Mütter- und Schwangerenforum

Taufen lassen- weil man das so macht??

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23.09.2017 21:59
Zitat von white.rose:

Zitat von Elsilein:

Ich, evangelisch, aber nicht im evangelischen Sinne gläubig, und mein Mann, ungetauft, haben unseren Sohn ebenfalls nicht taufen lassen. Dabei bin ich - sagen wir mal “kirchennah aufgewachsen“. Beide Eltern spielten lange die Kirchenorgel, Mama Religionslehrerin, Oma und Opa gläubige Katholiken.
Trotz alledem kann und will ich mich selbst nicht als gläubige Christin bezeichnen. Mein Mann schon mal gar nicht, ihm ist das alles irgendwie schnuppe.
Bis heute kommt von meiner Familie sehr viel Gegenwind zu unserer Entscheidung, ja, sogar Vorwürfe, wir würden unserem Sohn die Chance auf den Halt durch ein Glauben an Gott nehmen - also man müsse ihm doch durch die Taufe wenigstens die Chance geben, an Gott glauben zu dürfen . Für mich macht das so gar keinen Sinn. Denn dann müsste ich ihm auch die Chance auf ein religiöses Leben als Moslem, Hindu, Jude, Budhist oder meinetwegen als Anhänger der Church of the flying Spaghettimonster bieten. Was durch eine christliche Taufe ja schon wieder verhindert werden würde. Außerdem - noch so ein Mega-Argument - müsse man Kinder ja frühzeitig taufen lassen, denn wenn man ihnen die Wahl lasse, würden sie es ja doch nicht machen. Mein Mann sei ja das beste Beispiel dafür.
Meiner Familie (insbesondere meiner katholischen Oma) konnte damit nicht mehr ruhig schlafen, weswegen sie meinem Sohn vor ca. 3 Jahren klammheimlich und ohne unser Wissen eine Nottaufe “verabreicht“ hat. Ja, meinetwegen. Im schlimmsten Fall kann der gute Wille der Uroma nix ausrichten, aber auch nix anrichten Und damit bin ich bei meiner Familie wenigstens aus dem Schneider, weil “das heilige Sakrament der Taufe“ ja nicht wiederholt werden darf
Mein Sohn hat übrigens trotzdem Paten, geht gern ins Kloster, um Kerzen anzuzünden und den Ordensbrüdern beim Singen und dem Organisten beim Orgeln zuzuhören. Er weiß auch, warum wir Weihnachten, Nikolaus und St. Martin feiern (Ostern kommt noch - FSK6 ). Er darf gerne mal am ev. Religionsunterricht teilnehmen und ja, wenn er das denn möchte, darf er auch gerne kirchlich getauft werden. Wichtig ist mir dabei nur, dass Religion IMMER etwas Freiwilliges und nix Aufgezwungenes sein sollte.


Was für eine seltsame Argumentation. Der Glaube bedingt nicht der Taufe, sondern umgekehrt. Biblisch gesehen sollte der Glaube eigentlich der Taufe vorausgehen und nicht umgekehrt. Das Sakrament soll ja Ausdruck dessen sein. Aber dass man es braucht, um "glauben zu dürfen" - wie kommt man denn auf sowas?

Ja, natürlich ist das Quatsch. Zumal ich meinen Sohn nicht komplett von Religion fern halte, sondern versuche, ihm diese als Teil unserer Kultur zu vermitteln. Auch, wenn ich selbst nix damit anfangen kann.
23.09.2017 22:32
Zitat von born-in-helsinki:

Und irgendwer schrieb das die Oma oder wer das Kind heimlich getauft hat, also da wäre bei mir der Ofen echt aus! Das geht gar nicht!
Geht das denn so einfach?

