Mütter- und Schwangerenforum

Mein Freund hat Angst!?

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Twins2020
3 Beiträge
06.06.2020 22:31
Guten Abend zusammen.

Zu mir:Mein Freund und ich sind erst seit Mitte Dezember zusammen und erwarten nun im November unsere Zwillinge voraussichtlich.
Wir wohnen getrennt da wir recht frisch zusammen sind. Gerade sind wir auf Wohnungs suche, aber mein Freund schiebt endlos Stress evtl Ängste.Er meint wir können uns die Babys nicht leisten und ich würde sein leben komplett zerstören. Obwohl er auch für die Babys zu stimmte nach überlegen.
Nun darf ich mir fast jede Woche anhören das ich sein Leben zerstören würde und wir uns es nicht leisten können obwohl wir beide gut verdienen. Er Vollzeit als Industriemechaniker und ich als Servicekraft gerade aber wegen Corona auf Kurzarbeit.

Ich habe ihm gesagt das alles besser wird wenn wir unsere Kosten zusammen decken können zb Miete ec.
Aber er sieht alles nur negativ und ich komm So langsam an meine Grenzen mit meiner Kraft für uns drei zu kämpfen. Das der Vater der Kinder und mein Freund es versteht das er keine Angst haben muss.

Hatten evtl. Eure Männer auch solche Ängste?
Wie seid ihr damit umgegangen?
War jemand in einer ähnlichen Situation?

Soll ich lieber alleinerziehend sein?

Ich habe zurzeit einfach so viel im Kopf.
Und er macht es einfach gerade auf keinen Fall leichter.
Egal was ich mache, mache ich anscheinend falsch.
Dabei möchte ich Ihm einfach diese Angst gerne nehmen.
Ich weiß das wir uns sehr lieben,nur gerade zerstört sein Verhalten unsere Bindung.

Danke im voraus.

Litschi
1121 Beiträge
07.06.2020 00:39
Ich finde ja Formulierungen a la "Leben zerstören" in Bezug auf eine Schwangerschaft sehr verletzend und unangebracht. Gehören ja schließlich auch immer zwei dazu.

Ihr solltet euch wirklich zusammensetzen und sprechen! Über Ängste, über Wünsche und Vorstellungen. Evtl will er weiterhin allein wohnen?
Vllt hat er wirklich einfach nur Angst, weil er überfordert ist?

Alles Gute!
07.06.2020 08:02
Mein Mann? Ich selbst, obwohl geplant und meine Zwillinge
Es ist absolut normal, Angst zu haben, vor den Kosten, vor der Verantwortung, vor dem was Kinder mit einer Beziehung machen können.
Da helfen auch rationale Dinge zur Beruhigung nicht, denn Angst ist oft irrational.

Die Wortwahl ist für'n A... Aber ich habe schon oft von Männern gelesen, die überfordert waren und deshalb nicht mehr besonders empathisch reagieren können.

Was du daraus machst, ist dann letztlich deine Sache. Da ist ja auch jeder anders. Ich hätte einen Streit vom Zaun gebrochen, wie unfair seine Wortwahl ist und ihm besucht den Kopf gerade zu rücken, ohne die Option "zusammen bleiben" auszuschließen. Bei anderen wäre er allein für das "Leben zerstören" schon kein Kandidat für ein gemeinsames Leben mehr. Beides ist richtig, weil da besser anders eingestellt ist.

