Schönen Nachmittag zusammen.

Ich wollte mal in die Runde fragen, wie sehr ihr beim Shoppen auf Nachhaltigkeit achtet. Kauft ihr einfach ein, was euch gefällt oder schaut ihr auch darauf, dass die Klamotten ressourcenschonend hergestellt worden sind? Mittlerweile spielen ja nachhaltige Mode und fair Fashion eine immer wichtigere Rolle.

Ich möchte jetzt auch eher beim Einkaufen vermehrt darauf achten, allerdings weiß ich nicht, wo man da am besten anfängt. Wo kann man denn etwa nachhaltige Basics kaufen, die man gut mit anderen Teilen, die man eben schon in seinem Schrank hat, kombinieren kann? Hat damit jemand Erfahrungen? Danke schon mal im Voraus für die Antworten und Tipps.

Guck mal unter "grüner Knopf" das ist ein deutsches Zertifikat. Vielleicht ist es das was du suchst.

Ich selbst habe nur eine Doku darüber gesehen, bin aber selbst noch nicht aktiv. Ich kaufe für mich aber sowieso nur 2x Jahr Klamotten und dann werden auch nur Dinge ersetzt die kaputt sind oder nicht mehr passen. Nachhaltiger geht's ja schon gar nicht mehr

Ich achte beim Kauf nicht darauf, kaufe aber nur hochwertig und oftmals teuer und trage dafür meine Sachen sehr lange - das ist mir persönlich nachhaltig genug.

In erster Linie achte ich darauf mir nur mehr solche Sachen zu kaufen, die ich dann auch wirklich anziehe. Ich habe teilweise Kleidungsstücke im Kleiderschrank, die ich noch nie angehabt habe. Das versuche ich zu vermeiden. Ich kaufe mir auch nicht mehr so viele Sachen.

Ich weiß von einer Freundin, die sehr auf Nachhaltigkeit achtet, dass es auch Kleidungsstücke aus Meeresalgen gibt. Da braucht man dann bei der Herstellung der Kleidung viel weniger Wasser als für herkömmliche Baumwollkleidung. Eventuell wäre das ja die Richtung, die du suchst. Sie erzählt mir auch oft, dass die Meeresalgen gut für ihre Haut sind. Ich kenne sonst Meeresalgen nur aus Cremes, kann mir aber schon vorstellen, dass es auch einen positiven Effekt auf die Haut hat.

Vielen Dank für die spannenden Antworten.
Lealein, super, werde ich mir gleich mal ansehen. Findet man das Zertifikat auch in „normalen“ Geschäften? Und ja leider gehen viele von uns mit Klamotten nicht wirklich nachhaltig um…liegt aber auch daran, dass viele Teile einfach kaputt werden. Daher würde ich schon eher in etwas „Hochwertigeres“ investieren, von dem man dann aber auch länger etwas hat. Genauso wie es cogito_ergo_sum macht.

Emilia, ich hatte jedes Teil sicher schon einmal an…aber manche habe ich wirklich sehr selten an (eher zu speziellen Anlässen). Klamotten aus Algen, das hört sich interessant an, ich kann mir darunter aber nicht viel vorstellen. Hast du denn selbst schon mal den Stoff probiert? Und bei Baumwolle wird ja extrem viel Wasser benötigt für die Herstellung. Was heißt „viel weniger“ bei dem Algenstoff? Die Hälfte wäre ja z.B. immer noch viel…

Ja, ich habe schon mal bei ihr den Stoff gefühlt. Fühlt sich sehr weich an und ist fast wie Seide jedoch dicker und robuster. Langzeitwirkung auf die Haut habe ich nach nicht selbst ausprobiert. Meine Freundin hat mir aber erzählt, dass sie jetzt nach dem Duschen keine Lotion mehr verwenden muss.
Lauf Angaben auf der Grey Fashion Berlin Homepage sind es 97% Wasserersparnis bei der Herstellung des Vitadylan Stoffes. Also das ist schon jede Menge. Dort findest du auch noch mehr Infos wenn es dich interessiert.
Kann mir durchaus auch selbst vorstellen mal so ein Shirt oder eine Leggings auszuprobieren. Interessieren würde es mich schon wie sich dann der pflegende Effekt auf meine Haut auswirkt.