Das war dann wohl ich bzw. meine reizende Großmutter. Sie hat ihn nicht taufen lassen , sondern selbst getauft. Zu Hause in ihrem Wohnzimmer, höchstselbst.
Mein Papa ist zu der Zeit öfter mal mit meinem Sohn zur Oma (also zu seiner Mutter) gefahren. Die Gelegenheit haben die beiden genutzt, um den Bub “heimlich“ zu taufen.
Mittlerweile kann ich darüber lachen, weil es einfach so typisch meine Oma ist. Sie ist so der Typ liebevoller Drache, muss mit ihrem Kopf geradeaus durch die Wand, ist unbelehrbar und unverwechselbar. Sie konnte unsere Entscheidung gegen die Institution Kirche für ihren Urenkel nicht akzeptieren, konnte nachts nicht mehr schlafen, weil der Kleine in ihren Augen ohne “den Segen Gottes“ groß werden musste. Ja, ich würde fast sagen, sie hatte Angst um seine Seele, falls ihm was zustoßen sollte. Im Grunde hat sie ihre Enkelin hintergangen, um die Seele ihres Urenkels zu retten.
Ich für meinen Teil kann die Institution Kirche nicht leiden und wollte deshalb auch keine kirchliche Taufe. Mit Religion an sich kann ich ganz persönlich einfach nix anfangen, aber ich kann und möchte diese Einstellung nicht auf meine Umgebung (auch nicht auf mein Kind) übertragen. Ich sehe es da wie Obsidian , Religion ist harmlose Einbildung. Ich bin nicht davon überzeugt, dass mein Sohn durch diese “urgroßmütterliche Nottaufe“ nun die Gnade Gottes innehat. Dafür trägt er aber den Segen und die Liebe seiner alten, senilen, sturköpfigen Uroma mit sich rum und ich finde, das kann zumindest nicht schaden
Meine Oma hat ihren Rüffel bekommen, wir haben alle mal laut geschimpft und daraufhin herzhaft über ihren Eigensinn gelacht und damit ist die Sache für mich unter “Geschichten, die das Leben schreibt“ ad acta gelegt. Für mich bedeutet diese Taufe im religiösen Sinne NIX, für meine Oma eine ganze Menge. Nun ist ihr Gewissen beruhigt und sie kann dann hoffentlich irgendwann mal einigermaßen beruhigt ihrem Schöpfer gegenüber treten, in dem Wissen, eine Kinderseele gerettet zu haben.
23.09.2017 23:47
Ich würde aus Gefälligkeit nicht taufen lassen. Entweder, die Eltern stehen dahinter oder eben nicht. Ich finde, dass der Eintritt in die Kirche sehr wohl einen Einfluss auf das Leben des Kindes hat (irgendwer meinte, dass man das ja ruhig der Familie zu liebe machen kann). Mal abgesehen davon, dass man Teil einer Gemeinschaft sein muss, deren Idee man vielleicht unter Umständen gar nicht vertritt, muss man auch bis zu einem Austritt Kirchensteuern zahlen. Außerdem hat man immer einen gewissen Druck, diese ganze Feste (Kommunion oder so keine Ahnung) über sich ergehen zu lassen, weil der Rest der Gemeisnchaft das halt auch macht. Und man nimmt dem Kind unter Umständen die Möglichkeit, sich selbst Gedanken um Religion zu machen, sondern setzt sie schon ins "gemachte Nest". Und ganz ehrlich: Der Schritt zum Austritt ist gedanklich ein ganz anderer als der zum Eintritt. Wer sich später taufen lässt, steht hinter der Entscheidung. Im Gegensatz zu denen, die zwar nicht an Gott/die Kirche glauben, aber einfach nur zu faul sind, aufs Amt zu gehen und auszutreten.
Unsere Tochter ist (wie du dir sicher jetzt denken kannst) nicht getauft. Sie wird auch definitiv keinen Religionsunterricht besuchen. Ich wurde auch nie getauft, mein Mann ist ausgetreten. Die meisten meiner Freunde und Bekannten sind noch Mitglied, weil sie irgendwann mal in der Kirche heiraten wollen. Wirklich glauben oder die Kirche besuchen tun die wenigsten. Verstehe ich nicht, ist aber auch nicht mein Bier
24.09.2017 10:48
Zitat von Elsilein:

Zitat von born-in-helsinki:

Und irgendwer schrieb das die Oma oder wer das Kind heimlich getauft hat, also da wäre bei mir der Ofen echt aus! Das geht gar nicht!
Geht das denn so einfach?

