde und es vermutlich auch schwierig für mich ist,etwas Neues zu finden was so gut passt. Ich sitze von zu Hause aus in 12-15 Minuten auf meinem Platz im Büro,habe ziemlich tolle direkte Kollegen und einen recht guten Stundenlohn. Ich glaube das gebe ich so schnell nicht auf.
Meinen jetzigen Beruf habe ich aber erst durch eine zweite Ausbildung mit Anfang zwanzig erlernt. Das wäre mit Haus und Kindern nie möglich gewesen
Ich sehe es an meinem Mann. Er hat den Schritt vor etwa 3,5 Jahren mit Ende dreißig,Haus und einem Kind,gewagt.
Mit seinem erlernten Beruf hat seine Arbeit gar nichts mehr zu tun aber er hatte dadurch die richtigen Voraussetzungen für eine Bewerbung und es hat schließlich geklappt.
Er verdient etwas weniger ist aber glücklich dort angekommen zu sein und kann in circa einem Jahr dort eine gehobenere Stelle bekleiden. Wäre in seiner alten Firma niemals so möglich gewesen.
Ich bin etwas neidisch jetzt in meiner Elternzeit kommt auch ab und an der Gedankebauf Veränderung,da es meiner Firma nicht so prima geht aber ich weiß,dass ich mich nicht trauen würde und es vermutlich auch schwierig für mich ist,etwas Neues zu finden was so gut passt. Ich sitze von zu Hause aus in 12-15 Minuten auf meinem Platz im Büro,habe ziemlich tolle direkte Kollegen und einen recht guten Stundenlohn. Ich glaube das gebe ich so schnell nicht auf.
Meinen jetzigen Beruf habe ich aber erst durch eine zweite Ausbildung mit Anfang zwanzig erlernt. Das wäre mit Haus und Kindern nie möglich gewesen
06.01.2024 19:31
Etwas wagen lohnt sich immer.Die Zeit kommt nie wieder und man ist unzufrieden über Dinge,die man nicht gemacht hat.
06.01.2024 22:19
Mich hält tatsächlich auch immer das finanzielle ab, das müssten wir uns gut durchrechnen ob es machbar wäre. Ein Stück weit natürlich auch die Angst es nicht zu packen neben Kind,Haus und Garten eine Ausbildung zu stemmen. Berufsbegleitend wäre finanziell am sinnvollsten aber da weiß ich tatsächlich jetzt schon, dass ich die Kraft nicht mehr habe
07.01.2024 00:18
Dieser Text hätte von mir sein können. Ich merke auch immer mehr, das die Arbeit einfach alles an Elan und Energie von mir frisst. Für die Kinder bleibt nur noch wenig übrig... Die Umstände werden nicht besser
Im Moment möchte ich eigentlich gar nichts mehr mit Menschen machen... Dabei bin ich total sozial gepolt
Im Moment möchte ich eigentlich gar nichts mehr mit Menschen machen... Dabei bin ich total sozial gepolt
07.01.2024 08:02
Zitat von Minchen1990:
Dieser Text hätte von mir sein können. Ich merke auch immer mehr, das die Arbeit einfach alles an Elan und Energie von mir frisst. Für die Kinder bleibt nur noch wenig übrig... Die Umstände werden nicht besser
Im Moment möchte ich eigentlich gar nichts mehr mit Menschen machen... Dabei bin ich total sozial gepolt
Die Gesellschaft wird halt leider immer asozialer, was dann die Leute im sozialen Bereich oder generell mit der Arbeit am Menschen besonders zu spüren kriegen, weil sie das alles abbekommen, auffangen und wieder richten sollen, was an anderen Stellen schief gelaufen ist und das teilweise nicht mal ihre eigentliche Aufgabe ist. Dazu kommt dann noch Personalmangel, weil überall gespart werden muss und schon ist die Überforderung bei jedem einzelnen da. Es läuft doch alles nur noch auf Notbetrieb und das nicht als Ausnahme, sondern als Regel.
Vielleicht habt ihr ja die Chance in die Verwaltung zu kommen, raus aus dem täglichen Stress, aber trotzdem noch in der Branche bleiben.
07.01.2024 08:51
Zitat von Kerstin002:
Zitat von Minchen1990:
Dieser Text hätte von mir sein können. Ich merke auch immer mehr, das die Arbeit einfach alles an Elan und Energie von mir frisst. Für die Kinder bleibt nur noch wenig übrig... Die Umstände werden nicht besser
Im Moment möchte ich eigentlich gar nichts mehr mit Menschen machen... Dabei bin ich total sozial gepolt
Die Gesellschaft wird halt leider immer asozialer, was dann die Leute im sozialen Bereich oder generell mit der Arbeit am Menschen besonders zu spüren kriegen, weil sie das alles abbekommen, auffangen und wieder richten sollen, was an anderen Stellen schief gelaufen ist und das teilweise nicht mal ihre eigentliche Aufgabe ist. Dazu kommt dann noch Personalmangel, weil überall gespart werden muss und schon ist die Überforderung bei jedem einzelnen da. Es läuft doch alles nur noch auf Notbetrieb und das nicht als Ausnahme, sondern als Regel.
