Mütter- und Schwangerenforum

Schwimmenlernen, Problem mit Wasser im Gesicht

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05.08.2023 16:22
Hallo,
mein Sohn geht gerne schwimmen. Aber er mag es überhaupt nicht, wenn Wasser im Gesicht ist. Sein kleiner Bruder spritzt und planscht super viel herum (auch in der Wanne) und der Große flieht quasi vor ihm.
Er hält ständig inne, bis er sich alles wieder aus den Augen gewischt hat usw. Augen auf unter Wasser, um den Ring zu holen ist undenkbar.

Wir hatten bereits Schwimmkurse. Froschabzeichen hat er gemacht und zwei Versuche Seepferdchen. Beim ersten war er noch weit entfernt, beim zweiten hätte es vielleicht klappen können, aber er wurde zu oft krank.

Nun sind wir wieder dran und üben und üben.
Aber 1. das Tauchproblem.
Und 2. sinkt sein Po immer runter, sodass die Beine irgendwo unten hängen.

Die Schwimmkurs Leiterin hatte mir gesagt, so lange die Kinder das Problem mit dem Wasser im Gesicht haben, macht der Körper das als Schutzmechanismus automatisch. Er kommt nicht in die Bauchlage. Ist das tatsächlich so? Gibt es keine gut schwimmenden Kinder hier, die Wasser im Gesicht nicht mögen?

Ich gebe ihm keinen Waschlappen beim Duschen, ich bin nicht übervorsichtig. Er selbst wäscht sich nur gaaaaaanz vorsichtig das Gesicht.

Wir haben seit Kurzem Ergo. Dort werde ich nach den Ferien auch mal fragen, hängt sicher zusammen. Aber jetzt haben wir gerade Zeit, um viel Schwimmen zu gehen. Also vielleich hat jemand einen Tipp?
Danke im Voraus.
Ostseekind09
10376 Beiträge
05.08.2023 16:56
Ich denke da an mein Kind. Eigentlich hatte sie nie ein Problem mit Wasser im Gesicht aber irgendwann kam sie. Sie ist sicher vier Jahre lang nur mit Taucherbrille baden gegangen. Auch in der Wanne. Das ging jetzt erst langsam weg mit fast 14.
cofjun
462 Beiträge
05.08.2023 17:52
Ich nehme an Taucherbrille habt ihr schon probiert? Bei meiner war es die ersten Jahre auch so, seit sie 6 ist, geht es problemlos.aber sie will lieber die Schwimmbrille
shelyra
69111 Beiträge
05.08.2023 19:44
Muss er den Tauchen? Auch wenn er das Seepferdchen so nicht bekommt, aber schwimmen ist doch wichtiger. Und das kann man auch ohne tauchen lernen.

Ich würde ihm den Druck heraus nehmen dass er unbedingt tauchen muss!
KullerBienchen
2403 Beiträge
05.08.2023 20:43
Wenn ich die Kinder sehe, was bei uns das Seepferdchen machen sind 90 % nicht in Bauchlage sondern eher wie eine schwimmende Stecknadel. Das kommt mit der Zeit durch viel üben. Das Seepferdchen sagt nur aus, daß sich das Kind schwimmende 25 Meter über Wasser halten kann.

Ich würde ihm eine Brille anbieten und für den Auftrieb ein Stück Schwimmnudel hinten in die Badehose stecken bis die Körperspannumg da ist.
Titanium2016
3229 Beiträge
05.08.2023 20:47
Also ich würde mich auch nicht an das Abzeichen klammern, will dir aber auch Mut machen, dass das Problem mit dem Wasser im Gesicht sich noch ändern kann.

Meine Tochter hatte ebenfalls einen Schwimmkurs,wo sie die Grundkenntnisse gelernt hat. Sie ist aber auch nicht getaucht, geschweige denn gesprungen, also gab es auch kein Seepferdchen. Sie hat sich nichtmal getraut ohne Schwimmscheibe zu schwimmen. Wenn sie Wasser ins Gesicht bekam, war das auch ein riesiges Drama (auch beim Haare waschen).

Nun im Sommerurlaub (im Mai) ist sie ohne Pause geschwommen und wollte plötzlich tauchen. Sie hält sich zwar die Nase noch zu, aber tauchen ist kein Problem mehr.
Man kann es nicht erzwingen, irgendwann kommt der Punkt.
Wahrscheinlich wird sie nächstes Jahr dann wie eine Verrückte ins Wasser springen und tauchen.