Das war dann wohl ich bzw. meine reizende Großmutter. Sie hat ihn nicht taufen lassen , sondern selbst getauft. Zu Hause in ihrem Wohnzimmer, höchstselbst.
Mein Papa ist zu der Zeit öfter mal mit meinem Sohn zur Oma (also zu seiner Mutter) gefahren. Die Gelegenheit haben die beiden genutzt, um den Bub “heimlich“ zu taufen.
Mittlerweile kann ich darüber lachen, weil es einfach so typisch meine Oma ist. Sie ist so der Typ liebevoller Drache, muss mit ihrem Kopf geradeaus durch die Wand, ist unbelehrbar und unverwechselbar. Sie konnte unsere Entscheidung gegen die Institution Kirche für ihren Urenkel nicht akzeptieren, konnte nachts nicht mehr schlafen, weil der Kleine in ihren Augen ohne “den Segen Gottes“ groß werden musste. Ja, ich würde fast sagen, sie hatte Angst um seine Seele, falls ihm was zustoßen sollte. Im Grunde hat sie ihre Enkelin hintergangen, um die Seele ihres Urenkels zu retten.
Ich für meinen Teil kann die Institution Kirche nicht leiden und wollte deshalb auch keine kirchliche Taufe. Mit Religion an sich kann ich ganz persönlich einfach nix anfangen, aber ich kann und möchte diese Einstellung nicht auf meine Umgebung (auch nicht auf mein Kind) übertragen. Ich sehe es da wie Obsidian , Religion ist harmlose Einbildung. Ich bin nicht davon überzeugt, dass mein Sohn durch diese “urgroßmütterliche Nottaufe“ nun die Gnade Gottes innehat. Dafür trägt er aber den Segen und die Liebe seiner alten, senilen, sturköpfigen Uroma mit sich rum und ich finde, das kann zumindest nicht schaden
Meine Oma hat ihren Rüffel bekommen, wir haben alle mal laut geschimpft und daraufhin herzhaft über ihren Eigensinn gelacht und damit ist die Sache für mich unter “Geschichten, die das Leben schreibt“ ad acta gelegt. Für mich bedeutet diese Taufe im religiösen Sinne NIX, für meine Oma eine ganze Menge. Nun ist ihr Gewissen beruhigt und sie kann dann hoffentlich irgendwann mal einigermaßen beruhigt ihrem Schöpfer gegenüber treten, in dem Wissen, eine Kinderseele gerettet zu haben.


Ich war erst auch der Meinung, dass ich das extrem übergriffig finde. Das ist es wohl auch. Ich finde es aber ganz ganz toll, wie ihr damit ungeht.
Bianca1980
5619 Beiträge
24.09.2017 12:28
Es kommt wohl auch darauf an wo man wohnt
Mein Sohn geht jetzt in die 3.klasse heißt dieses Jahr steht die Kommunion an.
5 sind evangelische Kinder, der Rest sind katholische Kinder. Nicht taufen lassen heist mein Kind wird zum aussenseiter.
Nein wir sind nicht streng gläubig aber etwas schon, und er gehört einfach dazu das getauft wird.
24.09.2017 13:04
Zitat von Bianca1980:

Es kommt wohl auch darauf an wo man wohnt
Mein Sohn geht jetzt in die 3.klasse heißt dieses Jahr steht die Kommunion an.
5 sind evangelische Kinder, der Rest sind katholische Kinder. Nicht taufen lassen heist mein Kind wird zum aussenseiter.
Nein wir sind nicht streng gläubig aber etwas schon, und er gehört einfach dazu das getauft wird.