Danke für die Antwort, EmiliaB. Das hört sich spannend an. Würde den Stoff auch gerne mal selbst ausprobieren. Ich achte ja eher auf Hochwertiges, das man dann auch lange tragen kann. So ist man dann auch gleichzeitig nachhaltiger unterwegs, weil man nicht so viele Klamotten kaufen muss. Denkt ihr, dass hochwertig nicht sowieso immer gleich nachhaltig ist? Oder muss man bei hochwertigen Artikeln auch noch zusätzlich auf Nachhaltigkeit achten?

Ich denke die Kombination macht es dann natürlich noch besser. Also einerseits schon darauf achten, dass die Herstellung nachhaltig ist oder die Kleidung Made in Germany ist. Andererseits dann eben auch die Kleidung lange und oft tragen. Dann hat man natürlich das beste Ergebnis.
Sicher ist man mit der Vorgehensweise von dir oder auch von cogito_ergo_sum besser dran als man kauft sich jedes Mal ein Shirt wenn das alte schmutzig ist, wenn man dann aber auch noch auf die Erzeugung achtet oder auf die Lieferwege dann hat man ja schon viel mehr für die Nachhaltigkeit getan. Wichtig ist auch wie man damit umgeht. Hochwertige Kleidung im Schrank hängen zu haben, neben 100 anderen Shirts, beruhigt zwar das Gewissen, besser wäre es dann auch noch die Sachen oft und lange zu tragen.

Zitat von EmiliaB:

Ich denke die Kombination macht es dann natürlich noch besser. Also einerseits schon darauf achten, dass die Herstellung nachhaltig ist oder die Kleidung Made in Germany ist. Andererseits dann eben auch die Kleidung lange und oft tragen. Dann hat man natürlich das beste Ergebnis.
Sicher ist man mit der Vorgehensweise von dir oder auch von cogito_ergo_sum besser dran als man kauft sich jedes Mal ein Shirt wenn das alte schmutzig ist, wenn man dann aber auch noch auf die Erzeugung achtet oder auf die Lieferwege dann hat man ja schon viel mehr für die Nachhaltigkeit getan. Wichtig ist auch wie man damit umgeht. Hochwertige Kleidung im Schrank hängen zu haben, neben 100 anderen Shirts, beruhigt zwar das Gewissen, besser wäre es dann auch noch die Sachen oft und lange zu tragen.

Danke nochmal für die Antwort, EmiliaB. Stimmt, danke für die Tipps! Ich muss auch dazu sagen, dass ich mich mit weniger Sachen sogar wohler fühle, als wenn ich viel zu viel habe…da sieht man ein wenig die Minimalistin in mir. Mir ist es sowieso immer lieber, qualitativ hochwertige Sachen zu kaufen, von denen man auch länger etwas hat, und dann hat man ein paar Teile, die man gut kombinieren kann…So entgeht man auch der Qual der Wahl!

Ich finde es auch mega wichtig, dass man auch bei dem kauf seiner Kleidung nachhaltig einkauft. Die meisten achten dann nur darauf, dass man nachhaltige Lebensmittel kauft, aber kaufen noch immer fast Fashion bei riesigen Konzernen ein. Armed Angels ist zum Beispiel eine Marke für Fair Fashion, die auch viele Basic T-Shirts anbieten, da kannst du auch mal vorbeischauen. Außerdem finde ich es ganz hilfreich Blogger zu verfolgen. Anna Laura Kummer hat einen Blog, wo sie auch über Fair Fashion schreibt und sehr viele Marken empfiehlt und auch generell darüber spricht wie man sein Leben nachhaltiger gestalten kann. Du kannst dich da ja auch mal ein wenig schlau machen.

Schau doch mal nach einem Eco-Fashion-Store in deiner Nähe, manchmal hat man Glück. Bei uns gab es mal welche, die haben leider alle zu gemacht
Armedangels, wie schon empfohlen wurde, gibt es aber teilweise auch in größeren „konventionellen“ Geschäften.

