Mütter- und Schwangerenforum

Kann Vater den Umzug der Mutter verhindern?

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18.07.2022 19:23
Also der Mutter kann der Vater mal gar nix verbieten. Wenn dann geht es nur um die Kinder.
Das läuft dann so:
Gericht unterstellt, Mutter zieht so oder so um - und man kann IHR nichts vorschreiben.
Dann gibts 2 Optionen.
1. Vater stimmt doch zu
2. Vater sagt, die Kinder sollen stattdessen bei IHM leben.
Die Option der Mutter den Umzug zu verbieten gibt es nie!
Falls dann Option 2 Eintritt - was hier wohl nicht der Fall sein würde - entscheidet das Gericht, was für die Kinder besser ist:
Umzug mit der Mutter oder kompletter Wechsel zum anderen Partner.
Da zieht er den Kürzeren.
18.07.2022 19:40
Zitat von ElCamino:

Also der Mutter kann der Vater mal gar nix verbieten. Wenn dann geht es nur um die Kinder.
Das läuft dann so:
Gericht unterstellt, Mutter zieht so oder so um - und man kann IHR nichts vorschreiben.
Dann gibts 2 Optionen.
1. Vater stimmt doch zu
2. Vater sagt, die Kinder sollen stattdessen bei IHM leben.
Die Option der Mutter den Umzug zu verbieten gibt es nie!
Falls dann Option 2 Eintritt - was hier wohl nicht der Fall sein würde - entscheidet das Gericht, was für die Kinder besser ist:
Umzug mit der Mutter oder kompletter Wechsel zum anderen Partner.
Da zieht er den Kürzeren.
Interessant, danke. Ich gebe es weiter.
18.07.2022 19:45
Zitat von Maria123:

Zitat von Kugelbauch99:

Zitat von MirfälltNixein:

Wenn noch dazu kommt, dass der Vater die Kinder eh kaum sieht und sie die Kinder sogar fahren würde (damit wäre ich allerdings zurückhaltend, dann fordert er vielleicht doch plötzlich alle zwei Wochen das Wochenende) ...

Das war ein Zugeständnis von meiner Freundin, damit er sozusagen keine Argemente mehr gegen den Umzug hat. Er hatte zunächst immer gesagt, dass er wegen seiner langen Fahrerei dem Umzug nicht zustimmen würde.
Aber auch nach diesem Angebot meiner Freundin hat er dem Umzug nicht zugestimmt.

Natürlich ist es richtig, dass er das ausnutzen könnte, die Kinder auf einmal jedes 2. Wochenende sehen möchte, nur um ihr zu schaden ...
Vielleicht fährt sie hin, er ist trotz Abmachung nicht da / macht nicht auf, und sie muss mit den Kindern wieder zurück fahren ...

Denkt ihr, dass sie vor Gericht mehr Probleme bekommen könnte, wenn sie nicht anbietet, die Kinder jedes 2. Wochenende zu ihm zu bringen?

Ist denn belegbar das er die Kinder nur so selten sieht?
...
Ist belegbar das er sich kaum bis gar nicht kümmert, würde ich wohl das Gericht entscheiden lassen.
Ich denke, dass sie sicherlich die eine oder andere WhatsApp hat, wo er erklärt, warum er die Kinder "dieses Wochenende" nicht nehmen kann. Muss mal sie mal fragen. Ansonsten könnte sie mit der Sammlung von Beweisen gleich mal beginnen.
Malawi27
823 Beiträge
18.07.2022 22:42
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen - Stieftochter ist mit ihrer Mutter mehrfach umgezogen auch in andere Orte ohne Jegliche Info an den Vater und dessen Zustimmung. Irgendwann gab es nur die Info „Kind ist jetzt dort abzuholen“.

Nachdem das Kind nun beim Vater und nicht mehr bei der Mutter lebt und die sich nicht kümmert wurde das Alleinige Sorgerecht eingeklagt. Jedoch nur mit dem Erfolg der Übertragung des Aufenthaltbestimmungsrexhtes. Somit stand dem Vater frei zu wählen wo sie zusammen wohnen.
Jedes Amt hat dieses Schreiben ohne Murren akzeptiert. Sei es beim Umzug, beim Antrag vom Pass oder Anmeldung für die Schule.

