Mütter- und Schwangerenforum

Von anderer Mutter politisch "bearbeitet" - Gespräch suchen?

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Anonym 1 (210935)
0 Beiträge
22.01.2024 19:44
Hallo,

mein großes Kind (13) wurde bei einem Übernachtungsbesuch von der anderen Mutter bequatscht, welche Partei sie gut findet und warum. Diese Ansichten entsprechen nicht meinen politischen Denkweisen und auch meine Tochter entspricht dem eigentlich nicht, soweit sie es schon versteht. Es ging nicht um einen Austausch, den meine Tochter aktiv angeregt hat.
Ihr war es in dem Moment auch eigentlich unangenehm. Hätte gerne ihre Meinung gesagt, aber war halt nicht wortgewandt genug in dem Moment. ( Muss sie meiner Meinung nach auch nicht ) .

Mir stößt das ganze etwas sauer auf, ich käme nie auf die Idee Gastkindern meine politischen Ansichten aufzudrücken, ich finde es irgendwie auch übergriffig. Das ganze ist nun aber schon ein paar Wochen her ( eben erst davon erfahren ) Ich mag die Mutter ansich wirklich gerne, ihre Kinder sind toll und hier auch Garne gesehen.
Sollte ich jetzt nach so langer Zeit das ganze einfach abhaken, oder noch das Gespräch suchen ?

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Weil es um Politik geht und ich nicht möchte, dass jemand Rückschlüsse auf uns und unsere Einstellung ziehen kann und damit sich jeder frei äußern kann.

schoko_keks1234
3366 Beiträge
22.01.2024 20:45
Da es dich ja schon zu beschäftigen scheint würde ich es ansprechen. Erstmal ganz wertfrei.
" Du, xy hat mir neulich/ heute... erzählt, dass ihr bei ihrem Besuch über das Thema xx gesprochen habt. Das irritiert mich etwas, denn eigentlich finde ich, dass sie für solche Themen noch zu jung ist und bin auch verwundert, dass das überhaupt zur Sprache kam. Jetzt wollte ich dich mal fragen, wie das denn zustande kam "
Anonym 1 (210935)
0 Beiträge
22.01.2024 20:48
Zitat von schoko_keks1234:

Da es dich ja schon zu beschäftigen scheint würde ich es ansprechen. Erstmal ganz wertfrei.
" Du, xy hat mir neulich/ heute... erzählt, dass ihr bei ihrem Besuch über das Thema xx gesprochen habt. Das irritiert mich etwas, denn eigentlich finde ich, dass sie für solche Themen noch zu jung ist und bin auch verwundert, dass das überhaupt zur Sprache kam. Jetzt wollte ich dich mal fragen, wie das denn zustande kam "


Danke für den Einstieg. Ich wäre vermutlich deutlich impulsiver dran gegangen. Aber so erscheint es mir sinnvoller
schoko_keks1234
3366 Beiträge
22.01.2024 21:04
Zitat von Anonym 1 (210935):

Zitat von schoko_keks1234:

Da es dich ja schon zu beschäftigen scheint würde ich es ansprechen. Erstmal ganz wertfrei.
" Du, xy hat mir neulich/ heute... erzählt, dass ihr bei ihrem Besuch über das Thema xx gesprochen habt. Das irritiert mich etwas, denn eigentlich finde ich, dass sie für solche Themen noch zu jung ist und bin auch verwundert, dass das überhaupt zur Sprache kam. Jetzt wollte ich dich mal fragen, wie das denn zustande kam "


Danke für den Einstieg. Ich wäre vermutlich deutlich impulsiver dran gegangen. Aber so erscheint es mir sinnvoller


Es ist immer gut, erstmal durchzuatmen und es ruhig anzugehen. So hat sie die Möglichkeit dir erstmal in Ruhe zu antworten und die Situation zu erklären. Wenn du gleich lospolterst, geht sie in die Verteidigung und es schaukelt sich schnell hoch.

