Kind zum Vater geben
28.08.2022 12:25
Zitat von Chrysopelea:
Ich persönlich halte ein hin und her ziehen für ein Kind nicht gut. Wenn ein gutes Verhältnis zum Vater besteht und dieser sich kümmert, sehe ich kein Problem, wenn das Kind bei ihm lebt und am Wochenende bei dir ist. Dadurch bist du auch keine schlechte Mutter oder so, das ist ja egal bei welchem Elternteil das Kind lebt, wenn sich beide äquivalent kümmern können.
Aber nach einem Jahr wieder zurück erscheint mir zu viel hin und her, wenn ihr das macht, wäre es vermutlich besser fürs Kind es dann dabei zu belassen.
Das Wechselmodell halte ich für eine schlechte Option. Ganz grundsätzlich. Wir hatten das hier eine Zeitlang, dass wir quasi in zwei Haushalten gelebt haben, bevor wir mit meinem Partner zusammen gezogen sind. Also kein Wechselmodell, sondern wir haben immer die Wohnungen gewechselt, aber ich habe meine Tochter durchgehend betreut, mal bei mir und mal waren wir bei ihm. Das empfand ich als wahnsinnig anstrengend und es hat mich sehr gestört, dass wir kein richtiges Zuhause hatten, sondern immer dieses hin und her. Auch meiner Tochter habe ich angemerkt, dass es sie sehr entlastet hat, als wir endlich umgezogen waren und wieder mehr Kontinuität und ein eindeutiges Zuhause da war. Der ständige Wechsel ist für die Kinder sehr anstrengend. Wechselmodell ist eine gerechte Aufteilung des Kindes und der Pflichten für die Eltern (sollte es zumindest sein), aber nicht das beste fürs Kind.
Es ist definitiv eine Herausforderung, das Wechselmodell.
Man kann aber nicht pauschal sagen, dass es nicht das Beste fürs Kind ist.
Dafür ist es zu individuell.
Für Manchen ist es das Beste nur beim Vater groß zu werden, für Andere bei der Mutter oder eben bei Beiden.
28.08.2022 13:04
Zitat von Sumsislaw:
Zitat von Zimtnudel:
Zu sagen, dass die Mutter irgendwann keine große Rolle mehr im Leben eines Kindes spielen könnte, weil es mal eine Zeit lang primär beim Vater lebt, finde ich etwas weit aus sei Fenster gelehnt und ziemlich an Gewissen appellierend.
Dann müssten viele Kinder zu ihren Vätern ja auch ein richtig mieses Verhältnis haben, da der umgekehrte Fall, dass der Vater lediglich Umgangszeiten wahrnimmt, ja echt ziemlich häufig ist.
Ich hab oft das Gefühl, dass von Müttern immer viel mehr erwartet wird und da schneller verurteilt wird. Das kann ganz schön unter Druck setzen. Und den kann eine alleinerziehende Mutter, die schon förmlich nach Entlastung schreit bestimmt nicht gebrauchen. Da dürfen die Vater doch wirklich mal etwas mehr im die Verantwortung genommen werden.
Das ist ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich sagte, es kann vielleicht!!! sein, dass das Kind dann beim Vater bleiben möchte, dass dann irgendwann nur noch alle 2 Wochen Umgang gewünscht ist und irgendwann auch das sich verläuft. Kommt anders rum oft genug vor, wo dann der Vater im Leben des Kindes kaum noch eine Rolle spielt.
Das ist einfach Fakt und hat mit ans Gewissen appellieren nichts zu tun. Man muss sich halt bewusst machen, dass es so laufen kann. Ob man es dann besser oder schlechter verkraftet muss jeder selbst wissen.
Ist es nicht. Es ist deine eigene (Horror-)Vorstellung davon, wie es laufen könnte. Kann sein, dass das in der Vergangenheit schon mal irgendwo so gewesen ist. Aber warum sollte es in diesem Fall nun ein "erhöhtes Risiko" dafür geben?