Was jedoch passiert wenn ein Elternteil aktiv dagegen vorgeht gerichtlich kann ich leider nicht sagen. War weder damals von Vater noch von Mutters Seite aus der Fall. Von beiden wurden die Umzüge so hingenommen als die Info da mal ankam.
19.07.2022 12:39
Ich habe alle Informationen weitergegeben. Meine Freundin macht jetzt doch noch einen Termin bei einem Rechtsanwalt aus und lässt sich so schnell wie möglich beraten.

Es wäre super, wenn es mit dem Umzug sogar noch im September klappen könnte. Dann könnte das kleine Kind sogar gleich auf dem Dorf eingeschult werden. Aber davor sind noch sehr viele Sachen zu klären, Kündigungsfristen bei der jetzigen Wohnung und beim jetzigen Arbeitgeber einzuhalten etc.
Das große Kind hat sogar heute morgen vorgeschlagen, dass die Geschwister ja auch zum Schuljahresbeginn alleine zum "Ersatzvater" ziehen könnten und die Mutter kommt dann später nach. Das kleine Kind fand diese Idee auch super.
Meine Freundin war davon natürlich nicht wirklich begeistert.
Muss man alles noch überlegen...
Chrysopelea
15109 Beiträge
19.07.2022 13:12
Zitat von Kugelbauch99:

Ich habe alle Informationen weitergegeben. Meine Freundin macht jetzt doch noch einen Termin bei einem Rechtsanwalt aus und lässt sich so schnell wie möglich beraten.

Es wäre super, wenn es mit dem Umzug sogar noch im September klappen könnte. Dann könnte das kleine Kind sogar gleich auf dem Dorf eingeschult werden. Aber davor sind noch sehr viele Sachen zu klären, Kündigungsfristen bei der jetzigen Wohnung und beim jetzigen Arbeitgeber einzuhalten etc.
Das große Kind hat sogar heute morgen vorgeschlagen, dass die Geschwister ja auch zum Schuljahresbeginn alleine zum "Ersatzvater" ziehen könnten und die Mutter kommt dann später nach. Das kleine Kind fand diese Idee auch super.
Meine Freundin war davon natürlich nicht wirklich begeistert.
Muss man alles noch überlegen...


Muss man da einen Eilantrag stellen, mit der Begründung einen Schulwechsel zu verhindern?
Ich brauchte die Zustimmung des Vaters nur, als ich mit Belle aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen bin, weil es eine Frage des Sorgerechts ist, bei welchem Elternteil das Kind hauptsächlich lebt. Wo ich mit dem Kind lebe, nachdem das entschieden war, ist meine Sache, solange der Umgang gewährleistet ist. Deshalb brauchte ich bei unserem späteren Umzug auch seine Zustimmung nicht. Allerdings sind wir auch keine 100 km weiter gezogen. Dennoch spricht nichts dagegen, wenn der Vater Umgang haben kann (wie oft er den will, ist da irrelevant würde ich sagen, er kann ihn haben, das zählt). Denn was soll sonst passieren? Die Kinder können ja nicht alleine in der Wohnung bleiben, die die Mutter kündigt. und wenn sie eh schon am neuen Wohnort heimisch sind (bekannte eigene Zimmer, Freunde vor Ort) dann ist die Kontinuität für die Kinder eher gewahrt, wenn sie mit der Mutter dorthin ziehen als wenn sie zum Vater ziehen, der bisher den Alltag nicht begleitet hat und vielleicht auch gar nicht den Platz für die Kinder?
Mayberry
1101 Beiträge
19.07.2022 13:36
Ich folge auf Twitter einen Richter für Familienrecht. Der stellt manchmal Fälle vor. unter anderem ging es einmal genau um das Thema umziehe …

Wer mag kann nachlesen:
https://twitter.com/gerechtgericht/status/14906107 90075965443?s=21&t=uA5k9fmIqKjwDNA2oupQbQ
Ausgangsfrage

https://twitter.com/gerechtgericht/status/14916838 66674974726?s=21&t=uA5k9fmIqKjwDNA2oupQbQ
Detaillierte Auflösung und Ausgang des Falls.