Da ich herauslese, dass du sie eigentlich magst, ist es sicher besser so
nilou
14088 Beiträge
22.01.2024 21:15
Was heißt „politisch bearbeitet“, „Ansichten aufrdücken“?

Grundsätzlich finde ich Gespräche auch schon über Politik in dem Alter nicht für ungewöhnlich. Und auch das nachfragen warum man was warum gut oder schlecht findet, finde ich mit 13 nicht „verkehrt“. Wahrscheinlich redet sie mit ihren Kids auch darüber.

Ich nehme mal an, dir geht es eher um die Partei, die dir sauer aufstößt?
Alaska
18850 Beiträge
22.01.2024 22:12
Ich bin da nicht neutral, muss ich zugeben.
Wenn jemand versucht, das Kind von rechten Eltern etwas zurechtzurücken, bzw. andere Ansichten zu vermitteln, find ich das gerechtfertigt.
Würde aber jemand meinem Kind rechte Ideologien etc. aufdrücken wollen, würde ich klarstellen, dass ihr Kind gerne zu uns, aber mein Kind nicht mehr in ihren Haushalt darf, sofern sowas nochmal ansatzweise vorkommt.

Aber wie immer kommt es eben darauf an, was genau und wie angesprochen wurde. Generell find ich, Kinder können nicht früh genug mit Politik in Berührung kommen und müssen da auch nicht davor versteckt werden.
Sarah2022
2438 Beiträge
22.01.2024 23:37
Grundsätzlich denke ich, dass 13-jährige durchaus schon alt genug sind, um etwas über Politik und verschiedene Parteien mit zu bekommen. Welche Parteien gibt es grundsätzlich und welche Ansichten vertreten sie? Interessant, wenn das dann nicht nur die Meinung der Eltern ist.

Für mich wäre aber eindeutig eine Grenze erreicht, wenn hier ein Partei "beworben" wird, die sehr weit links oder vor allem auch weit rechts ist. Eben eine Partei, deren Bild zum Thema Menschenrechte, Migration, Toleranz, Demokratie etc. sich komplett von dem Bild unterscheidet, dass ich meinen Kindern vermitteln möchte. Dann würde ich sogar ggf. dieser Mutter verbieten, mein Kind zu beeinflussen und mein Kind nicht mehr dort hin lassen, aber das andere Kind zu mir gerne zu einem Besuch einladen.

Darf ich dich fragen, ob es sich hier um so eine Partei handelt?
Marf
28155 Beiträge
23.01.2024 06:27
Über Politik reden ist zuerst einmal sehr gut.Sich austauschen,auch wenn die Ansichten andere sind, ist wichtig.
Ich finde bei einer 13jährigen nichts schlimmes daran.
Sie hat ihren Kopf und diese Frau den ihren.
Anders wäre es wenn sie dein Kind versucht hätte zu überzeugen oder für die Partei - egal welche - zu werben.
Und hierbei ist es wurscht ob links,rechts oder mitte.Die Akzeptanz anderen Ansichten....das nennt sich Demokratie, und die lebt von vielen Richtungen.
Raspberry
705 Beiträge
23.01.2024 07:40
Zitat von Marf:

Über Politik reden ist zuerst einmal sehr gut.Sich austauschen,auch wenn die Ansichten andere sind, ist wichtig.
Ich finde bei einer 13jährigen nichts schlimmes daran.
Sie hat ihren Kopf und diese Frau den ihren.
Anders wäre es wenn sie dein Kind versucht hätte zu überzeugen oder für die Partei - egal welche - zu werben.
Und hierbei ist es wurscht ob links,rechts oder mitte.Die Akzeptanz anderen Ansichten....das nennt sich Demokratie, und die lebt von vielen Richtungen.


