Hallo!

Nun, ich werde jetzt 35, bin zweifache Mutter, die Kinder sind jetzt 9 und 10 Jahre alt.
Nun werde ich ein drittes Mal Mutter und ich komme aus dieser Rolle irgendwie nicht mehr raus....
Die ersten Jahre mit den Kindern waren besonders stressig aber ich hatte, da waren meine Kinder etwa drei und vier Jahre alt, eine Phase in der es mir gewaltig stank nur Mutter zu sein.
Ich habe zwar neben meiner Mutterrolle gejobbt aber das war mir zu anspruchslos, ich wollte irgendwie noch was tun und entschloss mich eine zweite Ausbildung zu machen.
Ich wollte damit nichts grossartiges erreichen, einfach etwas machen was mir gefällt, nochmal zur Schule gehen, etwas lernen und mir vielleicht beweisen das ich das schaffe! Ich war voller Tatendrang und zu Anfang ging es mir richtig gut dabei.
Dann kam eine Trennung, nun war ich alleinerziehend, wurde zunehmend gestresster, ich konnte weder meinen Kindern 100% Mutter sein, noch konnte ich auf der Arbeit 100% geben, war nur noch abgehetzt und unzufrieden.....bis ich krank wurde und nix mehr ging!
Habe die Ausbildung dann abbrechen müssen und war total niedergeschlagen, ich hatte nämlich versagt auf ganzer Linie, gleichzeitig war ich aber auch froh das es vorbei war!

Heute seh ich das alles ein wenig anders, habe nicht mehr so hohe Ansprüche an mich selbst und lasse auch nicht zu das Leute um mich rum zu grosse Ansprüche an mich haben.
Wenn es mir in der Vergangenheit möglich war, habe ich gearbeitet, war es das aufgrund meiner Kinder oder meiner Gesundheit nicht, habe ich es ohne schlechtes Gewissen gelassen.

Wichtig ist, das man es versucht, ein scheitern ist nicht unbedingt ein Versagen.....sieh es lieber als Experiment und schau wo Deine Grenzen liegen, der eine schafft es locker mit Kindern und 10-Std.-Job, studieren oder ähnlichem, der andere kriegt kaum seinen haushalt gebacken obwohl er den ganzen Tag zuhause ist.
Das muss also jeder für sich entscheiden aber einen Versuch ist es immer Wert.

LG Patricia

@ curly

bei mir fing das erst vor kurzem an, aber eher aus der angst heraus meinem partner nicht mehr interessant genug zu sein, aber trotzdem nutze ich die zeit und versuche meine situation, zumindest halbwegs, objektiv zu betrachten! vielleicht entsthet wieder etwas neues draus, aber ich denke, dass momentan auch einfach vieles zu kurz kommt! ich würde mich auch wieder gerne zum nähen hinsetzen etc, aber ich bin einfach sehr kaputt abends. dann schläft die kleine und ich schaffe es gerade noch ein wenig aufzuräumen und gehe dann aufs sofa!!!

@ patricia

danke für deine antwort. ich bin immer froh, wenn auch erfahrenere muttis zu solchen themen antworten. ich hatte auch erst vor ein 2. kind zu bekommen und danach wieder ausbildung oder studium zu machen, aber irgendwie brauche ich einen gedanklichen anreiz.
ich denke auch, dass es vor allem wichtig ist, womit ich glücklich bin, aber wie gesagt, seitdem ich lotti habe, ist es mir komischerweise wichtiger als vorher, was andere über mich denken.

Rike