Und die 5 evangelischen Kinder, die ebenfalls keine Kommunion feiern, sind alles Außenseiter?
Bianca1980
5619 Beiträge
24.09.2017 13:51
Nein das nicht aber er wäre das einzige Kind das gar keinen Glauben hat
Und ja das kann einen zum aussenseiter machen
Nicht muss
Ich schreibe ja auch das hängt davon ab wo man lebt
Hier in einem kleinen Dorf ist das immer noch anders als wenn man in einer grosser Stadt lebt
Dazu kann es jeder für sich selbst entscheiden und für seine Kinder
Sage nicht das nicht taufen falsch ist, aber man sollte sich Gedanke machen über diese Entscheidung. Und was es für das Kind bedeutet.
Egal wie diese Entscheidung im Einzelfall ausfällt
24.09.2017 14:10
Zitat von Bianca1980:

Nein das nicht aber er wäre das einzige Kind das gar keinen Glauben hat
Und ja das kann einen zum aussenseiter machen
Nicht muss
Ich schreibe ja auch das hängt davon ab wo man lebt
Hier in einem kleinen Dorf ist das immer noch anders als wenn man in einer grosser Stadt lebt
Dazu kann es jeder für sich selbst entscheiden und für seine Kinder
Sage nicht das nicht taufen falsch ist, aber man sollte sich Gedanke machen über diese Entscheidung. Und was es für das Kind bedeutet.
Egal wie diese Entscheidung im Einzelfall ausfällt

Ich bin in Bayern großgeworden. In einem kleinen Dorf. JEDER war getauft, ich nicht. Ich war kein Außenseiter
24.09.2017 14:14
Zitat von zuppilini:

Zitat von Bianca1980:

Nein das nicht aber er wäre das einzige Kind das gar keinen Glauben hat
Und ja das kann einen zum aussenseiter machen
Nicht muss
Ich schreibe ja auch das hängt davon ab wo man lebt
Hier in einem kleinen Dorf ist das immer noch anders als wenn man in einer grosser Stadt lebt
Dazu kann es jeder für sich selbst entscheiden und für seine Kinder
Sage nicht das nicht taufen falsch ist, aber man sollte sich Gedanke machen über diese Entscheidung. Und was es für das Kind bedeutet.
Egal wie diese Entscheidung im Einzelfall ausfällt

Ich bin in Bayern großgeworden. In einem kleinen Dorf. JEDER war getauft, ich nicht. Ich war kein Außenseiter


Aber nur weil du kein außenseiter warst, was ja toll ist, heißt es nicht, dass es nicht auch bei anderen so ist.
24.09.2017 14:31
Zitat von sunshine_26:

Zitat von zuppilini:

Zitat von Bianca1980:

Nein das nicht aber er wäre das einzige Kind das gar keinen Glauben hat
Und ja das kann einen zum aussenseiter machen
Nicht muss
Ich schreibe ja auch das hängt davon ab wo man lebt
Hier in einem kleinen Dorf ist das immer noch anders als wenn man in einer grosser Stadt lebt
Dazu kann es jeder für sich selbst entscheiden und für seine Kinder
Sage nicht das nicht taufen falsch ist, aber man sollte sich Gedanke machen über diese Entscheidung. Und was es für das Kind bedeutet.
Egal wie diese Entscheidung im Einzelfall ausfällt

Ich bin in Bayern großgeworden. In einem kleinen Dorf. JEDER war getauft, ich nicht. Ich war kein Außenseiter


Aber nur weil du kein außenseiter warst, was ja toll ist, heißt es nicht, dass es nicht auch bei anderen so ist.


Weißt du, was Kinder zum Außenseiter machen kann?

Die "falsche" Frisur
Die "falschen" Klamotten
Die "falsche" Figur
Die "falsche" Nase
Der "falsche" Name
Die Fehlstellung der Beine
Die Häufigkeit des Toilettengangs
Die Art, wie sie den Stift halten
Die Dicke der Brille, die sie brauchen
Weil sie zu groß sind
Weil sie zu klein sind
Weil sie gute Noten schreiben
Weil sie schlechte Noten schreiben
Weil sie zu "hübsch" sind
Weil sie zu "hässlich" sind
Weil sie nicht mit 15 in die Disco dürfen
.
.
.