Ich zitiere mal:

TOLERANZ-PARADOXON
«Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen."
KARL POPPER
AUS „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" (1945)

Nie im Leben würde ich akzeptieren dass jemand vor meinem Kind in diesem Alter über AFD und co schwadroniert.
Zum Topic an sich würde ich mich voll Alaska anschließen.
Anonym 1 (210935)
0 Beiträge
23.01.2024 07:42
Danke Mal für euren Input.

Also natürlich kennt meine Tochter sich grundsätzlich mit dem politischen Geschehen aus und wir reden Zuhause darüber auch und sie hat auch eine eigene Meinung dazu.
Aber ja, es geht um eine extreme Richtung. Es war keine richtige Werbeveranstaltung, aber sie hat sich halt unwohl gefühlt.
Für mich war das weder ein allgemeines Gespräch über Politik noch eine Diskussion auf Augenhöhe in der jeder vernünftig argumentieren konnte. Als 13jahrige traut man sich vielleicht auch nicht so seine Meinung Gegenüber erwachsenen zu vertreten, vorallem wenn man dort zu Besuch ist und nicht im gewohnten Umfeld. Die Kids diskutieren miteinander da auch darüber, da sind die Ansichten nämlich auch ziemlich gespalten, aber das ist einigermaßen auf einem gleichen Level und somit in Ordnung.

Ich habe jetzt, nach Rücksprache mit der Tochter, beschlossen es auf sich beruhen zu lassen. Sollte es nochmal vorkommen, sagt sie entweder direkt dass sie darüber nicht mit ihr reden möchte bzw. Dass sie dass doch mit mir klären soll. Und/ Oder ich spreche es danach an.

Marf
28155 Beiträge
23.01.2024 07:46
Zitat von Raspberry:

Zitat von Marf:

Über Politik reden ist zuerst einmal sehr gut.Sich austauschen,auch wenn die Ansichten andere sind, ist wichtig.
Ich finde bei einer 13jährigen nichts schlimmes daran.
Sie hat ihren Kopf und diese Frau den ihren.
Anders wäre es wenn sie dein Kind versucht hätte zu überzeugen oder für die Partei - egal welche - zu werben.
Und hierbei ist es wurscht ob links,rechts oder mitte.Die Akzeptanz anderen Ansichten....das nennt sich Demokratie, und die lebt von vielen Richtungen.


Ich zitiere mal:

TOLERANZ-PARADOXON
«Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen."
KARL POPPER
AUS „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" (1945)

Nie im Leben würde ich akzeptieren dass jemand vor meinem Kind in diesem Alter über AFD und co schwadroniert.
Zum Topic an sich würde ich mich voll Alaska anschließen.


Hab ich irgendwo das Wort uneingeschränkt benutzt?
Ich spreche von einer normalen vernünftigen Gesprächskultur über Ansichten und Einstellung, ohne Hetze.Passiert die, ist es mit Toleranz vorbei, egal welche (politische) Richtung.
Man sollte immer zuhören was der andere sagt.Nur so kann man Kompromisse finden.
FoxMami
2985 Beiträge
23.01.2024 09:55
Einfach drum bitten, nicht mehr über Politik zu sprechen, das wars. Wenn bei uns Freunde, Verwandte zu Besuch sind und da am Tisch die Laune mit verschiedenen politischen Meinungen versaut wird, bitte ich einfach nett drum, dieses Thema sein zu lassen. Klappt meistens gut und man streitet nicht weiter.
DieW
3488 Beiträge
23.01.2024 10:41
Zitat von Sarah2022:

Grundsätzlich denke ich, dass 13-jährige durchaus schon alt genug sind, um etwas über Politik und verschiedene Parteien mit zu bekommen. Welche Parteien gibt es grundsätzlich und welche Ansichten vertreten sie? Interessant, wenn das dann nicht nur die Meinung der Eltern ist.