In so einer Situation allerdings noch das zusammenziehen und Kosten teilen in den Raum zu stellen als Lösung war imho nicht so clever. Zusammenziehen ist ja auch für viele ein großer Schritt. Er hätte dann nicht nur Kinder, für die er Unterhaltspflicht erste t, sondern wäre zusätzlich in einer festen Beziehung, die noch gar nicht so weit gewesen wäre. Das kann sich bei einem Freigeist schon wie eine Falle anfühlen.
-M-Y-A-
23382 Beiträge
07.06.2020 09:06
Angst haben ist normal. Es ist egal, ob einling oder mehrlinge. Diese Ängste und Sorgen kennen wir alle in unterschiedlichen Ausprägungen. Aber die Wortwahl "leben zerstören" ist wirklich das letzte. Das solltest du ihm auch ganz klar so mitteilen. Er redet da schließlich über seine Kinder. Er hats scheinbar auch nicht so genau mit der Verhütung genommen, sonst wärst du jetzt nicht schwanger.
Choco
4242 Beiträge
07.06.2020 09:11
Vielleicht sind neue Beziehung, Schwangerschaft, Mehrlinge und dann zusammenziehen ein bisschen viel für ihn auf einmal. Wohnt er sehr weit von dir entfernt? Ansonsten findet doch vielleicht erstmal eine Lösung mit getrennten Wohnungen?
Mimiminime
1776 Beiträge
07.06.2020 09:26
Warum zieht ihr so früh zusammen?
Die Wortwahl geht nicht, auch wenn er Angst hat. Das ist Respektlos.
Bleib doch erst Mal eine Zeit getrennt wohnen und prüft, ob das überhaupt funktioniert. So hast du im schlimmsten Fall Sicherheit.
Nathalie83
674 Beiträge
07.06.2020 10:45
Grundsätzlich seh ich es wie die anderen: die Formulierung “Leben zerstören” geht gar nicht. Da solltest du in einem ruhigen Moment wirklich mal nachhaken, ob das so daher gesagt ist oder er das wirklich so empfindet.
Überfordert sein wird er in jedem Fall, das wäre wohl jeder erstmal. Die Frage ist, wo das hinführt. Ob es eine Phase ist oder er sich emotional dadurch immer weiter von euch distanziert.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist der Ratschlag erstmal getrennt wohnen zu bleiben. Wie lange denn “erstmal”? Es ist ja nun wirklich so, dass die Lebenshaltungskosten dadurch fast doppelt so hoch sind. Und wo soll das hinführen? Entweder sind alle 3 dann eh immer bei der TS, also rausgeschmissenes Geld für die zweite Wohnung und viel hin-und hergefahre. Und mit zwei kleinen Babies eine neue Wohnung suchen, Umzug, einrichten ist noch weitaus stressiger als während der Schwangerschaft. Oder der Kindsvater hat eine prima Rückzugsmöglichkeit, ist nur der “Schönwetterpapa” und die TS muss im Alltag alles alleine machen. Z.B. nachts zwei Babies versorgen. Also ich könnte das nicht. Dann würde ich mich eher ganz trennen, ihm den Kontakt aber natürlich ermöglichen und wenn es dann langfristig nochmal zwischen uns funkt, ggf. einen Neustart wagen.
Aber de facto würde ich mich erstmal als Alleinerziehende betrachten und entsprechend organisieren, weil man auf den Vater so nicht wirklich zählen kann. Wenn er tagsüber ein paar Stunden da ist (arbeiten wird er ja wohl auch noch nebenbei) und ich nachts alles alleine machen muss, das wäre für mich keine echte Beziehung. Meine Meinung.

Was nicht heißt, dass ich den sofortigen Zusammenzug empfehle. Wie gesagt, ich würde es davon abhängig machen, wie er sich in einem “ernsten Gespräch” verhält. Jetzt zusammenziehen und dann gibt’s den großen Knall, das wäre sicherlich die schlechteste Option.
Marf
28576 Beiträge
07.06.2020 11:03
Die Worte sind unglücklichgewählt,aber nachvollziehbar.
Ihr seid erst sehr kurz zusammen und bekommt dazu noch Zwillinge.Das er nun Zukunfstängste hat, zeigt eigentlich das er sich viele Gedanken macht und nicht naiv ist was euer Leben betrifft.Da wird noch viel Arbeit auf euch zukommen.
Euer Leben müsst ihr nun zusammen planen,unabhängig ob es dann auch so bleibt.Eltern werdet ihr immer bleiben.
Eine passende Wohnung ist schon wichtig.Platz nimmt viel Druck.Aber auch getrennt wohnen kann eine Lösung sein ,soweit ihr es gut organisiert.Doch da müssen die Kosten fair verteilt sein.
Melly82
4030 Beiträge
07.06.2020 11:36
Mein Mann und ich waren ähnlich lange zusammen, als ich mit unserem großen schwanger wurde. Bei mir hiess es 14 Jahre lang, ich könnte keine Kinder bekommen. Demnach war mein Mann nach dem positiven Test erstmal absolut geschockt . Ich hätte mir ja immer Kinder gewünscht und mich Jahre lang mit dem Thema beschäftigt. Für ihn war das alles neu. Er hat es zwar freundlicher ausgedrückt, aber er hatte auch Angst und fühlte sich erstmal überfordert. Das war alles vergessen, als er unseren Sohn im arm hatte. Danach hat er nie mehr daran gezweifelt ein guter Papa zu sein. Wie du siehst habe wir dann ja, geplant, noch ein Kind bekommen.