Es sind nicht die (Charakter-)Eigenschaften der Kinder, die diese zu Außenseitern machen, sondern es sind die anderen Kinder. Im Zweifel findet sich schon irgendwas.
Ich habe in meiner Schulzeit ein bisschen was an Mobbing und Ausgrenzung erlebt. In der Grundschule an mir selbst, später an anderen. Glaubt mir, am (fehlenden) Glauben lag das nie.
Es ist in Ordnung, sein Kind taufen zu lassen. Man muss drauf auch keine Begründung liefern. Aber wenn man sich potenzielle Ausgrenzung als Grund einredet, ist es halt trotzdem Quatsch
24.09.2017 14:42
Zitat von Walama:

Zitat von sunshine_26:

Zitat von zuppilini:

Zitat von Bianca1980:

Nein das nicht aber er wäre das einzige Kind das gar keinen Glauben hat
Und ja das kann einen zum aussenseiter machen
Nicht muss
Ich schreibe ja auch das hängt davon ab wo man lebt
Hier in einem kleinen Dorf ist das immer noch anders als wenn man in einer grosser Stadt lebt
Dazu kann es jeder für sich selbst entscheiden und für seine Kinder
Sage nicht das nicht taufen falsch ist, aber man sollte sich Gedanke machen über diese Entscheidung. Und was es für das Kind bedeutet.
Egal wie diese Entscheidung im Einzelfall ausfällt

Ich bin in Bayern großgeworden. In einem kleinen Dorf. JEDER war getauft, ich nicht. Ich war kein Außenseiter


Aber nur weil du kein außenseiter warst, was ja toll ist, heißt es nicht, dass es nicht auch bei anderen so ist.


Weißt du, was Kinder zum Außenseiter machen kann?

Die "falsche" Frisur
Die "falschen" Klamotten
Die "falsche" Figur
Die "falsche" Nase
Der "falsche" Name
Die Fehlstellung der Beine
Die Häufigkeit des Toilettengangs
Die Art, wie sie den Stift halten
Die Dicke der Brille, die sie brauchen
Weil sie zu groß sind
Weil sie zu klein sind
Weil sie gute Noten schreiben
Weil sie schlechte Noten schreiben
Weil sie zu "hübsch" sind
Weil sie zu "hässlich" sind
Weil sie nicht mit 15 in die Disco dürfen
.
.
.

Es sind nicht die (Charakter-)Eigenschaften der Kinder, die diese zu Außenseitern machen, sondern es sind die anderen Kinder. Im Zweifel findet sich schon irgendwas.
Ich habe in meiner Schulzeit ein bisschen was an Mobbing und Ausgrenzung erlebt. In der Grundschule an mir selbst, später an anderen. Glaubt mir, am (fehlenden) Glauben lag das nie.
Es ist in Ordnung, sein Kind taufen zu lassen. Man muss drauf auch keine Begründung liefern. Aber wenn man sich potenzielle Ausgrenzung als Grund einredet, ist es halt trotzdem Quatsch


Ja ich weiß das.
So richtiger außenseiter ist da auch nicht gemeint.. sondern ein kind, das in der schule nicht zur kommunion darf und alle anderen schon.. kann sein dass es sich eben ausgeschlossen fühlt.
Die mädchen dürfen schöne weiße kleider anziehen und freuen sich drauf und nur das eine kind darf nicht und wird es auch wohl nicht verstehen, warum.
Muss natürlich nicht bei jedem kind der fall sein.. aber kann vorkommen.
Selbiges bei der firmung.
Zwerginator
7783 Beiträge
24.09.2017 18:17
Zitat von sunshine_26:

Wir sind beide auch nicht sonderlich religiös.

Wir haben unser kind taufen lassen, weil wir nicht wollen, dass er sich später mal wenn zb erstkommunion ist, sich nicht ausgeschlossen fühlt und da mit darf.
Wir wohnen am land und hier ist es trotzdem noch üblich, dass ziemlich alle getauft werden und zur kommunion gehen.