Für mich wäre aber eindeutig eine Grenze erreicht, wenn hier ein Partei "beworben" wird, die sehr weit links oder vor allem auch weit rechts ist. Eben eine Partei, deren Bild zum Thema Menschenrechte, Migration, Toleranz, Demokratie etc. sich komplett von dem Bild unterscheidet, dass ich meinen Kindern vermitteln möchte. Dann würde ich sogar ggf. dieser Mutter verbieten, mein Kind zu beeinflussen und mein Kind nicht mehr dort hin lassen, aber das andere Kind zu mir gerne zu einem Besuch einladen.

Darf ich dich fragen, ob es sich hier um so eine Partei handelt?


Unterschreibe ich!

Wobei es ja nicht mal "Werbung"sein muss,sondern womöglich einfach die Selbstverständlichkeit von extremen /menschenverachtend Ansichten .

Ich rede mit fremden Kindern/Teenagern nicht über Politik,ausser und das sehe ich als mein Hausrecht ,verbiete (würde ich verbieten),wenn Ausdrücke/Ansichten fallen,die ich nicht dulde.Dazu würde es auf Nachfrage auch eine Erklärung geben,die man natürlich auch als Beeinflussung auffassen könnte.

Anonym 2 (210935)
0 Beiträge
23.01.2024 11:21
Meine Tochter (14) wurde am Samstag zu einer Demo geschleppt. Sie selbst war zwar nicht dagegen und steht auch dazu gegen was demontiert wurde. Aber ich wurde nicht gefragt und finde sowas sollte ein Kind mit 14 nicht alleine entscheiden. Ich bin nicht dagegen gegen was demonstrieren wurde, aber dagegen dass sie alleine dort war und ich gerade die "Gegner" dieser Demos für gefährlich halte. Wenn ich meine Tochter irgendwo zu einer Übernachtung abgebe möchte ich ungern dass solche Sachen über meinen Kopf hinweg entschieden werden. Das habe ich beim Abholen auch angesprochen.
schoko_keks1234
3366 Beiträge
23.01.2024 11:35
Zitat von Anonym 2 (210935):

Meine Tochter (14) wurde am Samstag zu einer Demo geschleppt. Sie selbst war zwar nicht dagegen und steht auch dazu gegen was demontiert wurde. Aber ich wurde nicht gefragt und finde sowas sollte ein Kind mit 14 nicht alleine entscheiden. Ich bin nicht dagegen gegen was demonstrieren wurde, aber dagegen dass sie alleine dort war und ich gerade die "Gegner" dieser Demos für gefährlich halte. Wenn ich meine Tochter irgendwo zu einer Übernachtung abgebe möchte ich ungern dass solche Sachen über meinen Kopf hinweg entschieden werden. Das habe ich beim Abholen auch angesprochen.


Ich verstehe deine Sorgen und deine Bedenken voll. Aber zu deinem Punkt mit 14 sollte ein Kind sowas nicht alleine entscheiden, möchte ich dir einen Gedankenanstoß geben.

Mit 14 steckt deine Tochter mitten in der Pubertät, der Übergang zum Erwachsenwerden. Sie ist dabei eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Werten zu entwickeln. Was ja gut und wichtig ist. In diesem Alter wollen die Kids ihre eigene Meinung haben dürfen und es ist super, dass deine Tochter die offensichtlich hat und offen vertritt.

Auch, wenn du Sorgen hast, dass etwas passieren könnte auf so einer Demo- was ich als Mama absolut nachvollziehbar finde, halte ich persönlich Verbote für falsch. Vielleicht war der Übernachtungsbesuch ja sogar auf Grund der Demo geplant, weil sie gerne hinwollte und wusste du wärst dagegen?
Ist nicht böse oder wertend gemeint und vielleicht liege ich ja auch ganz falsch.

Ich würde hier das Gespräch mit der Tochter suchen und ihr klar deine Sorgen und Bedenken äußern. Vielleicht vorschlagen beim nächsten Mal gemeinsam zu gehen oder ähnliches.

Als ich in dem Alter war, war 9/11 und viele Friedensdemos in dem Zusammenhang. Wir haben da teilweise sogar Schulfrei bekommen und sind im Klassenverband auf die Demos.
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