Hoffe es ist ok mit den Links, aber ich kann das nicht alles einzeln wiedergeben.

Zwerginator
7783 Beiträge
19.07.2022 15:52
Meine Freundin ist nach dem Besuch bei Ihrer Familie nicht mehr zurück nach Hause (hatte triftige Gründe), A so weit von B entfernt wie es nur geht in Deutschland. Der Vater hat dem ganzen natürlich nicht zugestimmt und wollte sie zurück zwingen. Das Gericht hat dann schließlich geurteilt, dass sie natürlich hinziehen kann wo sie möchte und es im Interesse der Kindes ist, bei der Mutter zu wohnen.
MiramitLionel
7479 Beiträge
19.07.2022 18:45
Er muss zustimmen, egal um wie viele km es sich handelt. Geht sie einfach mit den Kindern kann der Vater auf Rückführung klagen und es gab Fälle da ging das schon durch... Antrag bei Gericht stellen, ist der sinnvollste Weg
19.07.2022 18:55
Danke euch allen. Ich gebe alle Infos weiter.
18.09.2022 22:13
Liest noch jemand mit? So ging's weiter:

Meine Freundin ist tatsächlich Anfang September mit den Kindern zu ihrem Freund gezogen. Das jüngere Kind wurde dort direkt in die erste Klasse eingeschult. Das ältere Kind geht nun mit seinem Freund in die gleiche Klasse. Die Kinder haben ihre Tiere jetzt immer bei sich. Alle sind glücklich.

Der Vater hat zunächst einen großen Aufstand wegen dem Umzug gemacht.
Er kam nicht zur Einschulung des kleinen Kindes - keine Zeit und zu weit weg.
Als meine Freundin am ersten Wochenende anbot, ihm die Kinder zu bringen, hatte er auch keine Zeit. Am zweiten Wochenende (also jetzt ) auch nicht. Sie dokumentiert jetzt alles und wird ihm das Bringen in nächster Zeit noch oft anbieten. Das war ein Rat ihres Rechtsanwaltes. Sie hat nun auch schriftlich vom Vater, dass er die Kinder seit fast einem Jahr nicht mehr sehen wollte.
Falls er nun rechtliche Schritte unternehmen sollte, hätte sie Beweise, dass er eigentlich gar keinen Kontakt möchte.
nilou
14320 Beiträge
19.09.2022 06:27
Klingt doch gut. Alles schön dokumentieren und wenn möglich schriftlich machen zum Nachweis.
Waffel
1034 Beiträge
19.09.2022 10:07
Zitat von Kugelbauch99:

Liest noch jemand mit? So ging's weiter:

Meine Freundin ist tatsächlich Anfang September mit den Kindern zu ihrem Freund gezogen. Das jüngere Kind wurde dort direkt in die erste Klasse eingeschult. Das ältere Kind geht nun mit seinem Freund in die gleiche Klasse. Die Kinder haben ihre Tiere jetzt immer bei sich. Alle sind glücklich.

Der Vater hat zunächst einen großen Aufstand wegen dem Umzug gemacht.
Er kam nicht zur Einschulung des kleinen Kindes - keine Zeit und zu weit weg.
Als meine Freundin am ersten Wochenende anbot, ihm die Kinder zu bringen, hatte er auch keine Zeit. Am zweiten Wochenende (also jetzt ) auch nicht. Sie dokumentiert jetzt alles und wird ihm das Bringen in nächster Zeit noch oft anbieten. Das war ein Rat ihres Rechtsanwaltes. Sie hat nun auch schriftlich vom Vater, dass er die Kinder seit fast einem Jahr nicht mehr sehen wollte.
Falls er nun rechtliche Schritte unternehmen sollte, hätte sie Beweise, dass er eigentlich gar keinen Kontakt möchte.


Ich lese auch noch mit

Zum fett Markierten oben: wie kindisch und bitter ist so ein Gebahren... reiht sich aber passend ein in das Verhalten des Vaters...

Schön, dass der Umzug geklappt hat und Deine Freundin mit ihren Kindern nun glücklich sein kann.
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