Für Männer ist das ganze so abstrakt. Die können mit der Schwangerschaft wesentlich weniger anfangen, als wir Frauen. Nach der Geburt ändert sich das aber oft.
07.06.2020 11:39
Ich denke auch da kommt viel zusammen. Seine Worteahl ist natürlich echt bescheiden.
Wir hatten auch die Buxn voll nach dem positiven Test und das trotz dass es geplant war nach mehreren Jahren Beziehung und Heirat.
Twins2020
3 Beiträge
07.06.2020 17:41
Zitat von Choco:

Vielleicht sind neue Beziehung, Schwangerschaft, Mehrlinge und dann zusammenziehen ein bisschen viel für ihn auf einmal. Wohnt er sehr weit von dir entfernt? Ansonsten findet doch vielleicht erstmal eine Lösung mit getrennten Wohnungen?

Wir wohnen derzeit eine Autostrecke von 30 min auseinander. Nur bin ich die jenife für aufm Dorf wohnt und das Auto hat und Führerschein.
Ich hätt such kein problem getrennt zu leben nur müsste er sich eben mal ausreden was er dann nicht tut?

Twins2020
3 Beiträge
07.06.2020 17:47
Zitat von Nathalie83:

Grundsätzlich seh ich es wie die anderen: die Formulierung “Leben zerstören” geht gar nicht. Da solltest du in einem ruhigen Moment wirklich mal nachhaken, ob das so daher gesagt ist oder er das wirklich so empfindet.
Überfordert sein wird er in jedem Fall, das wäre wohl jeder erstmal. Die Frage ist, wo das hinführt. Ob es eine Phase ist oder er sich emotional dadurch immer weiter von euch distanziert.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist der Ratschlag erstmal getrennt wohnen zu bleiben. Wie lange denn “erstmal”? Es ist ja nun wirklich so, dass die Lebenshaltungskosten dadurch fast doppelt so hoch sind. Und wo soll das hinführen? Entweder sind alle 3 dann eh immer bei der TS, also rausgeschmissenes Geld für die zweite Wohnung und viel hin-und hergefahre. Und mit zwei kleinen Babies eine neue Wohnung suchen, Umzug, einrichten ist noch weitaus stressiger als während der Schwangerschaft. Oder der Kindsvater hat eine prima Rückzugsmöglichkeit, ist nur der “Schönwetterpapa” und die TS muss im Alltag alles alleine machen. Z.B. nachts zwei Babies versorgen. Also ich könnte das nicht. Dann würde ich mich eher ganz trennen, ihm den Kontakt aber natürlich ermöglichen und wenn es dann langfristig nochmal zwischen uns funkt, ggf. einen Neustart wagen.
Aber de facto würde ich mich erstmal als Alleinerziehende betrachten und entsprechend organisieren, weil man auf den Vater so nicht wirklich zählen kann. Wenn er tagsüber ein paar Stunden da ist (arbeiten wird er ja wohl auch noch nebenbei) und ich nachts alles alleine machen muss, das wäre für mich keine echte Beziehung. Meine Meinung.