Wenn er später mal kirchlich heiraten möchte, müsste er dann das alles selbst nachholen und so haben eben wir das dann schon für ihn erledigt.

Es war ein schöner familientag mit den verwandten. Nachher wird schön essen gegangen und die geldgeschenke hier waren auch nicht zu verachten. Der kleine hat ca 1500 euro gesamt geschenkt bekommen, die aufs sparbuch gewandert sind.

Wir heiraten im nächsten sogar kirchlich. Auch irgendwie weils für uns dazu gehört und ich mein weißes kleid anziehen will und das "nur" fürs standesamt für mich nicht passt.
Auch weil ich kirchen an sich sehr schön finde und mich irgendwie faszinieren. Also die gebäude an sich.

Ein bisschen ein glaube ist schon auch da.. wenn der auch nicht in regelmäßigen gottesdiensten "ausgeübt" wird.. wir gehen auch nur zu hochzeiten, taufen, beerdigungen in die kirche.. dennoch glaube ich schon irgendwie an eine "höhere macht"..

Und "irgendwas" muss doch an allem dran sein.. umsonst ist die bibel doch nicht schon so alt und die erzählungen da drin.. oder?

Wir werden es mit der Taufe aus den gleichen Gründen genauso halten. Eine kirchliche Trauung käme für mich niemals in Frage, das würde mir komplett den Tag versauen.

Dass die Bibel alt ist, ist für mich kein Argument, so ziemlich alle anderen Religionen (ausser der Islam) und, sofern noch vorhanden, deren Schriften sind älter.
24.09.2017 22:39
Ausgrenzung auf dem Schulhof, weil man nicht katholisch ist...?
Lasst mich mal überlegen, aber ich glaube, meine Unterhaltungen über Religion damals in der dritten Klasse kann ich an.... 0 Fingern abzählen
Uns hat interessiert, ob man im “Team Gummitwist“ oder im “Team Springseil“ kämpft, ob man Super Mario schon auf dem Gameboy durchgespielt hat oder ob die neue Märchenhaarbarbie auch auf den Weihnachtswunschzettel aufgenommen wird. Ob mein Gegenüber evangelisch, katholisch, muslimisch oder sonstwas war, hat uns nie besonders interessiert.

Da gab es Kinder, die zur Kommunion gingen und Kinder, die nicht hingingen. Aber es gab ja auch Kinder, die mit dem Bus fuhren und welche, die abgeholt wurden. Oder Kinder, die ein Pony hatten und welche, die keins hatten. Trotzdem hat das alles relativ gut ohne Ausgrenzung funktioniert.

Davon mal abgesehen: Religionszugehörigkeit wegen einem tollen weißen Kleid? Echt jetzt? Sollte man dem Kind nicht auch die Bedeutung dahinter erklären?
Und wenn es dem Kind wirklich wirklich ernst ist und es unbedingt Teil dieser Religionsgemeinschaft werden möchte: Was spricht gegen eine Taufe mit neun Jahren, zusammen mit der Kommunion?

Btw, wenn mein Sohn sich von der Kommunion ausgegrenzt fühlen sollte und das gerne mitmachen möchte - kein Problem. Ich werde ihm dann aber auf jeden Fall anbieten, das weiße Kleid auch ohne Kommunion tragen zu dürfen
25.09.2017 00:09
Ich finde das zum Haareraufen, man fühlt sich da als Christ auch so ein bisschen verarscht.
25.09.2017 01:23
Zitat von Lobulus:

Zitat von born-in-helsinki:

Und irgendwer schrieb das die Oma oder wer das Kind heimlich getauft hat, also da wäre bei mir der Ofen echt aus! Das geht gar nicht!
Geht das denn so einfach?


Klar, wie gesagt, in Russland wurde früher heimlich getauft, dafür braucht’s keine Kirche. Da kommt ein Priester und kann es sogar über einem Waschbecken machen.


Theoretisch geht das hier auch. Man muss nicht unbedingt in die Kirche. Und jeder, der konfirmiert ist, darf auch taufen. Es braucht keinen Priester/ Pfarrer.
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