Kinder gehen irgendwann ihren eigenen Weg. Ganz von alleine und ganz unabhängig davon, wo sie gewohnt haben. Als Eltern zeigt man dauerhaft Präsenz und Interesse (bzw. sollte man), allerdings ist es ganz natürlich, gut und richtig, wenn die Kinder sich nach und nach abnabeln und/oder eigenen Vorstellungen nachgehen.
Oder anders gesagt: Es könnte sein, dass das auch bei deinen eigenen Kindern (falls du welche hast...) so passiert. Auch, wenn sie bei dir wohnen.
28.08.2022 14:52
Zitat von Elsilein:
Zitat von Sumsislaw:
Zitat von Zimtnudel:
Zu sagen, dass die Mutter irgendwann keine große Rolle mehr im Leben eines Kindes spielen könnte, weil es mal eine Zeit lang primär beim Vater lebt, finde ich etwas weit aus sei Fenster gelehnt und ziemlich an Gewissen appellierend.
Dann müssten viele Kinder zu ihren Vätern ja auch ein richtig mieses Verhältnis haben, da der umgekehrte Fall, dass der Vater lediglich Umgangszeiten wahrnimmt, ja echt ziemlich häufig ist.
Ich hab oft das Gefühl, dass von Müttern immer viel mehr erwartet wird und da schneller verurteilt wird. Das kann ganz schön unter Druck setzen. Und den kann eine alleinerziehende Mutter, die schon förmlich nach Entlastung schreit bestimmt nicht gebrauchen. Da dürfen die Vater doch wirklich mal etwas mehr im die Verantwortung genommen werden.
Das ist ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich sagte, es kann vielleicht!!! sein, dass das Kind dann beim Vater bleiben möchte, dass dann irgendwann nur noch alle 2 Wochen Umgang gewünscht ist und irgendwann auch das sich verläuft. Kommt anders rum oft genug vor, wo dann der Vater im Leben des Kindes kaum noch eine Rolle spielt.
Das ist einfach Fakt und hat mit ans Gewissen appellieren nichts zu tun. Man muss sich halt bewusst machen, dass es so laufen kann. Ob man es dann besser oder schlechter verkraftet muss jeder selbst wissen.
Ist es nicht. Es ist deine eigene (Horror-)Vorstellung davon, wie es laufen könnte. Kann sein, dass das in der Vergangenheit schon mal irgendwo so gewesen ist. Aber warum sollte es in diesem Fall nun ein "erhöhtes Risiko" dafür geben?
Kinder gehen irgendwann ihren eigenen Weg. Ganz von alleine und ganz unabhängig davon, wo sie gewohnt haben. Als Eltern zeigt man dauerhaft Präsenz und Interesse (bzw. sollte man), allerdings ist es ganz natürlich, gut und richtig, wenn die Kinder sich nach und nach abnabeln und/oder eigenen Vorstellungen nachgehen.
Oder anders gesagt: Es könnte sein, dass das auch bei deinen eigenen Kindern (falls du welche hast...) so passiert. Auch, wenn sie bei dir wohnen.
Wie du meinst ich kenne als Alleinerziehende zig ebenfalls Alleinerziehende, wo es genauso, wie ich es eben beschriebenen habe, gelaufen ist - aber eben beim Vater. Erst Feuer und Flamme, dann 1x die Woche Umgang, dann alle 2 Wochen, dann 1x Monat und irgendwann war Papa Geschichte. (nein, mir ist das bei meinem Kindern und mit meinem Ex nicht passiert).
Natürlich werden Kinder groß und nabeln sich ab. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man dann den einen Elternteil aus seinem Leben gestrichen hat oder ob man einfach erwachsen wird. Aber das ist eben meine Meinung.
Trotzdem rate ich der TE das gut durch zu denken und nicht einfach zu machen. Zum Schluss ist das Geheule dann viel größer, wenn der von mir beschriebene Fall eintritt.