Vielleicht habt ihr ja die Chance in die Verwaltung zu kommen, raus aus dem täglichen Stress, aber trotzdem noch in der Branche bleiben.
Genau das ist es. So fühlt es sich auch für mich an. Bin seit fast 30 Jahren in dem Beruf und es ist jetzt genug.
Bin momentan auf der Suche nach Alternativen.
07.01.2024 14:40
Zitat von Marf:
Etwas wagen lohnt sich immer.Die Zeit kommt nie wieder und man ist unzufrieden über Dinge,die man nicht gemacht hat.
Denke ich auch. Und oft baut man sich da auch Horrorszenarien im Kopf zusammen, die so sehr wahrscheinlich nicht eintreten.
Zusätzlich, was ich oft beobachte ist folgendes: Jemand möchte sich verändern. Kündigt den Job und beginnt was neues. Das neue funktioniert nicht so wie gewollt und somit ist alles Mist. Aber das ist zu einfach. Für mich sind das zwei Entscheidungen. Das eine ist: ich möchte das nicht mehr, das tut mir nicht gut, ich bin damit nicht glücklich. und daraus resultiert die Entscheidung: ich muss da raus. Entscheidung Nummer 1.
Entscheidung Nummer 2 ist dann eben der neue Job. Und ja, das kann auch schief gehen, aber deshalb ist die Entscheidung für den Wechsel eben nicht automatisch falsch.
Und mittlerweile ist doch der Arbeitsmarkt doch so arbeitnehmerfreundlich, dass sich Entscheidungen korrigieren lassen. Und vielleicht schaut man erstmal: was möchte ich überhaupt, was würde mich interessieren. Was bräuchte ich überhaupt, um dahin zu kommen, bevor man schon annimmt, dass das alles eh schief gehen wird.
Ich meine das gar nicht böse. Ich sehe das nur viel in meinem Umfeld als Argumentation. Es gibt doch einige Möglichkeiten sich zu verändern, auch parallel zum jetzigen Job. Eine Bekannte von mir wollte auch aus der Erzieherjob raus und hat das neue erstmal in Teilzeit getestet und den alten Job behalten, um zu schauen, ob das auch funktioniert. Also manchmal gibt es eben auch alternative Schritte.
Das Netz ist doch eben auch groß, da finden sich bestimmt Leute mit ähnlicher Qualifikation, die was neues begonnen haben und eben die Erfahrung teilen.
Also nicht gleich davon ausgehen, dass es schief gehen wird. Wird es nicht. Was kannst Du gut, was inspiriert Dich, welche Fähigkeiten, die Du hast würdest Du gern nutzen, welche werden bisher gar nicht genutzt. Was kannst Du vielleicht, aber möchtest es vielleicht nicht mehr tun. Ich kann manche Jobs gut machen, aber ich will es einfach nicht. Auch das ist o.k., aber ich glaube, mit so einem Blick fängt es an. Wovon träumst Du vielleicht ganz heimlich nachts im Bett. Vielleicht sind das nur kleine Aspekte, aber das kann man als Startpunkt immer nutzen.
Ich wollte vor zwei Jahren auch was anderes machen, in einem Bereich sogar, wofür ich eine passende Ausbildung hätte, nur mit einem anderen Schwerpunkt. Nach fast 100 Bewerbungen musste ich feststellen, dass es nicht funktioniert. Aber mit ein bisschen Brainstorming haben sich Alternativen gefunden, und nun bin ich sehr happy. Und ich hätte es mir nie träumen lassen. Also nicht verzagen. Nichts muss gleich von heute auf morgen, aber mit einem Job immer unglücklicher werden ... dafür ist es einfach zu viel Lebenszeit.
07.01.2024 17:23
Ich bin gelernte MDA (med. Doku-Assi), studiere aktuell Bauprojektmanagement (hab vorher als Quereinsteiger in der Kalkulation gearbeitet, jetzt als Planungsingenieurin).
Ja kostet alles Geld, aber vll kannst du dich ja parallel zu dem Job umschulen. Geht auch in verschiedenen Zeitmodellen (kostet dann entsprechend weniger pro Monat wenn man länger macht).
Dann müsstest du "nur noch" für die Zeit des Studiums zb durchhalten oder suchst dir parallel einen anderen Job für die Zeit des Studiums. Bafög geht da auch (oder Studienkredit, Stipendien usw).
Ja kostet alles Geld, aber vll kannst du dich ja parallel zu dem Job umschulen. Geht auch in verschiedenen Zeitmodellen (kostet dann entsprechend weniger pro Monat wenn man länger macht).
Dann müsstest du "nur noch" für die Zeit des Studiums zb durchhalten oder suchst dir parallel einen anderen Job für die Zeit des Studiums. Bafög geht da auch (oder Studienkredit, Stipendien usw).
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