Schwimmen könnt ihr unabhängig davon noch üben und verbessern.
HollyH
5490 Beiträge
05.08.2023 20:57
Ich kann nur von mir sprechen. Ich hasse bis heute Wasser im Gesicht beim Schwimmen, tauchen geht überhaupt nicht. Aber schwimmen hab ich trotzdem gelernt.
Schaf
12473 Beiträge
05.08.2023 21:08
Wenn er den Frosch hat, dann hat er das Wichtigste geschafft: er hat vom Prinzip verstanden wie schwimmen funktioniert. Ab jetzt ist nur noch Lagentraining und Ausdauer.

Wenn ihr jetzt beim Schwimmen seid - hat er zur Unterstützung was dran? Wenn ja - was? Schwimmflügel unterstützen das „Stecknadel“ Prinzip, also Popo unten, Kopf oben.
Wie wäre es mit einem Styropor-Hüftgurt oder Schloris? Die helfen dem Popo nach oben und er hat somit die richtige Lage.

Mag er gar kein Wasser im Gesicht oder mir nicht auf dem Augen? Wenn er Wasser bis zum Mund toleriert könnt ihr mal probiere , dass er einen Tischtennisball vor sich hin pustet. Oder Blubberblasen pusten. Oder vor ihm ein Brezt dass er mit ausgestreckten Armen vor sich her schiebt. Das bringt das Kinn ins Wasser und den Popo nach oben.

Und am wicjtigstwn: das Seepferdchen ist völlig egal. Meinen Großen habe ich zu x verschiedenen Schwimmkursen geschleift. Mein 2. Sohn hat die Seepferdchen-Prüfung mit ach und Krach geschafft und ist dann ganz lang nicht schwimmen gegangen aus Angst zu ertrinken.
Jetzt bei Kind 4 ist mir dieses Abzeichen völlig egal. Er ist 6 und schwimmt sicher. Das Abzeichen hat er nicht. Im Herbst wenn wir mal wieder im Halle Bad sind wird er es machen, die 25m wird er dann easy peasy schwimmen. Für mich sind Frosch und Bronze deutlich wichtiger als Seepferdchen.
Nuya
10452 Beiträge
05.08.2023 21:15
Es gibt ja auch noch einen Unterschied zwischen tauchen (muss man vielleicht wirklich erstmal nicht erzwingen), und dem Wasser am Hals/Kinn/eventuell paar Spritzer im Gesicht. Ersteres ist wirklich (erstmal) nicht notwendig zum schwimmenlernen, zweiteres allerdings eventuell schon. Wenn das Kind versucht, quasi inklusive Schultern aus dem Wasser zu gucken, weil das Wasser am Hals/Kinn/Spritzer schon unangenehm ist, beim Schwimmen, dann wird das kaum funktionieren.

Mein großer (9) kann leider immer noch nicht schwimmen...
Die Schwimmlehrerin hat beim wöchentlichen Schwimmunterricht erstmal über ein gesamtes Jahr hinweg an der Wassergewöhnung gearbeitet. Da wurden auch so Dinge gemacht, wie Bälle übers Wasser pusten, und dann Versuche zu ins Wasser pusten/blubbern (mit immer kürzer werdendem Abstand zum Wasser), Am Rand sitzend mit den Füßen strampeln im Wasser, um die Spritzer aushalten zu lernen, und ähnliches...

Wie alt ist denn das Kind, um das es geht?
05.08.2023 21:43
Vielen Dank für die Antworten. Sind gute Tipps dabei.
Mein Sohn ist 6. Beim Froschkurs war er 4. So lang geht das also schon.
Er hat einen Schwimmgurt um, keine Flügel. Ohne geht er aber auch konsequent unter.
Mir ist das Abzeichen inzwischen auch egal. Anfangs dachte ich, gehört halt jetzt dazu, machen wir mal. Als ich merkte, das schafft er so gar nicht, war es dann für mich auch ok. Aber ausnahmslos alle seine Freunde haben - entweder in dem Kurs - oder jetzt einfach selbst das Abzeichen gemacht und er möchte es nun unbedingt. Wie gesagt, geht er auch sehr gerne schwimmen.

Also ein nasses Gesicht ist nicht das Schlimme für ihn. Sondern das Spritzen, wenn jemand nen Ball zu ihm wirft, neben ihm reinspringt, ne Welle kommt, Blubberdüsen im Schwimmbad, sein Babybruder der neben ihm planscht...
Er springt auch ins Wasser, taucht dabei kurz unter. Kein Problem mehr. Nach dem Ring tauchen ist glaube ich eher die Luft, die noch fehlt und das er noch gar nicht weiß, wie er runterkommen soll.