Was nicht heißt, dass ich den sofortigen Zusammenzug empfehle. Wie gesagt, ich würde es davon abhängig machen, wie er sich in einem “ernsten Gespräch” verhält. Jetzt zusammenziehen und dann gibt’s den großen Knall, das wäre sicherlich die schlechteste Option.


Seh das genauso wie du. Da ich meine Familie hier nicht habe und außer meinen Freundeskreis der noch nicht so arg groß ist hier, da ich erst 1,5 Jahre hier in der Gegend wohne.
Seine Familie steht hinter mir, aber das wäre dann nicht meine erste Wahl, dann würde ich lieber in meine Heimat ziehen und das alleine wuppen. Und das hab ich ihm auch do gesagt kommt nur keine Reaktion drauf?und wohnunfsuche ist echt zurzeit anstrengend.
juuLes
5320 Beiträge
07.06.2020 19:40
Erstmal herzlichen Glückwunsch Da kommt eine aufregende Zeit auf euch zu.

Mein Freund und ich waren 4 Monate zusammen, als ich positiv getestet habe. Wir sind aus allen Wolken gefallen. Er stand zwar immer hinter mir und hat auch nie so etwas geäußert, aber leicht war es nicht immer.

Man ist erst frisch zusammen und dann kommt schon ein Baby. Keine Zeit nur zu 2. Keine Zeit, sich richtig kennen zu lernen. Rauszufinden, ob das wirklich der Partner ist.

Wir sind zusammen gezogen, knapp 4 Monate bevor unsere Tochter auf die Welt gekommen ist. Puh. Mal abgesehen davon, dass wir beide eine komplett andere Auffassung von Ordnung und putzen haben , haben wir auch nie groß über Erziehung gesprochen. Das merkt man jetzt einfach. Wir sind in vielem anderer Meinung. Es war hart. Vor allem das erste Jahr. Aber wir sind glücklich. Wirklich glücklich.

Angst ist völlig normal. Es haben auch viele Paare Angst, die schon Jahre zusammen sind und das Baby geplant ist.

Mein Ratschlag: Redet miteinander! Und zwar über alles, was euch beschäftigt. Redet darüber, wie ihr euch die Zukunft vorstellt. Was ihr vom anderen erwartet. Und dann schaut, ob es passt. Getrennt wohnen halte ich nicht für sinnvoll. Ihr seid bald eine Familie. Entweder ganz oder gar nicht
FraBu
3019 Beiträge
07.06.2020 21:35
Die Angst vor der neuen unbekannten Situation ist ganz normal, denke ich. Da spielt es keine Rolle wie lange man zusammen ist. Ich denke, Vorfreude und Sorgen/Ängste wechseln sich ab.

Wir haben auch ziemlich schnell ein Baby bekommen. Im Juni kennengelernt, seit Ende Juli 2019 offiziell zusammen und Ende April kam unser Sohn auf die Welt. Daher muss ich sagen, dass Aussagen wie "ich zerstöre sein Leben" wohl arg an der Beziehung geknabbert hätten.

So einen richtigen Rat habe ich nicht. Die Beziehung gleich aufgeben, würde ich wohl nicht. Aber ich würde mich zurückziehen, indem ich die Schwangerschaft uns Zusammenzug erst mal nicht mehr so thematisieren würde.
MiramitLionel
7479 Beiträge
07.06.2020 23:57
Also, dass ein Partner zur Freundin sagt, sie würde sein Leben zerstören, würde mich das sehr verletzen! Und das würde ich ihm auch sagen. Das geht in meinen Augen echt gar nicht.

Die Beziehung beenden, würde ich nicht, sondern eben versuchen, ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen und eben sagen, dass ein Kind kein Weltuntergang ist - ihn aber auch nicht unter Druck setzen. Ansonsten hilft da wohl nur abwarten. Aber wie gesagt, solche Sätze gehen gar nicht meiner Meinung nach - egal wie schockiert man ist - und das gehört definitiv angesprochen. Ich wäre zutiefst verletzt, wenn mein Mann so etwas sagen würde.
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