Du kannst das ja gerne alles anders sehen, aber die TE hat ja nicht nur nach deiner Meinung gefragt
28.08.2022 18:58
Zitat von Sumsislaw:
Zitat von Elsilein:
Zitat von Sumsislaw:
Zitat von Zimtnudel:
Zu sagen, dass die Mutter irgendwann keine große Rolle mehr im Leben eines Kindes spielen könnte, weil es mal eine Zeit lang primär beim Vater lebt, finde ich etwas weit aus sei Fenster gelehnt und ziemlich an Gewissen appellierend.
Dann müssten viele Kinder zu ihren Vätern ja auch ein richtig mieses Verhältnis haben, da der umgekehrte Fall, dass der Vater lediglich Umgangszeiten wahrnimmt, ja echt ziemlich häufig ist.
Ich hab oft das Gefühl, dass von Müttern immer viel mehr erwartet wird und da schneller verurteilt wird. Das kann ganz schön unter Druck setzen. Und den kann eine alleinerziehende Mutter, die schon förmlich nach Entlastung schreit bestimmt nicht gebrauchen. Da dürfen die Vater doch wirklich mal etwas mehr im die Verantwortung genommen werden.
Das ist ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich sagte, es kann vielleicht!!! sein, dass das Kind dann beim Vater bleiben möchte, dass dann irgendwann nur noch alle 2 Wochen Umgang gewünscht ist und irgendwann auch das sich verläuft. Kommt anders rum oft genug vor, wo dann der Vater im Leben des Kindes kaum noch eine Rolle spielt.
Das ist einfach Fakt und hat mit ans Gewissen appellieren nichts zu tun. Man muss sich halt bewusst machen, dass es so laufen kann. Ob man es dann besser oder schlechter verkraftet muss jeder selbst wissen.
Ist es nicht. Es ist deine eigene (Horror-)Vorstellung davon, wie es laufen könnte. Kann sein, dass das in der Vergangenheit schon mal irgendwo so gewesen ist. Aber warum sollte es in diesem Fall nun ein "erhöhtes Risiko" dafür geben?
Kinder gehen irgendwann ihren eigenen Weg. Ganz von alleine und ganz unabhängig davon, wo sie gewohnt haben. Als Eltern zeigt man dauerhaft Präsenz und Interesse (bzw. sollte man), allerdings ist es ganz natürlich, gut und richtig, wenn die Kinder sich nach und nach abnabeln und/oder eigenen Vorstellungen nachgehen.
Oder anders gesagt: Es könnte sein, dass das auch bei deinen eigenen Kindern (falls du welche hast...) so passiert. Auch, wenn sie bei dir wohnen.
Wie du meinst ich kenne als Alleinerziehende zig ebenfalls Alleinerziehende, wo es genauso, wie ich es eben beschriebenen habe, gelaufen ist - aber eben beim Vater. Erst Feuer und Flamme, dann 1x die Woche Umgang, dann alle 2 Wochen, dann 1x Monat und irgendwann war Papa Geschichte. (nein, mir ist das bei meinem Kindern und mit meinem Ex nicht passiert).
Natürlich werden Kinder groß und nabeln sich ab. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man dann den einen Elternteil aus seinem Leben gestrichen hat oder ob man einfach erwachsen wird. Aber das ist eben meine Meinung.
Trotzdem rate ich der TE das gut durch zu denken und nicht einfach zu machen. Zum Schluss ist das Geheule dann viel größer, wenn der von mir beschriebene Fall eintritt.
Du kannst das ja gerne alles anders sehen, aber die TE hat ja nicht nur nach deiner Meinung gefragt
Ich kenne auch einige Beispiele, wo das Kind so ab 13/14 Jahren weniger Interesse am Umgang mit dem anderen Elternteil hat und es dem Kind mit mittlerweile 16/17 Jahren reicht wenn man mal in den Ferien und zum Geburtstag und zu Weihnachten da ist.
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