Aber was halt stört, ist das er nach jedem Spritzer, Taucher, Springen ewig in seinem Gesicht rumwurschtelt oder die Augen geschlossen lässt und völlig aus dem Tun gerissen wird. Er macht keine 3 Züge, ohne "Störung".

Und eben diese Aussage, dass er so nie in die Bauchlage kommt, verunsichert mich doch sehr.

Ehrlich gesagt habe ich noch keine Taucherbrille probiert.
Die (ehrlich manchmal ganz schön barschen) Predigten im Kurs waren deutlich dagegen. Sondern eher, wir müssten doch unseren Kindern beibringen können, dass sie ohne Waschlappen die Haare gewaschen bekommen, dass rumspritzen nunmal dazugehört. Sie irgendwie ein bisschen zwingen sollen (so klang es unterschwellig immer, fand ich aber blöd).

Sie haben im Froschkurs zB. mit den Beinen gestrampelt, auf dem Beckenrand sitzend - eben um sowas zu lernen. Oder den Mund ins Wasser und blubbern..
Mein Sohn hat dabei aber immer konsequent den Kopf nach hinten gedreht und nicht mitgemacht. Mit seinem Bruder mag er nicht mehr in die Wanne, weil der das totale Gegenteil ist.
Ostseekind09
10376 Beiträge
05.08.2023 23:29
Aber dann versucht das doch mal. Ist doch keine Schande

Ich würde da nach den Bedürfnissen des Kindes gehen,nicht nach fremden Meinungen
cofjun
462 Beiträge
06.08.2023 06:32
Dann sind das viell nicht die richtigen Anbieter. Wir hatten das auch Mal, beim Kleinkind schwimmen war die dermaßen unsensibel dass wir den Kurs abgebrochen haben. Meine Tochter wollte damals absolut nicht mitmachen, ist aber eigentlich eine totale Wasserratte. Passt halt manchmal nicht... Im anderen Kurs musste die 2. Auch bei diesen spritzübungen nicht mitmachen weil sie weinte. Mein kleiner Cousin hatte das als Kleinkind auch, jetzt ist er knapp 6 und ich hab Fotos gesehen wo er herumtaucht im Pool.. .
KullerBienchen
2403 Beiträge
06.08.2023 07:29
Frag doch beim nächsten Besuch nach einer Leihbrille um es zu testen, welche ihm zusagt. Eher die Schwimmbrille, welche nicht so globig ist oder eher die Taucherbriille.

Inzwischen gibt es ganz tolle für Kinder, die er sich selbst aussuchen kann.

Wichtig ist, er kann sicher schwimmen und da ist es egal, ob mit oder ohne Brille. Vielleicht hilft auch nochmal ein kurz oder paar Einzelstunden bei einer anderen Schwimmschule. Oft liegt es auch daran, weil die Chemie nicht stimmt.

nilou
14081 Beiträge
06.08.2023 08:43
Bei unseren Schwimmkursen waren Brillen erlaubt, bei der „Prüfung“ am Ende nicht. Meine hat auch lange gebraucht ohne Brille zu tauchen, bevorzugt auch heute noch die Brille.

Nimm den Druck aus und klär mit der Lehrerin wenn er nicht will muss er nicht. Und ich würde danach erstmal keinen Kurs weiter machen.

Außerdem würde ich die Kids nicht so vergleichen. Er ist anders als sein Beuder und das ist auch ok so. Er will mit mit seinem Bruder nicht mehr baden weil er ihm so wild ist, akzeptiert das und thematisiert das nicht. Ich persönlich kann es auch absolut nicht leiden wenn mir jemand das Gesicht voll spritzt. Ist eben nicht für jeden lustig.
07.08.2023 15:00
Danke nochmal für Eure Nachrichten. Ihr habt mir auf jeden Fall gut zugesprochen. Ich war echt verunsichert durch diese blöden Kommentare dieser unsympathischen "Lehrerin".
Natürlich ist es kein Thema dass er nicht mit dem Bruder baden will. Wollte nur die Lage erklären. Herrscht ja kein Zwang hier. Fürs Waschen schon irgendwie, aber nicht fürs gemeinsame Baden.

Für andere Kurse gibts bei uns leider kein Durchkommen. Das Bad ist das einzige was nach "wer schnell ist bei Freischaltung hat einen Platz" arbeitet. Alle anderen haben endlose Wartelisten. Wir stehen teilweise seit 2 Jahren drauf.
Darum und auch, weil er daran keinen Spaß hatte (in dem beschriebenen Kurs) üben wir nur noch allein. Wir probieren es mal mit der Brille und mehr Plansch / Puste Spielen im Planschbecken.
Danke!
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