Wir waren kürzlich bei Trigema, die stellen in Deutschland her und haben auch schon eine Bio-Linie und viele Basics. Und im „Testgeschäft“ sind die Teile auch noch phänomenal günstig. Man muss nur darauf achten, nichts zu erwischen, was mit Polyester versetzt ist.

Wenn es online sein soll, kannst du dich auch im „Avocadostore“ umschauen, hier findest du zahlreiche Basics.

Und noch einen Tip für nachhaltige Jeans: Ohne Waschung kaufen! Waschungen und andere Used-Look-Behandlungen strapazieren den Stoff unnötig und so sind die Hosen nicht so lange haltbar.

Zitat:

Mittlerweile gibt es ja schon viele Alternativen und es kommen immer mehr dazu. Vor ein paar Monaten habe ich noch nicht einmal gewusst, dass es beispielsweise Kleidung aus Algen gibt.
Da kommen laufend neue Sachen heraus und auch Technologien werden weiterentwickelt. Dauert ja auch sicher seine Zeit bis man da weiß wie man aus Algen einen Stoff herstellen kann und dabei eben auch noch so viel Wasser einsparen kann.
Wenn nachhaltige und hochwertige Kleidung weiterhin wichtig ist für die Menschen, wird sich da bestimmt noch mehr tun.

Hallo zusammen, danke euch nochmal für die Antworten.
queenbee, ja bei Lebensmitteln ist das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile angekommen und wird auch sehr gut aufgenommen – bei nachhaltiger Mode ist das erst im Kommen, habe ich das Gefühl. Danke dir für die Tipps! Worauf achtest du denn persönlich beim Kauf?

Xaphania, danke dir auch für die Tipps und Erfahrungen. Ja, ich schaue mittlerweile immer darauf, aus was der Stoff zusammengesetzt ist. Polyester finde ich viel zu unangenehm.

EmiliaB, umso besser, dass sich da viel tut in der Modewelt! Ich kann mir auch vorstellen, dass sich da noch viel tun wird. Von diesem Algenstoff bin ich auch noch ganz angetan. Ich wusste bis vor kurzem ja auch nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.

Ich denke was man jetzt beispielsweise bei Grey Fashion Berlin sieht, ist, was sich da alles entwickeln kann. Wenn am Markt die Nachfrage da ist, dann kann man als Unternehmen auch diese neuen Wege gehen. Je mehr auch bei Mode Nachhaltigkeit und hohe Qualität nachgefragt werden, desto mehr werden sich darauf fokussieren. Wird dann wohl so wie bei Bio-Lebensmittel sein.
Je mehr darüber berichtet wird, dass Fast Fashion wohl nicht so gut ist für die Umwelt ist und man einige billig produzierte Sachen nach dem ersten Mal waschen wegschmeißen kann, werden wohl die Leute nach besseren Alternativen suchen.

Zitat von EmiliaB:

Ich denke was man jetzt beispielsweise bei Grey Fashion Berlin sieht, ist, was sich da alles entwickeln kann. Wenn am Markt die Nachfrage da ist, dann kann man als Unternehmen auch diese neuen Wege gehen. Je mehr auch bei Mode Nachhaltigkeit und hohe Qualität nachgefragt werden, desto mehr werden sich darauf fokussieren. Wird dann wohl so wie bei Bio-Lebensmittel sein.
Je mehr darüber berichtet wird, dass Fast Fashion wohl nicht so gut ist für die Umwelt ist und man einige billig produzierte Sachen nach dem ersten Mal waschen wegschmeißen kann, werden wohl die Leute nach besseren Alternativen suchen.

EmiliaB, wenn die Qualität auch stimmt, dann ist es ja automatisch auch nachhaltiger, finde ich – solange man die Klamotten auch regelmäßig und über einen längeren Zeitraum (natürlich nicht am Stück ) anzieht. Ich hoffe ja auch, dass das Angebot an nachhaltiger Mode in Zukunft noch größer wird.